SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Blizzard

GENRE:             A.Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3-9
SECRETS:                NEIN
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 16.05.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Fällt im Moment der Name Blizzard denken die meisten an irgendeine StarCraft Variante. Dabei besitzt die Spieleschmiede eine doch schon recht lange Geschichte. Schon seit den guten alten SNES Zeiten existieren Spieleperlen, die Blizzard in ihrem Classic Label nun wieder belebt. Neben dem bald erscheinenden Rock'n Roll Racing gehört auch der Titel The Lost Vikings dazu. Für SNES Spieler zu denen auch ich mich zähle also erneut ein Deja Vu Erlebnis auf dem GBA. Dabei hat man das Spielprinzip nicht verändert und offeriert dem GBA Besitzer ein sehr ungewöhnliches Spiel mit interessanten spielerischen Aspekten. Hintergrund sind 3 Vikinger Charaktere, die bei ihrem Stamm für ihre Eigenbrödlerei bekannt sind. Als eines Tage wieder ein Stammes Wettkampf ansteht drehen die 3 Vikinger wieder ihr eigenes Ding. Allerdings werden sie dabei aus der Ferne des Alls vom berüchtigten intergalaktischen Zoo Besitzer Tomator beoachtet, der mal wieder auf der Suche nach etwas besonderem für seinen Zoo ist. Und so passiert es. Die 3 Vikinger werden in das Raumschiff gebeamt und verdanken es einem Zufall, das sie nicht in den Weiten des Alls verloren gehen. Ein Kurzschluß sorgt für Aufregung im Raumschiff und die 3 Helden finden sich irgendwo in den Gängen dort wieder, anstatt im Lagerraum eingesperrt zu sein. Von nun an gilt es den Weg zurück zu finden. Gemeinsam sind wir stark lautet hier die Devise und Ihr übernehmt von nun an die Geschicke von Olaf, Baleog und Erik. Das für einen Spieler gemachte Spiel erlaubt euch nach der Wahl der Sprache, die auch deutsch bereithält auf dem Hauptmenu ein Spiel zu starten, ein gespeichertes zu Laden oder in den Options den Soundpart einzustellen. Mehr ist nicht zu tun. 6 Speicherplätze auf der internen Batterie stehen euch zur Verfügung, die beim Speichern auch eine Prozentzahl über den Fortschritt im Spiel anzeigt. Vor dem Spieler liegen 35 Level, die sich in mehrere thematisch verschiedene Welten einteilen. Neben dem Anfang im Raumschiff geht es danach wieder nach unten auf den guten alten Planeten. Hauptaufgabe im Spiel ist es alle 3 Charaktere zu steuern und heil durch jedes einzelne Level zu bringen. Dabei schaut der Spieler wie in einem üblichen Jump'n Run in einer reinen 2D Sicht auf das Geschehen. Sobald ein Level startet gibt's einen kurzen Small Talk der 3 und alle befinden sich innerhalb des Screens. Ein Level gilt immer dann als gelöst wenn alle 3 einen EXIT Bereich betreten haben. Jetzt beginnt das Gameplay und ein langwieriges Spielprinzip offenbart sich dem Spieler. Zwischen allen dreien könnt Ihr jederzeit hin und herschalten. L und R dienen dazu, und der gerade gesteuerte Charakter bleibt an seinem Ort stehen und die Kamera geht auf den nächsten über. Hintergrund des ganzen sind die völlig verschiedenen Fähigkeiten der 3, ohne die man das Spiel nicht schafft.


