SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Travellers Tales

GENRE:             Jump'n Run
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:     2 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    2-6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.12.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Neben Mario und Sonic gibt es mittlerweile in der Jumper Liga weitere Charaktere die es nun auch schon einige Zeit gibt. Dabei rede ich nicht von einem Sonic oder Rayman sondern von Spyro the Dragon und Crash Bandicoot. Auf verschiedenen Plattformen zuhause dürfen sich seit GBA Zeiten auch Nintendo Spieler in die Abenteuer der beiden stürzen. Konnten beide auf dem GBA überzeugen starten sie nun ihre GCN Abenteuer. Den Anfang macht dabei Crash Bandicoot. Für verschiedene Plattformen entwickelt erwartet uns nun auch hier der Zorn des Cortex, so der Zusatzname des Spiels. Vergleichbar mit Mario und Bowser ist auch Crash und Cortex eines dieser ewigen Pärchen wenn es um Gut und Böse geht. Und auch hier war Crash bisher immer der Sieger. Dies möchte Dr. Cortex, so sein vollständiger Name nun endgültig ändern und holt sich mächtige Verstärkung in's Boot und wir gelangen so zur Hintergrundstory im Spiel. Vor allem ist Cortex nicht der einzige der an der Erledigung des guten Crash interessiert ist und wir befinden uns in der Versammlung des Bösen, die von der Maske Uka Uka geleitet wird. Man berät erneut die Möglichkeiten und ersinnt einen gar finsteren Plan. Gerade recht kommt da die Fertigstellung von Cortex neuer Superwaffe, dem Crunch. Ein Bandicoot Ebenbild, das durch aufgepumpte Supermaße glänzt soll es unserem Helden zeigen. Allerdings reicht die Energie nicht aus um dem Crunch den letzten Schliff zu geben. Dies geschieht über die sogenannten 4 Elementare, die sich unsere Bösewichte zu Nutze machen und die dem Crunch die Energie geben die er braucht. Die Folge sind verheerende Katastrophen an verschiedenen Plätzen, welche die Elementare ausgelöst haben. Nur einer kann dies wieder Rückgängig machen - Crash. Zusammen mit seiner Schwester Coco und der gutmütigen Maske Aku Aku macht sich unsere Held nun auf den Weg mal wieder alles und jeden zu retten. Doch bevor dies los geht kümmern wir uns um die technischen Dinge. Das Spiel bietet leider keinen 60Hz Modus, belegt dafür aber lächerliche 2 Seiten auf der Memcard. So gelangt der Spieler recht fix auf das Hautpmenu das ihm die Punkte Spiel Starten, Spiel Laden, die Sprachwahl und den GBA Link anbietet. Denn dieses Spiel bietet mal wieder die Möglichkeit den GBA mit dem GCN zu verbinden und ein spezielles Arcade Game auf den GBA zu laden ohne das dort ein Spiel vorhanden sein muß. Wie immer gibt's die Infos und Bilder dazu im Extra Artikel zum Test. Die Sprachwahl dient logischerweise einzig der Einstellung der Sprache, wobei das Spiel was Sprachausgabe und Texte angeht komplett deutsch ist. Beginnt man ein neues Spiel wird dem Spieler erneut die Story in einem langen Vorspann näher gebracht. Hier wie später auch im Spiel fallen 2 Dinge schnell auf.


