SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Flipper
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 16.12.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: JA

Bis vor kurzem war das Flipper Genre auf dem GBA äußerst bescheiden bestückt. Geändert hat dies im letzten Monat Sonic Pinball Party, das für Flipper Fans eine echte Empfehlung war. Wie es der Zufall so will kommt nun kurz darauf ein nicht minder interessanter Titel auf den Markt. Dabei steht niemand anderes Pate als Nintendo selber mit einer weiteren Pokemon Umsetzung. Hier allerdings nicht durch Gegenden jagend, sondern als Flipper Umsetzung und ein weiterer Kampf der Giganten, wenn man das etwas überspitzt ausdrücken will steht an. Auch Nintendo's Flipper Variante punktet zunächst mit vielversprechenden Features. Komplett deutsch wurde dem Spiel natürlich ebenfalls ein Batteriesave spendiert. Auch hier lobenswert das man als Spieler mitten in einem Spiel speichern kann und somit auch fix mal den GBA ausschalten kann. Ein kleiner stimmiger Vorspann und der geneigte Pokemon Kenner erkennt die ersten Vertreter der neuen Rubin und Saphir Versionen. Wie bei allen seinen letzten GBA Titeln unterstützt auch Pokemon Pinball den GBPlayer direkt, was auch hier bedeutet das Ihr ein Rumble Feature über das GCN Pad nutzen könnt. Danach startet das Spiel mit dem Hauptmenu und bietet hier zunächst weniger an als der Konkurrent. Neben dem reinen Spielmodus gibt es einen Pokedex, den Highscore Modus, die Sprachwahl und die Optionen. In diesen kann man neben besagtem Rumble Feature den Sound anpassen und ganz wichtig - die Steuerung. Auch Pokemon Pinball kommt Standardmäßig mit Kreuz links und A als Flipper Tasten daher, was ich eher als umständlich enpfinde. Glücklicherweise könnt Ihr auch hier dies anpassen und verschiedene Varianten stehen zur Auswahl. Ich persönlich empfinde L und R für die Flipper nach wie vor am sinnvollsten. Ein erster Blick in den Pokedex zeigt das im Spiel 200 Pokemon vorhanden sind. Dabei sind sowohl ältere Pokemon der Rot, Blau und Gelb Fraktion vertreten, sowie natürlich auch Pokemon aus den neuen Rubin und Saphir Versionen. Diese Pokedex Daten könnt Ihr zumindest mit einem Freund tauschen, der ebenfalls ein Pokemon Pinball Modul zur Verfügung hat. Einen reinen Multiplayer wie ihn Sonic Pinball Party bietet findet man hier nicht. Kern des Spiels sind nun nach dem Menupunkt Spielen 2 Flippertische. Je einer zum Rubin Thema und einer in der Saphir Variante. Auf beiden Tischen ist es das grobe Ziel neben dem erspielen von Scores Pokemon zu fangen. Auf diesem Ziel bauen die Tische auf. An dieser Stelle ein großes Lob an das Handbuch, das Nintendo untypisch komplett deutsch daherkommt und die Tische extrem detailliert beschreibt. Wählt man einen Tisch an darf man aus 2 Spielgeschwindigkeiten wählen. Langsam und Normal stehen zur Auswahl, wobei selbst auf Normal der Gamespeed langsamer ist als in SPP.


Auch hier ist das ganze grafisch so angelegt das 2 Screens den gesamten Tisch zeigen. Durch den geringeren Gamespeed ist der Wechsel zur oberen und unteren Hälfte des Tisches weit weniger hektisch als in SPP. Man kann also auch im müderen Zustand auf Scorejagd gehen. ;-) Beide Tische sind natürlich vom Aufbau her grundverschieden, bieten aber die gleichen Aktionen und Funktionen. Nur erspielt oder erreicht man Ziele auf verschiedenen Wegen. Ihr startet mit 3 Bällen und habt die Möglichkeit diese Anzahl natürlich aufzustocken. Das Grundprinzip des Gameplay's teilt sich in 3 Zielvorgaben wie man Pokemon erspielt. Die Tische bieten in der Rubin Version 40 und in der Saphir Variante 37 Elemente auf dem Tisch, die man in seinem Gameplay nutzen kann. Für alle Varianten ein Pokemon zu erspielen muß der Spieler mehr oder wenige Vorarbeiten erfüllen. Das heißt das Erfolge nur über Umwege erspielbar sind. Gutes Beispiel ist der Ei-Modus um ein Pokemon auszubrüten. In der Rubin Variante muß man dazu ein Pokemon auf dem Tisch mehrmals treffen um es in eine Höhle zu bekommen. Ist es dort drin schlüpft auf dem Dach das Pokemon, das nun auf dem Tisch umherwuselt. Nun ist es die Aufgabe dieses mehrmals zu treffen. Erst dann blitzelt und funkelt es auf dem Tisch und der Pokeball öffnet sich und das Pokemon ist gefangen. Jetzt füllt sich eine Anzeige im unteren Teil, der bei beiden Tischen gleich ist. Hat man jeweils 3 Pokemon gefangen darf man ein Bonuslevel spielen das sich öffnet. Auch dafür muß man den Pokeball erst wieder in eine plötzlich auftauchende Markierung befördern. Bei beiden Tischen unterschiedlich geht es nun in neue Bildschirme. In denen ist es das Ziel seltene Pokemon innerhalb von 2 Minuten oft zu treffen. Lohn des ganze sind allein in der einfachsten Variante 30 Millionen Punkte. Zum Vergleich bringt ein gefangenes Pokemon 1.000.000 Punkte. Weiterer Punkt sind verschiedene Regionen in die man imaginär Reisen kann. Wieder muß man verschiedene Schalter und Knöpfe auf dem Tisch erwischen und danach ein auftauchendes Pokemon. Danach erscheint der Reisemodus und in einer Art Slot Machine wird ein Gebiet geöffnet. Spielerisch passiert jetzt erstmal nichts. Fängt man aber nach einem geänderten Gebiet ein neues Pokemon, so stammt dieses aus dem momentanen Gebiet, was vor allem im späteren Verlauf ungemein wichtig ist, da man so vor allem die seltenen Burschen erwischt. Genauso kann man Pokemon durch Entwicklung bekommen. Hat man z.b. ein Lombrero gefangen kann man es zu einem Kappalores entwickeln ohne es auf normalen Wege zu fangen. Auch dafür muß man meist den Ball mehrmals durch bestimmte Gassen befördern und die Tür im PKMN Markt öffnet sich.

