SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Rebellion

GENRE:             Rennspiel
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    4 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 22.03.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Wer träumt nicht mal davon, nachts mit ein paar Freunden und aufgemotzen Kisten durch die Innenstadt zu brettern und für reichlich Unruhe zu sorgen. Was im realen Leben nur mit eventuellen Folgen passieren kann darf virtuell ausgiebig ausgelebt werden. Parade Beispiel für Rüpel im Straßenverkehr ist sicher die GTA Reihe, die mit dem 3er auch bald auf dem GBA erscheint. Midnight Club Street Racing schlägt zumindest teilweise in die gleiche Kerbe. Nicht umsonst ist Rockstar auch hier erwähnt. Verwantwortlich für das Spiel ist Rebellion. Das Spiel selber präsentiert sich zu Beginn relativ schlicht. Einschalten, ein paar Sounds und das Hauptmenu erwartet den Spieler. Hier gibt es den Arcade Modus, die Karriere, sowie die Options. Diese bieten neben den Credits auch die bösen Helden des Spiels als Biographie. 8 davon sollte es geben, über die Ihr euch bis auf den letzten informieren könnt. Das Spiel handelt inhaltlich vom Nachtleben New York's und London's und deren illegalen Wettrennen zwischen waghalsigen Piloten. Ihr seid praktisch neu in der Szene und müßt die etablierten Cracks bezwingen und zeigen wo bei euch der Auspuff hängt. Beide Modi, Karriere und Arcade hängen miteinander zusammen. Der Arcade Modus baut dabei auf der Karriere auf. Alle Inhalte des Karriere Modus können, so sie freigefahren sind auch einzeln im Arcade Modus gefahren werden. Eines kann man dem Spiel schon auf den ersten Blick nicht absprechen. Lange Spielzeit. Ob es sich auch lohnt erfahrt Ihr jetzt. Wählt Ihr den Karriere Modus an geht es zunächst nur in den Straßen New York's zur Sache. Ziel ist es in vielen Rennen immer einen Crack zu schlagen und seine gesamte Gang. Euch wird zu Beginn gerade mal ein Wagen zur Auswahl gestellt. Ein simples Yellow Cab. Enthalten im Spiel sind 42, was einiges mehr aussagt. Eingeteilt in verschiedene Kategorien. Es gibt also z.b. auch mehr als nur eine Taxi Version. Habt Ihr den Wagen gewählt werdet Ihr auf die Straßen gelassen und seht das ganze Geschehen aus der Vogelperspektive. Kann man drüber streiten, dürfte aber in diesem Fall die beste Lösung sein. Ziel zu Beginn ist es den eigenen Wagen durch die Straßen zu lenken und dabei einen sogenannten Schlepper zu finden. Ein spezieller Wagen, der mit einem Dreieck markiert ist. Habt Ihr diesen gefunden gilt es ihn nicht zu verlieren und an seinem Heck zu bleiben. Dabei muß sich die Farbe des Dreiecks von Rot auf Gelb und schließlich Grün verändern. Bleibt Ihr auch noch in der grünen Phase an ihm dran habt Ihr bewiesen das Ihr würdig seid zunächst gegen die Gang zu fahren. Aber bis dahin wird es euch nicht leicht gemacht. In einer Reverse Steuerung, die angenehm direkt und einfach zu steuern ist müßt Ihr auf allerlei Dinge aufpassen. So macht der Schlepper natürlich Unmengen an Richtungswechseln in seinen 3 Phasen.


Bei den ersten Gegnern noch ein Fahrt um's Viereck folgt Ihr später durch die ganze Stadt. Problem ist das Ihr nicht zu weit weg sein dürft. Passiert euch das kommt ein dummer Spruch vom Schlepper und sein Dreieck fällt wieder auf Rot. Zweiter Punkt ist der vorhandene Verkehr in den Straßen, der als durchaus heftig bezeichnet werden darf. Bleibt man dabei mal kurz stehen sieht man auch das korrekte Verhalten. Rot und Grünphasen an Ampeln werden befolgt und sie fahren auch auf der korrekten Seite. Auch hier muß man durch bei der Verfolgung. Eckt man an nimmt der Wagen Schaden, was unten links an der Damage Anzeige zu sehen ist und man läuft Gefahr den Schlepper zu verlieren. Dritte Schwierigkeit ist die Polizei. Überall lauern Streifen. Eckt Ihr an, wechselt die Seite oder fahrt mal gegen eine Wand gehen die Sirenen los und Ihr werdet im ungünstigsten Fall eingekeilt und gestoppt, was teilweise äußerst nervig sein kann. Wie später im Rennen gegen die Gang vor allem dann wenn der Schlepper frei fahren kann. Im Verkehr anecken tut er aber auch. Habt Ihr ihn geknackt geht es gegen die Gang von 4-5 Fahrern. Hier muß eine komplette Strecke von A nach B innerhalb der Stadt zurückgelegt werden. Zu Beginn heißt es immer nur den anderen folgen um zu sehen wohin es geht. Hier ist der Verkehr und die Polizei noch nerviger, wenn 6 Fahrzeuge den gleichen Weg fahren wollen. Hier zeigt das Spiel aber seine ersten Schwächen. Z.b. ist zwar eine Pfeilanzeige vorhanden, die euch die Richtung weist, zeigt aber teilweise total falsche Richtungen an. Da man die Rennen gewinnen muß darf man kaum Fehler machen. Die Abstände sind egal wie Ihr fahrt nur Sekunden zum 2., wenn überhaupt. Wesentlich schlimmer sind bei 5 Gegner massive Slowdowns, wie man sie noch nicht gesehen hat. Von Framerate will ich hier eigentlich weniger sprechen, aber teilweise wird das Spiel extrem langsam. Auch das ist nicht unbedingt positiv für ein GBA Spiel. Das Problem der Pfeile ist das auf der zu fahrenden Strecke auch noch Checkpoints in Form von Fähnchen durchfahren werden müssen. Nur wenn man alle schafft wird man auch gewertet. Man fährt die Rennen sehr oft hintereinander und merkt sich die Strecken. Nach Pfeilen fahren habe ich schnell ad acta gelegt. Gewinnt Ihr auch gegen die Gang fordert euch der Chef der Gang heraus. Gegen ihn fahrt Ihr nun ein 1 gegen 1 Rennen innerhalb der Stadt. Abwechslung gibt es in Form immer neuer Wege und Strecken, auch wenn sich grafisch in der Vogelperspektive wenig ändert. Schlagt Ihr ihn bekommt Ihr zunächst ein Paßwort und seinen und eventuell andere Wagen freigeschaltet. Aber auch hier gibt es Kritik. Es passiert sehr oft das man zwar sichtbar 2. geworden ist, die Zeittafel den menschlichen Spieler als Gewinner zeigt, ohne es aber als gewonnen zu werten.