Auch wenn die Sprachausgabe deutsch ist, klingt sie doch recht künstlich und wenig professionell. Dann doch lieber die englischen Originale. Zweitens sind die Sequenzen grafisch wenig beeindruckend. Teilweise sehr bunt und mit wenig Textruren ausgestattet sind sie wenig für's Auge. Vergleicht man dies z.b. mit dem Primus auf diesem Gebiet - Starfox, liegen Welten dazwischen. Am Ende landet Crash in der von seiner Schwester gebauten Zeitsprung Maschine, die es Crash nun ermöglicht die verschiedenen Gebiete zu bereisen. Nur hier hat der Spieler die Möglichkeit später seinen Fortschritt zu speichern. Man kann dies weder innerhalb eines Levels tun, geschweige denn ist ein Autosave vorhanden. Wie bei einem Gauntlet Legends hat der Spieler von hier aus Zugriff auf alle Welten. Im gesamten sind im Spiel 5 normale Welten enthalten plus einer geheimen Welt, die man erst nach dem Erreichen bestimmter Ziele freischalten kann. Aber selbst bei den normalen Levels steht die Arbeit vor dem Spielen. Denn immer nur eine Welt nach der anderen ist spielbar. Um das ganze auf die Spitze zu treiben besteht jede Welt wiederum aus 5 Action Leveln und einem Endgegner Level. Um wiederum das Endgegner Level spielen zu können und damit die nächste Welt freizuschalten müssen erst alle 5 Action Level gelöst sein. So, nun aber genug mit den verwirrenden Sätzen. ;-) Aber es zeigt das im Spiel das Thema Abhängigkeiten ganz groß geschrieben wird. Die einzelnen Action Level sind in Form kleiner Plattformen enthalten, auf die Crash oder auch seine Schwester Coco, die Ihr ebenfalls steuern könnt treten muß und in das jeweilige Gebiet gebeamt wird. Hinter jeder Plattform ist nun eine Anzeigetafel abgebildet, die verschiedene leere Fassungen zu Beginn zeigt und dem Spielziel nochmals eine Stufe aufdrückt. Wie auch auf dem GBA kann und muß man im Spiel jedes Level mehrmals spielen. Das ganze merkt der Spieler daran das er das Spiel zwar komplett durchspielen kann, in dem Sinne alle Level erspielt zu haben, aber trotzdem gerade mal eine 25% in der Spielanzeige angezeigt zu bekommen. Etwas das mir immer wieder sehr gefällt und auch hier für langes Spielen motiviert. Über allen Spielzielen steht aber das finden der sogenannten Kristalle. Nur mit ihnen öffnet Crash alle Level und Welten. Diese Kristalle findet der Spieler so auch am leichtesten in dem man ein Action Level einfach nur "durchspielt" und beendet. Einmal eingesammelt werden sie in der Anzeige hinter dem Levelwarp in die Fassungen eingebettet. 25 dieser Kristalle gibt es im Spiel insgesamt zu holen. Doch vorher darf und muß man auch noch ein wenig Spielen. ;-) Das Spiel ist grob natürlich ein Jump'n Run, wird aber durch verschiedene Dinge zum einen recht Abwechslungsreich wie auch zur Geschmackssache.

Beginnt ein Level, wobei man Kritik an manchen recht langen Ladezeiten üben muß ist die Kamera hinter dem Helden. Ungewohnt gegenüber einem Mario Sunshine sind die starren und vorgegebenen Wege. Ihr habt nicht die Möglichkeit in 3D Arenen herumzulaufen, sondern müßt einen grob festgelegten Weg abarbeiten. Dabei ärgert es mich sehr das die Kamera starr und nicht beeinflußbar ist. Ihr seid auf Gedeih und Verderb dem Programmiergeschick in Sachen Kamera ausgeliefert. Hier findet man große Parallen zu einem Scooby Doo auf dem GameCube, der das gleiche System benutzt. Dabei steuert Ihr in den Jumper Leveln den Helden wahlweise nach vorn in den Screen, als auch von rechts nach links und umgekehrt. Hier wechselt die Kamera nun auf die Seite und das ganze spielt sich wie ein 2D Jump'n Run. An Grundaktionen unseres Helden stehen euch neben dem Laufen per 3D-Stick oder Steuerkreuz der Sprung zur Verfügung, sowie mit der Y Taste das Kriechen und per B Taste die Crash typische Wirbel Attacke. Das dies für einen Jumper natürlich nicht reicht wissen auch die Entwickler Travellers Tales und so haben sie dem Spiel ein interessantes Upgrade Feature spendiert. Jedesmal wenn Crash eine Welt komplett beendet, was heißt den Endgegner besiegt gibt es einen neue Aktion die Crash ausführen kann. Das beginnt beim Schleichen, geht über einen Doppelsprung oder der Thornado Attacke bis hin zur Bazooka, mit der Crash Gegner und Hindernisse aus dem Weg räumen kann. Auch dies führt dazu das Ihr in den einzelnen Leveln zu Beginn und beim ersten Durchspielen garnicht alles erreichen könnt. Innerhalb der Jumperlevel findet man alle Crash typischen Dinge wieder. Das beginnt bei den berühmten Kisten, die es in mehreren Varianten gibt und in denen Crash z.b. Früchte findet. 100 davon ergeben jeweils ein Leben, von denen man nie genug haben kann. Dazu kommen Kisten die einen Rücksetzpunkt im Level markieren und welche die den guten Aku Aku enthalten. Er definiert ebenfalls ein Crash typisches Feature, das mir allerdings nie an's Herz wachsen wird. Im Normalzustand besitzt Crash keine Lebensleiste. Das heißt 1 Treffer oder die Berührung mit etwas das Crash nichts gutes tut und ein Leben ist weg. Erst wenn man Aku Aku das erste mal findet hat man zumindest 1 Trefferpunkt. Er schwirrt dabei wieder um euch herum wie es eine Navi beim guten Link tut. Findet Ihr ihn ein zweites mal glitztert Aku Aku und Ihr besitzt 2 Trefferpunkte. Trotzdem etwas das mir nicht gefällt. Dazu kommen die berühmten TNT Kisten. Springt er auf sie drauf aktiviert man einen Countdown von 3 Sekunden und man sollte sich zumindest ein Stück wegbewegen bis sie explodieren.


