SYSTEM:           GameBoy Color
ENTWICKLER:
Konami

GENRE:             Trading Card
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 35 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.04.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Totgesagte leben länger. Ein Spruch der mittlerweile gut zum GBC paßt. Immer wieder hieß es nun ist Schluß mit Titeln. Und immer wieder kam doch noch was. Ob nun Nintendo mit seinem Hamtaro oder EA mit einem Harry Potter Ableger. Ganz ohne GBC geht's in der Spielebranche nun auch nicht. Seit kurzer Zeit mischt nun Konami diesen Markt noch einmal kräftig auf und sorgt mit dem GBC Ableger Yu-Gi-Oh für die Belebung dieses Marktes. Dazu noch mit einem Spielprinzip das äußerst selten ist und vor Jahren mal in Sachen Pokemon eine Rolle spielte - ein Trading Card Game. Nichts anderes ist Yu-Gi-Oh von dem sich Konami einen großen Erfolg verspricht. Da in Zukunft auch der GBA und GCN bedacht wird unterstreicht dies. Mit den technisch beschränkten Möglichkeiten des GBC besinnt man sich hier auf das nötigste was die Präsentation angeht. Allerdings auch ein Spiel bei dem man am besten alles andere beiseite legen sollte, sofern man sich für Trading Cards und besonders die Yu-Gi-Oh Serie interessiert. In Japan fast schon ein alter Hut geht es also nun hierzulande los. Wie bei den Pokemon gilt es auch hier als "Neuer" in der Szene alteingesessene Spieler zu besiegen. Diese sogenannten Duellanten im Spiel sind das Ziel. Einfach gesagt ist es im Spiel eure Aufgabe mit Hilfe der Trading Cards oder Decks den Gegner zu besiegen. Nur der Einsatz der richtigen Karten zum richtigen Zeitpunkt bringt den Erfolg. Zunächst erwartet euch ein schlichtes Menu in dem Ihr entweder ein Spiel beginnen könnt oder ein gespeichertes fortsetzen könnt. All dies wird auf der internen Batterie festgehalten. Das Hauptmenu offeriert euch mehrere Punkte. Die Kampagne für den Solo Spieler, einen VS. Modus für 2GBC per Linkkabel sowie die Punkte Tausch, Statistik, Erschaffen und die Namensänderung und ein Paßwort Modus. Hintergrund ist auch hier das alle Aktionen was Kämpfe angeht eine Aufwertung des Spielers mit sich bringt. In der Statistik darf man sich also jederzeit über das eigene Level und die Anzahl seiner VS Erfolge und Trading Cards anschauen. Zunächst gilt es allein zurecht zu kommen. Dazu gedacht ist die Kampagne. In dieser warten 4 Stufen mit je 5 Gegnern auf euch. Ihr beginnt auf der untersten Stufe und müßt dabei jeden Duellanten 5x besiegen ehe Ihr überhaupt zur nächsten vorrücken dürft. Was auch gut so ist. Denn zu Beginn wäre es als wenn ein Lv5 Hunter im Schwierigkeitsgrad Ultimate antritt um es mal in der PSO Sprache darzulegen. ;-) Langsam hocharbeiten und die eigenen Fähigkeiten entwickeln. Grundlage des ganzen sind die sogenannten Trading Cards, die in einer Truhe aufbewahrt werden. Später in einem Kampf sind davon nur 40 einsetzbar und man kann vor jedem Match auswählen welche man mitnehmen möchte. Es gibt 2 Arten von Karten, Magie und Monsterkarten.


Während die Magiekarten bestimmte Ereignisse auslösen und z.b. eine Monsterkarte im Kampf pushen, gegnerische Monsterkarten beeinflussen oder selbst den Untergrund wo der Kampf stattfindet übernehmen die Monster Karten die Action. Man sollte also immer eine gute Mischung aus diesen Dingen dabei haben. Vorteil ist hier das man bei einem gewonnenen Kampf eine Karte des Gegners bekommt, bei einer Niederlage aber keine verliert. Jede Karte besitzt wiederum Eigenschaften, die sich zunächst einfach erklären lassen. Es gibt einen Wert für Angriff und Verteidigung. Dazu eine Klasse des Monsters sowie dessen Kosten. Auch ein Grund für spätere rauchende Köpfe. Einmal muß der Spieler selber für bestimmte Karten erstmal ein bestimmtes Level erreicht haben und zum anderen gibt es einen Geldwert für die 40 Karten der nicht überschritten werden darf. Und da Ihr auf 40 Karten fesgelegt seid im Kampf muß man früher oder später Kompromisse eingehen. Weiterhin gibt es Anzeigen für die Wertigkeit der Karte und natürlich den Namen und man fühlt sich an Pokemon Zeiten zurückereinnert, wo 5jährige Cracks der Spiele einem alten Redakteur fix mal zeigten wo Bartel seinen Most holt. ;-) So wie damals die Steppkes einen als Pokemon vorgebetet haben ohne auch nur Luft zu holen, so geht dies auch hier. Wobei 10.000 mögliche Karten im Spiel auch hier Grenzen aufzeigen. Hat man sich so zu Beginn ein Deck zusammengestellt kann man den ersten Kampf bestreiten, der von der Präsentation immer gleich ist und sehr schlicht daherkommt. Auf einem Art Tisch beginnen beide Duellanten mit 5 Karten ihres Decks. Gespielt wird Rundenbasiert. Auch hier gibt es Zusatzanzeigen in welchem Untergrund (z.b. Wald oder Arena) gespielt wird was wiederum Auswirkungen auf bestimmte Karten hat. Seid Ihr am Zuge könnt Ihr nun eine der verfügbaren 5 Karten ziehen und sie in die zweite Reihe legen, aus der danach die eigentlichen Aktionen folgen. Einmal abgelegt erscheint nun ein Menu mit 4 Aktionen. Angriff, Verteidigung, Opfern und Special. In Sachen Angriff ist vieles auf den ersten Blick nachvollziehbar. Übersteigt der Angriffswert eurer Karte den Verteidungswert der gegnersichen Karte so solltet Ihr die Oberhand behalten. Ist aber z.b. der Untergrund der gegnerischen Karte gewogen oder es wirkt eine Magie Karte beim Gegner kann es auch schiefgehen. Willkommen im Spielsystem. ;-) Denn zu einfach soll es ja auch nicht sein. Man kann eine Karte auch als Verteidung ablegen, was auch entsprechend angezeigt wird. Greift der Gegner nun an geht es auf diese Karte und nicht auf eure eigentliche Lebensenergie. 8000 Punkte hat jeder Spieler, die es auf 0 zu bringen gilt. Je schwerer die Gegner um so mehr Taktik beginnt.

