SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Namco

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      4 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    3-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.09.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Als Mortal Kombat endlich auf dem GameCube erschien, war die oft genervte Prügelseele eines Nintendo Spielers erstmal ruhig gestellt. Endlich ein Spiel das seinerzeit restlos überzeugte. Aber wie immer im Leben sieht man sich doch zweimal. Es war schwer vorstellbar das es ein Spiel geben könnte das MK nicht nur die Stirn bietet, sondern ihn in Sachen Inhalt und Spielspaß übertreffen könnte. In Sachen Hype konnte es Soul Calibur II schon seit langer Zeit mit allen aufnehmen. Namco ließ ja kaum Möglichkeiten aus seinen Vorzeigeprügler immer wieder zu pushen. Da gerade die gehypten Spiele nicht immer das halten was Sie versprechen war auch hier Skepsis angesagt. Allerdings konnte man spätestens an Nintendo's E3 Tag, wo der Titel auch spielbar war seine Zweifel wegwischen und die Vorfreude auf dieses Spiel wuchs und wuchs. Einziger Skepsis Faktor war zum Schluß nur noch wie man die PAL Anspassung des überall nur als NTSC Version spielbaren Titels hinbekommen hat. Das sich trotz Multiplattformspiel jede Konsolen Zielgruppe auf den Titel freute lag an einem nicht alltäglichen Schachzug Namco's. Denn jede der 3 Versionen bietet für jede Plattform einen extra Bonuscharakter. Im Falle der GCN Version sollte der gute Link seinen Auftritt haben und das eine oder andere mal stellte man sich doch diesen grünen Burschen in der hier gebotenen grafischen Präsentation in einem Zeldaspiel vor. Aber das ist dann wieder ein anderes Thema. ;-) Doch genug mit dem Vorgeplänkel. Schauen wir uns an was Namco uns Nintendo Spielern mit Soul Calibur II in den GCN legt. Meine erste große Hoffnung war die Implementierung eines 60Hz Modus. Und ich sollte nicht enttäuscht werden. Man wird zwar immer einen Fehler in einer Anpassung finden wenn man danach sucht. Allerdings ist die PAL Anpassung von Soul Calibur II äußerst gut gelungen und bietet keinerlei Anlaß zu Kritik. Weder Balken oder sonstige Einbußen muß der Spieler hinnehmen und dem Spielvergnügen pur steht nichts im Wege. Dazu trägt auch die Memcard Belastung bei. Nach unserem Memcard Fresser Madden 2004 sind die 4 Seiten eines Soul Calibur II fast schon nicht mehr erwähnenswert. Im Spiel wird euch später ein Savegame angeboten in dem alle erspielten Inhalte gespeichert werden. Durch eine integrierten Autosave muß man sich selber um nichts kümmern. Läßt man den Vorspann durchlaufen bekommt man zum einen die Story ein wenig näher gebracht und darf sich an einem der schönsten bisher gesehenen Render Vorspänne erfreuen. Kein Wunder das man im Abspann erfährt das dafür eigens eine Firma arrangiert wurde. Auch wenn die Story in einem Prügler weit weniger wichtig ist als in anderen Spielen kommt Soul Calibur II mit einer recht gelungenen daher. Hintergrund ist zunächst nicht das Schwert Soul Calibur sondern sein böser Gegenpart Soul Edge.


