SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
pipedreams

GENRE:             Action
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-3
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 06.08.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Schaut man sich momentan in der Fernsehlandschaft um so findet man Sendungen und Shows die wohl nur aus der Phantasie eines wahnsinnigen entsprungen sein können. Um so verwunderlicher das diese Sendungen auch noch Zuschauer haben. Man mag darüber denken wie man will, ich für meinen Teil kann bei vielem nur noch den Kopf schütteln. Vor einiger Zeit gab es auch mal eine Sendung, in der selbstgebastelte kleine Maschinen und Gefährte in einer Arena ferngesteuert aufeinander losgelassen wurden. Wer kommt nur auf solche Ideen..., dachte ich noch bei mir. Doch nicht genug mit der Sendung. Mittlerweile darf der geneigte GBA Spieler diese Klopperei auch noch spielerisch nachmachen. Willkommen in der Welt der Battlebots. Wie haben Barbie Spiele, GZSZ oder DSDS Varianten hinter uns gebracht. Also schaffen wir auch das noch. Wobei das Thema spielerisch vielleicht besser rüberkommt als wenn man als Zuschauer dabei seine letzten Gehirnfunktionen verliert. ;-) Wollen also schauen was das Game nun bietet. Verantwortlich für das Spiel ist die Firma pipedream interactive. Das Spiel bietet sprachlich auch deutsch an und erwartet den Spieler ohne große Umschweife auf dem Hauptmenu. Neben einem Turnier Modus, gibt es hier den Prügelmodus der nichts anderes darstellt als das Just for Fun Spiel sowie einen Multiplayer für bis zu 4 Spieler. Dazu kommt der Laden Bildschirm sowie die Optionen. Positiv das man dem Spiel eine Batterie spendiert hat. 4 Speicherplätze stehen euch dabei zur Verfügung. Die Optionen bieten z.b. neben einer Helligkeitseinstellung die Möglichkeit die Kampfdauer zu beeinflussen, sowie im Arcade oder Simulationsstil zu spielen. Unterschied zwischen den Kampfstilen ist der Einsatz von Pickups, die später verteilt in den Arenen herumliegen. Kern des Spiels ist der Turniermodus. In diesem müßt Ihr euch durch 4 sogenannte Gewichtsklassen kämpfen. Dabei nacheinander müssen in jeder Gewichtsklasse 4 Kämpfe bestritten werden um zur jeweils höheren Klasse vorzurücken. Dabei startet Ihr insgesamt gegen 16 Gegner, die man auch aus der Fernsehsendung kennt. Angefangen bei der Leichtgewichtklasse ist die Vorbereitung in allen Klassen gleich. Zunächst müßt Ihr euch einen eigenen Battlebot zusammenstellen. Dabei startet Ihr mit einer gewissen Menge an Geld und müßt davon Teile kaufen. Grundlage das ganzen ist das Chassis. Dieses bringt eine Gewichtsgrenze mit, die man bei allen anderen Teilen einhalten muß. Weitere Parts betreffen den Motor, Reifen, Panzerung, Batterie und natürlich die Battlebots typischen Waffen. Ebenso kommt der Faktor Geld in's Spiel. Zu Beginn wenig vorhanden könnt Ihr nicht gleich das Erstbeste kaufen, sondern müßt haushalten. Erst Erfolge in den einzelnen Gefechten bringt Preisgeld und damit die Möglichkeit aufzurüsten.