Ungewöhnliche technische Probleme. Das Spiel ist eine Mischung aus Frust und Motivation. Auch wenn man immer wieder den GBA in die Ecke schmeißen möchte, weil man doch wieder aufgehalten wurde, aneckte oder sonstigen Blödsinn machte. Man will die Autos freispielen .Etwas das dem Spiel gut tut und manche Kritik wieder etwas entschärft, auch wenn die Slowdowns z.b. nicht zu entschuldigen sind. Nach einer Weile bekommt man neue Wagen, die sich auch sichtbar und Tempomäßig unterscheiden und auch die neue Location London, die erst später anwählbar ist. Das Prozedere ist allerdings überall gleich. Zuerst den Schlepper besiegen, dann die Gang und am Ende den Crack der Gang, der in einem sogenannten Handy gespeichert wird. Ärgerlich das man ein Paßwort erst nach einer kompletten Runde bekommt. Eine Batterie hätte dem Spiel gutgetan. Nimmt man die Probleme bei 5 Gegner weg ist die Engine und das Tempo angenehm hoch. Die direkte Steuerung kommt dem entgegen. Wer also auf Drifts steht wird hier nicht fündig. Diese Modis sind durch die Paßwörter dann auch im Arcade Modus anwählbar, wo man alle Gegner und Strecken auch einzeln fahren kann. Oder auch nur just for Fun allein fährt, wobei man hier den Verkehr einstellen kann. Sinnvoll um die gesamte Stadt mal auszufahren wie weit es geht und vor allem um Abkürzungen zu finden, die man in einer Draufsicht logischerweise nicht erkennt. Aber es gibt Tunnel oder kleine Seitengassen die auch über den Sieg entscheiden können. Das Spiel macht eine Weile eigentlich viel Spaß, ohne das man über die Kritikpunkte hinweg sieht, nutzt sich aber nach einer Weile ab. Man wird besser und die Herausforderung bleibt in jedem Rennen hoch. Leicht ist hier kein Rennen. Auch weil mir persönlich zuviel vom Zufall beeinflußt ist. Gegner Kollisionen mit dem Verkehr oder die anrückende Polizei ist halt nicht berechenbar, kommt aber teilweise etwas zu schnell ins Bild. Zwar ecken auch die Gegner an und kollidieren, aber doch wesentlich weniger als Ihr. Fahrkönnen zählt hier sehr. Schade das dieses Game keinen Multiplayer hat. Das wäre sehr passend. Grafisch ist alles eher zweckmäßig gehalten. Es geht sicher besser auf dem GBA, ist aber auch schwer zu realisieren bei dem vorhandenen Viewpoint. Der Sound ist ordentlich und hat neben Unfallgeräuschen Straßenlärm, Fahrgeräuschen auch die Sirenen der Polizei zu bieten. So ist es, durch die Vielzahl der Autos und Secrets in Form der Bandenchefs sicher ein motivierender Titel. Die Kritikpunkte allerdings ziehen es nach unten. Man darf gespannt sein wie sich GTA3 aus der Affäre zieht. Rennspielfreunde sollten lieber zu Advanced GTA oder MotoGP greifen.


PLUS - MINUS LISTE

+ Kurzweilige Action
+ Viele versteckte Autos
+ Angenehm direkte Steuerung

- Slowdowns bei 5 Gegnern
- Paßwortsystem unpassend
- Teilweise unfaire Computerfahrzeuge

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Rebellion
- Publisher bigben

 

KONKURRENZ

- Moto GP
- Advanced GTA
- Top Gear GT

WERTUNG

GRAFIK:
71%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
73%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
68%

 

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