SYSTEM:           GCN - NTSC
ENTWICKLER:
Nintendo/Sega

GENRE:             Racer
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Japanisch
MEMCARD:      22 Seiten

SCHWIERIGKEIT:    3-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Mittel
PREIS:                       ca.75 Euro (Import)
TERMIN:                     Oktober 2003

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 14.08.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Verfolgt man heutzutage interessante Spielediskussionen so werfen die Spieler den Firmen immer wieder eine gewisse Innovationsarmut vor. Was bei vielen Beispielen durchaus gerechtfertigt ist hat aber auch seine umgekehrten Beispiele. Bestimmte Titel leben von ihrem Charme und einem Inhalt der im groben immer gleich geblieben ist und das auch bleiben sollte. Für mich persönlich ist F-Zero so ein Titel. Angefangen auf dem SNES steht dieser Name immer für Speed, Arcade Gameplay und einem hohen Schwierigkeitsgrad. Genau dieses Feeling erzeugte Nintendo auch auf dem N64 mit F-Zero X (was für Zeiten ;-) ). Das bekannte Gameplay mit kleinen Neuerungen. Gehe ich von mir aus war das Spiel genau das was ich damals erwartet habe. Heutzutage muß man bei vielen Fortsetzungen immer äußerst genau hinschauen ob die Entwickler nicht unbedingt auf Krampf ein Spielprinzip verschlimmbessern wollen durch Features, die dem Spiel eher schaden anstatt den Spielspaß erhöhen. So wurde die Entwicklung der GCN Version F-Zero GX interessiert verfolgt wie Nintendo den Speed Klassiker umsetzt. Aufmerksamkeit erregte man ja schon durch die Tatsache das Sega einen äußerst hohen Anteil an der Entwicklung hatte, was man dem Spiel an verschiedenen Stellen auch anmerkt. Dazu die Arcade Version AX, die über die Memcard einen Datenaustausch zuläßt. Man durfte also gespannt sein. Was an Nintendo's Post E3 Day einen ersten spielerischen Eindruck erlaubte konnte nun endlich ausführlich auf der heimischen Couch gecheckt werden. Wir stellen euch das Spiel hier als Import der japanischen Version vor. Wie immer in der niedlichen japanischen GCN Packung eingetrudelt darf sich der Spieler über einen kleinen Zusatz freuen. Im Spiel enthalten ist eine sogenannte Driver License. Diese ist eingeschweißt und beinhaltet eine Art Chipkarte. Damit soll es möglich sein versteckte Kisten freizuschalten am Automaten, da hinter der Karte einer dieser versteckten Gleiter abgebildet ist. Mangels Automat in unseren Breiten kann man dies leider nur ansprechen, aber leider nicht ausprobieren. Ein bißchen Innovation findet man also schon hier. ;-) Mit der Suche nach dem 60Hz Modus müssen wir uns hier nicht herumschlagen. Die Memory Card wird mit 22 Seiten schon recht knackig genutzt. Dafür teilt das Spiel diesen im Game selber auf und sichert innerhalb dieser 22 Seiten verschiedene Daten des Spiels. Die im Spiel auch speicherbaren Replays benötigen allerdings weitere Seiten auf der Memory Card. Ihr werdet bei nicht vorhandensein dieser Zusatzseiten auch mit einem Warnhinweis begrüßt. Danach läuft ein Trailer ab, der einen ersten Einblick des Speed's rüberbringt und F-Zero Cracks sofort Lust auf mehr macht. Spieler der japanischen Version müssen übrigens mit einem japanischen GameCube keine großen Einbußen hinnehmen.


