Nachtest dt. Version
Pinobee: Wings of Adventure

Während in Japan Pinobee so ziemlich der einzige neuartige Jumper neben Mario ist hat er bei uns in Europa und den USA mit Rayman eine sehr gute Konkurrenz bekommen. So muß man ihn natürlich mit ihm vergleichen und nicht mit Mario. Denn grafisch ähnelt er dem kunterbunten und farbenfrohen Rayman schon sehr. Pinobee wurde für den europäischen und amerikanischen Markt mit einem anderen Namen versehen. Nicht mehr Quest of Heart sondern Wings of Adventure. Was aber inhaltlich von der Story her keine Veränderungen mit sich bringt. Ein doch gleich auffallender fehlender Punkt ist nach dem Einschalten zu sehen. Oder eben nicht. Denn zu meiner Verwunderung fehlt der komplette Rendervorspann der die Story nochmal erklärt. Stattdessen wird sie später in Textform erklärt. Das ist schade, zeigte dieser doch wunderschöne Renderbilder zum Spiel. Wie in der japanischen Version sind wieder 3 Speicherslots für Batteriesavegames vorhanden. Die Levelanzahl und Auswahl ist gleich geblieben. Auch das Feature das Ihr mit Pinobee später erneut alle Level besuchen könnt. Was ja auch notwendig ist. Auch die Fundorte der Fee, die euch Pinobee’s Sprunganzahl in der Luft erhöht ist geblieben. Ziel ist es auch hier Grandpa Bee wieder zu befreien und auf dem Weg allerlei Gefahren und Gegnern gegenüber zu treten. Grafisch ist das Spiel auch in der europäischen sehr schön, auch wenn Rayman ein wenig besser aussieht. Trotzdem ebenfalls ein Titel der die Fähigkeiten des GBA sehr gut ausnutzt. Am Sound hat sich ebenfalls nichts getan. Nach wie vor ist dieser Geschmackssache und kann auch ein wenig nerven. Er ist halt sehr japanisch angehaucht. Was nun endlich voll verständlich ist sind die vielen Items die man im Spielverlauf finden kann und die in der japanischen Version aufgrund der Sprache nicht immer verständlich waren. Diese haben nämlich eine ganz bestimmte Bedeutung. Es gibt 4 verschiedene Rubriken, die in sich 16 Symbole bilden. Diese an die 4 Kartenspielsymbole angelehnten Items besitzen alle eine entsprechende Zahl. Gelingt es dem Spieler im Verlauf des Spiels alle zu sammeln baut man sich nach und nach eine richtige Cheatsammlung auf. Über bestimmte Kombinationen dieser Items werden die Fähigkeiten und Möglichkeiten des kleinen Pinobee aufgepowert. Findet Pinobee z.b. alle rosa Items mit der Wertigkeit 3 erhält er die Möglichkeit in die Bonuskapseln im Spiel zu schauen. Sonst sind diese mit einem Fragezeichen versehen. Das gleich gilt z.b. für seine Energieleiste oder den Schaden den Pinobee bei Gegnertreffern einstecken kann. Das ganze macht durch das nicht lineare spielen auch jetzt viel Spaß und ist so eher ein Spiel für Leute die gerne viel sammeln und dafür viel Zeit in das erkunden der hier riesigen Level aufbringen möchten. Denn erst wenn Pinobee die Fee mehrmals gefunden hat kann er alle Bereiche mit seinem Luftsprung erreichen. Das heißt das hier viel Ausdauer nötig ist. Gelegenheitsspieler sind hier falsch. Der Schwiergkeitsgrad ist geblieben und nicht zu schwer. Hauptaugenmerk bleibt im erkunden der Level und dem Finden aller Items. Schön ist der Link Modus, der genutzt werden kann um mit einem anderen Pinobee Spieler genau diese Items zu tauschen. So könnt Ihr fehlende vielleicht bei einem anderen Spieler bekommen. Im Gegenzug bekommt er eines von euch das ihm fehlt. Trotzdem zieht das Spiel gegen Rayman den kürzeren, da dort der spielerische Tiefgang noch größer ist. Trotzdem bleibt Pinobee ein interessanter Titel, der aber wie schon angesprochen eine bestimmte Zielgruppe unter den Jumper Spielern anspricht.

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Matthias Engert
(24.06.2001)

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