Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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Was waren das noch für Zeiten auf dem SNES. Rollenspiele wohin das Auge reichte. Gerade dieses doch für ältere Spieler so wichtige Genre wurde auf dem N64 völlig weggelassen. Sieht man von Quest64 und dem kommenden Aidyn Chronicles ab. Sind es aber doch gerade diese Spiele, die dem Spieler eine Unmenge an Zeit abverlangen und so für wochenelangen Spielspaß sorgen. Was bei uns hierzulande mal wieder untergeht, es gibt auch auf dem N64 so ein Spiel, das locker mit allen großen des Genres mithalten kann. Ogre Battle - Person of the Lordly Caliber. Auch bei diesem Spiel trifft den PAL Spieler wieder das gleiche Schicksal wie schon bei vielen anderen NTSC Perlen. Es wird wohl nicht mehr als PAL Version erscheinen, was in meinen Augen ein echter Verlust ist. Denn Ogre Battle ist auch ein Grund warum z.b. Banjo immer noch nicht beendet ist. Andersherum ist BT ein Grund warum in Ogre noch nicht alle Geheimnisse entdeckt sind. :-) Denn Ogre Battle ist ein richtiges Bibelspiel - "Du sollst keine anderen Spiele haben neben mir" ;-) Dazu bietet das Spiel soviele Dinge, die einmalig sind und den Spieler schnell und lange in den Bann ziehen. Allein der Background ist geeignet einen Film draus zu machen. Ogre Battle bietet dem Spieler das einmalige Erlebnis in Echtzeit zu spielen und es dabei auf euer Vorgehen und eure Entscheidungen im Spiel ankommt wie das Spiel ausgeht. Genau, das Spiel bietet verschiedene Endings. Darauf ist die Story vorberreitet und man erlebt mitten im Spiel immer wieder Wendungen der Story in denen man Entscheidungen treffen muß, die sich auf den Ausgangs des Spiels auswirken. Wie in einem interaktivem Film. Die Story des Spiels kommt aus der Welt der Sagen, Königreiche, Phantasiewelten, Zauberer und mystischer Rätsel.
Wir befinden uns im Kontinent Zeteginia, genauer gesagt im Königreich Palatinus. Drumherum leben weitere Völker, die vielmals erst später im Spiel und im Fortgang der Story eine Bedeutung bekommen. Wichtigster Part ist dabei das Königreich der Lodis, die vor allem die königliche Familie stellen und nach der Herrschaft über den Kontinent streben. Zu Beginn des Spiels ist der gesamte Kontinent unter Spannung, aber ruhig. Die regierende Oberklasse herrscht über seine Untergebenen. Just zu dieser Zeit beenden 2 Charaktere die Akademie der Palatinus Armee. Der eine Yumil, sollte später im Spiel zum Prinzen aufsteigen. Der andere Magnus Gallant tritt als Rookie der Südlichen Division bei. Hier beginnt das Spiel und die Story schreibt Ihr erstes Kapitel. Denn beide Charaktere sind Freunde und werden im Verlauf des Spiels aufeinandertreffen und jeweils schwere Entscheidungen zu treffen haben. Zunächst jedoch wird Magnus von der Akademie verabschiedet, wobei ihm viele Fragen gestellt werden. Hier beginnt nun auch der Spieler einzugreifen. Denn Ihr übernehmt den Part des Magnus, dem Ihr auch einen eigenen Vornamen geben könnt. Viele Fragen erwarten den Spieler, die er alle verschieden beantworten kann. Je nachdem wird er z.b. eingestuft und bekommt seine erste Ausrüstung. Danach bekommt Held Magnus einen Berater zur Seite gestellt - Hugo den Taktiker. Er wird euch jetzt auf all euren Reisen begleiten und mit Tips, Instruktionen und freundschaftlichen Ratschlägen versorgen. Zu Beginn gilt es einige Charaktere zu treffen, die sich dann eurer Gruppe anschließen und gemeinsam in den Kampf ziehen. Das Spiel selber ist in 4 große Chapter eingeteilt, die zeitlich aneinander gehangen sind. Insgesamt gilt es innerhalb dieser 4 Chapter 35 Scenarios zu lösen, wobei jetzt die angesprochenen Endings dabei sind je nachdem wir Ihr spielt. Vor jedem Scenario bekommt Ihr nun von Hugo dem Taktiker Instructionen zum kommenden Geschehen und die Karte des Scenarios gezeigt. In jedem Scenario gleich ist das Ziel, nämlich die Einnahme der gegnerischen Festung auf der Karte. Doch bis dahin ist es ein langer Weg und eine Unmenge an Menus, Bildschirmen oder Möglichkeiten gilt es zu entwirren und zu begreifen. Nicht umsonst hat man dem Spiel einen kompletten Einführungsmodus spendiert, an dem man solange sitzen kann wie an manch anderen N64 Spielen. Das Spiel beinhaltet 4 verschiedene Varianten an Spielbildschirmen. Der erste dieser Bildschirme ist die Weltkarte , die den Kontinent darstellt. Hier könnt Ihr Vorberreitungen treffen für weitere Scenarios, gelöste Scenarios sehen und nochmals spielen, eure Truppen durchorganisieren oder aber speichern. Dabei geht OB den Weg der wohl der idealste ist.