Man wählt seine Decks sorgfältiger aus, spielt mehr mit Verteidigung oder nutzt Specials und das Opfern. Mit diesem Befehl kann man Levelmäßig niedrige Karten vom Tisch verschwinden lassen um bekommt bei einer bestimmten Anzahl ein höherwertiges auf den Tisch. Der Zeitpunkt solcher Aktionen ist das A und O. Durch das rundenbasierte kann sich ein Match sehr schnell ändern. Vor allem durch Magie Karten oder auch Fallen Karten ist dies schnell möglich. Da man nicht alle Karten des Gegners sieht immer wieder ein gelungener Spannungseffekt. Besiegt man einen Gegner bekommt man nun eine Karte von ihm, die in der eigenen Truhe abgelegt wird. Wie ein Art Pokedex gemacht dürft Ihr hier jede verfügbare Karte anschauen und dem Deck hinzufügen. Dazu gibt es ein sogenanntes Kartenbauteil und der Punkt -Erschaffen- wird interessant. Hier könnt Ihr eigene Karte erstellen. Ein bißchen Dragon Quest Feeling kommt da schon auf. Man benötigt 4 sogenannten Körperteile um überhaupt erstmal loszulegen, hat aber hier erneut die Möglichkeit das Karten Spektrum zu erhöhen. Was auch über den Tausch Modus funktioniert und man einen Freund um ein paar seiner Monster erleichtern kann. Oder eben gegeneinander antreten was bei erfahrenen Gamern kleine Schlachten werden können. Vor allem wenn sie schon eine Weile spielen und wirklich fette Karten zur Verfügung stehen. Hier zeigt sich dann wirklich der wahre Meister. Richtig gut gefallen hat mir der Paßwort Modus und die Verbidung zur realen Welt. Die im Handel erhältlichen Trading Cards besitzen dieses gesuchte Paßwort, das man hier eingeben kann und die Karte so im Spiel freischaltet. Natürlich nicht ohne einen kommerziellen Hintergrund gedacht etwas das Sinn macht. Aber eines bleibt anzumerken. Wer sich mit einem solchen Spiel ernsthaft befassen will braucht viel Zeit. Auch für mich als Tester ist es schwer dem Spiel die Zeit zu widmen die es verdient um alle Facetten zu beleuchten. Aber dann schreibt man eine Dokor Arbeit. Der Tiefgang zeigt sich spätestens wenn man das erste mal verloren hat und man plötzlich überlegt woran es gelegen hat und man es beim nächsten mal besser machen will. Dieser Entwicklungseffekt ist auch bei Yu-Gi-Oh intensiv zu finden. Grafisch und vor allem Soundtechnisch darf man nicht viel erwarten. Immer die gleichen Bildschirme, kaum Animationen oder gar Effekte zeigen die Grenzen des GBC mittlerweile deutlich auf. Aber darauf sollte der interessierte hier nicht achten. Wer beim GBC geblieben ist und die GBA Version nicht in Erwägung zieht macht keinen Fehler. Vor allem der Langzeitspielspaß weiß hier auf jeden Fall zu überzeugen.


PLUS - MINUS LISTE

+ Hoher Langzeitspielspaß
+ Karten Vielfalt
+ Paßwort Modus für reale TC
+ Erschaffen Modus
+ Statistik Speicher

- Grafik/Sound auf GBC Durchschnitt
- Zielgruppenspiel

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Konami

 

KONKURRENZ

- Pokemon Trading Card Game

WERTUNG

GRAFIK:
66%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
62%

MULTIPLAYER:
82%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

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