SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Acclaim

GENRE:             Arcade Sport
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      10 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    4-6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.30 Euro
TERMIN:                     27.02.2004

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 27.02.2004


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mit Urban Freestyle Soccer bietet sich dem Spieler ein Blick in amerikanische Hinterhöfe. Dort wird nicht nur, wie man vielleicht erwartet, Crack geraucht oder diverse Autoradios verhökert. Nein, dort kann man auch Jungendliche treffen, die sich zu einem Spiel treffen. Normalerweise ist es Basketball, wofür es ja auch richtige Plätze gibt. Zum Fußball braucht man nichts weiter, als vielleicht zwei Garagentore, die sich in etwa gegenüber befinden. Wenn man nun noch zwei Team hat, kann das Spiel beginnen. Die Jugendlichen in Urban Freestyle Soccer sind Mitglieder der verschiedensten Gangs der Stadt. Sein es die Sprayer oder die BMX Freestyler, oder sogar ein Trupp tougher Girls mischt feste mit. Insgesamt 10 Teams treten zu dieser inoffiziellen Stadtmeisterschaft an. Im Hauptmenu offenbart sich noch nicht die Spieltiefe, die das Game inne hat. Neben der Schnellstart Modi gibt es noch restlichen Spielmodis zu denen zum Bsp. Der Hinterhofkrieg, das Heimspiel oder die Streetchallenge gehören. Ferner bieten sich noch das Duell, der Freestyle Event und das Training zum Verweilen an. In den Optionen kann der Spieler diverse Toneinstellungen vornehmen, wie die Lautstärke der Zuschauer, Stimmen oder allgemein der Effekte. Die Spieleinstellungen umfassen neben den Schwierigkeitsgraden auch die Kameraperspektive, die Halbzeitdauer (2,4,8,16 min.) und den TV Modus (4:3,16:9) Nachdem man alle Einstellungen so arrangiert hat, das es zu seiner Zufriedenheit gereicht, sollte man die getroffenen Einstellungen speichern. Die Extras enthalten neben Filmsequenzen und der Highscores auch noch die Rubrik Codes. Dort kann man die erspielten Codes eingeben und so aktivieren. Wer mal Pause machen muß, kann beim nächsten mal starten, sein gespeichertes Profil mit allen Daten und Highscores laden. Wer in die Spielmodis hineinschnarcht, wird merken, das nicht alle Modis gleich anwählbar sind. Lediglich der Hinterhofkrieg, das Duell, der Freestyle Event und das Training kann man absolvieren. Bevor man sich zu den einzelnen Gangs wagt, ist ein Training unbedingt erforderlich. Dazu stehen einem drei Teams zur Auswahl, mit denen man spielen darf. Genau diese Teams erwarten euch auch bei der Auswahl des Hinterhofkrieges. Neben dem Teamchef stehen dessen persönliche Daten, wie Alter, Größe, der Musik- und Spielstil.


Oben rechts ist eingeblendet, welche Grundlagen die Truppe mitbringt. Das betrifft das Tempo, die Kraft, das Schußvermögen und die Skillfähigkeit. Der jeweilige Oberwert beträgt 100 Punkte. Wessen Team also zum Bsp. 25/100 Punkte beim Tempo hat, der weiß schon, die Truppe ist nicht die flinkeste. Im Trainingsmode wird dir alles wissenswerte erklärt. Wie mache ich was, warum passiert dabei was u.s.w. Leider ist unser virtueller Trainer etwas langsam und die Schriftart ist auch nicht das was man sich wünscht. Man sollte die Zeit lieber dazu nutzen, gleich selbst alles auszuchecken. Es befindet sich kein Gegner auf dem Platz (noch nicht), somit braucht einem ein Ballverlust nicht weiter zu beunruhigen. Für jeden absolvierten Ballkontakt erhält man Punkte, die oben in der Leiste aufgeführt werden. Wer diverse Skill Moves (L Taste + X,Y,A,B) vollführt, dessen Leise füllt sich langsam auf. Ist sie voll, ertönt ein Geräusch und auch visuell erkennt man die Gegebenheit sofort. Die Leiste blinkt 20 sek. lang auf und wenn man in dieser Zeit in Ballbesitz kommt, eröffnen sich neue Möglichkeiten. Nämlich die eines Netzkillers. Ein Netzkiller ist ein Megamove, der fast immer zum Erfolg führt. Dazu leuchtet irgendwo auf dem Spielfeld ein Punkt auf, der einen an ein Warppunkt erinnert. In diesen Kreis drückt man dann L+R+ X,A,B,Y. Für jede andere Taste steht ein anderer Move. Irgendwann kommt dann ein zweites Team dazu und man sieht gleich Live und in Farbe, wie es dann auf dem Platz zugeht. Härte regiert die Welt. Man kann die gegnerischen Spieler umtreten, umhauen oder auch nur sanft in die hineingleiten. Wie ist egal, aber man muß den Ball bekommen. Hier kann man auch die fürchterlichste Reporterplattitüde anführen: wenn man selbst in Ballbesitz ist, kann der Gegner keine Tore schießen. Ein gar furchtbarer Spruch, aber zutreffend. Hat man das Grundtraining absolviert, wird man für den Hinterhofkrieg zugelassen. Sucht euch wieder eine Truppe aus, mit der ihr antreten wollt und "Lets go". Da die auswählbaren Gangs nicht unbedingt viel auf der Pfanne haben, kann man das Training noch einmal absolvieren um Upgrade Points zu erhalten. Zur Orientierung kurz angemerkt: für 50000 Punkte bekommt man 4 Upgrade Points und für 300000 gibt es doch schon 20 Punkte. Anstrengen ist angesagt. Im Hinterhofkrieg sind die einzelnen Gebiete abgegrenzt, die jeder Gang gehören.

