SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Sega

GENRE:             Action
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 40 Euro
TERMIN:                     27.02.2004

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 27.02.2004


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: Nein
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nach Sonic Heroes auf dem GCN geht gleich der nächste Titel aus der Sonic Reihe an den Start. Hat Sega bei Heroes schon von einem brandneuen Sonic gesprochen, so könnte man dies auch locker auf Sonic Battle auf dem GBA übertragen. Denn auch hier läutet man eine neue Gamepplay Zeit ein und Fans der alten Sonic Advance Jumper werden ihren Igel nicht wiedererkennen. Der Name im Titel ist hier auch Programm und der kleine Sonic samt seinen Kameraden wird zum Hau Drauf Helden. Was sich wohl nie ändern wird ist die Story in den Sonic Games. Zumindest wenn es um den Kampf Sonic gegen Eggman geht, der auch hier wieder eine Rolle spielt. Dennoch fühlt man sich ein wenig an Gotcha Force erinnert und dessen Spielprinzip. Die Geschichte nimmt in Emerald Town, oder besser gesagt Emerald Beach seinen Anfang als Sonic dort einen kleinen Roboter findet. Dieser kann sich zwar nicht verständigen, was Sonic auf die Idee bringt ihn einmal zu Tails zu bringen, der sich den Burschen einmal anschauen soll und vielleicht repairieren kann. Was er nicht wußte das auch einige andere Gestalten aus dem Sonic Universum hinter dem kleinen Roboter namens Emerl her sind.... Doch bevor es an das Eingemachte geht schauen wir uns die Eckdaten des Spiels an. Hier kann das Spiel schonmal punkten. Neben einem komplett deutschen Spiel besitzt das Spiel einen Batteriesave, der recht interessant umgesetzt ist. Dazu kommt ein Mehrspieler Modus für bis zu 4 Spieler. Die zahlreichen Möglichkeiten setzen sich auch auf dem Hauptmenu fort. Neben einem Story Modus findet man hier einen Battle Mode, einen Challenge Mode sowie Minispiele und die Optionen. In den Optionen könnt Ihr Sprache und Sound anpassen, sowie den internen Speicher löschen. Kern des Spiels ist der Story Modus. Recht ungewöhnlich angelegt ist dieser in aufeinanderfolgenden und in sich abgeschlossene Episoden aufgeteilt, nach denen man immer einen Abspann zu sehen bekommt. Was verwirrend klingt wird damit erklärt das sich hier alles um den kleinen Roboter Emerl dreht, der über alle Episoden hinweg seine Fähigkeiten und erlernten Dinge behält. Nur die Charaktere die ihn führen ändern sich. Und schon kommen Sonic's Freunde und natürlich er selber in's Spiel, welche den Episoden ihren Namen geben. Ihr beginnt mit Sonic und findet wie schon erwähnt den kleinen Emerl. Danach wechselt das Spiel zunächst in einen Art Adventure Mode. In einer schräg von oben Sicht schaut Ihr auf Emerald Town und bewegt darauf einen kleinen Cursor, dem Sonic und der kleine Emerl folgen. Nur wenige Punkte auf der Karte die man anklicken kann und die eine Location der aktuellen Epsiode zeigen. Dort erwarten den Spieler viele kleine und lustige Dialoge und die Story wird hier wie bei allen anderen Episoden immer weiter erzählt.