Menupunkte und die wichtigsten Bereiche sind mit verständlichen Texten ausgestattet. Es ist also kein Problem das Spiel auch als Europäer durchzuspielen. So überrascht zunächst das Hauptmenu mit zahlreichen Menupunkten. Wobei sich im Spielverlauf 2 Bereiche als die Kernpunkte im Spiel herausstellen. Zum einen der Grand Prix Modus, der wieder das Herz des Spiels wie eh und je darstellen sollte. Dazu kommt aber in der GCN Version ein Spielmodus, der vor allem der Spielzeit ungemein nach oben verhilft. Ein Story Modus, der euch durch viele verschiedene Szenarios führen sollte. Gerade hier merkt man Sega's Einfluß. Doch dazu später mehr. Dazu kommen spielerisch ein VS Modus in dem bis zu 4 Spieler antreten können. Wobei ich hier gleich anmerken möchte das ab 3 Spieler eine 55er Bildschirmdiagonale schon nicht mehr reicht. ;-) Dazu kommt der Time Trial, der eine eigene Rekorde Abteilung hat und in dem man logischerweise alle freigefahrenen Strecken nach Lust und Laune unsicher machen kann. Wer gänzlich ohne Druck fahren möchte, für den ist der Trainingsmode genau das richtige. Auch hier könnt Ihr allein oder mit allen Gegner fahren. Einige Runden oder solange Ihr wollt. Zu diesen spielerischen Punkt gesellen sich nun noch weitere Menupunkte. Zum einen der angesprochene Replay Mode, in dem Ihr eure gespeicherten Rennen jederzeit aufrufen könnt. Nicht allzuviel erzählen kann ich euch über die Options. Gerade hier ist nun alles japanisch. Neben dem üblichen und gleich am Anfang getesteten "Speicher löschen" findet man hier auch die Rumble und Soundeinstellungen. Was mich gewundert hat das F-Zero GX keine Dolby Surround Ausgabe bietet. 16:9 im Bildformat ist aber enthalten, wie auch die direkte Unterstützung des digitialen Ausgang's des GameCube. Weiterer Punkt auf dem Hauptmenu sind die sogenannten Profiles. Nichts anderes als kleine Vorstellungen der Fahrer und ihrer Gleiter. Denn eines bietet auch die GameCube Version wieder. Die gleichen 30 Fahrer, die uns nun schon länger begleiten. Hier könnt Ihr euch zumindest bildlich alle Charaktere des Spiels anschauen und ihre Gleiter aus allen Blickwinkeln betrachten. Weitere Neuheit im Spiel betrifft dem Menupunkt Customize. Dahinter verbergen sich 3 weitere Menupunkte, die teilweise auch ineinander greifen. Zum ersten findet man hier Shops. Im ersten Shop kauft der Spieler sämtliche Charaktere des Spiels. Ihr fahrt die Burschen also nicht in dem Sinne frei, sondern kauft sie um diese in der Fahrerwahl zu aktivieren. Über Preisgeld das Ihr im Grand Prix und dem Story Mode erfahrt ist dies möglich. Wesentlich interessanter ist aber der Shop für Bauteile eines Gleiters.

