SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Pipeworks Software

GENRE:             Prügler
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
MEMCARD:      4 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    3-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 22.11.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Vielen von euch sind sicher die japanischen Special Effekt Filme aus den 60ern ein Begriff. Diese Monster Filme rund um Godzilla, die durch teilweise sehr einfache und teilweise wenig anspruchsvolle Effekte glänzen. Nun, gerade deswegen sind diese Filme bei vielen heute sogar Kult. Auch sie begründen einen Teil der Fangemeinde rund um Godzilla und seinen Schwergen. Was bietet sich da eigentlich mehr an als dieses Thema auch in einem Videospiel unterzubringen. Was es auf anderen Plattformen schon gibt oder gab darf nun auch der geneigte GameCube Spieler und Fan erleben. Wilde Monsterkämpfe in großen Städte Arenen, gepaart mit vielen Features die in diesem Spiel Sinn machen. Neben der GBA Version ist nun auch die GCN Version erschienen die ich euch hier ein wenig näher vorstellen will. Godzilla: Destroy All Monsters Melee kommt mal wieder mit einem 60Hz Modus daher und belegt auf der Memcard sparsame 4 Seiten. Das für 4 Spieler ausgelegte Kampfspiel begrüßt den Spieler mit einem Vorspann, der die Story im Ansatz zeigt. Mitten in einer Großstadt, treffen hier in actiongeladenen Kamerafahrten Godzilla und ein weiterer Gegner aufeinander um einen Kampf auszufechten, der logischerweise die Stadt selber arg in Mitleidenschaft zieht. Hintergrund ist der Angriff von Außerirdischen auf unseren Planeten, die versuchen mit unseren manipulierten Monstern die Herrschaft zu erringen. Nur der Einsatz der mächtigsten Monster, welche die Erde noch besitzt kann diese Invasion verhindern. Dies stellt eure Aufgabe im Spiel dar und darf in verschiedenen Spielmodus ausgetragen werden. Zunächst jedoch erwartet euch das Hauptmenu, das in Form scollbarer Menupunkte, die in ihrer brennenden Form das Action Thema stimmig einleiten. Hier habt Ihr die Auswahl und einigen Spielmodis. Neben dem Kern des Spiels - dem Adventure Modus erwarten euch hier die Punkte Gegner für ein gepflegtes Match gegen einen zweiten Charakter, sowie der Survival Modus, der Melee Modus, der Destruction Modus, die Gallery und der Team Kampf. Dazu gesellen sich die Optionen, die euch reichlich Spieleinstellungen vornehmen lassen. Das beginnt beim Einstellen des Timers für die Kämpfe, der Wahl des Schwierigkeitsgrades den Ihr aus 3 verschiedenen wählen könnt oder spezielle Einstellungen für einzelne Spielmodi auf die ich später noch näher eingehe. Ein Training an sich vermißt man und sollte im Gegner Modus erste Erfahrungen mit dem Spiel sammeln. Hier kann man zunächst eines der 12 verfügbaren Monster, so man alle freigespielt hat wählen. Dabei findet der Godzilla Fan gerade dieses Monster in verschiedenen Varianten vor. Ob, den 90er Godzilla, die 2000er Variante oder den Mecha Godzilla. Unterscheiden tun sich die Monster zum einen vor allem in den Aktionen während eines Kampfes, als auch in der Fortbewegungsvariante.


