SYSTEM:           GameBoy Color
ENTWICKLER:
NEON

GENRE:             Adventure
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    1 - 5
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 70DM
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 21.12.2001


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Spricht man im Moment vom GBC reden die meisten von den beiden Zelda's. Sicherlich Meisterwerke haben sie doch ein nicht unerheblichen Schwierigkeitsgrad. Vor allem jüngere Spieler haben hier teilweise so ihre Probleme. Wer hier eine Alternative sucht oder als Elternteil seinen jüngsten ein ähnliches Spielprinzip schenken möchte findet momentan nicht viel auf dem Markt. Hoffnungslos ist die Lage aber nun auch nicht. Wie seinerzeit als zu Zelda DX, wo als leichtere Adventure Variante Quest for Camelot erschien. Die deutsche Software Schmiede NEON, die schon für einige Titel auf dem GBC verantwortlich war bringt mit dem Titel Die Völker diese Alternative. Viele mögenden den Titel vom PC her kennen. Eine Wirtschaftssimulation wie dort ist das Spiel auf dem GBC aber nicht. Als Adventure programmiert muß der Spieler hier verschiedene Welten durchstreifen und Aufgaben lösen. Hintergrund sind 3 Völker die auf einem Planeten nebeneinander leben und miteinander nicht auskommen. Jeder Fortschritt beim Aufbau der Siedlungen wird ärgwöhnisch beäugt. In diesem Spiel übernehmt Ihr nacheinander jeweils die Geschicke der 3 Völker in Form einer bestimmten Person. Da wären zunächst die Pimmons in Form des kleinen dicken Palemmos, danach folgen die Amazonen in deren Welt Ihr die zarte Hamani steuert und schlußendlich die Sajiki in Form des Kassass. Nach dem Einschalten könnt Ihr im Hauptmenu das Spiel beginnen, per Paßwort ein angefangenes fortsetzen, den Sound einstellen, sowie in den Credits auch mal deutsche Namen bei den Entwicklern lesen. Beginnt man ein neues Spiel erlebt man die Landung Palemmos am Bootssteg der Pimmons und das Spiel beginnt. Jedes der Völker besitzt eine sogenannte Siedlung. In dieser gibt es verschiedene Gebäude. Angefangen vom wichtigsten - dem Bürgermeister Haus über einen Händler bis zu einem Magier. Alle Bewohner spielen im Verlauf des Spiels eine Rolle. Gesteuert werden die einzelnen Charaktere mit dem Kreuz aus der gewohnten schräg von oben Adventure Sicht. Ausgangspunkt vieler Dinge im Spiel ist der Bürgermeister. Bei dem logischerweise in komplett deutsch gehaltenen Spiel erhaltet Ihr dort Aufträge die es zu erfüllen gilt. Zu jeder Siedlung gehören auch mehrere Außenbereiche, die es nach und nach zu erkunden gilt und die zumeist die Lösung der Aufgaben enthalten. Das ganze ist sehr linear gehalten. Ihr arbeitet praktisch Aufgabe für Aufgabe ab. So müßt Ihr teilweise bestimmte Dinge besorgen oder auch Angreifer abwehren. Ab und zu werden Rätsel auch kombiniert bei denen Ihr für die Erfüllung eine zweite Aufgabe gleichzeitig lösen müßt. Allerdings nichts was den Spieler vor unlösbare Aufgaben stellt und somit die Zielgruppe der jüngeren Adventure Spieler klar anspricht. Um die Aufgaben zu bestehen oder sich Gegnern zu erwehren benötigen alle Charaktere die Ihr steuert Ausrüstung und Waffen. Diese bekommt der Spieler ebenfalls nach und nach.


