SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Sega

GENRE:             Sport
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 16.03.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Dreamcast Besitzer wissen, das Virtua Tennis ein Highlight auf Ihrer Maschine dargestellt hat. Nun kommen also die GBA Spieler in den Genuß, sich an der Schlacht um die Weltranglistenspitze zu beteiligen. Das Hauptmenu bietet neben dem Turnier- und Schaukampfmodus auch die World Tour an, die das eigentliche Hauptziel darstellt. In den Options stellt man neben der Sprache und den Schwierigkeitsgraden weitere Einzelheiten des Tennisspiels ein. So entscheidet ihr euch, wieviele Spiele zu Sieg führen (1-6), oder ob mit oder ohne Tiebreak und Einstand gespielt werden soll. Zur musikalischen Untermalung finden wir 19 Musikstücke, die aber nicht wirklich so verschieden klingen. Für den Turnier- und Schaukampfmode werden jeweils Einzel- und Doppelmatches angeboten. Im Turniermodus sucht man sich als Doppelpartner einen Computerspieler aus, während im Schaukampf ein menschlicher Spieler an der Seite mit euch antreten darf. Bis zu vier Spieler können sich nun ein heißes Doppel liefern, wo der Computer sich vollends heraushält. Da jeder Mitspieler sein eigenes Modul benötigt, darf jeder seine Eigenkreation aus dem Spielerprofil laden. Die spielbaren Austragungsorte sind etwas rar gesät, so das es von Vorteil ist, im World Tour Mode genug Geld erspielt zu haben um weitere Spielstätten kaufen zu können. Nach dem Speichern stehen diese dann in den beiden anderen Modis zur Verfügung. Wie oben schon erwähnt ist der Hauptspielinhalt die World Tour. Zu Beginn muß man sich einen männlichen Spieler und ein weibliches Wesen erschaffen, mit denen wir die weltrangliste aufräumen. Nachdem wir ihnen Namen und Kleidung, Schlaghand und Spielweise verpaßt haben, müssen wir sie etwas in Form bringen. Beide Charaktere sind spielerisch noch nicht auf der Ebene, wo sie gegen die Cracks in den Turnieren bestehen können. Also finden wir bei Virtua Tennis 8 Trainingseinrichtungen, wo die einzelnen Fähigkeiten gepusht werden können. Die auf der Weltkarte verteilten Standorte helfen uns unter anderem, die Beinarbeit, den Aufschlag oder unseren Volley zu verbessern. Doch die Trainingseinrichtungen sind keine trockenen Stationen, sondern entpuppen sich als Minispiele. Für den verbesserten Aufschlag schickt man uns in den Stall, wo wir überdimensionierte Eier mit dem Aufschlag zerbrechen müssen. Für die bessere Platzierung unserer Aufschläge, üben wir am belegen von Burgern.


Dort liegen auf 16 Feldern verteilt Zutaten, die bei Ballberührung auf den Burger fallen. Diese Zutaten haben verschiedene Wertigkeiten, die wir benötigen um die gestellte Punktzahl mit unseren 10 Bällen zu erreichen. Bei der Tank Attack fungiert ein Panzer als Ballmaschine, dem wir die Returns zurückschicken und dabei den Panzer treffen. Ab dem Level zwei kommen dann mehr Panzer hinzu, die alle ausgeschaltet werden müssen. Wenn nur nicht die Zeit immer im Nacken sitzen würde. Denn alle Spiele werden entweder nach Zeit / Punkten absolviert oder mit einer bestimmten Anzahl von Bällen und Punkten bestritten. Auf dem Frucht Förderband muß man zum Bsp. in 30 sek. 4500 Pkt erlaufen. Das heißt, man muß Früchte auf dem Band einsammeln und dabei dem „Gerümpel“ ausweichen. Da merkt man einmal, wie wenig doch 30 sek. sein können. Nach erfolgreichen lösen einzelner Aufgaben bekommen wir für unseren Charakter eine Punktzahl, die wir ihm selber zuweisen können. So pushen wir die einzelnen Bereiche unseres Spielers wie Technik, Beinarbeit, Schmetterball u.s.w. Das Punkte zuweisen können wir aber auch vom Rechner erledigen lassen, wenn man sich nicht unbedingt sicher ist, wo man zuerst welche platzieren soll. Für besondere Leistungen bekommt man kleine Objekte, die man sich „zu Hause“ (Home) ansehen kann. Insgesamt 128 solcher Objekte kann man erspielen und bekommt dazu angezeigt, womit man dieses Teil verdient hat. Neben dem Namen finden wir auch die Bezeichnung des Trainingslevels, von dem es stammt und was uns das Teil bringt. Zum Bsp. die Nr. 67 ist das Beamschwert aus der Alien Force. Es bringt die Steigerung um 1 im Maximum Geschwindigkeitslevel. Man bekommt es, wenn man das Boss Alien (große Ballmaschine) vor den kleinen Aliens in Level zwei oder höher trifft. Doch nicht nur den Einblick in die Kollektion bietet uns das „Home“, sondern auch einen Überblick des Spielerstatuses und welche Ausrüstung wir unseren Spielern zur Verfügung stellen. Um das Equipment zu verbessern, müssen wir einige kleine Turniere spielen, damit etwas Kleingeld in die Börse fließt. Die anfänglichen Turniere werden bei einem Sieg mit 20 000$ dotiert. Um sich also im Shop zum Bsp. mit neuen Schlägerutensilien ausstatten zu können, muß man einige Turniere erfolgreich gespielt haben. Je mehr Turniere wir gewinnen, desto höher klettern wir in der Weltrangliste und umso mehr Kohle gibt es für einen Turniersieg. Da aber nicht alle Turniere Einzelwettbewerbe sind, muß man sich im Shop einen Doppelpartner „mieten“.

