SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Konami

GENRE:             Strategie
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3 - 9
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 14.06.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

An sich ist der GBA ja eigentlich ein Gerät auf dem Jumper, Rennspiele oder Puzzle Games zuhause sind und auch den entsprechenden Erfolg verbuchen können. Das Handheld Spieler aber aus dem Vorschulalter mittlerweile raus sind ist auch nichts neues und so erklären sich auch die großen Erfolge von Spielen wie Golden Sun oder der wenigen Strategie Spiele wie Mech Platoon und vor allem Advance Wars. Warum auch nicht. Bietet der GBA doch mittlerweile die technischen Voraussetzungen um auch solche Games akkurat umzusetzen. Deswegen verwunderlich das gerade auf dem Strategiesektor wenig Alternativen erhältlich sind. Mech Platoon mit seinem Echtzeitfeature und Advance Wars als rundenbasiertes Game unterscheiden sich auch noch voneinander, was die Auswahl je nach Vorleibe recht einfach macht. Nun endlich gibt es Nachschub auf diesem Sektor, und zwar im rundenbasierten Bereich wie bei Advance Wars. Mit Zone of the Enders bringt nun Konami einen bekannten Titel auf den GBA. Auf der Spaceworld 2001 den ersten Kontakt damit gehabt konnte ich mich eigentlich weniger anfreunden mit diesem Game, muß aber jetzt nach dem Testzeitraum meine Meinung revidieren. Zone of the Enders führt den Spieler allerdings in die ferne Zukunft und hat mit Panzern oder Luftabwehr Einheiten nicht viel am Hut. Hier laßt Ihr die Power der Mechs sprechen. Das Spiel erwartet den Spieler relativ kühl ohne viel Schnickschnack und man gelangt sofort zum Hauptmenu. Hier kann man einzig ein neues Game beginnen, ein gespeichertes laden, sowie in den Optionen unter anderem die Sprache verändern. Positiv das auch deutsch als Variante zur Verfügung steht. Weitere Option Punkte erkläre ich im Spielbericht. Das Spiel bietet 2 verschiedene Save Varianten auf der internen Battery. Ihr könnt nach einer Mission fest speichern, wobei euch 15 Slots zur Verfügung stehen und zusätzlich mitten in einer Mission, wobei dieser wieder gelöscht wird sobald hr dieses schnelle Savegame geladen habt. Hintergrund des Spiels ist die schon angesprochene ferne Zukunft. Wir schreiben das Jahr 2173. Wir schreiben die Zeit der Kolonisierung des Weltalls. Just zu dieser Zeit verfolgen wir die Geschichte des Haupthelden Cage, der an Bord eines Auswanderschiffes auf dem Weg zum Mars ist. Kurz vor der Landung wird dieser Transporter zerstört und Cage gelingt die Flucht durch ein kleines Mädchen namens Myona. Auf dem Mars werden sie aber zu Verfolgten, da ihnen das stehlen geheimer Unterlagen vorgeworfen wird. Unvermittelt findet sich Cage in einem neuartigen Mech wieder, die hier im Spiel den Namen LEV trägt und findet sich kurze Zeit in einer Widerstandsgruppe auf dem Mars wieder - der Anti Erde Liga BIS.


