SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Point of View

GENRE:             Action
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      2 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    4-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.03.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mit Spawn Armageddon tritt EA mal wieder als Publisher auf. Auch wenn sie selber mehr als genug Spiele im eigenen Hause haben ist dies für den Spieler nicht das schlechteste. In diesem Falle bringt das dem Spieler einige Titel der Firma Namco. Neben R Racing, das in wenigen Tagen auf den Markt kommt zahlt dazu auch Spawn Armageddon, wobei die GCN Version von Point of View entwickelt wurde. Ein Titel über den man wenig liest und hört. Wird Zeit das zu ändern. Spawn Armageddon ist mal wieder ein Titel der Hau Drauf Action in seiner blutigsten Form und einzig die Tatsache das man fast nur Monster im Spiel killt hat den Titel vor dem 18er Rating bewahrt. Der Hintergrund des Spiels ist in der Welt der Monster und Dämonen angesiedelt. Auch wenn die Location mit New York nicht die unbekannteste ist, dürften Madison Square Garden Fans im Spiel dennoch kaum eine Location wiedererkennen. Man könnte auch sagen man spielt in den finstersten Gassen der Millionen Metropole. Die Story des Spiels dreht sich um den Kampf der Dämonen gegen die Engel und bringt damit mal wieder die alte Geschichte Gut gegen Böse zum Einsatz. Neu ist allerdings hier das die Engel den Dämonen den Krieg erklärt haben. Folge dieser Invasion ist ein Riss in der Welt der Dämonen was zur Folge hat das durch diese Höllenschlunde Massen an Dämonen in die Stadt einfallen. Natürlich interessiert das die Engel herzlich wenig und es wird mal wieder ein Held gesucht der den Kreaturen zeigt wo Bartel seinen Most holt. Hier greift Ihr als Spieler ein und übernehmt die Rolle des Charakters Hellspawn. Wie bei einem Spiderman ein Charakter mit 2 Gesichtern, der sich bürgerlich bekannt als Al Simmons mit den Mächten des Bösen eingelassen hat. Eigentlich steht auch Spawn auf der Seite des Bösen, beginnt aber an seiner Rolle zu zweifeln. Just an dem Tag an dem sich die Höllenschlunde öffnen sieht er die Chance sein Schicksal doch noch zu drehen..... Ein interessante Story die hierzulande wenig bekannt auch auf einem Comic basiert. Ganz aus dem Nichts taucht die spielerische Umsetzung also auch nicht auf. Doch bevor wir Hand anlegen kümmern wir uns um andere Dinge. Lobenswert das man dem Spiel einen 60Hz Modus verpaßt hat, was in Sachen Framerate trotz der düsteren Umgebungen dem Spiel gut tut. Dazu ebenfalls lobenswert das mit 2 Seiten die Memory Card sparsam benutzt wird. Im Spiel könnt Ihr so mehrere Savegames nutzen. Um die Atmosphäre des finsteren, bösen und dämonischen zu unterstützen dürfen sich Freunde der Soundtracks freuen. Ich selber bin zwar kein Freund eines gewissen Marylin Manson, in einem Spiel wie Spawn Armageddon paßt dessen Musik wie wohl sonst kaum. Das Hauptmenu bietet euch zunächst die Punkte ein neues Spiel zu beginnen, ein gespeichertes zu Laden, sowie in den Optionen und den Extras herum zu stöbern.


