SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER: THQ
GENRE:             Wrestling
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      20 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    4-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 26.09.2003

CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Schon auf der GC dieses Jahres war Wrestlemania XIX ein Highlight in meinen Augen. Und dieser Eindruck entstammte aus 20 min. Spielzeit. Da das Game nun für längere Spielzeit zur Verfügung steht, darf es sich noch mehr empfehlen. Und bemühen tut sich Wrestlemania XIX in dieser Hinsicht. Das Hauptmenu kommt uns diesmal mit einem neuen Design, wo die einzelnen Menupunkte nur nacheinander zu ersehen sind. Und wenn man einmal im Keis herum ist, weiß der Spieler schon, das alles an Bord ist, was bei einem Wrestlingspiel erwartet wird. Sei es nun die Exhibition, King of the Ring, der Revenge Mode, das Training oder das Kreieren eines Superstars. In den Options erlaubt man uns zu speichern bzw. zu laden, den Sound zu regulieren oder allgemeine Spieleinstellungen zu treffen. Das wären neben den 4 Schwierigkeitsgraden (Easy, Normal, Hard und Expert), das Rumble Feature zu aktivieren, den Blut Mode zu verwenden das Replay aus bzw. ein zu schalten. Obwohl alle wichtigen Wrestler (45 Charaktere) im Roster vorhanden sind, wollen viele Spieler sich einen eigenen Star erstellen. Das hier das Auswahlmenu verdammt groß ist, ist ja nun schon Tradition. Zuerst sollte sich jeder einen eindrucksvollen Namen überlegen, der seinem Haudegen in den Pass übertragen wird. Um seinen Wrestler in bestimmten Punkten zu pushen, kann man seine Fähigkeiten verändern. Also soll sich euer Athlet schneller erholen oder stärker sein, besser springen können u.s.w., all das kann man hier verändern. Leider stehen am Beginn nur ein paar wenige Punkte zum verteilen bereit, doch im Laufe des Spiels kann man sich reichlich dazu verdienen. Die Hauptaufgabe ist aber, eurem Wrestler ein ordentliches Arsenal an Moves mitzugeben. Das betrifft nicht nur die Kampfgriffe sondern auch die Posen im Ring, das besteigen des Rings u.s.w. Doch die Auswahl an Fightmoves ist schier unbegrenzt. Ob nun Moves im stehen oder im laufen, zu jeder Kategorie gibt es Unterarten (von vorn, vom Turnbuckle, starke oder schwache Griffe u.s.w.). Und für alles stehen die härtesten und wirkungsvollsten Moves parat. Wer mit manchen Namen oder Bezeichnungen nichts anzufangen weiß, für den steht ein Dummie bereit, an dem dieser Move vorgeführt wird. Dann geht es an die Gestaltung des äußeren.


Wer schon bei der Move Verteilung lange gesessen hat, der wird hier noch einiges an Zeit drauflegen. Denn fast jedes Detail läßt sich bestimmen oder ändern. Ob das nun die Form und Größe der Nase, Mund ist, wie weit die Augen zusammen stehen, wie die Augenbraue angeordnet ist u.s.w. Und da sind wir noch nicht einmal bei den Klamotten !!!! Über Tatoo´s und Proportionen einzelner Körperregionen rede ich hier noch nicht. Also grob über den Daumen gepeilt, wenn man sich Mühe mit dem Gestalten seines Mannes oder Frau gibt, benötigt man etwa 1- 1 ˝ Stunden. Dann kommt ja noch die Einmarschzeremonie dazu. Der Spieler entscheidet eigenständig über Musik (die der anderen Wrestler), Effekte (Kamerafahrt, Feuerwerk und die Startposition) u.s.w. Man sieht hier schon, was das Spiel in dieser Hinsicht alles bietet. Und dabei hab ich nur auszugsweise aufgezählt. Wer letztendlich fertig geworden ist, der sollte sich das Tutorial (Training) einmal genauer ansehen. Hier bekommt der Spieler die Grundlagen vermittelt, die das Überleben im Ring oder den Stages sichern. Auch wenn es irgendwann langweilig wird. Mit diesem Basiswissen kann man sich beruhigt auf die Exhibition stürzen. Dort finden wir all die Spielmodis, die keiner mehr missen will. Ob es sich dabei um den einfachen Single oder Tag Team Mode handelt, oder das Fatal Four Way Match, Triple Threatoder Royal Rumble. Für alle Spielmodis (außer Royal Rumble) gibt es noch die bekannten Klassifizierungen. Sprich normales Match oder doch eher Hardcore, Leiter, Käfig, Table, TLC und Hell in A Cell. Wenn da mal keine Atmosphäre aufkommt ... Der Austragungsort wird vom Spieler in unterschiedlichen Hallen (Events) festgelegt. Nun bestimmt man noch die Kleinigkeiten vorm Kampf (Dauer, Rope Break u.s.w.) und schon kann man sich seine Spielgesellen aussuchen. Sind alle bereit, steigt die Party. Wem die Herausforderung da nicht hoch genug ist, der kann sich ja im King of the Ring versuchen und die Titelkämpfe bestreiten. Dabei unterscheiden wir den normalen Championship Mode vom Heavy Weight Championship. genauso beim Tag Team Event. In einer Art Auswahlverfahen entstehen die einzelnen Paarungen.

