SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Pacific Coast

GENRE:             Action Racer
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
MEMCARD:      2 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    2-6
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 27.05.2003


CHEATS: JA
SETUP's: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Der Wrestling Sport stand auf den Spielkonsolen nun schon für einige Games Pate. Wobei man sich bisher auf das konzentierte was den Wrestling Sport auszeichnete - die Haudrauf Action im Ring. Mit WWE Crush Hour beschert uns THQ eine neue Variante dieses Sports. Auch ein Grund warum diesen Test meine Person macht und nicht unser sonstiger Wrestling Experte Jens. Denn bis auf die Namen und Spielmodi hat das Spiel mit Wrestling an sich ganrichts zu tun. Denn WWE Crush Hour setzt die Helden in Fahrzeuge und läßt sie fahrend aufeinander los. Vergleiche mit einem Monster Jam Maximum Destruction auf dem GCN oder der Vigilante Reihe auf dem N64 sind da schon wesentlich passender. Entwickelt von Pacific Coast stand der Wrestling Entwickler Jakks zumindest Pate bei der Entwicklung. Das für 2 Spieler gemachte Game bietet mal wieder keinen 60Hz Modus, was im Spiel aber keine negativen Auswirkungen haben sollte. Dafür ist die Memcard Belastung mit 2 Seiten sehr lobenswert. Damit könnt Ihr im Spiel verschiedene Savegames anlegen. Positiv das WWE Crush Hour einen Autosave nach erreichten Spielzielen bietet. Per Vorspann zünftig eingestimmt geht es im Spiel darum das der gute Mr.McMahon die WWE in neue Sphären führen will. Einfach nur stinknormales Wrestling reicht ihm nicht mehr und schickt ab sofort die Recken der WWE in halsbrecherische Action auf 4 Rädern. Das Hauptmenu bietet zunächst recht wenige Punkte. Neben dem Exhibition Modus der euch das Spielen aller Modis Just for Fun erlaubt gibt es den Season Mode, sowie den Multiplayer und die Optionen. Angelegt auf einem überdimensionalen Schrottplatz verzweigt man in die einzelnen Menus. Die Optionen bieten euch neben den Controller Einstellungen den Sound und Rumble Part. Dazu ob die Einläufe der einzelnen Wrestler enthalten sein soll. Um im Exhibition Mode alles auch spielen zu können gilt es in der Season erfolgreich zu sein. Zunächst gilt es einen Recken für die bevorstehende Saison zu wählen. 23 plus 9 versteckte Wrestler stehen euch zur Verfügung, deren fahrbare Untersätze alles andere als normale Wägelchen sind. Aufgemöbelte Powermaschinen vom Truck über Limo's aller Arten und kleinen Buggy's. Hier konnten sich die Entwickler wirklich austoben. Viele Fahrzeuge sind sehr gelungen und unterscheiden sich voneinander in verschiedenen Eigenschaften. Neben dem Speed spielen vor allem die Stärke und das Handling eine Rolle. Auch ein Grund das selbst ich mal mit einer Tradition breche. Eigentlich ist Triple H mein bevorzugter Charakter in allen Spielen die mit Wrestling zu tun haben. Hier allerdings mit einem lahmen Fahrzeug unterwegs sollte meine Wahl auf Rob Van Dam fallen, der mit seinem Buggy ähnlichen Fahrzeuge in Sachen Speed und Handling die Rücklichter zeigt.