Während ein Godzilla auf dem Boden bewegt wird und maximal springen kann, darf z.b. ein Rodan auch durch die Lüfte gesteuert werden. Hat man sich entschieden, wobei zu Beginn gerade mal 3 Charaktere zur Verfügung stehen darf man eine Location seiner Wahl einstellen. Auch hier glänzt das Spiel durch versteckte Dinge. Im Spiel enthalten sind 8 verschiedene Großstädte der Erde. Neben Tokyo, London z.b. Los Angeles oder San Francisco. Auch hier sind nur die wenigsten anwählbar und jede Stadt gibt es in 3 verschiedenen Varianten. Dazu kann man alles bei Tage und bei der Nacht spielen, was vor allem grafische Unterschiede bringt. So gewählt schwenkt das Bild um und Ihr findet euch innerhalb dieser Städte wieder und das typische Prügelambiente zeigt sich euch. Äußerst große und sehr schön designte Charaktere stehen sich gegenüber und ein imaginärer Ringsprecher läßt die Kontrahenten aufeinander los. Je nach eingestellter Rundenzahl in den Optionen gilt es nun zunächst wie in bekannten Prüglern die Lebensleiste des Gegners auf Null zu bringen. Dabei bietet das Spiel durch die reichlich vorhandenen Tasten des GCN Pad's mehr als genug Möglichkeiten sich des Gegners anzunehmen. Dabei spielt der Kampf innerhalb einer abgegrenzten, aber großzügig bemessenen Arena und sämtliche Bauwerke der Städte können von nun an auch mit in den Kampf einbezogen werden oder dienen für andere Dinge. Doch zunächst zählt die reine Kampfaction. Zunächst positiv das man den Charakter sowohl mit dem 3D-Stick als auch mit dem Steuerkreuz steuern kann. Durch die zahlreichen Tasten sind ein Vielzahl an Varianten und auch Kombos möglich. Stehen sich die Kontrahenten gegenüber gibt es gewisse Grundaktionen die alle Beherrschen. So z.b. per A und B Taste jeweils das Schlagen und das Treten. Dazu kommt per L-Taste die Möglichkeit die recht trägen Charaktere etwas schneller laufen zu lassen. Per R-Taste aktiviert man den Sprung und kann per Y Knopf Blocken. Dazu kommt bei jedem Charakter mit der X-Taste der sogenannte Vollangriff. Soweit die einfachen Varianten, die auch noch kombinierbar und je nach Tastengehämmer oder gedrückt halten unterschiedliche Aktionen wie Combo's oder ein wildes Anrennen nach sich ziehen. Nun sind Godzilla & Co nicht gerade die friedlichsten Burschen, was sich in Form des Zorn's hier zeigt. Dieser Zorn besitzt eine eigene Energieleiste, die unterhalb der Energieleiste sichtbar ist. Je nach Füllstatus kann man dadurch weitere Special Attacken ausführen. Das beginnt bei der Z-Taste. Hält man sie gedrückt vollführen die Charaktere einen Strahlangriff die wie ein Laser oder Flammenwerfer aussehen. Drückt man sie nur kurz werden daraus kleine Geschosse die man Feuern kann.

Dabei kommt hier nun der C-Stick zum Einsatz mit dem man die Kopfbewegung des Monsters und damit die Richtung des Strahlenangriffs noch steuern kann. Aber auch das wars noch nicht. Die Kombination bestimmter Tasten bringt ebenfalls Aktionen. Steht man nah am Gegner und drückt A und B zusammen kann man versuchen seine Gegenüber hochzuheben. Jetzt kann man ihn wegwerfen, oder nun wieder neue Specials per X und Y in der Luft ausführen. Ist eure Zornleiste voll bringen die A und X Taste einen speziellen Zorn Angriff, den jedes Monster beherrscht, aber immer verschieden in der Ausführung sind. Mit diesen Möglichkeiten hat es der Spieler zu Beginn äußerst schwer in das Spiel zu finden. Die einfachen Aktionen gehen zwar leicht von der Hand, bringen aber nicht den gewünschten Effekt in der Energieleiste des Gegners. Versucht man die Specials ertappt man sich anfangs oft beim wilden Tastengehämmer. Was auch an der Trägheit liegt. Ein Godzilla ist nun mal kein Ryu oder eine leichtfüßige Chun Li. Das ist die größte Umstellung zu Beginn die der Spieler erlebt. Man will immer schon die 3. Aktion machen, dabei ist Godzilla gerade bei der 2. Zumindest kann man es so etwas übertrieben ausdrücken. Anspruch ist aber relativ viel dabei. Denn dumm sind die Gegner nicht und setzen euch gut zu. Dazu kommen die verschiedenen Einflüsse der Umgegbung. Zunächst die Häuser, die man zum einen zerstören kann und sich dabei die Zorn Leiste schneller füllt, oder die man auch anheben und als Wurfgeschoß benutzen kann. Was die Gegner übrigens äußerst gerne machen. Dazu kommt das man stehende Häuser als Deckung benutzen kann, was vor allem bei den Strahlenangriffen von Vorteil ist. Oder eben von Nachteil wenn man selber diese Aktion einsetzt und der Gegner sich hinter einem Wolkenkratzer in's Fäustchen lacht. Desweiteren fahren und fliegen innerhalb der Städte menschlich Aspekte umher. Hubschrauber oder Panzer die ebenfalls unaufhörlich schießen. Besonders mag ich meine Freude mit ihrem Plasma Strahl. Treffen sie euch werdet Ihr für ein paar Sekunden Bewegungsunfähig. Das dies dauernd bei mir und immer im falschen Moment passierte ließ das ganze zu einer besonderen Beziehung werden. ;-) Will man am Anfang immer sofort auf den Gegner los ändert man mit der Zeit seine Kampfweise. Man geht auch mal in Deckung, rennt hinter ein Haus oder versucht plötzlich auftauchende Items aufzusammeln. Per Zufall tauchen diese irgendwo in der Arena auf und können Health Pakete enthalten oder ein Zorn Power Up das eure Leiste sofort füllt. Schon lustig wenn 2 riesige Monster gleichzeitig versuchen ein Health Paket zu erlaufen. Die Steuerung dieser Attacken ist allgmemein gelungen, geht aber wie schon erwähnt immer etwas träger vonstatten.