Von nun an führt euch das Spiel in reichlich Verwirrspiele um Gut und Böse um Schlußendlich den wahren Schurken der für den Absturz und einiges anderes verantwortlich ist zu finden. Ich möchte hier gleich betonen das dieses Spiel eine sehr dichte, wenn auch manchmal verwirrende Story besitzt. Immer wieder werden im Spiel neue Personen auftauchen, die mit der Geschichte zu tun haben. Diese schließen sich meist euren Einheiten an und stehen danach als Mech Einheit für die Kämpfe zur Vefügung. Vor dem Spieler liegen nun 30 Missionen, die nacheinander gespielt werden müssen, die sich aber im Gegensatz zu Advance Wars vor allem in taktischer Hinsicht unterscheiden sollten. Einfachste Variante ist immer das rundenbasierte Kämpfen der eigenen Mechs gegen gegnerische. Dabei unterscheidet sich das Spiel durch verschiedene Spielbildschirme. Das beginnt mit dem Story Screen, der euch Unmengen (Ungelogen) an Text beschert. Wer dachte Golden Sun hätte viel Text, der wird hier nicht weniger vorfinden. Liest man alle Texte in Ruhe kommt man auf gut 10% der Spielzeit nur für das Lesen und Begreifen der Story. ;-) Hier werden immer die Geschehnisse und die Story fortgesetzt und jeder Mission angepaßt. Das schnelle von Mission zu Mission wie bei Advance Wars gibt es hier nicht. Nächster Unterschied ist das kämpfen selber. Nicht wie in Advance Wars wo Ihr Einheiten immer wieder nachkaufen könnt stehen euch hier einzelne Charaktere mit ihren Mechs zur Verfügung, die man nicht verlieren sollte. Mehr als 10 ist keine Seltenheit, die alle verschiedene Fähigkeiten und Waffen besitzen. Ebenso im Unterschied zu Advance Wars könnt Ihr alle Mechs aufpowern und Upgraden. Das ganze immer fortlaufend im Spiel, was auch von Mission zu Mission übernommen wird. Man entwickelt also ein völlig anderes Feeling für seine Einheiten. Kämpft man das erste mal wird man im 2. großen Bildschirm auf die Kampfscenarios geschickt. Wie bei Advance Wars schaut man hier von oben auf verschiedene Locations wie Städte, Wüste oder Grünflächen. Darauf werden eure Einheiten platziert. Von der Größe her nehmen sich beide Konkurrenten nicht viel. Innerhalb des Kampfes kommt auch hier bekanntes zum Zuge. Klickt man seine Einheit an erscheint ein Menu. Man kann entweder die Einheit bewegen, was durch Blau unterlegte Vierecke auf der Karte dargestellt wird, man kann auch warten und nichts tun und natürlich angreifen. Auch hier wird alles geboten was für ein solches Spielprinzip nötig ist. Es gibt Fern als auch Nahwaffen. Bei Fernwaffen wird wie bei AW die Reichweite durch rot unterlegte Vierecke dargestellt. Kommen wir aber nun zum genialsten am Spiel, was dieses zwar verlängert, aber zum einen in AW völlig fehlte und mehr als sinnvoll ist.

Ihr könnt bei einem Angriff den Kampf selber führen. Durch das sogenannte IAS. Greift Ihr also einen Gegner an wird euch kurz ein Statistik Screen gezeigt, der eure wie des Gegners Werte zeigt. Denn auch hier gibt es eine Panzerung und eine HP, die an Rollenspiele angelehnt ist. Dazu eine Level Anzeige, die durch Erfolge gepusht wird und alle Eigenschaftswerte des Mechs verbessert. Danach kommt Ihr zum Kampf Screen. Ihr schaut praktisch wie aus dem Sichtfenster des Mech. Vor euch fliegt der Gegner in Form eines kleinen Mechs herum. Je nach Fähigkeiten und Eigenschaften eures Mechs stehen euch 4-11 Sekunden zur Verfügung um den Gegner zu treffen. Ihr besitzt dazu ein Fadenkreuz, mit dem Ihr den umherfliegenden Gegner treffen müßt. Es reicht dabei den Gegner zu streifen oder einen Teil zu treffen. Perfekt wird das ganze wenn Ihr den wunden Punkt trefft. Diesen sieht man durch einen roten Punkt auf dem gegnerischen Mech. Euer Fadenkreuz besitzt ja ebenfalls einen Kernpunkt. Jetzt landet Ihr einen kritischen Treffer und zieht dementsprechend mehr HP Punkte ab. Genauso ist es wenn Ihr angegriffen werden. Dann steuert Ihr einen kleines Kreissymbol in der selben Ansicht. Der Gegner versucht nun seinerseits innerhalb des Sekundenfensters sein eigenes Fadenkreuz über das eure zu legen. Schafft er das trifft er. Nur durch gutes Bewegen des eigenen Kreises entgeht man dem. Und genau das ist das geniale am Spiel. Denn in den Optionen könnt Ihr dies auch deaktivieren und es wird gekämpft wie bei AW. Nur eure Eigenschaften entscheiden und man kann in den Kampf nicht eingreifen. Folge ist das man wesentlich häufiger getroffen wird und selber weniger Treffer landet. Natürlich ist es nicht einfach mit dem IAS zu spielen. Aber man zieht es dem passiven Kampf auf jeden Fall vor. Denn so kann man mit einer unterlegenen Einheit auch mal gegen stärkere Gegner gut aussehen. Finde das äußerst genial. Taktisch bietet das Game in den Kämpfen auch genug. So können Straßen schneller überbrückt werden, Fernwaffenangriffe den Gegner für die Nahkampf Attacken schwächen oder man wartet einfach auch manche Gegner. Im Unterschied zu AW gibt es keine Konter. Wenn Ihr angreift dann nur Ihr, einen Gegenschlag muß man nicht befürchten. Erst wenn der Gegner mit seinem Turn beginnt seid Ihr in der Verteidigung. Markiert man ein leeres Feld auf der Karte erscheint das Spielmenu und Ihr könnt nun den InGame Save nutzen, euch durch die eigenen Enheiten klicken und schauen was Sache ist oder den Turn beenden und den Gegner loslegen lassen. Das auch ein Mech nicht unbegrenzt ballern kann merkt man auch hier sehr schnell.