Die Parallelen zu einem Gotcha Force werden nun ebenfalls sehr schnell deutlich. Ihr als Spieler habt nämlich einfach gesagt die Aufgabe den kleinen Emerl als Kampfroboter zu entwickeln und ihm immer neue Fähigkeiten beizubringen. Dabei wechselt das Spiel von dieser Adventure Ansicht in den reinen Battle Modus, in dem euch reichlich kleine Kämpfe erwarten. In diesem Modus zeigt das Spiel dann sein wahres Gameplay. In festen Arenen steuert Ihr wahlweise den Episoden Charakter allein, Emerl allein oder mehrere Charaktere im Team. Ziel in diesen Kämpfen ist es den Gegner wahlweise 5 oder 10 mal auszuknocken um einen Kampf zu gewinnen. Dabei fällt die technische Umsetzung sofort positiv auf. Eine derartige Gestaltung von Arenen in ihrer Pseudo 3D Sicht hat der GBA auch noch nicht gesehen. Man sieht immer wieder was auf dem GBA möglich ist. Recht plastische Umgebungen mit Höhen und Tiefeneffekten, die dem Titel gerade hier einiges an Spielspaß bringen. Man darf hier auch nicht die Anforderungen ansetzen wie bei einem 2D Prügler der herkömmlichen Sorte, was dem Spiel aber auch einen eigenen Charme verleit. Sinn dieser Kämpfe sind die Belohnungen und Möglichkeiten die man bekommt. Gewinnt man einen Kampf erhält der Spieler kleine Cards, die bei Sega im Moment ja sehr beliebt zu sein scheinen. Diese Cards wandern in eine Datenbank, die für Emerl gemacht ist. Emerl wiederum selber besitzt einen Speicher, den man mit diesen Karten füllen kann. Mit jeder Karte die man Emerl in seinen Speicher packt lernt er einen neuen Move und wird so nach und nach zur Kampfmaschine. Allerdings gibt es natürlich einige Einschränkungen. Das beginnt schon beim Speicher selber. Anfänglich kann Emerl neben seinen eigenen Karten meist nur 1 neue Fähigkeit erlernen, sprich 1 Karte aufnehmen. Wenn man sich aber nun vor Augen führt das Emerl 3 Rubriken besitzt für Bewegungen, Angriffe und Anderes und im Beispiel der Angriffe Platz für knapp 160 Karten hat kann man sich vorstellen wie lange es dauern könnte bis der Speicher groß genug für viele Karten ist. Einfaches Beispiel ist z.b. wenn Emerl einen Speicher von 50 hat. Davon sind vielleicht 20 für seine eigenen Grundmoves schon weg. Bleiben 30. Erspielt Ihr nun neue Karten und habt vielleicht 2 mit je 30, so müßt Ihr also schon auswählen welche Ihr ihm zufügt und damit welchen Move er lernen soll. Das ganze bekommt dadurch seinen Kick, das Ihr im Spiel neue Moves der Gegner bekommt wenn Ihr diese besiegt. So also auch euren aktuellen Meister. Kämpft Ihr mit Emerl gegen Sonic in einem Just for Fun Kampf und gewinnt, so bekommt Ihr neue Moves des guten Sonic. Ihr könnt aber auh jederzeit Karten wieder deaktivieren um bessere zu benutzen. Allerdings verliert er dann auch wieder diese Fähigkeit.