Zum einen kann man schnell und bequem immer 2 Batteriegestützte Speicher nutzen, sowie innerhalb eines Scenarios einen dynamischen Speicher, der Punktgenau speichert und sich jedesmal löscht sobald Ihr es geladen habt. Als Zugabe und sehr lobenswert finde ich aber die Möglichkeit die beiden festen Batterieinhalte immer wieder auch auf Memcard spielen zu können. Gerade für die verschiedenen Endings von Vorteil da man bei diesen Entscheidungen beliebig oft speichern kann und versuchen kann alle Endings mal zu sehen. Wichtigster Aspekt für das vorankommen im Spiel sind aber die eigenen kämpfenden Truppen, die man über den 2. der Spielbildschirme organisieren kann. Dieser sogenannte Organize Screen beinhaltet eine Unmenge an Untermenus und Information, die euch helfen sollen kampfstarke Truppen zu formen. Wählt man diesen Punkt über das Menu auf der Weltkarte an erwartet euch der Truppenbildschirm und Ihr seht das erste mal die Einteilung und den Aufbau. Zunächst erwarten euch hier Grundinformationen. Oberhalb sieht man die Anzahl der verfügbaren Truppen. Jeweils eingeteilt in normale Soldaten, kämpfende Charaktere wie Magnus einer ist, sogenannte Units in denen die Soldaten und Charaktere zugeordnet sind und sogenannte Legions, eine zusammenfassung mehrerer Units, was aber erst viele später im Spiel möglich sein wird. Unterhalb steht links der Betrag an Goth, was hier Geld entspricht das für alle möglichen Dingen verwendet werden kann. Rechts steht der Name eurer gesamten Armee, die im Verlauf des Spiel um ein vielfaches wächst, was einen Reiz des Spiels ausmacht. Je länger das Spiel dauert um so länger hängt man hier in diesen Menus herum. Es geht dann schonmal eine halbe Stunde rum ehe man hier alles gemanaged hat. Um verschiedene Dinge tun zu können ruft man per R-Taste das Organize Menu auf, das ein vielzahl an Unterpunkten beinhaltet. Es gibt hier die Charakter Commands, Unit Commands, Legion Commands, Class Commands und Item Commands. Kern des Spiels sind die Units , also die kämpfenden Truppen, die Ihr später über das Spielfeld manövriert. Diese Unit besteht aus einem Viereck, das in 9 Felder eingeteilt ist. Auf die Felder kann man nun Charaktere oder Soldaten platzieren. Maximal 5 Charaktere sind möglich, wobei immer ein Unit Führer dabei sein muß. Denn nicht jeder darf auch eine Unit befehligen. Besonderheit dieses Unit Vierecks sind die 3 Reihen a 3 Felder. So ist die hinterste Reihe eine Stufe höher als die mittlere, und diese wiederum höher als die untere. Was auch seinen Sinn hat. Denn so wie Ihr auf diesem Feld die Charaktere platziert stehen sie später auch in den Kämpfen den Gegnern gegenüber, was am schnellsten im Training sehen kann das man ebenfalls über die Weltkarte aufrufen kann.