Bestimmte Fernwaffen und Attacken sind nur ausführbar wenn zum einen ein bestimmter Spirit (Kampfgeist) Wert erreicht ist, oder aber genug Energie zur Verfügung steht. Die zweite große Leiste bei den Eigenschaften des Mechs. Vergleichbar mit Golden Sun und der Psynergy Energie. Mit fortlaufender Spieldauer bekommen eure Mechs Upgrades in Form von Levelerhöhungen. Wie bei Pokemon bekommen die Mechs ab bestimmten Grenzen neue Waffensysteme. Dazu gibt es auf einigen Karten kleine Fabriken, die man nur mit fliegenden Mechs nutzen kann. Platziert man einen eigenen Mech darüber kann man einen sogenannten Technologie Download beginnen und bekommt auch so neue Fähigkeiten. Richtig gut abgerundet wird das Spielsystem nach einem Level. Hier gelangt man auf den Organisationsbildschirm. Während eines Kampfes verdient man auch hier Geld, das man nun auf alles mögliche Verteilen kann. Ihr könnt die Wirkung der Waffen stufenweise erhöhen, was aber äußerst teuer ist. Dazu die Eigenschaften was Armor angeht erhöhen. Alles für teures Geld. Kämpft Ihr besonders gut bekommt man kleine Items, sogenannte Bonus Packs. Das können Reparatur Kits sein, Booster Packs um die Wege zu erhöhen die ein Mech gehen kann oder auch Supply Kits um während des Kampfes Munition aufzufüllen, die manche Waffen einschränkt. Denn neben Energiewaffen gibt es auch relativ konventionelle Waffen wie Granaten die nur eine bestimmte Menge bieten. Hier kann man nun diese Einheiten, denen Ihr ein solches Pack zugewiesen habt auch als Nachschub einsetzen. Wie bei AW bewegt man die Einheit an die heran die aufgefrischt werden soll und kann dann den entsprechenden Befehl zuweisen. Grafisch ist das Spiel auf normalen Niveau. Animationen der Mechs in HiRes GBA Szenen gibt es aber auch. Der Kampfscreen ist nicht so detailliert wie bei AW. Vom Sound her sind sehr viele verschiedene Stücke je nach Szene enthalten, die passend sind ohne positiv wie negativ aufzufallen. Was mir nicht gefällt ist das fehlen eines Multiplayer Modis oder eines Einzel Mission Modis, der hier ebenso passend wäre wie bei AW. Es ist wirklich nur das Hauptspiel enthalten, das den Spieler aber lange vor dem Screen hält und ab Mission 10 richtig gut und schwer wird. 1 Stunde und mehr für ein Level inklusive Neuanfang sind keine Seltenheit. Die zahlreichen Upgrade Möglichkeiten, das Bewußtsein seine Einheiten wesentlich taktischer zu führen als eine in AW ersetzbare Einheit lassen die Spieltiefe hier etwas steigen. Krönung ist aber das IAS, das Zielsystem das den Spieler die Geschicke bei Angriff und Verteidigung leiten läßt sticht sehr positiv hervor. Freunde des taktischen Spiels a la AW die einem Touch Rollenspiel dabei nicht abgeneigt sind werden hier ein sehr gutes Spiel bekommen. Reine Kämpfer die immer neue Einheiten in den Kampf schicken wollen sollten bei AW bleiben. Ein Spiel dem ein paar Modis neben dem Hauptspiel fehlen, das aber ansonsten für frischen und guten Wind im Strategie Sektor sorgt.

PLUS - MINUS LISTE

+ Langer Spielspaß
+ Aktives Kämpfen
+ Dichte Story
+ InGame Save
+ Mech Upgrades

- Kein Multiplayer und andere Modis
-
Teilweise zuviel Storytexte

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Konami

 

KONKURRENZ

- Advance Wars
- Mech Platoon
- Napoleon

WERTUNG

GRAFIK:
77%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
78%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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