Ein Schwert um das sich Legenden ranken und dessen Kraft sich aus 2 Seelen ergibt. Das Unheil das dieses Schwert bringt ergab sich durch den Versuch es zu zerstören. Allerdings wurde bei dem Versuch nur eine der beiden Klingen des Soul Edge zerstört, was das Gleichgewicht dieses Schwertes aus den Fugen riß. Um die Kraft des Soul Edge zu zerstören wurde Soul Calibur als Gegenstück geschmiedet. Die Zeit verging und die Legenden wie das Schwert gerieten in Vergessenheit. Doch die Zeit arbeitete für Soul Edge. Die Bruchstücke der zerstörten Klinge sollten auf der ganzen Welt vertreut zahlreiche Charaktere in ihren Bann ziehen. Jeden auf seine Weise, die nun Ihr eigenes ganz spezielles Ziel verfolgen. Genau diese Reisen und Vorstellungen verschiedener Charaktere findet man im angesprochenen Vorpann, welcher den Spieler in das kommende gut einstimmen sollte. Läßt man das Hauptmenu eine Weile durchlaufen kommt man dazu in den Genuß ganz spezieller Sequenzen, die neben den Charakteren auch die Grafikpracht dieses Spiels zeigen. Schafft man es dann doch einmal Start zu drücken landet der Spieler auf dem obligatorischen Hauptmenu. Soul Calibur II ist eines der Spiele, das viele seiner Inhalte erst nach und nach preisgibt. Wobei dieses Feature auch ein MK bot..., Secrets ohne Ende. Allerdings hier mit mehr spielerischem Hintergrund und nicht nur um Särge in einer Gruft zu öffnen. So findet der Spieler zu Beginn nur die Punkte Original Modus, den Waffenmeister Modus und die Optionen. Später kommen hier neue Punkte dazu auf die ich später noch näher eingehe. Die Optionen sind hier mal wieder von der umfangreicheren Art und teilen sich in verschiedene Dinge ein. Neben einem Rekorde Abschnitt, der unter anderem auch eure reine Spielzeit mitsichert findet man hier die Sound und Rumble Einstellungen. Wer über eine Pro Logic II Anlage verfügt sollte dies auch tunlichst nutzen. Bildtechnisch darf sowohl im 4:3 als auch im 16:9 Format gespielt werden. Umfangreicher sind hier schon die Spieleinstellungen. 6 Schwierigkeitsgrade laden zum ausprobieren ein. Eines gefällt mir hier sehr gut. Rechts findet man hier die Auflistung aller Spielmodi im Spiel. Die Wahl des Schwierigkeitsgrades wirkt sich nicht global auf alle aus. Es wird euch immer angezeigt welche Modi von der Wahl des Schwierigkeitsgrades beeinflußt wird. Wer also alles immer nur auf Easy spielen will wird sich umschauen. Aber gut so, das man dies auch später nicht jederzeit wieder ändern kann. Dazu kommen z.b. die Anzahl der Kampfrunden, die Anzeige der Lebensenergie oder die Aktivierung der Untertitel, die ab und zu eine Rolle spielen. Auch hier gibt sich das Spiel keine Blöße. Alles ist komplett lokalisiert und eingedeutscht.