Denn wie alles im Spiel hat dies eine entscheidende Bedeutung. Je nachdem wo Ihr einen Charakter platziert ist sein Effektivität und Kampfkraft anders. Dazu muß man die Charaktere auch ein wenig kennen. Es existieren im Spiel neben den einfachen Soldaten 7 verschiedene Charakter Klassen. Dies sind neben den Männern und Frauen, Untote, Fabelwesen, Monster, Drachen und Golems. Jede dieser Klassen ist nun wieder in verschiedene Typen unterteilt, die nach und nach im Spiel erst erreichbar werden. Wie es halt in einem Rollenspiel üblich ist. 5 verschiedene Charaktere pro Klasse sind keine Seltenheit. So kann sich ein männlicher einfacher Ritter bis zu einem Paladin oder Centurion entwickeln. Jede der Klassen hat auch bestimmte Fähigkeiten. So sind die Männer in Ritter und Schwertkämpfer eingeteilt, während die Frauen als Zauberer und Bogenschützen daherkommen. Jeder kämpft mit einer anderen Technik und man sollte später versuchen seine Units gut zu mischen. Wer denkt das wäre ja noch recht übersichtlich der wird nun erstmal in die Tiefen des Spiels eingeführt. Beginnen wir bei den Charaktern selber. Sage und schreibe 40 Eigenschaften oder Fähigkeiten beschreiben einen Charakter. Allein darüber könnte man eine Dokorarbeit schreiben. Ruft man einen Charakter und dessen Statusbildschirm auf bekommt man diese Dinge in gebündelter Form gezeigt. Wichtigste und bekannteste Anzeigen sind sicherlich die für das Level, die eigene Health Point Stärke oder die Erfahrungswerte. Daneben gibt es aber eine Unmenge weitere. Neben dem Namen des Charakters, den man ändern kann erscheint z.b. die Klasse, die 6 reinen Kampfeigenschaften wie Stärke, Intelligenz, Schnelligkeit oder Verteidigung, die aktuelle Ausrüstung sowie der aktuelle Rang. Dieser zeigt in Form eines Ordens an ob der Charakter eine Unit oder Legion führen kann. Die unteren 4 Zeilen beschreiben nun die Ausrüstung eines Charakters, die in allen Klassen unterschiedlich ist. So tragen Paladins z.b. Schwerter und Schilder, während Zauberer entsprechende Bücher nutzen oder die Fabelwesen oder Berseker Äxte und Hämmer tragen. Diese Ausrüstungsgegenstände sind sogenannte Items, die man im Spiel und hier jederzeit tauschen kann. Vorausgesetzt der Charakter hat ein bestimmtes Level, eine bestimmte Klasse erreicht und Ihr habt auch ein Item zu auswechseln. Es gibt insgesamt 80 Items und Gegenstände die allein schon durch verschiedene Mischungen einen Charakter stärker oder schwächer machen. Sobald man einen Ausrüstungsgegenstand tauschen möchte wird einem die Veränderung in einer der 6 Kampfeigenschaften rechts daneben angezeigt. Unabhängig vom Level erhöhen oder verringern sich die Werte, so das man sieht wie sich ein Wechsel auswirkt.
