SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
bam!

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 06.04.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: JA
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Auf dem GBA dürfen sich viele Spiele den Orden anheften etwas völlig neues auf einen Handhelden gebracht zu haben. Vor allem was technische Dinge anging zeigt der GBA mittlerweile immer wieder was er doch alles drauf hat. Auch Broken Sword ist so ein Spiel mit dem hoffentlich ein Ära beginnt. Wer kennt sie nicht, die Klick&Play Adventure des PC. Klassiker wie Kyrandia fallen mir da persönlich ein. Genau in diese Kerbe schlägt Broken Sword. Bisher waren Adventure im Zelda Stil gehalten. Das ändert sich mit diesem Spiel. Broken Sword ist dabei kein Unbekannter und auf dem PC wie auf der PSX vertreten. Nun kommt eine GBA Umsetzung die den Spieler in die Rolle des amerikanischen Touristen George Stobbart schlüpfen läßt, der in Europa, genauer in Paris eigentlich nur ein paar nette Urlaubstage verbringen will. So unbeteiligt er an einem sonnigen Tag vor einem Cafe seinen Kaffee trinkt, so unvermittelt stolpert er plötzlich in eine Geschichte die ihn mit mittelalterlichen Schätzen und verschiedenen europäischen Orten konfrontiert. Schaltet der Spieler den GBA ein erwarten ihn einzig die Punkte Spielen und Optionen, in denen die soundtechnischen Dinge zu finden sind. Beim Punkt Spielen wählt man einen von 3 Batterie Plätzen an und das Spiel beginnt mit den Geschehnissen an jenem warmen Sommertag in Paris..... Eine Explosion erschüttert das Cafe und George's Entdecker und Forscherdrang ist geweckt. Er möchte dann doch irgendwie wissen wer ihn hier fast umgebracht hat. Danach zeigt sich das eigentlich neue am Spiel. Die Engine, welche die Umgebung in Pseudo 3D darstellt und die es dem Spieler erlaubt in alle Richtungen des Screens zu laufen. Je weiter er nach hinten in das Bild läuft um so kleiner wird er auch. Das Spielsystem ist relativ einfach und geht schnell von der Hand. Neben dem laufen habt Ihr die Möglichkeit Dinge in der Umgebung anzuschauen, zu benutzen oder greifen, sowie mit verschiedenen Personen zu reden. Für alles im Spiel was Aktionen angeht gibt es entsprechende Symbole, die an demjenigen Ort sichtbar werden. Ist etwas zum Untersuchen, was mit dem B-Knopf getätigt wird erscheint ein Lupe, wo Ihr auch mit A Taste eventuell Aktionen ausführen könnt. Eine Hand mit zeigendem Finger erscheint wenn Ihr die Örtlichkeit wechseln könnt. Ob nun Gebäude betreten oder Straßen wechseln. Steht Ihr bei einer Person erscheint ein Mundsymbol um ein Gespräch zu beginnen. Alles was der Spieler tut wird in irgendeiner Art kommentiert. Lobenswert das dass Spiel komplett in deutsch ist und somit keine sprachlichen Probleme bereitet. Im Verlaufe des Spiels ist es nun die Aufgabe des Spielers Informationen, gefundene Dinge und andere Rätsel so zu benutzen das er im Spiel vorankommt. Dabei ziehen Informationen und gefundene Dinge meist eine Folgeaktion nach sich.


Für irgendwas hat alles einen Sinn in diesem Spiel. Dabei verschlägt es George auch an verschiedene Orte Europa's. Beginnt sein Abenteuer in Paris hat er kurz darauf in Irland zu tun. Die Rätsel selber sind von einfach bis teilweise auch knackig. Dabei gibt das Spiel allerdings negativer weise auch Hilfe. So kann man bei gedrückter R-Taste alles in einem Screen absuchen lassen und die entsprechenden Symbole für sprechen, untersuchen u.s.w. werden sichtbar. Übersehen kann man in dem Sinne eigentlich nichts. Das macht es manchmal etwas zu einfach. Dagegen sind aber auch Rätsel dabei bei denen man sich fragt wie man drauf kommen soll. Sehr gelungen ist die Interaktion mit Personen. Trifft George jemanden erscheint ein Auswahlmenu oben im Screen. Dort werden entweder Personenköpfe oder Items abgebildet die George gefunden hat. Klickt man eines davon an fragt George den Partner nach diesem. Dabei bringen gefragte Sachen eventuell auch neue Symbole im Sprachmenu zutage, was ein Abfolge darstellt. Auch muß man mit vielen Personen mehrmals reden um endlich ein Problem oder Rätsel zu lösen. Dabei kann George auch draufgehen, wenn er unbedacht Dinge tut. Einmal geht es um eine alte Pergament Rolle, die einen wichtigen Teil der Lösung des Spiels beinhaltet. Diese muß George aus einem Hotel schmuggeln. Trägt er sie z.b. bei sich und verläßt das Hotel wird er von Ganoven gefilzt. Finden die diese Rolle wird er abgemurkst. Also muß diese auf anderem Wege aus dem Hotel. Solche Dinge findet man öfters im Spiel. Man darf keinen Hinweis außer Acht lassen um weiter zu kommen. Tote Punkte habe ich beim Spielen Gottseidank nicht entdeckt. Auch wenn es teilweise etwas zäh ist. Man kommt eigentlich immer weiter. Was auch so sein muß. Denn Rücksetzpunkte in dem Sinne gibt es nicht. Ihr könnt zwar jederzeit punktgenau speichern, macht Ihr aber einen Fehler und geht drauf muß das letzte Savegame geladen werden. Das wechseln der Locations die George im Verlauf besucht ist interessant gemacht. So verlaßt Ihr die 3D Umgebungen und gelangt auf eine Karte z.b. von Paris. Je nach vorankommen in der Story werden immer neue Punkte anwählbar, die sich in verschiedenen Ecken der Stadt befinden. Geht es z.b. nach Irland ist der Flughafen anwählbar und man gelangt so auf eine Europa Karte und kann die möglichen Punkte anwählen. Ebenfalls nach alter Machart ist das Inventury Menu. Alles was Ihr an Gegenständen und anderen Utensilien findet wird in einem Menu per L-Taste aufgerufen. Danach wählt man das gewünschte Item an und drückt A um es zu benutzen. Auch hier meist eine Abfolge. Einmal muß George in einem Keller einen Gipsabdruck nehmen. Gips findet er in Trockenform und streut es in die entsprechende Stelle.