In der ersten Runde kann man auch noch etwas nachhelfen, in dem man die Paarungen umstellt. Oben im Baumschema sehen wir den derzeitigen Gürtelinhaber, der uns am Schluß erwartet. Wichtig hierbei ist zu sagen, das bis nach dem letzten Kampf nicht gespeichert werden kann. Man erkennt schon, das hier der Anspruch schon gesteigert wird. Ganz oben ist der Anspruch aber im Revenge Mode. Dort müßt ihr euren großen Herausforderer erreichen, damit eure Karriere weiter erfolgreich verlaufen kann. Doch das ganze klingt leichter als getan. Denn es gilt in 4 unterschiedlichen Arenen jeweils 6 Aufgabenstellungen zu lösen. Und diese Aufgaben haben es richtig in sich. Auf der Baustelle Bsp. gilt es eine ganze Reihe Bauarbeiter und Sicherheitsleute in die Tiefe zu befördern, im Einkaufszentrum muß man Werbeplakate zerstören oder in der Tiefgarage mit Hilfe der Securityleute Autos demolieren. Leider stehen die Wachleute und Bauarbeiter nicht auf eurer Seite und versuchen ihrerseits euch fertig zu machen. Das schlimmste daran ist, das euch die Zeit im Nacken sitzt. Mit jeder Stufe, die ihr freispielt kommt ihr dem Endgegner näher, aber auch die Schwierigkeit nimmt proportional zu. Das führt öfters dazu, das der Frustfaktor ein gefährliches Niveau erreicht. Simples Beispiel vom Parkdeck. In der dritten Stufe muß man einen Safe vom einen Deck holen und wegschaffen. Dabei rauscht der Verkehr durch das Parkhaus und wenn ein Auto euch berührt, war es das. Dazu kommen noch die Gegner, die euch den Safe nicht geben wollen. Da mittlerweile immer zwei Gegner gleichzeitig an euch dran sind, wird es nicht einfach. Doch die Schwierigkeit liegt im Verkehr. Da der Spieler selbst die Fahrzeuge erst im letzten Moment sieht, ist das Berühren nicht mehr zu vermeiden. Natürlich kann man sich seine Gegner auf die gleiche Weise vom Hals halten, in dem man sie auf die Straße schleudert. Dummerweise versuchen die das auch mit euch. Ich sag es ganz ehrlich, wenn man in dieser Situation 20 mal scheitert, dann feuert man das Pad mit einem deftigen Fluch einfach in die Ecke und schaltet den Cube aus. Und wie von Geisterhand macht man ihn nach ein paar Minuten wieder an und sagt sich selbst, das es doch zu schaffen sein muß. ;-)


Und nach diesen 24 Stages ist man um viele grauen Haare reicher, kann aber die XIX Hall betreten und alle anderen Stages im Exhibition Mode verwenden. Das Geld, was man für seine Aktionen bekommt, darf man nur behalten, wenn man die Stage löst. Dafür kann man aber in der Shopping Zone reichlich ausgeben und kaufen. Das beginnt bei einfachen Dingen wie Frisuren, Handschuhen und normalen Kleidungsstücken und zieht sich über Waffen und Moves fort. Man kann aber auch Fähigkeitspunkte kaufen und sich seinen Wrestler effektiver gestalten lassen. Dazu ist zwar erforderlich, ins Create Menu zu gehen, aber das nimmt man ja gerne in Kauf. Wer mehr über die Wrestlingstars erfahren will, der kann seinen Horizont im Superstar Profile erweitern. Dort erfährt man alles zu jedem einzelnen Sportler(Größe, Geburtsort, Spitznamen und seine Special Moves und Titelerfolge). Auch wenn das Spiel im ganzen einen guten grafischen Eindruck hinterläßt, finden wir hier und da einige Unzulänglichkeiten wie Clippingfehler und kleine Ruckler. Natürlich sind diese Fehler nicht permanent, aber trotzdem störend. Die Wrestler selbst sind gut animiert und auch die Darbietung ihres Könnens läuft einigermaßen koordiniert ab. Die Wirkung der Moves lassen sich am TV schon als schmerzhaft erkennen. Und da es nach jeder guten Aktion ein fettes Replay gibt, kann man sich seine Leistung in Ruhe betrachten. Nur die Drehung um die eigene Achse verläuft meiner Meinung nach etwas langsam, was den Kampfverlauf auf den Kopf stellen kann, wenn der Gegner nur schnell genug reagiert. Die Steuerung geht einem nach kurzer Zeit schon ins Blut über und ist daher als sehr einfach zu bezeichnen. Die Movevielfalt gestaltet jedes Match abwechslungsreich und äußerst schmerzhaft für jeden Gegner. Den ersten Eindruck vom schwächelnden Gegner erhält man bei brechen des Nasenbeins. Ein schauriges Knirschen mit der unvermeidlichen Blutung. Die Zuschauer machen zwar optisch nicht die beste Figur, bieten aber akustisch eine gute Vorstellung. Man kann sagen, das die Stimmung in der Halle richtig ist. Die Musik im Hauptmenu ist doch enttäuschend. Es hat den Anschein, das ein 5 sek. Sample in der Schleife läuft. Doch im Menu sollte sich ja keiner länger aufhalten. Mit Wrestlemania XIX hat man uns ein ordentliches Spiel vor die Nase gesetzt, was seine Stärken aber auch unverkennbar seine Schwächen hat.

PLUS - MINUS LISTE

+ 45 Wrestler mit eigener Statistik
+ viele Spielmodis samt ausgiebigen Storymode
+ fast unzählige Move´s zuordenbar
+ sehr umfangreicher Create Mode
+ leicht erlernbare Steuerung

- einige Clippingfehler
- nur englische Bildschirmtexte
- magerer Sound

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Legends of Wrestling 2
- WWE Wrestlemania X8
- Legends of Wrestling

WERTUNG

GRAFIK:
79%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
69%

MULTIPLAYER:
74%

GESAMTWERTUNG:
81%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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