Sehr schön das der Spieler bei keiner Aufgabe allein gelassen wird. Es gibt immer ein Hilfe in Form von Gesprächen mit anderen Bewohnern oder durch ein Trainingsareal in dem euch jeweils der Umgang mit Waffen gezeigt wird. Ihr besitzt neben einer Lebensanzeige ein Continue Anzeige. Ist die Lebensleiste leer wird eines von 3 Continues genutzt. Dabei werdet Ihr immer in dem Abschnitt wieder abgesetzt in dem ihr draufgegangen seid. Beim durchstreifen der einzelnen Locations findet Ihr zahlreiche Truhen mit weiteren Items. Verschiedene Waffen die man nur bestimmte male einsetzen kann über Rüstungen bis zu Herzen und Geldstücken. Geld wird benötigt um bei den jeweiligen Händlern Ausrüstung zu kaufen. Positiv ist das Items und Truhen immer wieder erscheinen wenn man einen Bereich verläßt und wieder betritt. Allerdings auch alle Gegner, in Form von allerlei Getier. Später im Spiel kommen auch Umgebungen dazu die Timing vonnöten machen. Laufen über Plattformen im Sumpf die mal erscheinen und dann wieder verschwinden. Nachprüfen was an Items vorhanden ist oder wieviel der manchmal mehrmals geforderten Dinge man besitzt kann man über ein kleines Menu das per Select aufgerufen wird. Spielerisch geht das Spiel recht flüssig von der Hand. Großes Ziel ist es im Endeffekt mit jedem Charakter einen mystischen Steinkreis zu erreichen. Erst wenn alle 3 dorthin gelangt sind öffnet sich das versteckte 4. Kapitel....Unterschied zu Quest for Camelot ist das man irgendwann alle Locations eines Volkes gesehen hat und die Aufgaben den Spieler immer wieder in dieselben Abschnitte führt. Teilweise ist die Kollisionsabfrage was umherwuselnde Gegner angeht etwas nachteilig, da sie einen treffen obwohl noch Luft zwischen euch und dem Gegner ist. Auch weil der Waffeneinsatz immer etwas verzögert ist. Darauf stellt sich der Spieler mit der Zeit ein. Gut gelungen ist die Grafik im Spiel. Für ein GBC Spiel ist vieles animiert auf dem Screen und viele Details gibt es zu sehen. Selbst kleine Gimmicks wie die Namen der Programmierer findet man im Spiel. So kann man sich auch verewigen. Nicht wahr Jürgen! ;-) Die Umgebungen der Völker unterscheiden sich was auch auf den Sound zutrifft. Je nachdem ob bedrohliche Bereiche vor dem Spieler liegen paßt sich die Musik an. Die Paßwörter gibt es immer nach dem erledigen bestimmter Aufgaben beim Bürgermeister. Durch die nicht zu schweren Aufgaben ist der Rhythmus wann man eines bekommt nicht so weit auseinander, so das sie hier nicht so störend sind als wenn man Stunden spielen müßte ehe man ein neues bekommt. Im großen und ganzen ein technisch sauberes Spiel das sich vom Inhalt her an die jüngere Zielgruppe wendet. Wer Zelda spielt und das als genau richtig empfindet wird hier unterfordert. Dazu sind die Aufgaben zu linear und zu leicht. Viel Zeit vergeht in Form des herumlaufens und des suchen's nach geforderten Dingen. Gelungen sind kleinere Fähigkeiten Upgrades, die bestimmte Locations erst mit der Zeit begehbar machen. Im Endeffekt ein Spiel das die gleiche Zielgruppe wie bei Quest for Camelot anspricht. Ein gelungenes Spiel für die jüngeren Adventure Fans.

PLUS - MINUS LISTE

+ Flüssig spielbar
+ Komplett Deutsch
+ Mehrere spielbare Charaktere
+ Gelungene Grafik

- Für Erfahrene Spieler zu leicht
- Locations immer gleich

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler NEON
- Publisher JoWooD

 

KONKURRENZ

- Quest for Camelot

WERTUNG

GRAFIK:
78%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
73%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
72%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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