Desweiteren bieten die Optionen die Abteilung -Geschichte der Sammlung-. Nichts anderes als alle erspielten Secrets werden hier aufgelistet und angezeigt, sofern man sie geholt hat. Insgesamt bietet die GCN Version 88 dieser Secrets. 2 mehr als die beiden anderen Version. Grund ist der gute Link, dem gleich mal 4 Bonuskostüme verpaßt wurden und somit 2 mehr bietet als die Bonuscharaktere der anderen Versionen. Der für viele wichtigste Punkte dürfte die Steuerung sein. Neben 3 verschiedenen Setup's darf der Spieler im Modus Frei zumindest alle Action Taste nach Lust und Laune umbelegen. Auch etwas das man viel zu selten findet. Um einen ersten Kontakt mit dem Spiel zu machen bietet sich der Original Modus an. Gleich mal 7 verschiedene Spielmodi bieten sich zum Zocken an. Neben dem Arcade Mode, dem Duell und Team Duell für 2 Spieler sowie die Single Player Modi Zeitangriff, Überlebenskampf und der Teamkampf. Als letztes ein Punkt der nicht nur wie im Lösungsbuch als euer zweites Zuhause angepriesen wird - das Training. Wer das nicht besucht oder vorhat wird mit SCII nicht lange Spaß haben oder es nicht weit bringen. Denn um auch nur Ansatzweise die Möglichkeiten der Steuerung zu erleben muß man sich hier viel Zeit nehmen. Wie in allen anderen Modi auch gilt es zunächst sich für einen Charakter zu entscheiden, was ebenfalls schon eine Wissenschaft werden kann. Hat man keine besonderen Vorlieben wird man nur durch viel Training seinen Favoriten unter den 23 Charakteren finden. Wobei auch hier Anfangs natürlich nicht alle verfügbar sind. Da wir alle patriotisch sind ist der gute Link ein sinnvoller Charakter. ;-) Aber auch weil er sich für den Einsteiger sehr eignet. Ihr wählt dazu einen Gegner und eine der knapp 15 verfügbaren Arenen und ab geht die Post. Man muß nicht lange überlegen was eine Stärke des Spiels darstellen sollte. Hat man sich hier mal kurz alle Arenen angeschaut so zeigt sich SCII von einer noch nicht gesehenen Grafikpracht. Von den edlen Hintergründen, animierten Backgrounds und den großen Charakteren samt ihrer Animationen läßt man sich sofort in den Bann ziehen. Wobei es allein dafür einen speziellen Bonus Modus gibt. Aber dazu wiegesagt später mehr. Ihr habt im Training die Möglichkeit das Agieren des Gegners anzupassen. Ob er nun als Dummie blöd herumstehen soll oder in verschiedenen Variationen agieren soll. Üben unter Wettkampfbedingungen nennt man dies glaube ich. Die Steuerung im Spiel bietet viele Besonderheiten und reichlich Möglichkeiten mehr als das typische "ich brauche eh nur 3 Moves" Gekloppe auszuführen. Zunächst positiv das Ihr sowohl mit dem 3D-Stick als auch dem Steuerkreuz steuern könnt. Überhaupt ist die Pad Wahl hier nicht zu unterschätzen. Wer mit dem Kreuz spielt wird das Original Pad nicht lange nutzen.


In meinem Fall sollte das Brooklyn Pro Pad wieder zu seinen Ehren kommen, das schon bei MK gute Dienste verrichtet hat. Desweiteren ist eine Grundlage des Agierens das 8-Way Bewegungssystem. Das heißt Ihr könnt euch in 8 verschiedenen Richtungen auf dem Kampfareal bewegen, was weit über das typische Ausweich Feature hinausgeht. Wie alle Prügler baut auch Soul Calibur II auf den Grundattacken auf. So steht die L,R und B-Taste für die Deckung, der A-Knopf für einen horizontalen Schlag und der Y-Taste für das vertikale Gegenstück. Dazu kommt der Tritt mit der X-Taste sowie der sogenannte Seelenangriff mit der Z-Taste. Aber es geht noch weiter. Je nach Kämpfer dient auch der C-Stick für Attacken. Am Beispiel von Link rufen die einzelnen Richtungen z.b. eine Bombe, den Bogen oder den typischen Boomerang hervor. Tippt man die Richtung jeweils nur an schießt Link als Beispiel einen einfachen Pfeil. Hält man die Richtung gedrückt läd er ihn auch noch auf. Positiv das euch im Training zu sämtlichen Aktionen immer deren Stärke und Wirkung am Gegner gezeigt wird. Neben unzähligen Special Attacken die auch SCII bietet und die durch verschieden Tasten Kombinationen ausgeführt werden gibt es reichlich Attacken und Aktionen, die man in dieser Form nur in diesem Spiel findet. Würde man alle möglichen Aktionen, Stellungen zum Gegner und Moves zusammen nehmen kommt man auf knapp 100 Aktionen pro Kämpfer. Der Tiefgang zeigt sich z.b sehr am Thema Deckung. Es gibt die einfache Deckung als auch eine aktive Variante. Unterschied ist hier das Ihr je nach Stellung zum Gegner und dem Zeitpunkt eine Konter Attacke ausführen könnt. Je nach Timing ist der angegriffene Spieler so sehr im Vorteil, das er aus der Deckung heraus einen Moment früher wieder agieren kann als der Gegner. Mächtige Gegenangriffe denen selbst eine Deckung nicht im Wege steht sind die Folge. Auch schön das nicht alle Moves geblockt werden können. Üben zahlt sich hier noch mehr aus als in den Konkurrenten. Dazu gibt es zu jeder Move Variante die entsprechende Stellung. Ob Ihr nun seitlich zum Gegner steht, gehockt oder gerade im Sprung. Alles aktiviert jeweile neue Aktionen, die auch nur durch die Richtungsbedienung ausgelöst werden. So unterscheidet das Spiel zwischen einem Antippen der Richtung und dem gedrückt halten. Wer auf Tasten Gehämmer steht und denkt das er damit bisher in allen Prüglern gut gefahren ist wird sich hier ebenfalls umschauen. In Sachen Steuerung ist Soul Calibur II bisher die größte Wissenschaft seiner Art. Da wir mittlerweile auch das Lösungsbuch in den Händen halten kann man sich nur aufgrund der Steuerung vorstellen warum das Buch 246 Seiten bietet. ;-)