Vor dem Spieler liegen insgesamt 16 Events plus einem großen Finale. Eingeteilt in Wochen gilt es von nun an die Oberhand zu behalten. Im komplett englisch gehaltenen Spiel wird euch jeder Event vorgestellt samt der vor euch liegenden Spielzielen. Eine Stärke des Spiels, das man auf unterschiedlichen Wegen zum Erfolg kommt. Anhand der Grundvariante stelle ich euch das Spielprinzip vor. Free for All könnte man vergleichen mit einem Deathmatch in einem Shooter. In teilweisen sehr schönen großen Locations gilt es nun durch den Einsatz der eigenen fahrerischen Künste und durch die Benutzung verschiedener Waffen Gegner zu killen und damit den eigenen Score nach oben zu treiben. Wobei Score hier die Anzahl der Gegner angibt die erledigt werden müssen. Nach einer Kamerafahrt durch das Areal wechselt die Kamera hinter euren Helden. Leider bietet das Spiel nur diese und eine Stoßstangen Perspektive. Wobei die Hinter dem Fahrzeug in meinen Augen die richtige Höhe und Entfernung zum Fahrzeug hat. Grundlage des ganzen ist oben links die Anzeige über die erzielten Punkte. Gegen maximal 3 CPU Gegner geht es zur Sache. Ist das Spielziel z.b. 10 Gegner zu erwischen gilt dies nicht nur für euch. Im Free for All kämpft Jeder gegen Jeden. Wer zuerst 10 zerstörte Gegner vorweisen kann ist der Sieger. Glücklicherweise gibt es Unendlich Continues im Spiel, so das ein vergeigter Event jederzeit neu gespielt werden kann. Um die erforderlichen Gegner zu eliminieren steht euch zunächst eine primäre Waffe zur Verfügung. Meist ein MG oder Laser der auf eurem Fahrzeug montiert ist. In der Grundvariante gebt Ihr mit A Gas, bremst mit der B-Taste und benutzt per R-Taste die Primärwaffe. Diese ist nicht begrenzt was Munition angeht und bietet bei gedrückter Taste auch eine Dauerfeuer Funktion. Die Steuerung an sich ist zunächt sehr einfach gehalten und die Wagen fahren sich recht easy. Allerdings bieten sie zunächst keinen Drift wenn man nur per Gas und Bremse spielen möchte. Das ist etwas nachteilig, wird erst durch den Einsatz anderer Varianten gelöst. Per gedrückter L-Taste legt Ihr einen gepflegten Drift hin und könnt euch bei gedrückter A und B Taste auf der Stelle drehen. Der Nachteil dieser Aktion ist das Benutzen zu vieler Tasten im gleichen Moment was einen durchaus durcheinander bringen kann. Denn zu diesen Varianten kommt eine Turbo Funktion per X-Taste und der Einsatz von Power Ups per Z-Taste. Da man im Spiel selten viel Ruhe hat sollte die Koordination schon beherrscht sein. Als großes Finale in Sachen Waffen gibt es einen sogenannten Special. Oben rechts findet man hier eine Special Leiste. Durch Treffer mit der Primärwaffe oder den Power Ups füllt sich diese und kann bei vollständiger Fülle per Y-Taste zu einem ultimativen Schuß benutzt werden.

Eine Treffer leert die Energieleiste des Gegners sofort. Positiv das Gegner über dem Fahrzeug eine Balkenanzeige für ihre verfügbare Energie besitzen. Nachteil das man diese erst in der Nähe des feindlichen Fahrzeuges sieht. Ansonsten wird der Ort der Gegner per farbigen Pfeilen an den Screenrändern angezeigt. So das man nicht ewig suchen muß wo die Burschen herumfahren. Auch hier spielt die Größe mancher Locations eine große Rolle. Die Ausmaße der Vigilante Spiele als Vergleich erreichen sie nicht. Monster Jam wird aber locker geknackt. Verschiedene Etage, geheime Räume und teilweise sehr verwinkelte Passen sind dabei. Power Ups wie Health Items liegen in den Arealen verteilt herum und man fährt drüber um sie einzusammeln. Genauso wie eliminierte Gegner werden diese immer wieder nach gewissen Zeiten neu generiert und sind nicht nur einmalig da. In Sachen Power Ups ist alles dabei was Spaß macht in einem solchen Spiel. Verschiedene Raketen Varianten bei denen Ihr zielen müßt oder die a la roter Panzer ihr Ziel auch selber treffen. Rammböcke mit denen man Gegner wie eine Raupe erwischt und einiges an Energie abzieht. Dazu Minen und Granaten die man feuern kann. Auf jeden Fall ausrweichend um den Gegnern einzheizen. Zeitlimits gibt es im Free for All nicht und Ihr könnt euch entweder Taktiken ausdenken oder im Kamikaze Stil die Gegner suchen. Was mich ein wenig genervt hat ist die Tatsache das die 3 CPU Gegner bevorzugt auf euch gehen und sich wenig um das jeder gegen jeden scheren. Dazu das man bei fehlenden Begrenzungen auch abstürzen kann. Blöd das man dabei jedesmal einen erzielten Treffer verliert. Was teilweise daran liegt das der GameSpeed sehr hoch ist und per Turbo das manövrieren auf engstem Raum zum Glücksspiel macht. Vor allem dann wenn man mit aktiviertem Turbo per Doppel A spielt. Glücklicherweise kann man diese Art des Turbos deaktivieren. Sonst wäre es ein Krampf. Denn Manövrieren auf engstem Raum ist sehr oft nötig. Sehr schnelle Drehungen, Drifts um Kurven eng zu nehmen sind an der Tagesordnung. Der Action Anteil ist also äußerst hoch. Verbesserungswürdig ist manchmal die Kollisionsabfrage. Vor allem Treppenauffahrten oder Rampen lassen den Wagen manchmal arg unwirklich abheben oder man dreht sich einfach. Auch in einem Actionspiel dieser Art etwas übertrieben und nicht nachvollziehbar. Hat man sich mit Gegebenheiten der Steuerung vertraut gemacht macht die Action auf den richtigen Arealen auch durchaus Spaß und Vigilante Feeling stellt sich schnell ein. Actiongeladene Sounds der Waffen und der Hintergrund Musik tragen dazu bei. Auch gefällt mir jetzt die schon angesprochene Mischung der Spielmodi. Neben Free fo All gibt es z.b. Modi in denen das Einsammeln von Items das Ziel ist.


