SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Konami

GENRE:             Fußball
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      59 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    4-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 20.06.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Die Bundesliga macht Sommerpause. Das Ballgeschiebe der Nationalmannschaft kann man getrost in die Tonne treten. Was soll der Fußballfan im Sommerloch erleben??? Da kommt ISS 3 doch genau zur richtigen Zeit. Zwar bleibt die Bundesliga wie immer außen vor, doch die Nationalfarben darf man im internationalen Vergleich hochhalten. Wie schon gewohnt bei ISS bleibt das Lizenzgewurstel. Diesmal wurden die südamerikanischen Teams bedacht, da fallen ein paar europäische Truppen durch das Lizenzraster (Holland, Kroatien). Doch wie auch schon im ISS 2 bietet das Spiel einen Editor, wo der User diesen Makel beheben kann. ISS 3 bietet dem Spieler einen 60 Hz Modus an, den man auf die bekannte Art und Weise startet. Nur die Ladezeiten von 20 sek. bis hin zu diesem Auswahlmenu, sind recht heftig. Man wird sie aber in Kauf nehmen müssen, da das Game im 50 Hz Mode derart flimmert, das die Augen nach kurzer Zeit wehtun. Das Hauptmenu bietet aber einen wahren Segen an Spielmodis. Neben dem obligatorischen Freundschaftsspiel, finden wir dort auch das Training, den Missionsmodus, International Pokal (WM), Spezial Liga und die Weltliga. Der Katalog beinhaltet verschiedene freispielbare Dinge, wie Trikots, Shorts, Cursor, Stadionteile, Specialteams und Befehle. In diesem Katalogmenu kann man dann nach Herzenslust shoppen gehen, wenn man in ein paar Spielen genug Punkte gesammelt hat. Die erspielbare Punktzahl hängt unter anderem vom ausgewählten Schwierigkeitsgrad ab und vom Ergebnis. Mit den nun erworbenen Dingen, kann man im Optionmenu arbeiten. Man kann hier Stadien ändern, Teams und Spieler ebenfalls. Das betrifft nicht nur die Bekleidung und die Namen der Spieler und Teams, sondern auch die Taktik, Aufstellung und Spielpositionen. Natürlich kann man in den Options auch die herkömmlichen Sachen einstellen, wie die Bildzentrierung, den Ton, Kommentar oder das automatische Speichern. Unter dem Punkt Torgalerie kann man sich seine schönsten Tore ansehen, die man beim spielen erzielt und gespeichert hat. Voraussetzung ist viel Platz auf der MemCard. Für das abspeichern von Toren verlangt das Spiel 184 !!!!!!! Blöcke. Und das ist verdammt unverschämt.


Bevor man die großen Herausforderungen sucht, ist ein Besuch des Trainingsgeländes unverzichtbar. Dort lernt man neben den normalen Mannschaftstraining auch die Kunst des Freistoßes oder das bewältigen von 1 zu 1 Situationen. Auch kann es nur von Vorteil sein, im WM Modus mit dem Elfmeterschießen vertraut zu sein. Man sollte diese Option nutzen und den Part des Schützen sowie des Goalies üben. Im Freundschaftsspiel läßt sich das erlernte bzw. geübte am besten ausprobieren. Da hat es keine Folgen, wenn man sich noch etwas „blind“ anstellt und das Match verliert. Sollte man gewinnen, winkt dort schon die erste Punktprämie für den Katalog. Zur Mannschaftsauswahl steht alles, was Rang und Namen im Weltfußball hat. Das bezieht sich nicht nur auf Europa und Südamerika, sondern auch Afrika, Asien, Latein- und Nordamerika. Aus der Vielzahl an Mannschaften sucht man sich seinen Favoriten aus. Die Spieleinstellungen beinhalten neben dem Schwierigkeitsgrad auch die Spieldauer (3,5,7 min.), die Zeitanzeige, Verlängerung, Wetter und Tageszeit. In den Spielen, in denen es noch um nichts geht, kann man auch die Schiris noch aussuchen. Die verschiedenen Kategorien zeigen auf, wie Fouls geahndet werden. Der strenge Typ hat kein Problem damit, einen Spieler schon nach 5 min. zum duschen zu schicken. Wer die Fitness seiner Spieler nicht dem Zufall überlassen will, der kann das auch hier noch regeln. Die Spielsteuerung kann man, neben der festgelegten, auch frei definieren. So hat jeder Spieler die Möglichkeit, seine Tasten individuell zu belegen. Somit gibt es für schlechtes Abschneiden keine Ausreden mehr. Nun kommt der Teil, wo man sich für eine Formation entscheiden muß. das reicht von der Mauertaktik (5-4-1) bis hin zum Hurrastil (3-4-3). Wer mit der Positionierung einzelner Spieler nicht zufrieden ist, der kann sie im gewissen rahmen auf dem Platz verschieben. Zu jedem markierten Spieler, kann man in der Mitte des Bildschirmes die Fähigkeiten einsehen. Das reicht von der Genauigkeit hin zur Ballbehandlung und Tempo. Außerdem erfahren wir, welcher Fuß der starke ist. Je nach Formation kann man nun Spielpositionen verteilen. Ob die Abwehr nun mit Innenverteidigern spielt oder doch lieber mit Manndeckern. Bei der Deckungseinstellung können wir auch gegnerische Spieler an die Kette legen, sprich einen Manndecker zuordnen. Nachdem diese Vorbereitungen abgeschlossen sind, geht es auf den Platz.