Das gefährliche Gegenstück sind die grünen Nitro Kisten, die sofort explodieren und erst mit der Bazooka später ihren Schrecken verlieren, da man sie nun gefahrlos aus der Ferne zerstören kann. Es gibt Kisten mit einem Pfeilsymbol die Crash hoch springen lassen wie auch die Ausrufe Zeichen Kisten die z.b. transparente Kisten sichtbar machen. Das ganze hat nicht nur dadurch einen Sinn um die darin enthaltenen Inhalte einzusammeln, sondern definieren ein weiteres Spielziel. Besucht man ein Level mit allen Upgrades nochmal kann man das Level dahingehend beenden alle Kisten zu zerstören. So bekommt man einen von 2 möglichen Kristallen. Das reicht euch immer noch nicht? Wie wärs auch noch nach Zeit? Geht ebenfalls. Ist ein Level gelöst und der Kristall eingesammelt kann man es erneut betreten und findet gleich zu Beginn ein Uhrensymbol. Unterbietet man nun von den Programmierern vorgegeben Zeiten winkt ein sogenanntes Relikt. Von daher steckt in diesem Game wirklich sehr viel, auch wenn es immer wieder in die gleichen Locations geht. Problem bei dem nach Zeit spielen ist das fehlen der Rücksetzpunkte, was das ganze auch schwerer macht, da man sich zum einen Beeilen muß und zum anderen aber überhaupt keinen Fehler erlauben kann. Trotzdem ist der Anspruch eher im Mittelfeld anzusiedeln. Alle 5 Hauptwelten spielt man in 6-7 Stunden durch, sofern einen die durchdachten Endgegner Kämpfe nicht in den Wahnsinn treiben. ;-) Will man also alle Inhalte freispielen stimmt die Spielzeit wieder und mehr als 20 Stunden sind locker drin. Durch die festen Laufwege in den Jumper Leveln spielt die Action an Plattform Hüpferei und Gegneraufkommen logischerweise auf kleinstem Raum. Bewegliche mechanische Dinge kommen ebenfalls reichlich zum Einsatz wie auch Gegner die euch laufend, schießend oder fliegend attackieren. Da die Steuerung recht direkt und flüssig ist gibt es wenige Probleme. Wenn, dann macht euch die Kamera zu schaffen. Gerade die berühmten Sprünge in die "Tiefe" des Screens kann man oftmals falsch einschätzen und ab geht der Crash und damit 1 Leben. Was mir wiederum sehr gefallen hat ist die Tatsache das die Jumper Level nur einen Teil darstellen. Im Spiel dürft Ihr Crash und Coco in insgesamt 8 verschiedenen Fortbewegungsmitteln steuern. Das beginnt beim Flugzeug wo Ihr Ziele in der Luft erledigen müßt, geht über richtige Racer Level die mal in die Tiefe des Screens führen als auch euch entgegen um einem fetten Gegner zu entkommen und reichen bis zum U-Boot unter Wasser oder einem MechWarrior Verschnitt in futuristischen Fabrik Leveln. Immer neue Möglichkeiten, die sich positiv aus der Masse der Jumper abheben. Auch weil die Steuerung der einzelnen Vehicle als gelungen bezeichnet werden darf.