Nicht umsonst birgt das Spiel auch einen gewissen Frust Faktor, da man zwingend alle 3 durch das Level bringen muß. Denn nur die Kombination bringt den Erfolg, aber auch den Spielspaß. Mit Erik z.b. könnt Ihr neben normalem Laufen auch Springen und im Rennen bröckligen Wände zerstören. Baleog besitzt die Fähigkeit mit Schwert und Bogen Gegner zu besiegen, während Olaf mit seinem Schild Deckung geben kann, sein Schild als Plattform für Erik über sich platziert oder in dieser Haltung auch schweben kann. Vorteil ist das Freunde verschiedener Genres auf ihre Kosten kommen. Nachteil ist die Tatsache, das man immer wieder hin und herwechselt zwischen den Charakteren. Was mir aber besonders gefällt ist die Spiellänge von locker 15-20 Stunden als auch die Rätselkost, die ebenfalls für die Spiellänge verantwortlich ist. Denn eines muß man hier sehr oft. Abhängigkeiten lösen. Wie oft habe ich mich selber ertappt das ich nicht wußte was zu tun ist um in einem Level weiter zu kommen. Erst um drei Ecken denken und viel Logik bringt den Erfolg. Man geht zu Beginn eines Levels sehr oft drauf, da man nicht weiß was wo an Gegnern und Fallen lauert und man meist erstmal mit dem falschen Charakter an der richtigen Stelle herumschwirrt. Sobald einer erledigt ist müßt Ihr neu anfangen. Glücklicherweise wird nach jedem Level neu gespeichert. Bei großen Leveln, im hinteren Teil des Spiels kann es auf Dauer aber durchaus etwas nerven wenn man ein Level mehrere male neu beginnt und immer wieder Minutenlang einen Ort erreichen muß den man mittlerweile schon im Schlaf kennt. Auch eben da man immer alle 3 nacheinander bewegen muß. Ein typisches Gameplay Szenario ist z.b. das ein Weg durch eine Schlüsseltür und Gegner versperrt ist. Also zieht man zunächst mit Erik meist los diesen zu finden. Hat man ihn z.b. gefunden baut man vor der Tür Olaf mit seinem Schild auf. Jetzt öffnet Erik die Tür und die Gegner die dahinter gelauert haben attackieren ohne Erfolg zu haben, da sie und ihre Geschosse am Schild abprallen. Jetzt zieht man Baleog nach und erledigt hinter dem Schild stehend mit dem Bogen die Gegner. Genau diese Rätsel hat man in allen Varianten und Ausmaßen. Dazu kommen sehr viele geheime Wege, die man oft durch Zufall entdeckt. Teleporter die einem zu Goodies bringen oder erst zur Lösung eines Rätsels. Alle starten z.b. mit 3 Lebenspunkten. Pro Treffer geht einer dabei weg. Man kann nun im Level Items finden. 4 davon kann jeder Charakter tragen. Diese reichen von Früchten für die Lebensenergie über die verschiedenen Schlüssel und enden in Levelspezifischen Dingen. Gutes Beispiel sind die Gravitationsschuhe. Mit diesen kann ein Charakter in magnetischen Räumen überhaupt vorwärts kommen.

Ist er am Ende drückt man entweder einen Schalter um dieses Feld aufzuheben oder man tauscht untereinander diese Items. Per Select ruft man diesen Bildschirm auf. Positiv wenn ein Charakter nur noch einen Lebenspunkt hat. Dann gibt man ihm von einem anderen vielleicht eine Frucht und frischt ihn so wieder auf. Teamwork ist hier alles. Das gefällt mir gut. Man muß sich einfach Zeit nehmen in jedem Level. Erstmal schauen was abgeht und dann nach und nach die Charaktere an die Punkte bingen wo sie auch sinnvoll sind. Schnell schnell durch ein Level kann man hier vergessen. Anspruchsvolles Gameplay das aber wie schon erwähnt Ausdauer erfordert. Vor allem dann wenn man ein Level immer und immer wieder beginnen muß. Grafisch hat man eigentlich nichts geändert. Mittlerweile ist auf dem GBA mehr möglich. Ordentliche Farben und Details erfeuen das Auge ohne aber Aha Effekte auszulösen. Der Sound ist passend und wirkt weder aufdringlich noch zu lasch. Das Spiel ist genau richtig für Leute die ihren Grips anstrengen wollen und ein wenig Sitzfleisch haben. Geduld ist hier mit das wichtigste. Genial wäre ein Multiplayer, der bei 3 GBA's sicherlich der Knaller schlechthin wäre. Aber auch so vor allem spielerisch mal wieder ein anspruchsvolles Spiel das man vor allem lange spielt ehe man hier alles gesehen hat. Wer auf leichte Kost zwischendurch steht ist hier falsch.

PLUS - MINUS LISTE

+ Interessantes Spielprinzip
+ 3 Charaktere steuerbar
+ Viele Abhängigkeiten
+ Speichern nach jedem Level

- Nichts für ungeduldige Spieler
- Frustpotential bei mehrmaligem Levelbeginn

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- The Mummy
- Scooby Doo

WERTUNG

GRAFIK:
74%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
73%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
78%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang