Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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Auch Sin & Punishment wird in der N64 Geschichte sicher einen würdigen und beachteten Platz finden. Auch bei uns ist das nicht anders. Ersmtals auf der Spaceworld 2000 gesehen und seid März in unseren Händen dauerte es doch bis heute ehe nun endlich der Testbericht online geht. Eines der wenigen Spiele, bei dem irgendwie immer was dazwischen kam, ehe man sich intensiv damit beschäftigen konnte. Was aber hier im Endeffekt nicht so schlimm war. Denn leider wird es bei S&P beim Japan only Release bleiben. Was heißt das nur Importfreaks ein genaueres Auge lassen sollten. Dafür läuft der Titel, sozusagen als Trostpflaster mit dem richtrigen Adapter auch auf einer PAL Konsole. Was auch daran liegt das Sin & Punishment eines der Spiele ohne Expansion Pak Unterstützung ist. Was man allerdings wie z.b bei Banjo Tooie ob der gebotenen Action und Präsentation nicht so richtig glauben möchte. Auf jeden Fall ist es mehr als schade das den meisten Spielern weltweit diese Shooter Perle vorenthalten wird. Bringt sie doch ein Arcade und Action Feeling auf den heimischen Screen wie man es lange nicht mehr erlebt hat. Ein Vergleich zu Perfect Dark und anderen Shootern ist hier wenig angebracht.
Ist das Spielprinzip Ballern zwar das gleiche, so unterscheidet sich doch die Umsetzung total von den altbekannten Shootern a la PD. Sin & Punsihment ist wieder ein typisch japanisches Spiel. Das beginnt schon bei den Hauptcharakteren im Spiel. Drei Helden – Saki, Airan und Achi, die nicht älter als 15 sind und sich hier als die Retter Japans aufspielen dürfen. Die Geschichte des Spiels bringt uns in die Zukunft Japans des Jahres 2007. Ein wenig wie in Mad Max oder Waterworld leidet die Menschheit mal wieder unter Ressourcen Knappheit und der Kampf um die letzten Möglichkeiten entbrennt. Eigens dazu entwickelt man in Japan neuartige Lebensformen die dieses Problem lösen sollen. Bis dabei jedoch einiges schiefgeht und aus den friedfertigen Kreaturen mordende Biester werden. Schließlich breiten sich diese Übergriffe auf Japan aus und man beschließt die Hauptstadt Tokio zu evakuieren. Dabei herrscht das Chaos und eine Eingreiftruppe wird beauftragt für Ruhe zu sorgen. Dies allerdings auch ohne Rücksicht auf Verluste. Inmitten dieser Geschichte tauchen nun die 3 Helden auf, die sich gegen diese Repressalien zur Wehr setzen. Problem an der Geschichte ist das die Eingreiftruppe ebenfalls manipuliert wird. Damit stehen unseren Helden gleich 2 gegnerische Parteien gegenüber. Die Story ist hier relativ schwer zu erklären, da sich im Verlauf immer wieder neue Aspekte und Charaktere auftun. Vorteil des gesamten Spiels sollte es sein das neben der komplett japanischen Sprache sehr viele Sequenzen vorhanden sind, die alle in glasklarem Englisch vertont sind und so langsam die Story rüberbringen. Aber die Story ist in S & P bei weitem nicht das wichtigste. Nach dem Titelbildschirm erwartet euch auch schon das ausladende Hauptmenu. Auch hier gilt es zunächst nach dem Try & Error Prinzip die Möglichkeiten auszutesten. Ihr habt die Wahl zwischen dem Hauptspiel, dem Übungsmodus, dem Ranking was Highscores angeht, dem Level Select , nach einmaligem durchspielen dem Cheatmenu sowie den Punkten Schwierigkeitsgrad, Sound, Controllerbelegung und dem immer wieder