Streiten kann man in diesem Spiel über die grafische Präsentation, die mir teilweise nicht gefallen hat. Vor allem die Innen Level wirken sehr eintönig und bietet vor allem was Texturen angeht kaum Abwechslung. Dazu eher schwache grafische Effekte, die auch zu N64 Zeiten möglich waren. Ein anderes Bild zeigt sich in den Außenleveln die schon eher was für das Auge bieten ohne aber den Spieler vom Hocker zu reißen. Hier hätte mehr drin sein können. Was da verwundert das ab und zu die Framerate mal etwas ruckelt. Meist dann wenn man mit Crash aus einer 3D Umgebung in die 2D Seitenansicht geht. Zeugt von einer nicht optimierten Engine. Richtig gut sehen die Unterwasserlevel aus. Schöne Welleneffekte an den Wänden, Wassereffekte die den Namen auch verdienen und schöne Animationen des Helden sind hier was für's Auge. Im gesamten aber eher eine Grafik die im Mittelfeld des GCN angesiedelt ist. Was den Sound angeht darf man sich auf Musikstücke freuen die jeder Crash Fan wieder erkennt und die in den Leveln harmonisch zum Spiel passen. Nichts was sich besonders hervortut, aber den Spieler auch nicht nervt. Spielerisch steckt ein Menge im Spiel, was gerade durch die Upgrades und das mehrmalige Besuchen der Level rüberkommt. Auch hier findet man eher Parallelen zu einem Scooby Doo als beispielsweise zu einem Mario. Die Steuerung geht leicht von der Hand, leidet aber manchmal an der fest eingestellten Kamera, die man zu oft zu gerne doch etwas nachjustieren möchte. Sehr schön ist die Abwechslung im Spiel. Sei es durch die verschiedenen Vehicle die man steuern darf als auch die anspruchsvollen Endgegner Kämpfe, in denen man immer eine neue Taktik ausknobeln muß und die weit über das berühmte dreimal auf den Kopf Hüpferei hinausgehen. Dazu das GBA Link Feature und die verschiedenen Abhängigkeiten im Spiel. Dem entgegen steht eine kurze Spielzeit, geht man vom einmaligen durchspielen aus sowie der angesprochenen Kamera die mir in der starren Variante weniger gefällt. Grafisch ein Spiel das an vielen Stellen mehr Texturen Power vertragen könnte und eine optimierte Engine, die manche Ruckler aufweist. Wer auf das freispielen vieler Dinge steht und dem das Wiederholen von Leveln nichts ausmacht ein empfehlenswertes Game. Wer lieber länger spielt und immer wieder neues sehen will greift eher zu einem Mario oder Taz Wanted. Oder man wartet auf Spyro, bei dem ich persönlich ebenfalls sehr gespannt bin wie diese Umsetzung technisch und spielerisch gelungen ist.


PLUS - MINUS LISTE

+ Upgrade Feature
+ Viele Inhalte erspielbar
+ Level mehrmals spielbar
+ Verschiedene Vehicle steuerbar
+ GBA Link Feature

- Ein Treffer Feature
- Feste Kamera
- Grafisch Durchschnitt

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- GBA/GCN Link Special

 

KONKURRENZ

- Scooby Doo
- Taz Wanted
- Super Mario Sunshine
- Sonic Adventure 2
- Donald Duck Q.A.
- Tarzan Freeride

WERTUNG

GRAFIK:
69%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
73%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
73%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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