SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER: EA Canada
GENRE:             Sport
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    5-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 05.12.2003

CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Auf dem GameCube sieht die Snowboard Situation im Moment recht gut aus. Zumindest kann der Spieler unter mehreren guten bis sehr guten Spielen wählen. Auf dem GBA sieht das ein wenig anders aus und Snowboard Spiele sucht man immer noch mit der Lupe. Ist in Sachen technischer Umsetzung sicherlich auch nicht das einfachste Thema auf dem GBA. Wenn man so will tritt SSX 3 gegen seinen Vorgänger Tricky an, der spielerisch zumindest gefallen hat. Luft nach oben ist aber noch und man durfte gespannt sein ob SSX 3 hier genauso einschlägt wie auf dem GCN. Zumindest haben sich die Entwickler inhaltlich eher an die GCN Version gehalten als an den GBA Vorgänger. Das komplett englische Spiel bietet mit einem Batteriesave und einem jetzt verfügbaren Multiplayer zunächst mehr als der Vorgänger. Das Hauptmenu bietet dem Spieler so zunächst den Spielmodus Gipfelstürmer, den es auch auf dem GCN gibt, den Quick Play um Just for Fun zu fahren, den angesprochenen Multiplayer, die Options und den GameCube Link. Da nun beide Versionen verfügbar sind findet Ihr am Ende wie immer den Artikel zum Datenaustausch zwischen beiden Systemen und was Ihr dabei tun könnt. Die Optionen lassen euch die Wahl neben den Soundeinstellungen die Wahl der Geschwindigkeitsanzeige, dem aktivieren des HUD's und dem Ändern eures Profilnamens unter dem alles gespeichert wird. Hauptteil des Spiels ist der Gipfelstürmer Modus. Entgegen der GCN Version stehen euch hier nur 2 Gipfel zur Verfügung um Inhalte, Events und versteckte Dinge freizuspielen. Bevor man loslegt gilt es einen Charakter zu wählen und Ihr gelangt zum Ski Hütten Menu. In diesem könnt Ihr neben neuen Boards und Outfits erneut 5 verschiedene Stats bis Level 10 pushen. Vorausgesetzt Ihr habt das nötige Kleingeld. Ist der Boarder ausgestattet gelangt man zur Bergwahl. Vor euch liegen nun 60 Aufgaben, die sich in 12 Arealen auf den beiden Bergen abspielen. Dabei ist anfangs der Gipfel 2 nicht nutzbar, sondern es muß erst allerhand Kleingeld auf dem ersten Berg erspielt werden. Auch Berg 1 ist nur zum Teil spielbar und grüne und rote Punkte zeigen euch an welche Locations machbar sind. Alle Locations im Spiel sind dabei in 2 Modi eingeteilt. Wählt man ein Areal an bekommt man die Wahl den Hauptevent zu fahren oder die Big Challenges zu nutzen. Die Hauptevents sind eingeteilt in 2 Varianten. Das bekannte Rennen fahren gegen 4 oder 1 Gegner sowie dem Score Mode in dem Ihr die gleichen Strecken in einem Wettbewerb nach Punkten abfahrt. Die Big Challenges führen euch ebenfalls auf die gleichen Strecken und es gilt hier nun kleine Aufgaben zu lösen während man vom Start bis zum Ende brettert. Kleine Schilder die man überfährt und eine Aufgabe gestellt bekommt.


