SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Visual Impact

GENRE:             Sport
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    2 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 26.11.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Snowboard Titel findet man auf dem GBA relativ selten. Mal abgesehen von Shaun Palmer ist nichts in der Art vorhanden. Jetzt zur Wintersaison passend beschert uns Electronic Arts ihre spezielle Version ihres GCN Titels SSX Tricky auch für den GBA. Damit können Freunde gepflegter Trick und Renn Action auch hier in den tiefen Schnee eintauchen. Hintergrund des Spiels ist dabei der gleiche wie auf dem GameCube. Schnappt euch ein Snowboard und versucht auf verschiedenen Pisten zum einen Rennen zu gewinnen oder Highscores abzuräumen. Schaltet man den GBA ein erwartet den Spieler ein für GBA Verhältnisse sehr schönes und stimmiges Intro das auch hier an die GCN Version erinnert. Die Parallelen gehen im Spiel allerdings noch weiter. Das Hauptmenu findet man hier in Form der scollbaren Menus. Neben dem Einzel Event gibt es den World Circuit sowie die Optionen. Hier regelt Ihr die Soundeinstellungen, schaut euch die Credits an oder spielt ein Tutorial, das in diesem Falle die Ausführung der einzelnen Tricks enthält. Wählt man den World Circuit an darf man wählen ob man den Rennen Modus oder Showoff Modus spielen möchte. Wie auf dem GCN geht es hier einmal um reine Renn Action, während im Showoff Tricks und Punkte zählen. Alle Inhalte im Spiel sind miteinander dahingehend verknüpft das man sie erst freispielen muß. Zu Beginn ist nur die erste Strecke anwählbar. Als erstes wählt der Spieler seinen Boarder. 12 sind insgesamt enthalten, wobei auch hier erst nach und nach durch das Erreichen von Medaillen alle freigespielt werden. Sie bieten verschiedene Eigenschaften vom Speed über die Air Time bis zum Trick Vermögen, die immer einen Idealwert von 20 besitzen. So besitzt Eddie z.b. nur 13 von 20 Speed Punkten, was heißt später wird schnelleres geboten. Was sich bei den Fahrern zeigt erwartet euch auch bei den Strecken. Alle vom GCN bekannten Strecken sind auch auf dem GBA enthalten. Von Garibaldi über Elysium Alps bis zu Aloha oder Alaska darf gespielt werden. Nur eine Strecke ist zu Beginn anwähbar und euer Geschick entscheidet über neue Strecken. Wählt Ihr eine Strecke im Rennen Modus an wird diese kurz vorgestellt und Ihr findet euch sofort an der Startlinie wieder. Von nun an gilt es jedes Rennen 3x hintereinander zu fahren. Dabei müßt Ihr die ersten beiden Rennen mindestens als 3. abschließen, während das Finale die entscheidende Medaille je nach Platzierung bringt. Ihr fahrt gegen 4 andere Boarder die natürlich das gleiche versuchen wir Ihr. Der Viewpoint ist dabei hinter dem Boarder. Gesteuert wird mit dem Steuerkreuz, während die A-Taste dem Sprung dient. Mit L und R könnt Ihr versuchen eure Gegner vom Board zu befördern, was auf der rechten Adrenalin Anzeige sofort honioriert wird. Diese dient zum einen dem Nutzen des Turbos.


