SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Ubi Soft

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3 - 9
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 09.04.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

An diesem Spiel haben sich zu N64´er Zeiten die Geister geschieden. Für einige ist die Art des „taktischen Shooters“ zu actionlos und bevorzugen daher eher den reinrassigen Shooter. Doch gerade der taktische Aspekt, sich durch das Level zu arbeiten ohne das eigene bzw. das Leben der Geiseln zu gefährden, oder völlig unbemerkt in ein Objekt einzudringen um seinen Auftrag auszuführen, das ist der unverholene Reiz dieser Spielgattung. Rainbow Six, die multinationale Antiterroreinheit, ist wieder einmal gezwungen Extremisten zu jagen und deren Pläne zu durchkreuzen. Eure Aufgabe besteht darin, dieses Einsätze zu bewältigen und die passenden Männer für diesen Job zu finden. Neben dem Einzelspieler Part, eröffnet der Multiplayer Modus mit dem Koop.- und Deathmatch Modis, Spielspaß und Spannung für 2 bis 4 Spieler. Während man im Deathmatch mit bis zu 4 Spielern sich gegenseitig auf die Pelle rückt, dürfen im Koop. Modus mit einem menschlichen Partner die Terroristen gemeinsam ins Visier genommen werden. Bevor man sich nun im Singleplayer auf die jagd macht, sollte man den Weg über die Options einschlagen. Denn neben der Soundregelung finden wir dort auch die Textspracheauswahl und die Wahl zwischen 2 Steuerungsmöglichkeiten. Starten wir nun den Singleplayer, landen wir im Save Menu, wo auf einen von 5 Speicherplätzen nach jeder erfolgreichen Mission automatisch abgespeichert wird. Für jeden neuangelegten Saveslot muß man einen Schwierigkeitsgrad festlegen. Die Bezeichnungen der drei Schwierigkeitsgrade läßt schon erahnen, was da von einem abverlangt wird. Als „Rekrut“ wird einem das Leben im Spiel noch nicht so schwer gemacht. Das ändert sich bei „Veteran“ schon gehörig und bei „Elite“ muß ich, glaub ich, nichts mehr sagen. Im nun erscheinenden Spielmenu muß man zuerst für die Kampagne spielen, da sich der „einsame Wolf“ Modus nur mit bereits gelösten Kampagnemissionen spielen läßt. Dort durchstreift ihr dann allein, ohne Teamunterstützung, nocheinmal die „alten“ Level und kann sich noch einmal austoben. In der Kampagne dagegen, wird vollster Einsatz verlangt und ein glücklicher Ausgang erwartet. Damit ihr das Primär- und Sekundärziel erreicht, erhaltet ihr von James Ryan, dem Chef von Rainbow Six, ein ausführliches Briefing. Dort erfahrt ihr alles über die Gegner und die Ziele der Mission. Das Primärziel muß immer erfüllt werden, damit die Mission als gelöst gilt.


Das Sekundärziel kann man im zweiten oder dritten Durchgang lösen, damit die Mission als komplett abgeschlossen behandelt wird. In manchen Leveln dagegen, kann man das Primärziel nicht ohne lösen des Sekundärzieles nicht erreichen. So ist es nicht möglich, eine Wanze zu installieren (primär) ohne das Sicherheitssystem zu deaktivieren (sekundär). Nach dem Briefing gelangen wir zur Teamzusammenstellung. Wer Tom Clancy´s Roman „Rainbow Six“ gelesen hat, der wird einige Bekannte in der Liste wiederfinden. Sei es nun Domingo Chavez, Eddie Price oder die Scharfschützen Weber und Johnson. Der Teamauswahl Bildschirm ist in viele Fenster geteilt, die neben dem Portrait, Namen, Herkunft auch die Spezifikation und dazugehörige Werte wie Tarnung, Gesundheit oder Reflexe anzeigen. Ganz rechts sehen wir die Ausrüstung, die der angewählte Charakter mit sich führt. Bei der Zusammenstellung des Teams sollte man beachten, das jeder Gattung seine Vor- und Nachteile hat. Der Aufklärer ist mit seinem Herzschlagsensor unentbehrlich, hat aber eine Panzerung, die nicht erwähnenswert ist. Im Gegensatz dazu haben die Spreng Spezi´s ein „dickes Fell“, was die Panzerung betrifft und mit ihrer Schrotflinte können sie auf kurze Distance eine gar fürchterliche Sauerei anstellen. Sie sind auch die einzigen, die Fragment (Spreng) Granaten mit sich führen. Dafür sind sie langsamer und auf Entfernungskämpfe sollte man sie nicht ansetzen. Die sogenannten Offensivkräfte haben die ausgeglichenste Ausrüstung. Normale Panzerung, Sturmgewehr und Blendgranaten. Sie sorgen am besten für die Sicherheit des Teams. In weitläufigen Außenarealen machen sich die Scharfschützen ganz gut. Sie können mit dem Snipergewehr auf große Entfernung einen Gegner ohne Gefahr eliminieren. Kommt ihm aber ein Gegner zu nahe, ist er mit seiner leichten Panzerung und seiner popeligen Pistole das ärmste Schwein auf der Welt. Deshalb sollte die Teambesetzung gut durchdacht und der Mission zweckdienlich sein, damit die Verluste in den eigenen Reihen überschaubar bleiben. Denn jedes Teammitglied, welches im Einsatz auf den „Feld der Ehre“ bleibt, wird mit dem Vermerk „Kampfunfähig“ aus der Liste gestrichen und durch einen durchschnittlichen Rekruten ersetzt. Im Einsatzgebiet sichern sich die Jungs bei jedem Stop automatisch nach allen Richtungen ab. Ausnahme, der Soldat, den ihr steuert, da seid ihr am Abzug. Jeder Gegner, der sich nähert, wird automatisch unter Feuer genommen. Über die Select Taste bekommen wir den Grundriß des Levels eingeblendet, wo unsere Missionsziele als grüne Punkte dargestellt sind.