bösen leeren des Batteriespeichers. Auf dieser werden eure Highscores, sowie ein aktuelles gespeichertes Spiel verewigt. Allerdings ein wenig unglücklich gelöst. Aber später mehr dazu. Für einen ersten Kontakt eignet sich der Übungsmodus sehr gut, obwohl er grafisch nur das nötigste mitbringt. In ihm bekommt Ihr die Steuerung und die Balleraction das erste mal nähergebracht. Dabei gefällt der ausladende Modus sehr. Bringt er doch wirklich alle Facetten des späteren Einzelspiels mit. Beginnend mit einzelnen unbeweglichen Zielen bis zu wild wechselnden Zielen die mit Geiseln durchforstet sind die man besser nicht treffen sollte.
Um das Spielprinzip zu erklären eignet sich hier das normale Spiel aber weitaus besser. Wählt zu Beginn aus den Schwierigkeitsgraden Easy und Normal einen aus und beginnt das Spiel. Jetzt liegen 3 Hauptwelten unterteilt in mehrere Stages vor euch. Dabei spielt jedes Level in einer komplett neuen Umgebung und auch innerhalb eines Levels wird euch nie das gleiche vorgesetzt. Abwechslung ist auch bei Umgebung und den Locations Trumpf. Laßt euch von der Anzahl nicht blenden. Die Action in den Leveln bietet mehr als in anderen Spielen das doppelte an Leveln. Beginnt man ein Spiel merkt man eines sofort. Selbstständig herumlaufen und Gegner abballern ist hier nicht. Das ganze funktioniert völlig anders und läßt Arcade Feeling aufkommen. Eure aktuell gesteuerte Figur bewegt sich selbstständig in die Tiefe des Screens. Eure Möglichkeiten reichen vom hin und herlaufen per C-Tasten, dem springen per L und R und natürlich dem Ballern. Weiterer Pluspunkt des Spiels ist die Möglicheit es als Links oder Rechtshänder zu spielen. Mit dem 3D Stick steuert Ihr dabei ein Fadenkreuz, das Ihr je nach können auch umschalten könnt. Ein rotes Fadenkreuz gibt euch die volle Kontrolle, während ein blaues Gegner selbsttändig anvisiert. Allerdings merkt der Spieler hier das man doch lieber die volle Kontrolle über das Fadenkreuz haben sollte. Denn die geballte Ansammlung an Gegnern und die pausenlose Action auf dem Screen wird mit aktivierten Zielsucher zum Waterloo. Während der Charakter in festen Wegen selbständig läuft müßt Ihr im Endeffekt alles abballern was euch vor die Knarre kommt. Dabei steht euch einzig eine Waffe zur Verfügung. Diese feuert entweder Geschosse oder kann im Nahkampf als Art Schwert eingesetzt werden. Genauso kann man per Schwert Raketen zu den Urhebern zurückschicken. Auch hier sollte man dies bei weitem nicht unterschätzen. Würde man hier auch nur den Gedanken an ein Waffen wechseln verschwenden wäre man wohl schon erledigt. Die Gegner erscheinen vor euch aus allen Richtungen und in allen Variationen. Ihr solltet nun versuchen auf dem Screen dauerhaft für Ruhe zu sorgen. Was euch aber erst gelingt wenn die Stage oder das Level abgeschlossen sind. Innerhalb des Screens stehen euch mehrere Anzeigen zur Verfügung. Zunächst oben rechts eure eigene Lebensleiste, die man natürlich tunlichst im Auge behalten sollte. Dazu kommt in der Mitte ein Zeitanzeige, die euch die verbleibenden Sekunden für den aktuellen Abschnitt oder Endgegner anzeigt. Diese kann man per Special Item aufstocken. Weiterhin fest im Screen ist euer Score eingeblendet. Sin & Punishment ist definitiv eines der Spiele das den Spieler Highscoresüchtig macht. Allerdings nur solange bis man sein Leben verlorenen hat.
Denn dann beginnt der Score wieder bei Null. Ihr startet ein Spiel mit einer gewissen Anzahl an Continues. Habt Ihr 100 Objekte abgeschossen, was Gegner an sich sein können oder bei einem Endgegner auch der alleinige Kopf sein kann gibt es ein Continue dazu. Verliert Ihr ein Leben beginnt Ihr an dem Abschnitt eures ablebens und verbraucht dadurch ein Continues. Sind alle weg erscheint Game Over auf dem Screen und Ihr beginnt total von neuem. Dafür kann man jederzeit innerhalb einer Stage abspeichern. Allerdings wird dafür ein Continue geopfert, müßt aber das Spiel nicht in einem Ruck durchspielen. Verschiedene Spiele anfangen und aus mehreren Savegames auswählen ist nicht. Man sollte also schon versuchen viel zu erledigen um Continues zu erhaschen. Spiel man das Spiel im Easy und Normal innerhalb einiger Stunden auch mal an einem Abend durch wird der Name Hard euch hier zeigen was er kann. Es soll sogar noch einen Schwierigkeitsgrad geben. Aber bisher kenne ich ihn nur aus einer Nintendo Vorführung. Wer Hard schafft dem gehört mein Respekt. ;-) Die Stunden des durchspielens beschreiben dabei aber nur die Zeit wenn man alles kennt wie und was zu tun ist. Beim ersten Kontakt können schon ein paar Abende in’s Land gehen. Auch für Normal. Auch versteckte Dinge gibt es schon im Spiel, wie das plötzlich auftauchende Cheat Menu zeigt, in dem man verschiedenes freispielen kann. Wer auf Spiele a la PD mit taktischem Vorgehen und gezielten Kopfschüssen steht ist hier fehl am Platz. Pausenlos werden euch Gegner angreifen, was mich zur technischen Seite des Spiels kommen läßt. Dabei gilt mein Lob den Programmieren wie sie es geschafft haben die Unmengen an Gegner und deren Größe in das Spiel zu packen. Alles läuft unglaublich Ruckelfrei ab und ist in grafisch opulente Explosionen und Effekte gepackt. Wenn man sich dann noch überlegt welche Anzahl an unterschiedlich designten Gegnern hier auftaucht, Wow!! Dabei haben es die Programmierer verstanden selbst hier noch Abwechslung pur reinzubringen. Aller paar Meter erwartet euch ein Zwischengegner, der sich jedesmal in der Art des besiegens unterscheidet. Diese speziellen Gegner besitzen eine eigene Energieleiste am unteren Bildschirmrand und sind auf unterschiedlichste Weise zu erledigen. Mal das übliche Körpergeballere und dem ausweichen der gegnerischen Geschosse, oder Ihr verfolgt einen vor euch her-rennende Gegner und schickt ihm pausenlos Raketen in den Hintern. Dabei lauft Ihr aber selber mit und müßt aufpassen dabei nicht selber abzustürzen oder draufzugehen.
Das die meisten Bildschirmfüllend sind und auch da bei all der Effekthascherei keine Framerate nach unten geht zeigt die Ausgereiftheit der Engine. Dazu werdet Ihr bombardiert mit den unterschiedlichsten Geräuscheffekten. Geschosse, Schreie, Gegner und was weiß ich noch. Ist die Action in jedem Level beispielhaft sind es doch 2 Dinge die mich nachhaltig beeindruckt haben. Das zweite Level spielt in der Umgebung eines Flugzeugträgers. Dabei steht Ihr unentwegt auf einer Plattform. Diese fliegt mit euch aber in dermaßen dynamsichen Fahrten von schief nach schräg durch diesen Abschnitt das einem selber schwindlig wird. Dabei gilt es den Träger im Auge zu behalten, Jets vom Himmel zu holen oder in heißen Verfolgungsschlachten auf der Wasseroberfläche die Oberhand zu behalten. Jedesmal wenn man denkt man hat alles gesehen und jeden erledigt taucht