Natürlich kann nicht jeder Charakter alles benutzen und muß zur jeweiligen Klasse gehören. So kann ein Zauberer kein Schwert nutzen und ein Paladin kein Zauberbuch. Das ganze Spielchen geht dann soweit da sobald sich ein Charakter in eine neue Klasse entwickelt er neue oder andere Gegenstände benutzen kann. Allein für diese Items existiert ein eigener Menupunkt der euch diese organisieren und nutzen läßt. Denn neben den Charakteritems gibt es weitere. So z.b. Healer die man auch während das Kampfes mit sich führen kann und nutzen kann. Ziel muß es sein die Charaktere zu entwickeln um der ständig schwerer werdenden Gegnerschaft auch gewachsen zu sein. Hier gibt es nun mehrere Möglichkeiten die Class zu wechseln. Zum einen im Kampf selber wenn ein Charakter ein bestimmtes Level erreicht. Wer hier eine Ähnlichkeit zu den Pokemon sieht hat nicht ganz Unrecht. Obwohl das Spielprinzip das einzige ist wo beide Spiele auf einer Stufe stehen. Die zweite Variante ist die wesentlich bessere und kann ebenfalls im Organize Screen über den Menupunkt Class bewerkstelligt werden. Hat ein Charakter eine bestimmte Wertigkeit erreicht kann man ihn auch in selbst in eine neue Class entwickeln . Dazu bedarf es aber einer gewissen Vorarbeit. Zunächst mal kann man nicht von Beginn an jeden Charakter in jede neue Class entwickeln. Auch hier geht dies einher mit dem vorankommen im Spiel. Dazu muß man vorher die Grundausrüstung für die neue Class kaufen. Auf diesem Bildschirm sieht man auch immer ganz genau welche Entwicklungsstufen man überhaupt maximal erreichen kann im Moment. Hat man die Grundausrüstung nicht wird sich ein Charakter nie entwickeln. Also immer ein Auge darauf haben. Hat man einen Charakter ausgerüstet sollte man sich mit dem Kampf beschäftigen. Dazu sind die 3 mittleren Zeilen auf einem Statusbildschirm eines Charakters gedacht. Jede Zeile steht für einer der Stufen auf dem Unit Viereck. Das ist sowas von genial gemacht. So steht z.b. für die obere Reihe bei einem Charakter die Anzeige - Slash 60x2. Dabei beschreibt der Name die Aktion, hier halt den Schwertschlag, die Zahl 60 welche Wertigkeit die jeweils dazugehörende Aktion hat und die Zahl 2 das der Charakter innerhalb eines Kampfes 2x die Gegner angreift. Das wichtige daran ist z.b. das ein Paladin von der hintersten Reihe nur 2x angreift, während er wenn er vorne steht 3x angreift. So ist es mit allen Charakteren im Spiel. Man muß immer wieder schauen, da sich diese Anzeigen bei jedem Ausrüstungswechslen ändern, wie auch beim ändern der Class oder dem Erreichen eines bestimmten Levels. Das dies aber auch noch längst nicht alles ist werdet Ihr bei den Zeilen zu den Kämpfen selber nachlesen können.
Ihr merkt sicher, ich steigere mich schon wieder in einen Roman. :-) Den man aber locker über das Spiel schreiben kann. Die Anordnung der Charaktere innerhalb einer Unit hat aber noch weitere Auswirkungen. Denn neben den Charakteren hat auch eine Unit Eigenschaften . So gibt es hier die Unterscheidung zwischen Frontstärke, Seiten und Rückstärke, wie auch Angriffswerte und Verteidigung. So kann es sein das Ihr zwar eine extrem starke Unit habt die alles aus dem Weg räumt sobald man eine gegnerische Unit von vorn angreift, aber mörderlich vor die Hunde geht wenn man seitlich angegriffen wird. Das ist echt irre. Denn jetzt stehen die beiden Units sich so im Kampf gegenüber wie es der Aufbau der Unit anzeigt. So kann es nun sein das der Zauberer plötzlich vorn steht und der Paladin hinten und der Kampf einen völlig anderen Ausgang nehmen kann. Natürlich muß es dazu nicht kommen, aber passieren kann es doch. Habt Ihr nun eure Units organisiert geht es an das eigentlich Spielen. Ja das gibts auch noch. :-) Dazu kann man auf der Weltkarte die einzelnen möglichen Scenarios anwählen und wird wie schon erwähnt jedesmal von Hugo dem Taktiker eingewiesen. Er zeigt euch eine Draufsicht der Karte und das Ziel, die gegnerische Festung, sowie Besonderheiten der Gegner oder des Geländes. Hier wie nach einerm Scenarios werdet Ihr im Spiel von unzähligen Sequenzen verwöhnt, die irre viel Text beinhalten und in animierten Umgebungen gezeigt werden. Dabei gefällt hier die schöne Grafik, die ungewöhnlich plastisch daherkommt und stimmungsvoll gemacht ist. Hier wird euch immer wieder Story weiter erzählt. Und hier bekommt Ihr die berühmten Fragen die je nach Antwort den Ausgangs des Spiels entscheiden. Der Spielteil läuft wie schon erwähnt in Echtzeit ab, wobei rechts eine Uhr angezeigt wird mit dem aktuellen Tag des Scenarios. Dabei ist das spielerische in die beiden anderen Spielbildschirme eingeteilt. Zunächst die Field Map in der Ihr eure Units über eine Flache Karte steuert. Dabei erscheinen eure eigenen wie auch die gegnerischen Units nur per Führungscharakter auf der Karte. Auch hier habt Ihr übrigens viele Menupunkte zur Verfügung. Ihr könnt hier auch die Units umorganisieren, mitnehmbare Items nutzen oder auch Items zwischen mehreren Units tauschen, sobald beide innerhalb eines Ortes stehen. Neben eurem und dem gegnerischen Headquarter, das in Form einer Festung daherkommt gibt es meist viele andere kleinere Städte, die entweder neutral sind oder ebenfalls von Gegnern besetzt. Jede dieser Stadt hat bestimmte Eigenschaften. Die Bevölkerungszahl, die Gesinnung innerhalb des Königreiches und bestimmte Gebäude die man seltener findet.