Ist in der Anzeige rechts Energie vorhanden kann man sich so bei gedrückter B-Taste beschleunigen. Um dort Energie zur Verfügung zu haben bedient man sich zweierlei Möglichkeiten. Zum einen die angesprochenen Rempler als auch durch Tricks die Ihr natürlich auch hier vollführen könnt. Je nach Schwierigkeit des Tricks füllt sich die Anzeige. Ist sie voll blinkt oben wieder das Tricky Zeichen und Run DMC stimmt in das Geschehen ein. Jetzt sind auch Super Special Mega Tricks möglich. Um Tricks zu vollführen hat man dem Spiel reichlich Höhenunterschiede und Schanzen verpaßt. Dabei ist dies eingebettet in eine Engine die mit V-Rally auf dem GBA vergleichbar ist. Höhenunterschiede ohne Ende und seitlich wegscrollende Randbebauungen, die sich mit einem ständigen seitlich entfernten Grafikaufbau vor dem Spieler zeigen. Dazu kommt eine Hintergrundgrafik, die sehr edel wirkt. Weit entfernte Gebirge geben dem Spieler so einen gewissen Tiefeneffekt. Die Steuerung selber ist sehr gut geworden. Je nach Winkel der Richtungen die Ihr einstellt stellt Ihr das Board an und verlangsamt so den Fahrer. Die Strecken Designs erfordern dies auch mit der Zeit. Sind auf Garibaldi weite Kurven an der Tagesordnung, darf später oft gebremst werden, da die Kurvenradien enger werden. Der Boarder reagiert schön weich und leicht verzögert was hier positiv ist. Dazu kommen zahlreiche Dinge auf den Strecken, wie umgestürzte Bäume, Schilder oder andere Hindernisse die umfahren werden wollen. Der GameSpeed ist hoch genug um Geschwindigkeitsfeeling zu entwickeln. Mit besseren Charakteren später sowieso. Da kein Schwierigkeitsgrad enthalten ist kommt der Gegner KI eine hohe Bedeutung zu. Hier kann man ebenfalls positives vermelden. Die ersten Rennen gewinnt man noch relativ klar ohne jetzt trödeln zu können, wird aber ab der 3. Strecke schon mehr gefordert. Sie machen ebenfalls Fehler, fahren aber teilweise auch Göttlich. Sobald man eine Medaille geholt hat wird dies intern gespeichert und neue Inhalte wie Fahrer oder Strecken freigeschaltet. Dabei ist dieses System ungewöhnlich. Es geht immer im Wechsel. So schaltet Ihr teilweise erst Showoff Strecken frei, auf denen Ihr Punkte Rekorde knacken müßt die wiederum im Rennen Modus einen neuen Streckenzugang ermöglichen. Man wird also zur Abwechslung gezwungen. Der besagte Showoff Modus bietet die gleichen Strecken. Nur das hier ohne Gegner gefahren wird. Dafür kommen auf den Strecken nun Geländer vor und die Schanzen bieten danach in der Luft die Tricky typischen Schneekristalle. Auch hier in verschiedenen Versionen dienen sie als Multiplikatoren für eure Tricks. Springt Ihr also von einer Schanze ab, führt einen 1000 Punkte Trick aus und durchfliegt dabei noch einen roten Schneekristall wird das ganze mit 5 Multipliziert.

25.000 Punkte für mindestens Bronze wollen erstmal erspielt werden. Bei Streckenlängen von mehreren Minuten aber mit der richtigen Trickbeherrschung kein Problem. 18 Trick Varianten in denen alle Tasten des GBA einbezogen werden reichen vollkommen aus. Vor allem da man sich doch mit der Zeit so seine Spezialcombos zurechtlegt. Einzig negativ empfinde ich Tricks die man als Rolle Vorwärts oder Rückwärts ausführen will. Dies ist mir zu träge und geschieht zu langsam. Man landet so meist auf dem Kopf weil man schlecht einschätzen kann wie lange man noch braucht. Seitliche Drehungen mit Grabs & Co sind dagegen kein Problem und bringen nicht minder Punkte. Man spielt im Showoff länger als im Rennen Modus, da man seine Stellen zum Tricks ausführen erst nach und nach findet. Im Rennen Modus muß man sich zwar auch einfinden auf neuen Strecken. Durch die 3 Rennen pro Strecke geht dies aber. Grafisch ein gelungenes Spiel das ebenfalls in Sachen Streckengrafik an den GCN Version angelehnt ist. Nachtfahrten sind genauso dabei wie Schneetreiben auf den Strecken. Auch gelungen sind die Animationen der Snowboarder wenn sie sich in die Kurve legen. Wer die Burschen und Mädels vom GCN her kennt wird sie auch hier sehr gut wiedererkennen. Schöne Farben und ein wie schon erwähnt guter Gamespeed machen ein gelungenes Spiel aus SSX Tricky. Es gibt eigentlich wenige Kritikpunkte. Der größte ist sicherlich der fehlende Multiplayer. Schade das man diesen nicht mit eingebaut hat. Hätte dem Spiel zu einer höheren Wertung verholfen. Wer allein auf Snowboard Action steht ist mit SSX Tricky auf dem GBA gut beraten.


PLUS - MINUS LISTE

+ 8 Strecken
+ Guter Game Speed
+ Gelungene Grafik
+ Günstiger Viewpoint

- Kein Multiplayer
- Drehungen nach vorn und hinten

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- Deutsches Snowboard Mag
- Das SnowMag

 

KONKURRENZ

- Shaun Palmer's Pro Snowboarder

WERTUNG

GRAFIK:
81%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
75%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
75%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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