In 3 Bauteilen für Rumpf, Cockpit und Antrieb samt der dazugehörigen Eigenschaftsanzeigen von A-E könnt Ihr nun den im Spiel enthaltenen Editor nutzen und euch den eigenen Supergleiter erstellen. Wobei man hier anmerken muß das man etwas warten sollte ehe man hier loslegt. Denn auch hier greifen Spielmodi und Shop ineinander. Erst wenn Ihr im Grand Prix Modus auch auf den höheren Schwierigkeitsgraden etwas gerissen habt werden immer bessere Teile freigeschaltet. Dritter Punkt im Shop betrifft den Story Modus. Um dort voran zu kommen muß man die einzelnen Story's auch noch kaufen. Aber auch dazu komme ich später nochmal zurück. Eher als Gimmick eingebaut ist der sogenannte Emblem Editor. Hier könnt Ihr euch für euren Gleiter ein eigenes Logo entwerfen und im Gleiter Editor benutzen. Allerdings ist die Warscheinlichkeit in einem Rennen dieses zu erkennen gleich Null. Also eher eine kosmetische Sache die man euch hier anbietet. So, genug an Menupunkten. Nun wollen wir doch schauen was F-Zero GX spielerisch so drauf hat und was abgeht auf den Strecken. Das Training überspringen wir einfach mal und schlagen uns gleich in den Grand Prix Modus. Wählt man diesen an gelangt der Spieler zunächst zum gewünschten Schwierigkeitsgrad. Anfänglich nur 3 anwählbar darf sich der erfahrene F-Zero Crack aber auch hier über den Master Modus freuen. ;-) Dieser hat seinen Namen übrigens auch verdient. Danach gelangt man zur >Cup Wahl, die sich eigentlich seit Anbeginn nicht groß geändert hat. Auch hier ist zu Beginn noch nicht alles anwählbar. 3 Cup's, die alle wieder die berühmten Namen tragen erwarten euch. Jeder Cup beinhaltet 5 Strecken. Es existiert ein 4.Cup, den man aber erst dann erhält wenn man alle anderen 3 mindestens auf Medium fertig hat. Ebenfalls wie in den alten Teilen erhaltet Ihr für jeden geschafften Cup einen Stern über dessen Anzeige. Wobei hier wirklich nur 1. Plätze zählen. Habt Ihr die ersten 3 Cup's auch noch im Expert Modus geschafft darf Master angewählt werden. Beginnen sollte man aber tunlichst mit Novice. Hat man seinen Cup gewählt geht's zur Fahrerwahl. Hier kommen nun die angesprochene 30 Cracks zum Vorschein. Anfänglich nur 4 verfügbar sind die anderen wie schon erwähnt käuflich erwerbbar. Zusätzlich gibt es noch einen versteckten Charakter, den man nur nach dem durchspielen des Story Mode bekommt. Wer den schafft darf sich gerne bei mir melden. ;-) Angefangen z.b. beim Blue Falcon bis zur Red Gazelle sind alle dabei. Wer also früher einen festen Charakter gewählt hat darf sich auch hier auf diesen freuen. Alle verfügen über die bekannten 3 Stats in Sachen Boost, Grip und Body in den Werten A-E. Der Blue Falcon ist auch hier wieder der Allrounder und für die ersten Erfolge wie gemacht.


Wer einen eigenen gebastelten Gleiter besitzt kann per Y-Taste diesen hier über ein Menu Laden. Maximal 4 eigene pro Memory Card sind möglich. Danach folgt der Streckenbildschirm. Hier wird euch die erste der 5 Strecken im Querschnitt gezeigt. Dazu Namen und Schwierigkeit. Auch hier bleibt Nintendo glücklicherweise bei den Ursprüngen. Mute City ist genauso dabei wie z.b. Port Town oder Sand Ocean. Die Wiedererkennungseffekt ist durch das ganze Spiel dadurch sehr hoch und läßt den Spieler in bekannte Feelings eintauchen. Die Strecken müssen logischerweise nacheinander gefahren werden. Der letzte Bildschirm vor der eigentlichen Action ist das Setup oder besser gesagt, die Balance Einstellung des Gleiters. Links könnt Ihr hier die Balance entweder auf höchsten Speed stellen oder auf beste Manövrierfähgkeit. Zu guter letzt könnt Ihr noch die Farbe ändern um z.b. einen Black Falcon loszuschicken und die Action beginnt...... Das erste vor jedem Rennen ist immer ein Kameraflug durch, über oder unter der Strecke. Nicht immer leicht in dieser Grafikpräsentation die eigentliche Strecke in den Umgebungsbauten zu finden. ;-) Gefahren wird immer über 3 Runden. Dabei stehen euch 29 Gegner gegenüber, was schon damals auf dem N64 unerreicht in Sachen Gegneraufkommen war. Im Rennen gibt es für alle Punkte. Bekommt der erste wieder 100 Punkte darf sich der letzte noch über 15 Punkte freuen. Ziel ist es logischerweise nach allen 5 Rennen die meisten Punkte zu haben um den Cup im gewählten Schwierigkeitsgrad als Sieger zu verlassen. In der üblichen versetzten Aufstellung wird gestartet. Freunde der alten Viewpoints werden 3 Kreuze machen, das Nintendo auch hier alles beim alten gelassen hat. 4 Viewpoints stehen euch zur Verfügung, die von abgedreht bis sinnvoll alles mitbringen und eigentlich jede Vorliebe abdecken. Zählt die Uhr herunter kommt nun die Steuerung in's Spiel. Für das reine fahren gibt es eigentlich nur den 3D-Stick für das Lenken, die A-Taste für Gas und L und R um sich wieder mit extremen Grip in die Kurven legen zu können. Eine Bremse braucht man eigentlich nicht. Weitere Aktionen im Spiel betreffen die Y-Taste. Diese dient für den internen Boost. Erst nach Ablauf der ersten Runde nutzbar erhöht er den Speed von schon knapp 1000km/h auf gerne mal das doppelte und mehr, sofern die Strecke baulich dies auch noch unterstützt. Wer in den alten Versionen schon immer gerne Gegner von der Strecke gekickt hat darf auch diesem Hobby wieder frönen. Per X-Taste bei einem gleichzeitigen kleinen einlenken wird diese Aktion ausgeführt und mit einem kleinen Totenkopfsymbol honoriert. Weitere Bildschirmanzeigen sind neben den Zeiten, den Platzierungen der ersten 6 im Rennen die Anzahl der Continues unten links, der Streckenquerschnitt sowie eigene Energieleiste des Gleiters.