Dazu kommt der Punkt Mission Auswahl, den Ihr nach einmaligem Durchspielen nutzen könnt um die 23 Level auch einzeln nochmal spielen zu können. Die Extras bringen neben den Credits die angesprochenen Comics oder auch Konzeptentwürfe an's Tageslicht, die man aber erst freispielen muß. Dazu eine sogenannte Enzyklopädie über alle im Spiel gesehenen und erledigten Gegner. Die Optionen bieten neben Sound und Rumble Einstellungen sinnvolles in Sachen Steuerung. Denn wem die eingestellte Konfiguration nicht gefällt kann sämtliche Action Tasten frei belegen, was hier Sinn macht. Beginnt man ein Spiel wählt man einen von 3 Schwierigkeitsgraden, die schon ab Normal heftig fordern können. Das Spiel gehört also im gesamten in die anspruchsvollere Schublade. Nach dem ersten Vorspann, der die Geschichte teilweise nochmal erzählt übernimmt der Spieler die Kontrolle. Positiv das man dem Spiel neben dt. Texten auch eine dt. Sprachausgabe spendiert hat, die im Falle von Spawn selber sehr gelungen daherkommt. Spawn Armageddon selber spielt sich in einer Third Person Perpektive und unterscheidet sich so kaum von anderen Spielen dieser Art. In den 23 vor ihm liegenden Leveln ist es das Ziel bestimmte Endpunkte zu erreichen. Auf dem Weg dorthin gibt es immer nur eines...., metzeln und Blut spritzen lassen wo es nur geht. Um das ordentlich hinzubekommen bedarf es natürlich einiger Überzeugungsmittel in Form von Waffen und anderen Möglichkeiten. Dabei teilen sich alle Aktionen des guten Spawn in 2 Kategorien. Man könnte auch sagen in "konventionelle" Waffen und seine sogenannte Höllenkraft. Grundlage der Steuerung ist zunächst das Laufen mit dem 3D-Stick und eine Doppelsprung Variante per A-Knopf. Haltet Ihr die A-Taste im Sprung gedrückt schwebt Spawn auch noch ein Stück, was in vielen Situationen wichtig ist. Danach beginnen so langsam die Eigenheiten des Spiels. Spawn's unverwüstlichstes Mittel um Gegner von seiner Stärke zu überzeugen ist seine Höllenaxt. Per X-Taste hämmert man so auf Gegner ein und kann neben einzelnen Schlägen auch Kombos schlagen. Jeder Gegner Kontakt wird dabei mit reichlich roter Farbe honoriert. Springt Ihr in die Luft und drückt dort die X-Taste, so saust er mit Tempo nach unten und der Einschlag der Höllenaxt zieht den Gegnern ein mehr an Energie ab. Schön das Ihr Lebensleisten der Gegner sehen könnt und so immer wißt wer nur noch angehaucht werden muß und wer frisch in den Kampf gezogen ist. Dazu kommt nun die B-Taste die Spawn's Ketten zum Vorschein bringt. Regelrecht nach vorne geschossen kann man so Gegner erwischen und attackieren oder in Verbindung mit der R-Taste auch Hakenpunkte auf Häuserdächern anvisieren und sich dort per L-Taste hochziehen. Überhaupt ist das Target System sehr gelungen.