Wer hier den Speed eines Bloody Roar oder Capcom Vs SNK erwartet ist verkehrt. Hier zählt Taktik und die Art des Kämpfens. Etwas das mir gut gefallen hat. Vor allem im Kern des Spiels, dem Adventure Modus. Wie auf dem GBA auch warten hier 8 Locations, die per Zufall bei jedem Charakter nacheinander generiert werden. In diesen 8 Locations müßt Ihr jedesmal einen Gegner erledigen um zum nächsten vorrücken zu dürfen, ehe es in der letzten Location auf dem sogenannten Mutterschiff der Außerirdischen gegen ihren Obermotz zur Sache geht. Ihr startet mit 3 Continues, die nach einer Niederlage verbraucht werden. Nicht gefallen hat mir die Tatsache zwischen den Kämpfen nicht speichern zu können. Ihr spielt also eine Tour an einem Stück. Verliert Ihr alle Continues bevor der letzte Kampf vorbei ist fangt Ihr von vorne an. Zwischen den einzelnen Locations wird hier auch die Story ein wenig erzählt, wobei die enthaltene Sprachausabe zwar nicht üppig ist , dafür aber wie das Spiel in komplett deutsch gehalten ist. Nur wenn Ihr den Adventure Modus durchgespielt habt erhaltet Ihr neue Charaktere und das ganze wird nun auf der Memcard festgehalten. Wobei ich es als positiv empfinde das Ihr mit jedem anwählbaren Charakter einen neuen freispielen könnt. Das gleiche gilt für die vielen Locations und deren Varianten. Man sitzt also eine Weile bis das alles freigespielt ist. Besondere Motivation stellt hier auch die Gallerie dar. Nur wenn Ihr im Normal oder Hard spielt tauchen per Zufall in den Kämpfen unter einigen Häusern Atari Items auf. Einmal eingesammelt könnt Ihr so in der Gallerie spezielle Artworks freispielen. Schon ab Normal hat es der Spieler im Adventure Modus nicht leicht. Ich muß sagen das der Schwierigkeitsgrad recht hoch angesetzt ist will man immer bis zum Ende kommen. Dabei gibt es immer Gegner die einem besonders liegen oder auf der anderen Seite auch einen Art Angstgegner darstellen. Kommt man in 5 Kämpfen ohne Continues aus verlümmelt man bei einem bestimmten gerne mal alle 3. In die gleiche Kerbe was den Schwierigkeitsgrad angeht schlägt der Survival Modus. Hier geht es nur darum von einem Kampf zum anderen zu kommen ohne das hier Continues zur Verfügung stehen. Dabei werdet Ihr belohnt wenn Ihr Gegner besonders schnell auslöscht oder besonders viel Schaden in der Stadt anrichtet. Finde ich gut. Denn je weiter man kommt um so langsamer wird nach einem Kampf eure geleerte Energieleiste wieder aufgefüllt. Durch gutes Kämpfen kann man dies verhindern. Im Endeffekt gefällt mir der Survival bald noch besser. Natürlich mit Open End bietet er noch einen Tick mehr Anspruch als der Adventure Modus. Hat man einen Freund zur Verfügung kann man sich auch in anderen Modis austoben.