Was die Continues angeht so stehen diese in der Schwierigkeitsgraden von 5-2 zur Verfügung. Erlebt Ihr also das Rennende nicht oder brecht selber ab wird eines davon genommen. Wohlgemerkt pro Cup und nicht pro Rennen. Zuviel Blödsinn sollte man also nicht machen. Die Energieleiste ist zum einen für eure Panzerung da und zum anderen für die Boosts. Rempeleien oder das Anecken an Streckenbegrenzungen zieht Energie ab. Genauso wie ein Boost den man nutzt. Aufgefüllt wird das ganze wieder über die bekannten Reparaturbereiche über die man drüberfährt. Im Gegensatz zu früher auf vielen Strecken mehrfach vorhanden. Ist die Energie schon recht knapp wird dies auch hier durch ein Warnsignal hörbar mitgeteilt. Doch wie steuert sich nun die GCN Version von F-Zero? Wer F-Zero X kennt muß sich eigentlich überhaupt nicht umstellen. Die Steuerung bietet genau das gleiche Feeling wie damals. Das Lenkverhalten ist je nach Gleiter völlig verschieden. Ihr könnt Kurven mit einem bestimmten Radius einfach einlenkend fahren oder eben mit den L und R Tasten meistern. Die Gleiter brechen bei zuviel hektischen Lenkbewegungen und Gegnerkontakten aus und man muß die Kiste erst wieder stabilisieren. Dabei ist die Steuerung angenehm direkt und verzögert keineswegs. Ich persönlich empfinde die F-Zero Steuerung als Perfekt für dieses Spiel. Es ist und bleibt ein Arcade Racer. Von daher haben die Entwickler nichts verkehrt gemacht. Einziger kleiner Kritikpunkt in Sachen Steuerung ist die Anordnung der Kick Taste X um Gegner zu rempeln. Was im Grand Prix nicht so extrem ist merkt man später vor allem im Story Modus. Gas geben, eine Richtung und immer wieder X drücken erzeugt nach einer Weile spürbares Wundscheuern der Daumenfläche. Klingt etwas komisch, war aber zumindest bei mir so. Man kann zwar die Daumenhaltung etwas ändern, hat aber dann wieder beim Fahren Probleme. Wiegesagt im Grand Prix Modus kein Thema, da man hier mehr mit dem fahren zu tun hat als Gegner zu kicken. Wichtiges Thema in jedem F-Zero Spiel ist natürlich der reine GameSpeed. Und hier trumpft auch die GCN Version mächtig auf. Kommen die Kisten anfänglich teilweise etwas schleppend voran, so wird's mit dauerhaftem Turbo oder dem Benutzen der auf den Strecken verteilten Beschleunigern extrem schnell. Was mir ungemein gefällt ist die absolut flüssige Framerate und kein Verzerren, egal welchen Viewpoint Ihr fahrt. Weitere Dinge passen sich hier äußerst positiv ein. Zum einen sind auf den meisten Strecken die Fahrbahnen an sich sehr schön breit gestaltet. Es ist immer wieder eine Augenweide wenn Ihr am Ende rumgurkt und vor euch 29 Dödel hin und herschießen seht.