Nach dem Einmarsch und den „Hymnen“ folgt die Seitenwahl mit dem Anstoß. Akustisch begleitet wird der Spieler von dem eingespielten Team Klaus Gronewald und Bernd Schuster. Während sich Gronewald auf das Spielgeschehen konzentriert, fungiert Schuster als „Sachverständiger“. Ein Phrasendrescher vor dem Herrn !!!!! Die Sprachausgabe an sich ist recht flüssig, während man das nennen der Nation im fließenden Text als schwer abgehackt empfindet. Das war aber im 2´er auch schon so und wirkt sich nicht wirklich störend aus. Grafisch scheint das Game keine großen Sprünge nach vorn gemacht zu haben. Die Grafik ist gut und die Spieleranimationen kann man getrost als gelungen bezeichnen. Auch wenn man nicht unbedingt jeden Spieler am Aussehen erkennt, so hat man versucht charakteristische Details in Szene zu setzen. Auch die Ballbehandlung der Kicker wurde so umgesetzt, das man damit zufrieden sein kann. Was nicht so paßt, ist das späte Umschalten zum nächsten Spieler. Mit keiner der drei Varianten (autom., semi-autom., manuell) konnten zufriedenstellende Ergebnisse erzielt werden. So passiert es, das drei Mann den Gegenspieler umstellen, aber keiner greift an. Und der markierte Spieler steht ewig weit weg. Auch die Torhüter machen manchmal einen sehr unglücklichen Eindruck. Sicherheit und Souveränität sehen anders aus. Wer sich aber erfolgreich durch einige Freundschaftsspiele gearbeitet hat, der sollte nun größere Aufgaben anpeilen. In der Spezial- oder Weltliga kann man schon sehr deutlich sehen, das ihr nicht die einzigen seid, die Fußball spielen können. In der Spezialliga kann man sich mit max. 8 Teams messen und den Kampf um Punkte, Prestige und Katalogpoints suchen. Die Weltliga teilt sich noch einmal in den europäischen und amerikanischen Meisterschaftsbereich. Der Missionsmodus wird für manchen zur ersten richtigen Herausforderung. Hier sind die Richtlinien vorgegeben (Spielzeit, Verlängerung). 12 Situationen stehen zur Auswahl, die unterschiedlich gemeistert werden müssen. Die drei Spiele auf der ersten Seite müssen „nur“ gewonnen werden. Der Haken dabei ist, das ihr nur 9,8 oder 7 Feldspieler auf dem Platz habt. Auf der zweiten Seite verhält es sich ebenso. Ab Seite drei wird es richtig interessant.


Hier spielen zwar 11 gegen 11 doch ihr müßt zum Bsp. durch einen direkt verwandelten Freistoß gewinnen oder nach einer Flanke. Seite Vier bietet die Härte. Dort sind eure Spielerparameter, Ausdauerwerte und Kondition misserabel, während der Gegner nur so strotzt. Für jede Seite stehen auch noch einmal die Schwierigkeitsgrade einfach, normal und schwer zu Auswahl. Die paar Punkte, die man sich hier erkämpft, sind redlich verdient. Um ins Finale des International Pokal zu kommen, muß man die Qualifikation erst einmal erfolgreich absolvieren. In den Gruppenspielen geht es dann faktisch schon um alles oder nichts. Wer die Achtel-, Viertel- und Halbfinals erreicht, sollte das Speichern nicht vergessen. In diesen Spielen können auch die Koreaner oder Dänen zu Stolpersteinen werden und das ist besonders ärgerlich. Zum Gewinn des WM Titels hätte man sich eine etwas ausführlichere Siegesfeier oder Jubelpose gewünscht. das Umarmen des Pokals ist zwar nett, doch im Vergleich zum Abspann doch sehr kurz geraten. Im Vergleich zum ISS 2 hat man mit dem dritten Teil keinen Quantensprung vollführt. Man hat den Anreiz durch die versteckten/freischaltbaren Objekte erhöht, doch rein spielerisch ist alles beim alten geblieben. Auch bei der Sprachausgabe wurde nicht groß nachgebessert. So kommen einige Sprachsamples doch sehr bekannt rüber, so das man manchmal sagt: das kenn ich doch ...! Als Fehlgriff wird man ISS nie bezeichnen können, doch als Revoluzzer auf dem diesjährigen Spielesektor auch nicht. Wer ein solides Fußballspiel braucht, das einige Zeit fesselt und mit dem man auch im ausladenden Multiplayer ( Freundschaftsspiel, Missionsmodus, Spezial- und Weltliga) eine Menge Freude haben kann, der liegt mit ISS 3 nicht so falsch.

PLUS - MINUS LISTE

+ Lizenzen diesmal für alle großen Nationen
+ viele Spielmodis
+ freikaufbare Objekte
+ guter Createmode (Stadion, Teams u.s.w.)
+ leichte Steuerung
+ viele Multiplayer Modi

- kein bemerkenswerter grafischer Fortschritt zum ISS 2
- unverschämter Speicherbedarf für die Torgalerie (184 Blöcke)
- Umschalten zwischen den Spielern sehr spät
- Ladezeiten sehr lang (bis Einblendung 60 Hz? - 20 sek.)
- mit 59 Seiten für die Systemdatei auch kein MemCard Schoner

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Konami
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Disney'S Sports Fußball
- Fifa 2003
- RedCard
- Virtua Striker 3
- Fifa WM 2002
- ISS2

WERTUNG

GRAFIK:
85%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
79%

MULTIPLAYER:
86%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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