Dank des Herzschlagsensors können wir den Bewegungen der Feinde in unserer Nähe folgen und Maßnahmen einleiten. Diese Maßnahmen sollten schnell und leise erfolgen und für den Terroristen unbedingt tödlich sein. Wenn der Gegner noch Gelegenheit hat, seine Glaubensbrüder zu warnen, wird das Lebenslicht der Geiseln auf Sparflamme gedreht und der seidene Faden des Lebens mit einer Schere bearbeitet. Das kann unserer Sache nicht dienlich sein. Doch wesentlich schwieriger gestalten sich die Infiltrierungsmissionen, das unbemerkte Eindringen in Objekte und Gebäude. Hier ist der Waffeneinsatz, schlicht und ergreifend, verboten und (Sicht)kontakt mit dem Gegner unheilvoll. Denn damit ist die Mission gescheitert. Was man bei diesen Missionen braucht sind Ruhe und Nerven. Man muß sich die Laufwege und -rhythmen der Posten merken und seine eigenen Wege danach planen. Und das alles vor Ort, immer die Gefahr im Nacken, entdeckt zu werden. Hier kommt die relativ hohe KI der Gegner zum Vorschein. Kommt einem Terroristen etwas spanisch vor, warnt er seine Kollegen mit Sprüchen wie „We have a Problem“. Dadurch werden die anderen Posten sensibler bei verdächtigen Geräuschen oder Bewegungen. Wen man sich schon in einem Zimmer versteckt, sollte man schon die Türe wieder zu machen, da offene Türen die Posten neugierig macht und sie auch hereinkommen. Sieht der Posten dagegen noch die Türe zugehen, wird er auch stutzig und wirft noch einmal einen Blick in den Raum. Natürlich kann man diese Gewohnheiten auch zu seinen Gunsten nutzen, doch gewöhnlich endet diese Aktion mit dem Ausruf „Intruder“ und dem Ende der Mission. Übrigens hab ich vorgeschlagen, „Intruder“ zum Unwort des Jahres 2002 zu küren. Ich kann es nicht mehr hören! Grafisch ist Rainbow Six - Rogue Spear auf dem GBA schön und detailreich umgesetzt wurden. Die Auswahl von Innen- und Außenanlagen, verschiede Vegetationen und Jahreszeiten, macht schon was her. Persönlich fand ich den Snipermodus am genialsten. Auch wenn der Schütze die Wertung 100 im Zielen hatte, blieb das Fadenkreuz nicht ruhig am Fleck, sondern bewegte sich immer leicht hin und her. So etwas dient der Glaubwürdigkeit eines Spiels. Passend zum Spielinhalt, gibt es musikalische Untermalung nur in den Menus. Im Spiel selbst herrscht die gespannte Atmosphäre aus plärrenden (aber verständlichen) Funksprüchen, und den üblichen Geräuschen der Außenwelt. Die kleinen Details, wie das tappen der Schritte, das sanfte Tak-Tak, einer schallgedämpften 9 mm Mpi und das krachen der Schrotflinte, runden den guten Eindruck des Games ab. Die Freunde der Endlosmunition und unerschütterlicher Offensivtaktik sollten die Finger von diesem Spiel lassen. Für alle anderen, die dieses Spielprinzip begrüßen, ist es praktisch ein Muß dieses Spiel zu besitzen. Und bis alle 15 Missionen gelöst sind, werden schon noch ein paar graue Haare sprießen, doch das ist es wert.


PLUS - MINUS LISTE

+ Relativ hohe KI
+ Tastenkombi Karte seperat zum Handbuch
+ Guter Sniper Modus
+ Gute Gestaltung realistischer Orte und deren Bezug (Kosovokrieg, Blauhelme)

- Manche Level sind sehr schwer - Folge: steigender Frustfaktor

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft

 

KONKURRENZ

- Dark Arena
- Ecks Vs. Sever
- Doom

WERTUNG

GRAFIK:
83%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
81%

MULTIPLAYER:
87%

GESAMTWERTUNG:
88%

 


LESERMEINUNGEN

- Ronny J.

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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