Hat man den Entwicklungs Modus aktiviert gilt es nun 3 nacheinander auftauchende Symbole auf dem Tisch innerhalb eines Zeitlimits zu berühren. Logisch das man diese Teile in den schwersten Ecken versteckt, die man oftmals nur über Bandenspiel erreicht. Hier macht einem meist der Countdown zu schaffen, ist aber ein schneller Weg neue Pokemon in seine Liste zu bekommen. Sehr gelungen ist der PKMN Markt an sich. Trifft man ihn außerhalb des Entwicklungs Feature darf man erspielt Münzen, die auf dem Tisch herumliegen für einkäufe benutzen. So kann man z.b. Zusatzbälle kaufen, einen Pokemon Fang Modus sofort freischalten oder Ballsaver für gewisse Zeiten aktivieren. Überhaupt ist das Thema Pokeball als Spielobjekt wichtig. Gleich 4x kann man diesen upgraden, was im höchsten Level einen Multiplikator von 4 bringt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen. All diese Aktionen bringen nebenbei natürlich auch einen Score, was auch hier einen großen Suchtfaktor auslöst. Wer Flipper mag wird also auch mit dem Pokemon Thema seine Freude haben. Allerdings ist diese herangehensweise auch der Nachteil des Spiels. Flipperfreunde die eher auf herkömmliche Art spielen möchten sind da mit der Konkurrenz besser bedient. Technisch gibt es auch hier trotz der langsamen Geschwindigkeit nichts zu meckern und unerfahrene Flipper Spieler wie erfahrene Cracks kommen gut zurecht. Nachteil ist aber wer mit dem Pokemon Thema nichts am Hut hat schwerer in das Spiel findet, da viele Facetten der Tische nur mit gewissem Hintergrundwissen zum Pokemon Thema nutzbar sind. Auch sind die Tische im Vergleich zu SPP leichter zu spielen und bringen nicht nur bei den Pokemon selber, sondern auch in Sachen Scores schneller Erfolge. Damit spricht das Spiel im gesamten eher den jüngeren Spieler und natürlich den Pokemon Fan an. Ältere Zocker, die in der Spielhalle den einen oder anderen Nickel für Flipperautomaten auf den Kopf gehauen haben werden auf lange Sicht mit Sega's Variante glücklicher. Was auch am Umfang liegt was man klar sagen muß. Allein am Turnier Modus in SPP spielt man sehr lange, ohne den Arcade Modus dort auch nur angeschaut zu haben. Der Kick hier liegt im Fangen der Pokemon und dem vervollständigen des Pokedex. Von der Spielbarkeit her zeigen beide keine Schwächen, sprechen aber andere Zielgruppen an. Der actiongeladene und sehr schnelle Sonic Flipper und die etwas ruhigere Flipperaction in Pokemon Pinball. Besser gefallen hat mir hier der Sound im Spiel, der irgendwie melodischer daherkommt und nicht so teilweise schräge Klänge bietet wie der Konkurrent. Im gesamten kann man schon ein gewisses Resume abgeben. Spielerisch sind beide sehr gelungen. Sonic Pinball Party bietet mehr Spielmodi und richtet sich mehr an den Flipper Crack. Pokemon Pinball Party überzeugt durch den Sammeleffekt der Pokemon und ist durch das etwas langsamere Gameplay auch für jüngere Spieler geeignet. Auf jeden Fall beides Spiele die dieses Genre nun ausreichend und vor allem qualitativ sehr gut abdecken.


PLUS - MINUS LISTE

+ Sehr gelungenes Gameplay
+ 200 Pokemon zum Fangen
+ Technisch sauberes Scrolling
+ Entwicklungsmodus
+ Bonuslevel
+ Puktgenaues Speichern
+ Gelungener Sound
+ Passende Präsentation der Tische
+ Sehr gutes Handbuch

- Nur ein Spielmodus mit 2 Tischen

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Nintendo

 

KONKURRENZ

- Sonic Pinball Party
- Pinball Challenge DX
- Muppet Pinball Mayhem

WERTUNG

GRAFIK:
80%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
79%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
83%

 

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