Habt Ihr euren ersten Bot ausgestattet geht es in die Arena. Anfänglich nur 2 anwählbar könnt Ihr diese durch Erfolge in den Klassen aufstocken. Das ganze spielt in einer Iso Sicht die von oberhalb den Blick auf euer Gefährt gibt. In den abgegrenzten Arenen gilt es im Zeitlimit den Gegner entweder durch KO zu schlagen oder durch die bessere Kampfweise. Unten links erscheinen die beiden Panzerungsanzeigen. Man kann aber auch gewinnen selbst wenn die eigene Leiste leerer ist als die des Gegners. Strategie und Angriffslust werden hier honoriert und nach einem Kampf bewertet. Das Kampfgeschehen spielt sich per Kreuz für die Steuerung, sowie A,B und R für maximal 3 verschiedene Waffen, die Ihr aufbauen könnt. Diese reichen von verschiedenen Hammervarianten, diversen Sägeblättern und Bohrern bis zu Vorrichtungen die den Gegner umdrehen können. Dazu kommen die Eigenarten der Arenen. Auch hier findet man Sägeblätter, Schlagvorrichtungen oder Abgründe überall verteilt die man tunlichst umfahren sollte. Man fährt also per Steuerkreuz in eine Richtung und sucht seinen Gegner. Treffen sie sich zählt der Einsatz der Waffen. Je nachdem was Ihr aufgebaut hat kann ein Kampf in wenigen Sekunden entschieden sein. Soweit so gut. Kommen wir zum Gameplay über das es einiges zu sagen gibt. So ist die Gegner KI sehr schlecht gelungen. Gutes Beispiel ist eine bestimmte Ecke in der ersten Location. Ein großer mechanischer Hammer, der vor einer Mauer angebracht ist. Stellt man sich hinter die Mauer versucht der Gegner immer den direkten Weg. Stellt man sich günstig fährt der Bursche immer gegen die Mauer und laßt sich vom Hammer treffen. Man muß eigentlich nichts tun und kann dem KO Sieg entgegenschauen. 60% aller Kämpfe haben sich bei mir so entschieden. Kämpft man doch mal selber machen sich Schlagwaffen äußerst gut und man braucht nur stupide auf den Gegner eindreschen. Das reicht eigentlich. Irgendwann fängt der Gegner an zu Rauchen und man braucht ihm meist nur noch den Rest geben. Man kann durch die Chassis und Waffenwahl so das gesamte Spiel beeinflussen. Nach einem Kampf kann man in der Werkstatt beschädigte Teile repairieren und bekommt meist kostenlose Bonusteile der besiegten Gegner. In jeder Klasse ändern sich übrigens die kompletten Basisteile, so das Ihr im Endeffekt 4 unterschiedliche Bots erstellen müßt. Mit diesen Kritikpunkten ist die Spielzeit mit knapp 2 Stunden natürlich ein Witz. Der Anspruch fehlt einfach herum zu probieren oder die Arenen intensiv auszunutzen. Das gefällt mir nicht. Was mich aber noch mehr geärgert hat ist die Tatsache das Battlebots mein bisher absturzfreudigsten GBA Spiel war.

Mindestens einmal in jeder Klasse ist mir das Game abgeraucht was einfach nicht sein darf. Durch das simple und eintönige Gameplay macht auch der Prügelmodus keinen Spaß. Der Mulitplayer wäre sicherlich noch eine Variante die mehr Spaß machen würde. Da aber jeder der maximal 4 Spieler ein Spielmodul braucht auch kein Pluspunkt. Denn nur dafür 4 Module zu kaufen halte ich für Geldverschwendung. Grafisch ein Spiel das ebenfalls keine Bäume ausreißt. Grobe Umgebungen mit wenig Farbspielereien sind nichts für Grafikfreunde. Auch der Sound ist eher technischer Natur und bringt hier kein erhöhtes Feeling. Um die Negativpunkte abzurunden erlebt man hier auch das erste mal ungewöhnliche Ladezeiten, was für die Modultechnik äußerst ungewöhnlich ist. Im Endeffekt kein Spiel das lange oder überhaupt fesselt. Wem die Serie gefallen hat mag seinen Spaß finden. Alle anderen übergehen dieses Spiel im Regal und geben Ihr Geld lieber für anderes aus. Kein Spiel dem man nachtrauert.


PLUS - MINUS LISTE

+ Komplett Deutsch
+ Batteriespeicher
+ Viele verschiedene Bauteile

- Stupides Gameplay
- Spielerische Mängel
- In 2 Stunden durchspielbar
- Schlechte Gegner KI
- Absturzfreudigstes GBA Spiel
- Mäßige(r) Grafik und Sound

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Smugglers Run
- Driver 2 Advance

WERTUNG

GRAFIK:
61%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
60%

MULTIPLAYER:
61%

GESAMTWERTUNG:
42%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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