Haltet Ihr die R-Taste gedrückt so werden Gegner anvisiert und solange Ihr die R-Taste gedrückt haltet auch nicht aus dem Aim wieder rausgelassen. Ihr könnt dabei kämpfen, laufen ohne das Ihr ihn aus dem Auge verliert. Ist der aktuell anvisierte Gegner eliminiert geht das ganze sofort zum nächsten Gegner über, was die Kampfaction nicht nur blutig sondern auch sehr dynamisch macht. Soweit die "einfachen" Varianten. Über die 23 Level gesehen findet Spawn 7 verschiedene Megawaffen, die von einer reinen Shotgun über einen Railgun bis zum Raketenwerfer reicht. Auch hier bleibt die B-Taste die Funktion dafür. Oben rechts findet man zunächst die Anzeigen für die Lebensenergie und die Höllenkraft. Darunter die Anzeige für die gerade gewählte "konventionelle" Waffe. Habt Ihr also die Ketten und drückt B, so benutzt Spawn diese auch . Findet Ihr Waffen kann man nun per Steuerkreuz seitlich durch die Waffen schalten und per B-Taste benutzen. Munition findet man unter allen möglichen zerstörbaren Objekten der Umgebung oder nach dem Ableben verschiedener Gegner. Dazu kommt nun noch die sogenannte Höllenkraft. Die grüne Leiste definiert dabei die Energie die zur Verfügung steht um diese Aktionen zu nutzen. Per Steuerkreuz hoch und runter wählt man hier nun ebenfalls aus verschiedenen Möglichkeiten aus. So könnt Ihr euch unverwundbar machen für gewisse Zeit, Höllengeschosse für bestimmte Gegner abschießen oder durch reine Gedankenkraft Gegner einschüchtern. Dann umhüllt Spawn ein grüner Energiemantel und Gegner fangen an wild hin und her zu rennen. Kann man die Höllenkraft in den normalen Straßen Metzeleien vernachlässigen sind manche Zwischengegner nur damit zu besiegen, die übrigens mit zu den schönsten gehören die ich lange in so einem Spiel gesehen habe. Ebenso hinterlassen Gegner beim Ableben Energiebälle für die Lebens und Höllenkraft Anzeige. Was auch wichtig ist. Denn weder könnt Ihr in einem Level speichern, noch gibt es Rücksetzpunkte beim Ableben. Aber auch hier hat sich Namco etwas feines einfallen lassen, was ich immer begrüße. Alle erledigten Gegner hinterlassen nach dem Ableben ihre Seelen. Diese sammelt man nebenbei mit ein und kann sie im übertragenen Sinne als Geld einsetzen. Nach jeder Mission kann man so einen Shop besuchen und seine Lebensleiste und Höllenkraftanzeige erweitern oder das Level einer Waffe pushen samt der Munition die man kaufen kann. Ihr entwickelt also euren Charakter so mit der Zeit. Ein unbedingtes Muß. Wenn ich überlegen wie ich bei manchen Gegnern mit der anfänglichen Lebensleiste dagestanden wäre......, aber lassen wir das. ;-) Sowas gefällt immer und man ist bemüht die Level feindfrei zu machen. Teilweise muß man das auch, da die Wege innerhalb eines Levels mal durch Kreaturen oder magische Barrieren versperrt sind.


Erst wenn man alle Gegner im Abschnitt davor eliminiert hat wird der Weg frei. Das man sich in manchen Leveln nicht verläuft, oder zumindest überhaupt weiß wo man hinmuß, dafür sorgen kleine grüne Energiesäulen. Läuft man sie heran werden sie rot und man weiß das man hier schonmal war. Oder eben man sieht von weitem wo es im aktuellen Bereich hingeht. Oder Ihr geht nach Gehör. Da wo es kreischt und schreit ist auch nicht der falscheste Weg. ;-) So kämpft Ihr in den Leveln hintereinander weg ohne Pause. Per C-Stick kann man sich dabei immer umschauen um vielleicht auch einen Hakenpunkt erhöht zu sehen an den man sich hochziehen muß um weiter zu kommen. Unterstützt alles von gelungenen Kampfschreien und Soundeffekten der Waffen die Spawn benutzt. Großes Lob gibt es für die Gegner Designs. Knapp 30 im Spiel sehen alle sehr gut gemacht aus und haben ein gewisses Flair wenn man das so sagen will. Gerade die Dämonen selber sind teilweise sehr detailliert und bieten etwas für's Auge. Was übrigens auch für die Zwischenbosse gilt, bei denen man sich an alte Zeiten erinnert fühlt in denen man in 2D riesige Gegner eliminiert hat. Das Spiel weckte bei mir überhaupt viele Erinnerungen. Mal an MK Mythologies oder ein Probotector. Nur eben jetzt alles in 3D. Das man hier keinerlei Rätsel oder ähnliches vorfindet ist nicht weiter tragisch. Dafür ist das Genre einfach nicht ausgelegt. Hier geht es einfach nur darum seine Waffen gut einzusetzen und einfach nur zu überleben beim Versuch sich gegen Horden zu behaupten. Denn auch das zeichnet das Spiel aus. Gegner werden immer wieder generiert wenn man in Bereich zurückwechselt und auch in finalen Bereichen dauert es ehe keiner mehr nachkommt. Gerade ab Mission 10 habt Ihr auch entsprechende Kaliber wo man sagt 4 Gegner auf einmal reichen allemal um in's Schwitzen zu kommen. Klingt ja ansich alles ganz gelungen. Auch mir hat das Spiel soweit eigentlich sehr gut gefallen. Aber eine Sache bricht dem Spiel fast das Genick. Zumindest sorgt es für deftigen Abzug. Das Steuern von Spawn in der Bewegung ohne das man einen Gegner anvisiert ist nur solange perfekt wie man geradeaus läuft. Will man dann kurz mal nach links oder rechts hakt die Steuerung und Spawn wird ruckartig langsam. Man denkt manchmal das Pad wäre kaputt. Erst wenn man den Stick extrem hart nach links oder rechts drückt läuft er auch in diese Richtungen genauso schnell wie geradeaus. Nur hat man nach einigen Minuten einen Krampf und eventuell einen abgebrochenen Stick. Da Spiel wird dadurch nicht unspielbar, aber es nervt oft genug. Hier wäre Feintuning unbedingt nötig gewesen. Bei mir führte das mit der Zeit dazu das ich nur noch geradeaus gelaufen bin und per C-Stick die Kamera und damit auch Spawn gedreht habe. Damit kam ich dann besser zurecht.