Der Gegner Modus dient dabei einzig zum Spielen gegen einen zweiten Kontrahenten ohne spezielles Spielziel. Der Melee Modus ist für bis zu 4 Spieler gemacht die sich zeitgleich in der Location befinden, wobei jetzt die Sicht etwas weiter weg ist um alle Charaktere auf den Screen zu bekommen. Eine wilde Klopperei gibt es hier, wobei KO gegangene Monster wieder auftauchen, was sich aber nicht gut für eure Punktewertung macht. Auch hier gibt es Bonis für schnelles erledigen oder besonders gute Combos. Ebenso stellt man die Regeln was Punkte oder Runden angeht in den Optionen ein. Der Teamkampf toppt das ganze und es geht nun 2 gegen 2 zur Sache. Auch hier sind Strategien vor allem was die Einbeziehung der Umgebung und Häuser angeht vonnöten und bieten einen recht hohen Spaßfaktor. Durch die großen Charaktere leider vor allem die Übersichtlichkeit recht wenig. Das ganze ja auch in Vollbild und der schräg von oben Sicht eine gelungene Sache. Der Destruction Modus erweitert den Multiplayer um die Häuser Variante. Hier geht es neben den natürlich auch vorhandenen gegenseitigen Gekloppe darum möglichst viele Punkte durch das Einstürzen von Häusern zu verdienen. Da die Häuser teilweise erst nach mehreren Schlägen einstürzen kann man seinen Gegner oftmals Punkte klauen, was zu netten Zwiegesprächen führen kann. So bietet das Spiel eine gesunde Mischung aus Single und Multiplayer Modis, die Fans dieses Thema's die Zeit lange vertreiben werden. Dem zugute kommt ein guter Sound. Knackige Hintergrundmusik mit vielen Effekten der Umgebung und natürlich die verschiedensten Schreie der Charaktere sorgen für ansprechendes Soundambiente. Grafisch bin ich da geteilter Meinung. Vor allem am Tage wird doch bei der Umgebung recht viel mit Nebel gearbeitet. Ob mit Absicht oder nicht sei mal dahingestellt. Aber es nimmt ein wenig die Atmosphäre, da vor allem auch viele Bodendetails wie fahrende Autos vorhanden sind. Bei Nacht sieht das ganze Klasse aus. Hier kommen auch die Effekte der Charaktere besser zur Geltung. Sehr detailliert gefallen mir die einzelnen Monster sehr und sind trotz der Größe auch ordenlich animiert wenn man bei diesen Kolossen davon sprechen kann. Schöne Texturen auf den Burschen sind ebenfalls etwas für das Auge. Ist halt eine ungewöhnliche Präsentation des ganzen. Godzilla ist ein klares Fanspiel, das Freunden normaler Prügler sicher nicht auf Anhieb gefallen wird. Die Eingewöhnung aufgrund der großen und trägen Charaktere dauert seine Zeit wenn man schnelle Prügler a la Capcom Vs SNK mag. Dafür stimmt der Spielumfang. Trotz nur 8 Locations im Adventure Modus sei hier der Survival genannt, der lange fordert.


Viele Belohnungen im Spiel und sehr gute Multiplayer Modis sorgen allein wie auch zu viert für Spaß. Man muß ein Feeling für dieses Thema haben. Wer wie gewohnt Prügeln will ist fehl am Platz. Dazu ist vieles anders gelöst. Allein schon die 3D Arenen und der Blickwinkel sorgen dafür. Günstig das gerade dafür auch das Steuerkreuz für die Steuerung genutzt werden kann. Prügelfans der alten Sorte verpassen nichts. Wer aber mal einen etwas anderen Titel dieses Genres spielen will macht mit Godzilla keinen Fehlgriff.

PLUS - MINUS LISTE

+ Lizenzierte Monster
+ Viele Spielmodus
+ Große Charaktere
+ Übersicht im Multiplayer
+ Viele versteckte Dinge
+ Kaum Ladezeiten
+ Gelungener Schwierigkeitsgrad

- Grafik der Umgebung nicht immer gelungen
- Kein Speichern im Adventure Mode

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Infogrames
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Capcom Vs SNK
- Bloody Roar
- Super Smash Melee

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
80%

GESAMTWERTUNG:
74%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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