Betritt eine Einheit einer dieser Städte kann man sie betreten und mit den Bewohnern sprechen und so weitere Informationen zur Story bekommen. Desweiteren findet man entweder einen Shop oder eine Art Hexenküche. Der Shop bietet euch die Möglichkeit zumeist seltene Ausrüstungsgegenstände zu kaufen. Die Hexenküche bietet euch die Möglichkeit im Kampf getötete Charaktere einer Unit zurück in das Leben zu holen. Natürlich gegen teures Geld. Dafür gibt es aber auch ein Item, das aber im Shop noch teurer ist. Jede Unit kann man über eine Menu bewegen. Man gibt ihnen jeweils einen Endpunkt. Das kann eine Festung oder Stadt sein, ein beliebiger Punkt auf der Karte oder eine gegnerische Unit, wobei wir beim wichtigsten innerhalb des Spiels sind, wofür man ja auch Stunden im Organize Screen zubringt - den Kämpfen. Überall auf der Karte tummeln sich Gegner, wie auch in manchen Städten und natürlich der gegnerischen Festung. Trifft eine eurer Units auf eine gegnerische Unit kommt der Bildschirm den ich schonmal angsprochen habe zum Vorschein. Denn jetzt zeigen leuchtende Pfeile an wie sich die Gegner gegenüberstehen. Von vorn, der Seite oder ob man einen Gegner von hinten erwischt. Danach beginnt der eigentliche Kampfbildschirm . Die Anordnung der Units ist immer gleich. Eure Unit steht unterhalb und so wie auf dem Viereck angeordnet. Gegnenüber der Gegner. Jeweils an den Seiten sind auch die Vierecke sichtbar. Jetzt aber mit dem HP Zahlen unter den Charakteren. Jetzt kommt der Tiefgang des Spiels erneut zum Tragen. Die Kämpfe laufen im groben selbstständig ab, wobei nun Erfahrungslevel, Ausrüstung, Stellung dafür sorgen das man zuerst angreift oder angegriffen wird. Danach macht jeder Charakter seinen Angriff und geht zurück in die Unit. Trifft er den Gegner erscheint über diesem eine Zahl, die den Schaden des Schlages anzeigt. Gleichzeitig verringert sich die Zahl auf dem Viereck um diesen Treffer. Ist die Zahl bei einem Charakter bei Null stirbt er, was natürlich nur beim Gegner so sein sollte. Es wird solange gekämpft wie jeder Charakter Möglichkeiten hat. Hier kommen also wieder die schon angesprochenen X2 ode X3 Anzeigen zum Tragen. Vor allem die Paladins sind extrem gute Kämpfer. Hinzukommen nun natürlich die Fähigkeiten aller Classes. Habt Ihr einen Zauberer dabei führt er je nach Zauberbuch einen bestimmten Move aus, der entweder einen Gegner einschläfern, paralysieren, vergiften oder sogar versteinern kann. Desweiteren gibt es verschiedene Entwicklungsstufen der sogenannten Healer, die je nach Erfungslevel und Class nur einen oder mehrere Charakter innerhalb eines Kampfes HP Punkte wiedergeben können. Was sehr gefällt das alles in verschiedenen Grafikvariationen erscheint und auch das Auge verwöhnt.