Da alle durch ihre Antriebe ein Art Scheinwerferlicht nach hinten werfen ein cooler Anblick. Je höher der Schwierigkeitsgrad um so aggressiver gehen sie auch zu Werke. Auf Novice fahren eigentlich nur zahme Lämmer mit euch mit, während auf Expert und vor allem Master die X-Taste auch bei den anderen eine große Rolle spielt. ;-) Da diesmal viele Strecken dabei sind, die keine oder zumindest teilweise fehlende Begrenzungen haben oftmals ein knackiges Risiko. Den Fahrspaß erhöht in diesem Zusammenang auch die sehr detaillierte Darstellung der Gleiter, sofern man mit der nahen Kamera fährt. Hier spürt man viel Liebe zum Detail. Aufgelockert werden die Grand Prix Rennen bei einem Sieg. Es gibt dann nicht nur den obligatorischen Pokal, sondern gleichmal noch ein Interview mit dem Sieger. Und siehe da, die F-Zero Charaktere können reden. Auch wenn man sich um kurze Statements bemüht. Danach folgt ein aus Monkey Ball bekanntes "Thanks for Playing" und man landet wieder auf dem Hauptmenu. Nun um einiges Geld reicher kann man dies entweder in Teile, Gleiter oder eben Missionen für den Story Modus investieren. Schaut man sich nun die Strecken Designs der 20 Grand Prix Strecken an so dürfte jeder F-Zero seine spezielle Lieblingsstrecke finden. Wobei bei vielen der erste Kontakt trotz bekannter Streckennamen Eingewöhnung erfordert. Nicht nur in Sachen Streckenführung an sich, sondern vor allem was die unglaublich vielen Randbauten angeht. Allein Port Town oder Mute City waren noch nie so vollgestopft wie hier. Dabei erzeugen die Strecken diesmal einen noch höheren Tiefeneffekt, schaut man mal von der Strecke nach unten in die Tiefe. Denn auch dort wirkt es oftmals als läge eine gigantische Stadt darunter. Das es selten geradeaus geht dürfte jedem klar sein. Dazu die speziellen Varianten verschiedener Strecken. Fire Field fährt sich nicht auf einer geraden Strecken, sondern um eine riesige Röhre herum, bei der man aufpassen muß das einen die Gravitation daran kleben läßt. Und das ganze bei bis zu 2000Km/h, die sehr oft auch beim Spieler den Eindruck hinterlassen es wäre so schnell. Wobei man als passiver Zuschauer bald noch eher eine Kreiselmeise bekommt als wenn man selber spielt. Gerade Strecken die auch noch in sich drehende Tunnel bieten sorgen für kurzzeitige Verwirrung beim passiven Betrachter. Wiegesagt in Sachen Streckenbebauung bietet das Spiel bei diesem Speed und der Grafik unerreichte Dimensionen. Vergleicht man es mit einem Extreme G, so wird hier wesentlich mehr geboten. Dazu blinkert und funkelt es oftmals das es teilweise fast schon wieder zuviel des guten ist. Effekt wie aufsteigende Lava oder Sandstürme sorgen ebenso für das passende Ambiente. Wer aber denkt das man dem grafisch nicht noch eins draufsetzen könnte darf sich auf den Story Modus freuen. Denn hier bietet F-Zero GX eine absolute Premiere. Sequenzen mit Sprachausgabe die in feinstem HighRes daherkommen und fast schon kleine Geschichten erzählen.