Danach geht es mehrere Locations zurück und in den Keller eines Pub. Hier muß er einen Wasserhahn aufdrehen und ein Handtuch aus seinem Inventar naß machen. Damit wieder zur Gipsstelle und das Handtuch ausringen. In dieser Machart ist vieles gehalten. Weniger gefallen hat mit in diesem Zusammenhang das es nicht unzählig Locations pro Aufenthaltsort gibt. Ein unüberschaubares Spiel ist es nicht. Auch der Sound verdient Kritk. Er ist zu Beginn sehr mystisch und ruhig. Mit der Zeit ist er mir aber zu ruhig und fehlt desöfteren auch. Man wartet manchmal richtig auf den Urknall im Soundbereich, der aber nie kommt. Schade in so einem Spiel. Dagegen ist die grafische Gestaltung wirklich Top und Neuland. Es gibt zwar einige Spiele mit Tiefeneffekt und entsprechenden Leveln. Aber in einer Adventure Machart ist das neu. Auch weil die Umgebung teilweise animiert ist. Da fahren Autos über Straßen, Gäste an einer Bar trinken auch und Personen laufen im Screen herum. Ich denke in dieser Machart dürfen und wollen wir auch in Zukunft noch einiges erwarten. Auch an Details wurde gedacht, was das Spiel grafisch sehr aufwertet. Dabei ist es auch nicht so pixelig wie man anfänglich annimmt. Selbst Animationen der Personen sind enthalten. Auch konform den Gesprächen. Etwa eine Zeitung aufschlagen, etwas dem Gegenüber reichen oder auch Telefonieren. Auch ein wichtiger Punkt im Spiel. Findet George einen Telefonapparat kann er erhaltene Nummern und Personen anrufen um neue Informationen zu erhalten. Hier schaltet das Bild auf Comichafte Standbilder um, wie auch die Sequenzen und der Vorspann gehalten sind. Bewegte Bilder wären natürlich schön, ist aber OK so. Ich hätte mir ein Spiel mit noch mehr Umfang gewünscht. Irgendwie möchte man immer mehr und mehr besuchen, ist aber teilweise auf 3-4 Bildschirme pro Location eingegrenzt. Monate wird das Spiel nicht fesseln. An einem Zelda für den GBC spielt man länger. Trotzdem gefällt das Spiel. Technisch sauber, keine toten Stellen in den Rätseln und relativ viel Interaktion mit der Umgebung. Auch die Story ist schön gemacht und erzählt dem Spieler nach und nach etwas über den Hintergrund des Geschehens. Dagegen stehen manchmal zu leichte Rätsel, die durch das sichtbar machen aller möglichen Aktionen im Screen teilweise so zu schnell zu lösen sind. Dazu die Musik, die nur am Anfang stimmig ist und die teilweise begrenzten Locations, die dem Spieler nicht immer viel zum umhersuchen und entdecken läßt. Wer auf Adventure dieser alten Machart steht sollte dennoch zugreifen. Nicht zu schwer ist dies ein guter Einstieg in die Welt der Adventure.


PLUS - MINUS LISTE

+ Neuartige Engine
+ Viel Interaktion
+ Punktgenaues Speichern
+ Gelungene Grafik
+ Komplett deutsch

- Screens easy durchsuchbar
- Teilweise zu wenig Locations
- Sound mit der Zeit negativ

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- bam! Website

 

KONKURRENZ

- E.T. Der Außerirdische
- Harry Potter

WERTUNG

GRAFIK:
94%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
73%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
81%

 

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