Vor allem die Zaubermoves oder die Attacken der Drachen sind grafisch opulent gemacht. So dauern dann auch die Kämpfe mal kurz oder lang, was auch wieder ein Bedeutung hat. Denn an eurem Viereck sieht man 3 Felder. Darunter ist eine Leiste die sich stetig füllt. Ist sie voll aktiviert sie das erste Feld u.s.w. Diese Felder kann man nach und nach nutzen. Im ersten, das auch schnell anwählbar ist könnt Ihr innerhalb eines Kampfes die Taktik ändern. Ihr könnt eure Charaktere anweisen nur den Gegnerischen Unitführer anzugreifen, den der euch den meisten Schaden zufügt, den der am wenigsten HP besitzt oder auch automatisch kämpfen lassen. Die Taktik den Führer anzugreifen hat sich aber am meisten bewährt, da dann die anderen etwas schlechter Kämpfen und sogar manche Attacken garnicht mehr ausführen können. Das zweite Feld gibt euch die Möglichkeit aus einem Kampf zu fliehen, was zwar nicht besonders ehrenvoll ist, aber vor unnötigen Verlusten schützt. Der dritte Punkt ist ein Tie Breaker wie man im Tennis sagen würde. Ist dieses Feld aktiv könnt Ihr einen ultimativen Angriff starten, den sogenannten Elem Pedra . Dieser wird durch die Frage am Anfang des Spiels in der Akademie festgelegt und ruft eines der Elemente herbei. Pro Scenario kann man dies nur wenige male nutzen. Dafür aber von jeder Unit, nicht nur mit der von Magnus Gallant. Je nach Stärke eurer Unit und der des Gegner muß man mehrmals gegen eine Unit kämpfen. Wer den Kampf gewinnt entscheidet immer die höhere Trefferpunktzahl. Wer also mehr HP Schadenspunkte erreicht gewinnt dem Kampf. Je nach Schaden beim Gegner läuft dieser verwirrt auf der Karte herum und ist ein leichtes Opfer für weitere Angriffe und kann nun auch von der Seite oder von hinten erwischt werden, was es noch leichter macht, oder er versucht beim Gegenteil euch sofort wieder anzugreifen. Ist er nur geschwächt versucht er die nächste Festung zu erreichen. All diese Zustände werden durch kleine Symbole über den Köpfen dargestellt. Ob einen Totenkopf, ein Festungssymbol oder einen schwitzenden Charakter. Man sieht was Phase ist. Gewinnt Ihr den Kampf bekommen eure Charaktere alle Erfahrungspunkte. Sobald bei jedem Charakter 100 erreicht sind wird das nächsthöhere Level erreicht. Je nach Stärke der Unit wird dies aber im Verlauf immer weniger. Schwache Charaktere bekommt z.b. nach einem Kampf 50 Erfahrungspunkte, während starke vielleicht nur 5 bekommen. Gleichzeitig mit einem neuen Level erhöht sich die eigene HP Anzeige, sowie alle Kampfeigenschaften. Dazu kommen bei bestimmten Levelgrenzen nun die schon angesprochenen Möglichkeiten bestimmte Items zu nutzen oder eine neue Class zu erreichen. So schließt sich langsam der Kreis im Spiel.