immer und immer wieder neues Feindmaterial auf, das sich vom bisher gesehenen extrem unterscheidet. Das macht einfach nur Laune kann ich euch sagen. Hat man einmal angefangen will man nicht wieder aufhören bis man zumindes das Level geschafft hat. Lohn ist nun auch die Levelanwahl auf dem Hauptbildschirm, wo man alle schon geschafften Abschnitte nun einzeln spielen kann. Um Freunde kurzfristig zu begeistern ideal. Ich verspreche euch sie werden beeindruckt sein. Der zweite haften gebliebene Abschnitt ist der Endkampf an sich. Hier müßt Ihr die Erde als ganzes verteidigen. Aber nicht in der altgewohnten Art. Vor euch taucht der gegnerische Planet auf der mit Geschossen ohne Ende die Erde torpediert. Ihr müßt nun praktisch das auftreffen dieser Geschosse verhindern. Denn diese ziehen eurer Leiste die Energie ab. Gleichzeitig läuft die Energieleiste des anderen ab. Man rennt hier nur hin und her um die gegnerischen Geschosse am aufprallen zu hindern. Irre gemacht und ein Highlight meiner Endgegner Historie. Auch weil es mal was völlig anderes ist. Grafisch ist das Spiel auch aufgrund der Farbpalette über jeden Zweifel erhaben und stellt ob der Ausführung ein echtes Highlight auf dem N64 dar. Fette Explosionen, Effekte wie man sie in der Fülle selten gesehen hat. Einzig die Sequenzen dazwischen sind ein wenig blass, was aber hier zu verschmerzen ist. Wer das Spiel einmal durchspielt könnte sicher die Spieldauer bemängeln, auch wenn die Stunden dabei einige eurer hektischsten in der Spielegeschichte sein dürften. Aber hat man Hard erreicht wandelt sich alles wieder um. Einzig das es keine neuen Level gibt kann man kritisieren. Zumindest ist das mein Wissensstand.
Sin & Punishment hat in dem Sinne eigentlich keine Konkurrenz auf dem N64. Knife Edge oder Star Fox ähnlen dem Spielprinzip, können es aber mit S & P nicht aufnehmen. Wer ballern will bis die Feuerwehr kommt ist hier absolut richtig. Der Highscore läßt dies wiegesagt noch nach oben schnellen. Denn auch für besonders gute Treffe, viele gelungene Hintereinander oder die Schnelligkeit wie man einen Gegner erledigt bringen Punkten und Bonusitems für die Scoreliste. Wäre das Spiel auch bei uns erhältlich sicher ein Highscore Wettbewerb der gut genutzt würde, da wäre ich mir sicher. Wäre das Spiel ein Jahr eher erschienen wäre es in PAL verfügbar . So dürfen nur Importfreunde Hand anlegen. Die aber lassen nicht mehr los. Eher weniger beachtenswert empfinde ich hier den 2P Modus im Spiel. Es ändert sich dabei recht wenig, nur das der eine Spieler den Charakter steuert, während der zweite ballert. Hier sollten wenn schon 2 Cracks durch die Gegend ziehen. Trotzdem gibt es immer Mißverständisse was im Easy noch klappen kann im Hard aber zum scheitern verurteilt ist. Wer Import Spiele zocken kann, sollte hier unbedingt zuschlagen. Mittlerweile auch nicht mehr so teuer ist auch die Adapterausgabe machbar. Wer auf Spiele wie PD steht ist hier falsch. Dazu ist nur Ballern angesagt. Taktik und ruhige Vorgehensweise ist hier fehl am Platz. Wer aber schon immer Probleme hatte den Finger vom Abzug zu bekommen wird hier das finden was er sucht.

Cheats zu Sin & Punishment

Highscore Wettbewerb zu Sin & Punishment

Wertung

Matthias Engert
(07.08.2001)

Lesereinschätzungen zu Sin & Punishment

Lesereinschätzung von Marcel Jaquet.

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