So steigen Lichtfontänen in den Himmel zu denen man fahren muß um Sterne einzusammeln. Per Pfeil angezeigt fährt man auch nicht blind durch die Gegend. Nur das eben noch 3 andere Dödel das gleiche versuchen. Oder Ihr spielt einen Royal Rumble und müßt nun immer neue Gegner eliminieren und dabei als letzter überleben. Selbst ein Tag Team Modus ist enthalten, der euch die Kontrolle über 2 Fahrzeuge gibt. Ebenfalls findet man hier kleine Teleporter in denen man Live "abklatschen" kann und beim Durchfahren nun mit dem Teamkollegen fährt. Da die Gegner das auch machen dauern diese Kämpfe recht lang. Man muß seine Waffen also auch mit bedacht einsetzen um den Gegner zu erwischen ehe er den Teleporter erreicht. Grafisch bietet das Spiel solides Ambiente. Klare Texturen, eine saubere Framerate und perfekte Weitsicht passen zum Spiel. Wobei grafisch ein bißchen mehr an der Effektschraube gedreht werden könnte. Gerade manche Raketen hätten durchaus mehr Effektpower vertragen. Auch sehen die Fahrzeuge etwas verwaschen aus. Sofern man sie mal in Ruhe betrachten kann. In Sachen Umgebungen gefallen mir vor allem die Frei Areale, insbesondere die Hell in the Cell Umgebung die an Pyramiden angelehnt ist. Im gesamten aber ordentlich ohne im schlechten wie im guten Bäume auszureißen. Gegenüber einem Monster Jam nehmen sich die Spiele nicht viel, wobei mir dort die Fahrzeug Designs besser gefallen haben. Kritikpunkt wie bei Monster Jam ist aber auch hier die Spiellänge. Hat man sich ein wenig eingefuchst sind 4-5 Stunden schon das Maximum um den Season Mode einmal durchzuspielen. Positiv das man diesen mit einem anderen Charakter erneut spielen darf um immer wieder neue Secrets freizuspielen. Da in einem solchen Spiel die Action nie die gleiche ist kommen Freunde solche Action auf ihre Kosten. Sämtliche Spielmodi stehen danach auch im Exhibition zur Verfügung. Wobei man hier noch die KI der Gegner, Zeitlimits oder die Anzahl der Gegner einstellen kann. Hier greift nun der Multiplayer des Spiels ebenfalls noch ein. Mit 2 menschlichen Gegnern gegen 2 CPU Gegner kann man zur Sache gehen. Ebenfalls nur in den Modi die man per Season freigespielt hat. Auch hier kann man Dinge der Gegner und der Spielmodi anpassen. In Sachen Technik muß man auf wenige Dinge verzichten. Etwas langsamer im Gamespeed paßt der Rest sich dem Single Player an. Allerdings sollte man auch hier einen großen Fernseher besitzen, da durch das actiongeladene Gameplay selten Ruhe auf dem Screen herrscht. Im gesamten gefällt mir Monster Jam trotzdem einen Tick besser. Auch wenn Crush Hour mehr Modi an sich bietet macht vor allem das dortige Aufrüstfeature des eigenen Fahrzeuges und die besser beherrschbare Steuerung den Unterschied aus. Wer auf die Vigilante Reihe steht macht auch mit Crush Hour keinen Fehler. Technisch gelungen ist die Balleraction ansprechend umgesetzt. Auch wenn die Steuerung durch den Einsatz vieler verschiedener Tasten gerne mal für Fehltritte sorgt. Zum Killer Titel fehlt es aber an Umfang und Spiellänge um auch langfristig zu begeistern.

PLUS - MINUS LISTE

+ Unterhaltsames Gameplay
+ Verschiedene Spielmodi
+ Fahrzeug Designs
+ Hoher Gamespeed
+ Angenehm kurze Ladezeiten

- Season Modus zu kurz
- Kollisionsabfrage bei Treppen und Rampen
- Tastenbelegung der Steuerung

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Monster Jam
- Hot Wheels VX
- Wreckless
- Smugglers Run Warzones

WERTUNG

GRAFIK:
72%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
79%

MULTIPLAYER:
72%

GESAMTWERTUNG:
72%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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