Aber selbst wenn man sich einredet erstmal gut gerüstet zu sein wird später ein erneuter Besuch des Trainings unverzichtbar. Doch der Reihe nach. Der erste wirklich spielerische Kontakt mit dem Spiel sollte dem Arcade Modus gewidmet sein. Hier wird euch das geboten was auch andere Spiele dieser Art bieten. Im Fall von SCII spielt Ihr hier 8 Kämpfe hintereinander ehe dieser Modus gelöst ist. Mit unendlich Continues bei einer Niederlage ausgestattet nichts was einen ewig aufhält, aber zur Einstimmung sehr geeignet ist. Neben den grafisch opulenten Arenen zeigt auch der Sound was er drauf hat. Viele orchestrale Klänge zu den Kämpfen und satte Bässe vermitteln irgendwie Power und Kraft. Die großen Charaktere im Screen tragen zu einer Stimmung im Kampf bei die auch ein MK nicht ganz erreicht. Dafür werdet Ihr in SCII kein Blut finden. Wer also ohne roten Untergrund nicht in Prügelstimmung kommt sollte bei MK bleiben. Der Kampf, die Techniken und die Beherrschung seines Charakters stehen hier im Vordergrund und nicht das Thema Brutalität. So beginnt dann nach dem erstmaligen Durchspielen das was SCII ebenfalls ausmacht - seine Belohnungen. Denn plötzlich öffnet sich auf dem Hauptmenu der Bonus Modus. Auch hier füllt der Spieler diesen Punkt erst nach und nach mit neuen Features. Im Endeffekt aber die gleichen Spielmodi wie im Original Pendant. Was ist also der Unterschied? Und schon habe ich die Überleitung zum Waffenmeister Modus halbwegs elegant hinbekommen. ;-) Denn nur hier zeigt sich in Soul Calibur II wer wirklich mit seinem Kämpfer umgehen kann. Der Waffenmeister Modus ähnelt einem Story Mode, in dem es auf einer Landkarte Örtlichkeiten zu besuchen gilt in denen auf den Spieler knapp 60 Missionen warten, die sich ebenfalls erst nach und nach zeigen. Ihr gebt hier zunächst einen eigenen Namen ein und startet in der ersten Location. Innerhalb dieses Modus könnt Ihr jederzeit den Charakter wechseln, seid also nicht auf einen speziellen angewiesen. Inhalt der Locations sind verschieden viele Missionen, in denen euch Aufgaben gestellt werden. Diese reichen vom Besiegen einer bestimmten Gegneranzahl nach Zeit, dem Ausführen bestimmter Moves oder dem Kämpfen unter gewissen Voraussetzungen. So startet Ihr z.b. in manchen Kämpfen mit wesentlich kleinerer Energieleiste, tretet gegen unsichtbare Gegner an oder könnt Gegner nur Besiegen wenn Ihr sie von der Spielplattform kickt. Es gibt aber noch weit mehr Varianten. In diesem Modus vorhanden sind nun 2 wichtige Anzeigen. Eine Anzeige für Erfahrungspunkte und Gold. Beides dient zum einen der Entwicklung des Charakters als auch dem Kaufen von Dingen. Je nachdem wie Ihr eine Mission abschließt bekommt Ihr dafür Erfahrungspunkte und Gold.