Rechts kann der Spieler die Vergleichswerte beider Teams sehen, was der Gegner so drauf hat. Doch keine Panik, man bekommt nach jedem Sieg ein paar Punkte zum aufleveln. Die braucht man auch, denn die Klassifizierung steigt von Semi-Profi zum Profi an und im Spielverlauf spürt man das auch deutlich. Wenn man die Profiteams schlägt, schaltet man sie automatisch frei, so das sie für andere Spielmodis verfügbar sind. Als letztes Team treten die Street Ballers gegen euch an, welche die besten Eigenschaften aller Teams besitzen. Hat man den Hinterhofkrieg siegreich beendet, schaltet man eine neue Spielmodi frei. Der Heimspiel Mode. Dort treten alle bekannten Teams bei euch zu Hause an. Ihr müßt einen nach den anderen zeigen, wer Herr auf euerm Platz ist. Danach gilt es, besuch auf allen Gästeplätzen zu machen. Schlagt wiederum alle Teams bei sich zu Hause und ihr seid der Größte. Denn damit spielt man den Street Challenge Mode frei. Im Street Challenge Mode spielt man im Ligaformat. Jeder gegen jeden, Punkte, Tordifferenz u.s.w. Im Freestyle Mode geht es weniger um die erzielten Tore, als vielmehr um Skillpunkte. Aber natürlich bringen auch Tore reichlich Punkte. Der Duell Mode ist lediglich ein Spiel gegen einen ausgesuchten Gegner, was für den Einzelspieler weniger interessant ist. Für Mehrspieler ist so ziemlich jede Spielmodi interessant. Bis auf das Training kann man bei alle anderen Modis mit 2-4 Spielern Fußballaction zelebrieren. Bei 4 vorhandenen Feldspielern bietet es sich förmlich an zu viert anzutreten, aber leider können nur max. zwei Mann pro Team dabei sein. Auch im Multiplayer Mode kann man wie sonst auch, vor jedem Spiel eine von 3 Controller Einstellungen wählen. Auch die Outfitänderung stehen zur Wahl. Wie sonst auch, aber sehr begrenzt. Wer zu Beginn des Spiels die deutsche Sprache gewählt hat, der kann seine und des Gegners Recken auch verstehen, wenn sie sich gegenseitig anpöbeln. Leider wurde auch hier an der Bandbreite gespart. Man hätte sich ein paar mehr Sprüche gewünscht, denn so sind es immer wieder die gleichen. Irgendwann will man nur noch schnell A drücken, damit man diese Phase überspringen kann. Rein äußerlich sieht Urban Street Soccer gut aus. Die Spieler sind ordentlich animiert worden und die Umsetzung der Skillmoves wirkt auch gelungen.


Die Steuerung hätte man ruhig noch etwas weicher konzipieren können, das so abrupte Bewegungen nicht passieren können. In der Offense spürt man das nicht ganz so tragisch wie in der Defense. Wenn man dazu noch die Turbotaste betätigt, läuft man glatt am Gegner vorbei. Aber selbst das ist noch zu verschmerzen. Was richtig nervt, ist die Einöde bei spielen. Skillmoves hin oder her, die richtige Abwechslung und Action will einfach nicht aufkommen. Wer erfolgreich spielen will, hat vom Anstoß an zwei - drei Spielzüge zu machen. Anstoß - langer Paß in die Spitze - Tor !!! Wer dagegen Skillmoves machen und Punkte hamstern will, verliert. Dafür sind die Gegner zu stark. So macht das Game nur eine kurze Zeit wirklich Spaß. Um so schneller stellt sich der Frust ein. Da kann auch nicht die Musik helfen, die zwar ok ist, aber da fehlt ebenfalls die Abwechslung. Jede Gang hat eine bevorzugte Musikrichtung. Ob nun R&B, Nu Metal, Grunge oder Gansta Rap - es klingt alles toll, aber einen zweiten oder dritten Song hat keine Gang auf Lager. Wer Pause drückt, bekommt immer nur den einen Song um die Ohren. Immer und immer wieder. Da muß man ja schon richtig dankbar sein, das das Spiel als Low Price Produkt in den Handel kommt. Denn die volle Summe, was GC - Spiele sonst kosten, sollte keiner bezahlen müssen.

PLUS - MINUS LISTE

+ viele Spielmodis
+ guter Multiplayer Mode
+ wenig Speicherbedarf (10 Blöcke)
+ steigender Schwierigkeitsgrad
+ freispielbare Teams und Spielmodis
+ Low Price Produkt

- eintönige Spielweise
- kaum Abwechslung auf dem Musik- und Sprachsektor
- sehr kurzer Spielspaß

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Acclaim
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Sega Soccer Slam

WERTUNG

GRAFIK:
68%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
72%

MULTIPLAYER:
74%

GESAMTWERTUNG:
67%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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