Das ganze in atemberaubender Qualität und zeigt so die Charaktere mal aus einem ganz neuen Licht. Der Story Modus ist eine Abfolge verschiedener Szenarien, die wie eben angesprochen immer mit langen Sequenzen beginnen und aufhören. Spielerisch geht es hier auf völlig neuen Umgebungen darum bestimmte Aufgaben in einer bestimmten Zeit zu lösen. Freunde des Battle Mode in F-Zero X kommen hier unter anderem in einer Mission auf ihre Kosten wo es das Ziel ist innerhalb einer Zeitspanne bis zum Ziel 30 Gegner wegzukicken, was zu dem angesprochenen Wundscheuern des Daumens führt. Zumindest war es bei mir so da es doch länger gedauert hat als ich es mir vorgestellt habe. Überhaupt ist hier der Anspruch recht hoch. Mal gilt es ein 1-1 Rennen auf einer abgesperrten Strecke zu gewinnen oder in einem brennenden Tunnel in 50 Sekunden den Ausgang zu finden. Nur das dabei auf der Strecke verteilt Schleusen auftauchen die sich permanent schließen und man immer geradeso durchkommen muß um mit Ach und Krach das Ziel zu erreichen. Aber wiegesagt sehr motivierend und anspruchsvoll. Hat man eine der Missionen geschafft und klopft sich auf die Schulter wie gut man doch war entdeckt man das dies alles ebenfalls auch noch einem Hard Modus gespielt werden kann. Was einen dann erstmal wieder auf den Boden der Tatsachen holt. Überall sind alle Viewpoints vorhanden und technisch gibt es ebenfalls nichts zu meckern. Will man im Spiel überhaupt Kritik anbringen betrifft dies den Multiplayer. Der VS Battle Mode erlaubt es euch gegen 1-3 menschliche Gegner zu fahren. Allerdings selbst bei 2 menschlichen Spielern nur mit maximal 2 CPU Gegnern. Schade, wäre doch hier ein komplettes Starterfeld der I-Punkt gewesen. Von einem LAN Modus rede ich mal nicht. Im 2Player könnt Ihr den Bildschirm vertikal oder horizontal splitten sowie die Schwierigkeit der CPU Gegner einstellen. Maximal 20 Runden sorgen hier auch für längeren Spaß. Bei 3 menschlichen Spielern gibt es noch einen CPU Fahrer, während bei 4 Fahern nur die menschlichen Kontrahenten gegeneinander fahren. Da man Speedtechnisch eigentlich kaum Unterschiede zum Single Player bemerkt ist ab 3 Spielern eine große Bildschirmdiagonale zu empfehlen, da man sonst kaum noch durchblickt. Über allem steht aber zunächst der Fahrspaß den auch F-Zero GX erneut beim Spieler entfacht. Revolutionär neues sollte man nicht erwarten, wobei dies meiner Meinung nach auch nicht sein muß. Inhaltlich bleibt F-Zero bei seinen Ursprüngen und bietet hier und da neue Komponenten mit dem Story Mode und dem Editor. Der unglaubliche Speed, die ansprechende Grafik und die perfekte Steuerung lassen F-Zero Fans die Hände feucht werden. Wer sich mit diesem Spiel schon immer Nächte um die Ohren schlagen konnte wird hier absolut glücklich. Denn auch in Sachen Spiellänge und immer anderen Abläufen wie es in einem Racer nunmal ist darf man sich vor allem auf Master die Zähne ausbeißen. F-Zero kann bedenkenlos empfohlen werden. Schnell, technisch gelungen und mit einer sehr guten Steuerung ein würdiger Nachfolger auf dem GCN.


PLUS - MINUS LISTE

+ Würdiger F-Zero Nachfolger
+ Technisch absolut top
+ Sehr hoher GameSpeed
+ Story Modus
+ Grafisch viele Streckenbauten
+ Kaum Ladezeiten
+ Gleiter Editor
+ Passender Sound
+ Perfekte F-Zero Steuerung
+ Gelungene Streckendesigns

- Master bald schon wieder zu schwer
- Nur 2 CPU Gegner im MP

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Nintendo
- GameCube Memcard
- GameCube Controller
- PAL Nachtest!

 

KONKURRENZ

- Extreme G3

WERTUNG

GRAFIK:
92%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
87%

MULTIPLAYER:
71%

GESAMTWERTUNG:
89%

 

Importfun.de

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