SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER: Konami
GENRE:             Sport
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    4-5
SECRETS:                Nein
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca. 45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 06.02.2003

CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nachdem die Cubeumsetzung von ISS 2 recht erfolgreich lief, versucht nun die Advance Version in die Fußstapfen zu treten. Mit 50 internationalen Mannschaften kann der Spieler nun in den Kampf um die Krone im Weltfußball eingreifen. Im Hauptmenuscreen stellt man die Weichen für die Spielart. Denn neben dem WM Modus kann man auch den Superstar Modus, Freundschaftsspiel oder Elfmeterschießen spielen. Während der Worldcup und Superstar Mode nur für einen Spieler konzipiert sind, darf im Freundschaftsspiel und beim Elfemeterschießen gegen einen menschlichen Gegner angetreten werden. Die Optionen im Hauptmenu beeinflußen nicht nur die Spieldauer und Gegner KI, sondern auch das Ballverhalten und Ausdauervermögen auf den verschiedenen Stadienuntergründen. Neben dem Wetter läßt sich auch der Referee bestimmen, die mit ihrer unterschiedlichen Regelauslegung so manches Foul durchgehen lassen. Wer sich nicht von der quäkenden Sprachausgabe irritieren lassen will, kann diese ebenfalls in den Options abstellen. Um die Grundlagen des Spiels zu verinnerlichen, bietet es sich an, ein Freundschaftsspiel auszutragen. Hierbei legt man erst einmal fest, ob man selbst gegen einen menschlichen Gegner oder die CPU antritt bzw. ob man ein Match zwischen zwei rechnergesteuerten Teams betrachten will. Die Mannschaftsauswahl trifft man aus 32 europäischen, 6 afrikanischen, 6 nordamerikanischen, 8 südamerikanischen und 6 asiatischen Teams. Ihr spielerisches Vermögen kann man anhand des Leistendiagrammes rechts unten begutachten. Dort aufgeführt sind zum Bsp. die Stärke im Angriff, Mittelfeld und Abwehr, sowie das Umschalten von Angriff auf Abwehr. Nachdem man sich nun noch einen Gegner herausgesucht hat, gelangt man zum Einstellungs Menu, wo sich Strategie, Aufstellung und Formationen festlegen lassen. Die unterschiedlichen strategischen Einstellungen lassen sich während des Spiels mit der Select Taste ändern. So werden bestimmte Zeichen einzelnen Strategien zugeordnet, die dann zum Bsp. die Angriffe über die Flügel oder durch die Mitte forcieren. Die Formation des Teams kann man nach den herkömmlichen Taktiken einstellen. Ob man nun 3-5-2 oder 3-4-3 spielt, muß man selbst anhand des eigenen Spielerpotenzials bzw. der Aufstellung des Gegners entscheiden. Wer zum Bsp. 4-4-2 spielt, kann jeden einzelnen Spieler auf seiner Position verrücken. So können die Außenverteidiger offensiver eingestellt werden oder der defensive Mittelfeldspieler etwas weiter zurückgezogen spielen. Auch wer von unserer Truppe in der Anfangsformation spielt, entscheidet ihr allein.


Jeder Spieler hat bestimmte Werte für zum Bsp. Beschleunigung, Ausdauer, Schußkraft, Passgenauigkeit oder Ballgefühl. Wenn man einen Spieler mit der A Taste markiert und zur Auswechselbank geht, zeigen sich bei den Werten die Unterschiede beider Spieler in den einzelnen Bereichen. Ist die Mannschaft nun perfekt auf- und eingestellt, kann man den Rasen endlich betreten. Nach der Seitenwahl geht es los. Im Screen sieht man alle wichtigen Einblendungen und Anzeigen, ohne das dadurch der Überblick im Spiel leidet. Wem es dennoch zu viel auf dem Schirm ist, der kann die einzelnen Anzeigen im Pausenmenu unter Frame deaktivieren. Unten in der Mitte bietet das Radar den Überblick über das gesamte Spielfeld, wobei der aktive Spieler als fetter Punkt und der Ball leutend dargestellt werden. Links und rechts daneben sehen wir die Namen, Trikotnummern und Position des eigenen und aktiven generischen Spielers. Die Leiste darunter zeigt seine verfügbare Ausdauer an und der Pfeil symbolisiert diesen Wert mit Maximal, Hoch, Normal, Niedrig und Minimal. Oben dagegen sehen wir den Spielstand und die Zeitanzeige sowie die Halbzeit. Hat man sich an oder in den Strafraum gedribbelt oder gepaßt und kommt erfolgreich zum Abschluß, überschlagen sich die Reporter förmlich mit Lobhuldigungen. Doch um erst einmal in die Nähe des Strafraumes zu kommen, benötigt man etwas Geduld. Denn das Passspiel ist unter aller Kanone. Die Pässe sind alle viel zu kurz, die Flanken kommen viel zu selten an den Mann. Also muß man versuchen allein an die Strafraumgrenze zu gelangen. Ist man dort und weiß wie lange man den Schußknopf gedrückt halten muß, geht fast jeder Ball ins Netz. Im WM Modus muß man sich zunächst durch die Qualifikation spielen um am Turnier teilnehmen zu können. Danach geht es im normalen Turnus weiter bis hin zum Finale. Das die einzelnen Teams nicht unbedingt in ihrer normalen Spielstärke eingebettet wurden zeigt sich darin, das der Gegner im Halbfinale die Slowakei und der Endspielgegner Australien waren. Grafisch kann man bei einem Fußballspiel nicht soviel falsch machen und somit ist auch ISS Advance ganz ok. Die Sprachausgabe, auch wenn sie manchmal etwas quäkig ist, rundet doch das Spiel gut ab und läßt die Wertung einigermaßen gut ausfallen. Denn spielerisch ist ISS Advance nicht das Non plus Ultra. Es beginnt mit den schon erwähnten Passverhalten der Spieler, das nicht hinhaut und endet dabei, das viele Kleinigkeiten stören.

So werden Spieler mit Gelb/Rote Karte eigentlich fürs nächste Spiel gesterrt. Nur waren meine Treter beim nächsten mal dabei oder ein anderer Spieler brummte die Sperre ab. Die wechselnden Wetterbedingungen bescherten 90% Regenspiele oder auch das zum Ball gehen der Mitspieler. Dabei laufen drei eigene Spieler neben dem Ball her und keiner läßt sich frühzeitig aktivieren um den Ball anzunehmen. Das alles ist beim Spielen ganz schön nervig. Positiv ist aber, die vielen taktischen und strategischen Maßnahmen, die man einstellen kann. Wenn man nun auch noch verletzte oder überanstrengte Spieler eingearbeitet hätte, so das man das Wechselspiel innerhalb des Teams ausleben können, wäre ein großer Pluspunkt gewesen. Aber so müssen wir nehmen was kommt. Und das ist nicht der Überflieger.


PLUS - MINUS LISTE

+ umfangreiches Taktik- und Strategiemenu
+ Sprachausgabe

- schlechtes Flanken- und Passverhalten
- etwas zu langsam
- keine Leistungsorientierung an Originalteams
- ISS typisch - keine Lizenzen - keine Originalnamen

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Konami

 

KONKURRENZ

- Fifa 2003
- Disney Sports Soccer
- Total Soccer Manager
- A.Zickler Total Soccer

WERTUNG

GRAFIK:
70%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
78%

MULTIPLAYER:
68%

GESAMTWERTUNG:
69%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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