Sage und schreibe 99 Level kann der Spieler aufsteigen ehe er sich mit der Bezeichnung Ultimate Edgemaster schmücken darf. Dazu kommt nun das Gold in's Spiel. Jede Mission bietet einen Shop an in dem der Spieler Waffen, Kostüme oder spezielle Bonis wie Artwork Galleries kaufen kann. 10 Waffen sind für jeden zu finden. Im Falle von Link hält man sich an die Geschichte. So findet man neben dem Master Schwert das Link von Anfang an besitzt z.b. den Megaton Hammer oder das Biggoron Schwert. Jede dieser Waffen besitzt Eigenschaften welche das Kampfverhalten wieder neu beeinflußt und euch per Symbole dargestellt wird. Hintergrund des ganzen ist die eigene Waffenwahl. Hier im Waffenmeister Modus sowieso kommt nun der neue Hautptmenu Punkt Bonus Modus wieder in's Spiel. Denn hier könnt Ihr praktisch die Gegenstücke zum Original Modus freispielen. Also z.b. den Bonus Arcade Mode. Unterschied ist nun das Ihr die gekauften oder gefundenen Waffen frei wählen könnt, was im normalen Arcade Mode nicht geht und somit spielerisch ein völlig neues Kapitel öffnet. Denn nicht nur Ihr sondern auch die Gegner machen davon Gebrauch. Hat man im Original Modus einen bestimmten Gegner vielleicht im Griff kann sich dies nun unter diesen Bedingungen schlagartig ändern. Aber auch das ist noch nicht alles. Der Waffenmeister Modus dient auch dem Freispielen der Arenen oder Charaktere. Vor allem 3 Charaktere die nur in der PAL Version auch außerhalb des Waffenmeister Modus nutzbar sind findet man hier. 10 sogenannte Kapitel sorgen im ersten Durchgang für Spielspaß. Denkt man am Schluß und dem genüßlichen Verfolgen des Abspanns man hat was gerissen wird man sofort wieder auf den Boden der Tatsachen geholt. Denn siehe da, der Waffenmeister Modus wird erneut geöffnet. Alle Locations sind noch da, bieten aber nun das doppelte an sogenannten Zusatz Missionen, die auch im Schwierigkeitsgrad teilweise extrem ansteigen. Und so greift eins in andere. Neue Modi, neue Waffen und immer wieder das Besuchen des Trainingareals stehen an und man findet einfach kein Ende. Hier hat sich Namco also extrem in's Zeug gelegt dem Spieler nicht nur ein grafisch herausragendes Spiels zu präsentieren, sondern mit viel spielerischem Tiefgang die Langzeit Motivation hoch zu halten. Zwar bot MK dies durch sein Gruft Feature auch, nur war man spielerisch irgendwann fertig und mußte immer wieder das gleiche tun um an Geld zu kommen. Das ist hier auf lange Sicht besser gelöst, ohne das MK dadurch ein schlechtes Spiel wird. Aber SCII bietet hier einfach mehr. Egal ob man nun die anderen Spielmodi nutzt. Ob im Zeitkampf wo man in verschiedenen Stufen so schnell wie möglich vorgegebene Kämpfe schaffen muß, im Team Kampf maximal 3 Charaktere führt oder dem Überlebenskampf wo es 50 Kämpfe ohne Continues zu bestehen gilt.