Dazu kommt das je mehr Kämpfe man gewinnt der Speicher wächst. Dazu kann der Spieler am Ende auch immer wieder die berühmten Chaos finden, die seinen Speicher gleich um einiges mehr aufstocken. Die einzelnen Episoden sind nun so aufgeteilt das Ihr anfangs relativ schnell mit Sonics Episode fertig seid. Ihr bekommt diese als Clear angezeigt und plötzlich wird Tails Episode anwählbar. Danach Knuckles u.s.w. Gleichlaufend wechseln auch die Locations weg von Emerald Town, auf denen Ihr neue Punkte zum anwählen bekommt. Die Kampfaction selber ist recht flüssig umgesetzt. Befindet Ihr euch im Kampf steuert Ihr immer nur einen der Charaktere, egal wieviel am Kampf teilnehmen. Eingeteilt in 3 Kategorien könnt Ihr Aktionen und Angriffe im Kampf benutzen. Je nach aktivierten Move Karten, deren Bedeutung und Ausführung abgerufen werden kann stellt Ihr euch den Gegnern. Ein 8-Wege System unterstützt dabei die technisch sehr gute Umsetzung. Mit dem Kreuz wird gesteuert, während A für den Sprung dient, B und R für Attacken und L um sich zu schützen und um Energie aufzuladen. Allerdings müssen die Attacken ja auch Movetechnisch untergebracht werden. Mehrmals drücken der Action Tasten, dazu Steuerkreuz Richtungen und auch noch ob aus dem Stand oder wohin man beim Angriff schaut. All dies definiert so im Kampf die Ausführung der Moves. Macht aber Laune, da das ganze sehr schnell spielbar ist. Dazu kann man die gesamte Location auch drehen. Ein aktive Kamera hat man also nicht. Wäre vielleicht auch etwas viel verlangt. Aber es gibt hier auch was zu meckern. So hat eigentlich jeder Charakter einen Move, den man selber sehr häufig einsetzt, weil er reicht um einen Gegner zu besiegen. Man muß nicht unbedingt variieren um zu gewinnen, was das Spiel nicht beinhart schwer macht. Mit Emerl sieht es lange anders aus, da man hier nicht variieren könnte, weil man ja noch nicht soviele Moves besitzt. Das ändert sich mit der Zeit. Schön das man aber durch die Kämpfe viele Moves schon eher mal sieht und einschätzen kann das wäre etwas wenn man die entsprechende Karte dann endlich mal erspielt hat. Das Sammelfeature und langsame entwicklen des kleinen Emerl ist der große Reiz des Spiels. Wobei das Spiel aber auch in den anderen Modi einiges zu bieten hat. Der Challenge Mode ist das was in den Prüglern immer als Arcade auftaucht. 5 Gegner nacheinander, die man 10x zu Boden bringen muß. Ohne zu Speichern muß man hier auf 3 Schwierigkeitsgraden bestehen, die dann schon eher eine knackige Nuß sind. Das schöne daran das Ihr Emerl Modi Übergreifend nutzen könnt. Wie Ihr ihn im Story Mode aufgerüstet habt geht er hier in die Kämpfe.

Der Battle Mode ist eher Just for Fun wenn man allein spielen will, wobei man hier gleich von Anfang an alle Charaktere des Spiels ebenso nutzen kann. Dazu könnt Ihr dies auch mit bis zu 3 Freunden machen. Schade das es hier keinen Single Cartridge Multiplayer gibt. Jeder Mitspieler benötigt also seine eigene komplette Ausstattung. Die Minispiele sind dann nur für den Multiplayer gemacht, wobei nun hier 1 Cartridge ausreicht. Für den Battle Mode hätte ich es mir auch gewünscht. Im gesamten ist das Spiel ein kleines verkapptes RPG, in dem man den Roboter Emerl durch reichlich Kämpfe aufrüstet und ihm so immer mehr beibringt. Nicht ganz so schwer im Story Mode spielt es sich angenehm flüssig und macht für Freunde solcher Inhalte viel Spaß. Was auch an der excellenten technischen Umsetzung der Kämpfe liegt. Eine aktive Kamera wäre sicherlich der I-Punkt, trübt aber den Spielspaß kaum. Passender Sound, witzige Dialoge und ein Challenge Mode, der auch die hartgesottenen Spieler anspricht runden das Spiel im positiven ab.

PLUS - MINUS LISTE

+ Technische Umsetzung
+ Komplett deutsch
+ RPG Feature motivierend
+ Viele Karten freispielbar
+ Sehr schöne Grafik
+ Episoden Einteilung
+ Batteriespeicher
+ 1-Cartridge MP in den Minispielen

- Kämpfe im Story Modus manchmal zu einfach
- Kein 1-Cartridge MP im Battle Mode

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ

 

KONKURRENZ

- Medabots

WERTUNG

GRAFIK:
85%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
77%

MULTIPLAYER:
75%

GESAMTWERTUNG:
83%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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