Wäre das nicht gewesen hätte der Titel locker die 80 übersprungen. Denn inhaltlich paßt es eigentlich. Gute und schwere Gegner, Level Designs, die zum Spiel passen und ein entwickelbarer Charakter, was so einem Spiel immer zugute kommt. Grafisch ist das Spiel in Ordnung ohne jetzt den Effekt Teufel aus der Schublade zu holen. Dazu sind die Örtlichkeiten einfach zu dunkel und Hinterhofmäßig gestaltet. Selten das es mal in helle Gebiete geht. Farbenfroh ist in einem Spiel wie diesem eher ein Fremdwort. Aber es paßt. Die Texturen sind akzpetabel und Weitsicht ohne Einschränkungen. Dazu die sehr gelungenen Gegner Designs die dem ganzen einen Kick geben in der Kampfaction. Will man hier meckern gilt das sicherlich für Spawn's Animationen, die ein wenig hölzern wirken und selbst ein Batman dagegen geschmeidig wirkt Vom Anspruch und der Spielzeit her sind 15 Stunden und mehr locker drin. Auch wenn viele Level wenn man durchkommt nicht länger als 20 Minuten dauern. Nur zähle ich da Neubeginne nicht mit. ;-) Gerade die Boss Gegner gehören zu der Sorte, die einem nicht sagen wo sie verwundbar sind. Aber sie machen dennoch Spaß weil Kraft auf Power trifft und man irgendwann doch die Oberhand behält. Unfair ist das Spiel nicht, aber eben schon auf Normal recht schwer. Gefallen hätte mir ein Co-op wie in einem Gauntlet. Würde die ganze Sache noch interessanter machen. So ist das Game spielerisch und von der Atmosphäre nicht schlecht. Haudrauf in Reinkultur ist das Laufproblem das größte Ärgernis. Man freundet sich damit nicht an und es nervt immer wieder. Eigentlich der einzige richtige Kritikpunkt, dafür aber eben ein recht deftiger. Schade, denn sonst wäre das Spiel unengeschränkt für Fans dieser Action empfehlenswert.


PLUS - MINUS LISTE

+ Blutige Metzelaction
+ Waffen und Höllenkraftfeature
+ Gutes Zielsystem
+ Klasse Gegner Designs
+ Passender Sound
+ Entwicklung des Charakters
+ Gelungene Sprachausgabe
+ Anspruchsvoll bis schwer

- Laufsteuerung bei Richtungswechseln
- Co-op wäre passend
- Keine Rücksetzpunkte

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- BloodRayne
- Gauntlet DL

WERTUNG

GRAFIK:
73%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
82%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
71%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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