Dies alles mit den jeweiligen Bonus Varianten und der freien Waffenwahl sorgt für höchsten Spielgenuß. Großen Anteil an diesem Spaß hat die technische Präsentation. Nicht nur das die Steuerung wunderbar umgesetzt ist, der Gamespeed sehr hoch und vor allem die Animationen der einzelnen Kämpfer stilistisch hervorragend gelungen sind, auch die Grafik spielt hier eine Rolle. Allein die animierten Kämpfer mit wehenden Haaren oder Kleidungsstücken oder die Effekte der Moves. Farbenpracht und eine Hohe Auflösung die einfach nur geil aussieht. Hier hat man uns Spielern also vor dem Release nicht mit manipulierten HiRes Screens den Mund nur wässrig gemacht. Das Spiel sieht wirklich so aus, was der Atmosphäre natürlich mehr als gut tut. Ein echtes Highlight selbst in Sachen Grafik und Animation spielt man ebenfalls mit der Zeit frei. Jetzt kommt auch der letzte Punkt auf dem Hauptmenu zu seinem Recht - das Museum. Hier findet Ihr neben Artwork und Bilder Gallerien sämtliche Waffen, Biographien zu jedem Charakter und den Punkt Waffendemonstration. Nichts anderes als selbstlaufende Kampfsequenzen eures Helden mit jeder enhaltenen Waffe. Das sieht obergenial aus. Keine störenden Screeneinblendungen, sondern nur Grafik und Animationspower pur. Ein echter Genuß und Highlight im Spiel. Wer noch einen Freund um sich scharen kann, der spielerisch ähnlich veranlagt ist wird sich über Langeweile nicht beklagen. Neben dem Duell ist auch der Arcade Modus zu zweit spielbar und die Suche nach dem heimlichen Chef im Ring bietet stundenlangen Spielspaß ohne das es eintönig wird. Es paßt einfach alles in diesem Spiel. Mir fällt eigentlich beim besten Willen kein offensichtlicher Negativpunkt ein, der wirklich auch einer währe. Und auf Krampf suchen werde ich hier nicht. Selbst Ladezeiten sind eigentlich kaum vorhanden. Vielleicht einzig der Rumbler der mäßig angesprochen wird. Aber dann doch irgendwie auch nichts was einen Prügelfan von diesem Spiel fernhalten dürfte. Soul Calibur II ist nicht nur eine uneingeschränkte Empfehlung für Prügelfans sondern wohl ein Spiel an dem alle folgenden Konkurrenten mächtig zu knabbern haben werden. Was Namco hier den Spielern vorsetzt und vor allem an Technik und Tiefgang bietet verdient großes Lob. Wollen hoffen das der kommerzielle Erfolg einen Nachfolger möglich macht. Also Prügelfans. Ab zum Händler. ;-)


PLUS - MINUS LISTE

+ Excellente Spielbarkeit
+ Schnelles Gameplay
+ Unerreicht viele Moves
+ Saubere Engine
+ Viele Secrets/Spielmodi
+ Waffenmeister Modus mehrmals spielbar
+ High End Grafik
+ Freie Waffenwahl in Bonus Modi
+ Trainings Modus
+ Keine Ladezeiten

- Rumbler eher schwach

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Nintendo
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- Das offizielle Lösungbuch

 

KONKURRENZ

- Mortal Kombat: DA
- X-Men: Next Dimension
- Godzilla
- Capcom Vs SNK
- Bloody Roar
- Super Smash Melee

WERTUNG

GRAFIK:
93%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
86%

MULTIPLAYER:
91%

GESAMTWERTUNG:
92%

 


LESERMEINUNGEN

- Cubestar2003

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