Auf der Field Map sind aber noch weitere Dinge eingearbeitet die den Verlauf beeinflussen. So kann jede Unit auf bestimmten Untergründen besonders gut oder schlecht laufen und kämpfen, bzw der Gegner ist leichter oder schwerer zu besiegen. So sind gegnerische Golems in den Bergen schwer zu besiegen, während sie auf der grünen Wiese schnell das zeitliche segnen. Alles Dinge man beachten muß. Desweiteren findet man beim laufen immer wieder Ausrüstung, die zumeist selten ist. Ebenso wenn man eine gegnerische Unit restlos besiegt gibt es fast immer ein Item, das später verteilt werden kann. Obwohl die Karten nicht besonders große sind kämpft man an einem Scenario gerne mal 1-2 Stunden. Fehlversuche nicht eingerechnet. Denn nicht nur eure Truppen werden immer stärker, sondern auch der Gegner. So können gerne mal bis zu 20 gegnerische Units auf der Karte umherwuseln. Da nicht alle eure Units die gleiche Stärke haben und Ihr eure stärksten Truppen mal am falschen Ort stehen habt werden eure schwachen Units gerne mal erbarmungslos überrannt. Hier heißt es aufpassen. Dazu kommt das in Echtzeit eure Truppen auch mal ermüden. Dazu existiert eine Fahnenanzeige für jede Unit. Ist diese vollständig rot baut die Unit automtisch ein sogenanntes Camp und ruht sich aus. Dann schlafen sie und sind leichte Gegner. Umgedreht natürlich ebenfalls. Und wie das immer so ist kommt diese Schläferstündchen immer im unpassendesten Moment. Auch darauf gilt es ein Auge zu haben. Von Vorteil ist das man dieses Camp auch selber aktivieren kann und somit kurz vor bestimmten markanten Orten die Unit ruhen läßt um sie dann frisch in den Kampf zu schicken. Besiegt man auch den letzten Gegner und nimmt die gegnerische Festung bekommt man zunächst neue Soldaten, einen bestimmten Geldbetrag und eine spezielles Item. Danach gelangt man nach den Sequenzen wieder zur Weltkarte und kann weiterspielen oder im Organize Bildschirm alles mögliche zuweisen und ausprobieren. Wenn man sich überlegt das allein die menschlichen Charaktere über 40 verschiedene Classes erreichen können, dann könnt Ihr ungefähr nachvollziehen wie lange man spielt bis man alle Entwicklungsstufen gesehen hat, geschweige denn erreicht hat. Das ganze wird dazu von einer sehr mystischen und stimmungsvollen Musik begleitet die immer zum Geschehen paßt. Vom Potential ein Spiel wie Zelda oder BT. Tür zu - Spiel an und man ward lange nicht mehr gesehen. :-) Zumal es in diesem Genre keine Konkurrenz gibt. Aber selbst vor der bräuchte sich das Spiel nicht verstecken. Denn alle Aspekte habe ich garnicht beschrieben und vor allem alle Endings bei weitem noch nicht gesehen.
Dabei nimmt die Story auch so schon genug Wendungen. Unser Held Magnus kämpft erst gegen die Revolutionäre Armee, tritt Ihr dann bei um sich gegen sein Königreich zu stellen und dann gegen das Lodis Empire. Aber immer mit dem Ziel dem Guten zum Sieg zu verhelfen. Selbst man sich im Spiel immer wieder sagt man hat die Story durchschaut kommt wieder ein neuer Charakter hinzu und die Story ändert sich schlagartig. Eben auch beeinflußbar. So kommen öfters auch einzelne Charaktere eines Volkes zu euch um eurer Armee beizutreten und eine Unit zu befehligen. Nimmt man ihn auf kann man sich der Zuneigung seines Volkes sicher sein. Lehnt man ab kann es sein das neue Scenarios dazukommen da man neue Feinde gewonnen hat. Ebenso die Weltkarte. In den Sequenzen müßt Ihr immer wieder Fragen beantworten. Je nachdem wir Ihr das tut verschwinden Scenarios z.b. nach Westen und es tauchen neue im Osten auf. Das hat schon was. Natürlich ist das Spiel nichts für Leute die gerne Spiele a la Zelda spielen. Dazu ist das Spiel zu taktisch und starr in seinem Aufbau. Für Hardcore Rollenspieler aber erfüllt sich auch auf dem N64 endlich der Traum nach einem echten RPG. Auch ich werde wohl sicherlich noch öfters in die Welten von Palatinus schauen und Magnus zu Ehren führen. Auf jeden Fall wieder ein Spiel bei dem es sehr schade ist das er wohl nie das PAL Land sehen wird. Denn Fans dieses Genres gibt es auch bei uns mehr als genug.

Test Update vom 16.01.2001

Test Update vom 31.01.2001

Tips & Tricks zu Ogre Battle 64

Wertung

Matthias Engert
(03.01.2001)

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