Mal bestimmte Tricks ausführen, eine Zeit bis zum Ziel zu unterbieten oder Sturzfrei die Ziellinie zu erreichen. Oder Ihr sollt versuchen das gesamte Rennen über 40 Km/h nicht zu unterschreiten. Für das Lösen der Events und Challenges gibt es jeweils Prämien die man nun für die Stats und vor allem das Freischalten der anfangs nicht angewählten Punkte ausgeben kann. Startet z.b. ein Rennen, so erinnert das Spiel anfangs an den Vorgänger. Ihr seht euren Boarder aus der Sicht von hinten und steuert ihn oder sie in Pseudo 3D Arenen nach unten. Dabei wird per Kreuz gelenkt, was auch das anstellen des Boards zum abrupten Bremsen erlaubt und per A-Taste wird der Sprung aktiviert. Wieder nach der alten Methode gedrückt halten um am gewünschten Punkt loszulassen. In der Luft dienen nur L,R, B und das Kreuz für das Ausführen der Tricks. Drückt Ihr das Steuerkreuz nach vorn geht der Boarder in die Hocke und Ihr werdet schneller. Auch hier erzielt man damit den Effekt das der Boarder nun schlechter steuerbar ist. Auf dem Boden könnt Ihr per L und R Gegner versuchen vom Board zu holen. Wie bei ausgeführten Tricks sorgt dies für das Füllen der Special Anzeige und dem nutzen des Boosts, der vor allem am Anfang extrem wichtig ist. Kommen wir zu den spielerischen Dingen, die leider nicht so gelungen sind. Das beginnt schon bei den schlechten Proportionen Boarder - Strecke. Im Gegensatz zum Vorgänger sind diese kleiner und pixeliger geworden, was der Übersicht abträglich ist. Ist die Steuerung was Lenken und Sprung angeht so schlecht nicht macht allerdings die Engine vieles kaputt. Man hat zwar versucht Abhänge und Pisten recht flüssig und mit vielen Höhenunterschieden auszustatten. Das Ergebnis ist aber eine oftmals wild unter und um den Boarder herumzoomende Umgebung, die einem sehr oft die Grenzen der Kollisionsabfrage zeigt. Man ist oftmals der Meinung in der Luft zu sein um mitten im Trick abrupt zu stürzen. Man kann öfters sehr schlecht einschätzen wo man gerade ist. Dazu kommen viele Clipping Fehler und vor allem Patzer in der Kollisionsabfrage. Mal haut einen ein entgegenkommender Stein oder Baum vom Brett, um kurz danach durch ein massives Haus einfach hindurch zu fahren. Oder man stürzt auf ebener Piste ohne das man erkennt warum eigentlich. Die Engine ist hier sehr unsauber, was auch der sichtbare Grafikaufbau nicht gerade verbessert. Auch steht der Boarder nach einem Sturz extrem spät wieder auf, was auch gleich den nächsten Kritikpunkt mit sich bringt. Es dauert am Anfang eine kleine Ewigkeit ehe man auch nur halbwegs auf Ergebnisse kommt. Grundlage ist das man anfangs nur Level 1 in allen Belangen hat, während die Gegner immer schneller sind als Ihr. Man muß perfekt fahren und Glück haben um was zu reißen.

Erst wenn man die Stats ordentlich gepushed hat ändert sich das. Nur geht das eben nur mit dem nötigen Kleingeld, das man anfangs nicht hat. Wohl dem der den GCN Link nutzen kann. Ansonsten kommt man nur äußerst langsam ins Spiel, das einem dann auch noch spielerisch frustriert. Da bringt es auch nichts wenn man Pisten von 5 Minuten und länger nach unten brettert. Im Renn Modus ja wie immer 3x hintereinander frustet es nach 15 Minuten nicht zu gewinnen und alles nochmal spielen zu müssen obwohl man eventuelle fehlerfrei gefahren ist, aber nicht die nötige Endgeschwindigkeit hatte. Das ist nicht anders bei den Trick Events. Zwar funktionieren die Tricks selber ordentlich, nur fehlen auch hier die Level Up's um mal ordentliche Kombos oder Specials hinzulegen. Das Verhältnis Anspruch und Machbares paßt am Anfang überhaupt nicht. Einzig die Big Challenges sorgen für ein wenig Geld. Zwar spielt man dadurch lange am Spiel, muß aber viel Sitzfleisch mitbringen. Im Vergleich zum Vorgänger fällt SSX 3 hier deutlich ab. Das zieht sich so auch auf den Multiplayer, der zwar vom Gegner Anspruch nicht so extrem ist, dafür aber durch die schlechte Engine nicht den Spaß bringt den man haben könnte. Denn hier geht es einzig in Rennen gegeneinander den Berg hinunter. Grafisch ist das Spiel pixeliger als der Vorgänger. Nur die Tapetenhintergründe können auch hier überzeugen, reißen aber das Spiel auch nicht mehr heraus. Auch die kleinen und dadurch undeutlicheren Charaktere sind eher ein Rückschritt. SSX 3 auf dem GBA ist leider kein Empfehlung. Zu viele spielerische und vor allem technische Schwächen sorgen mehr für Frust als für Spaß. Mit dem GCN Link und reichlch Geld von dort entschärft man einiges. Dennoch rate ich Snowboardfans, wenn überhaupt zum Vorgänger der wesentlich mehr Spaß gemacht hat.

PLUS - MINUS LISTE

+ 60 Aufgaben
+ Viele Secrets
+ GCN Link erleichtert das Spiel
+ Batteriespeicher

- Unsaubere Engine
- Einstieg ungemein frustrierend
- Schlechte Kollisionsabfrage
- Proportionen Boarder-Strecke

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- SPECIAL zum GCN Link!

 

KONKURRENZ

- SSX Tricky
- Shaun Palmer's Pro Snowboarder

WERTUNG

GRAFIK:
61%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
60

GESAMTWERTUNG:
53%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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