Zu jedem Kandidaten gibt es eine Beschreibung seiner Vorteile, seiner Herunft. Die Partner werden jeweils für drei Turniere gemietet und kosten jeweils 10 000$. Für dieses Taschengeld bekommt man auch die Williams Sisters an seine Seite. Irgendwann reichen dann aber unsere Fähigkeiten nicht mehr aus um an den anspruchsvollen Turnieren erfolgreich teilnehmen zu können. Nun muß man wieder etwas trainieren um sein spielerisches Level anzuheben. Hat man in einem bestimmten Bereich ein gewisses Level erreicht, steigert sich das Level des Trainingsmodus. Um also ganz nach oben zu gelangen, benötigt man einen gewissen Ehrgeiz und Ausdauer. Das Turniertennis wird bei diesem Spiel nicht so permanent in den Vordergrund gedrückt, sondern bietet eine willkommene Abwechslung zwischen Spieler pushen und Geld verdienen. Wenn man berücksichtigt, das es keine exorbitante Schlagauswahl in dem Spiel gibt, macht das spielen auf dem Platz eine Menge Spaß. Denn im Gegensatz zu anderen Spielen muß man sich mit seinen begrenzten Mitteln jeden Punktgewinn erarbeiten. Jeder Netzangriff muß verbereitet werden, sonst läuft man in sein Verderben. Beim Doppel kann man seinem Partner per L und R Taste anweisen, wie der sich zu verhalten hat. Sprich, das er an der Grundlinie verweilen soll, oder die Netzangriffe absolvieren muß u.s.w. Damit kann man seine eigenen Schwachpunkte kaschieren und trotzdem erfolgreich sein. Manchmal allerdings bleibt der Partner einfach stehen, weil sich der eine auf den anderen verläßt und der Gegner lacht sich ins Fäustchen. Das ist zwar ärgerlich, spornt aber andererseits auch an. Grafisch ist das Game sicherlich kein Überflieger, aber durch seine Spieltiefe hebt es sich erfolgreich gegen die Konkurrenz ab. Denn eine tolle Grafik macht noch lange kein tolles Spiel. Und Virtua Tennis besticht durch seinen langen Spielspaß und seine Abwechslung und das sind Voraussetzungen für ein gelungenes Game.


PLUS - MINUS LISTE

+ Trainingsmode im Minispiel Format
+ steigerungsfähige Charaktere
+ käufliche Zusatzartikel und Plätze
+ erspielbare Turniere
+ lange Herausforderung bis zu Nr. 1
+ gutes Ball- und Schlagverhalten

- keine überzeugende Grafik
- musikalisch etwas eintönig (trotz 19 Titel)
- etwas dürftige Schlagauswahl
- pro menschl. Mitspieler 1 Modul (Multiplayer)

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames

 

KONKURRENZ

- Tennis Master Series
- Tennis Davis Cup
- Tony Hawk 3
- Dave Mirra 2
- Freestyle Scooter
- Mat Hoffman's Pro BMX
- Shaun Palmer's Pro Snowboarder
- Tony Hawk's Pro Skater 2

WERTUNG

GRAFIK:
72%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
66%

MULTIPLAYER:
75%

GESAMTWERTUNG:
82%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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