F-Zero Advance

Deutschland:22. Juni USA:11. Juni Japan:erhältlich

Wer im Moment ein Import Package bestellt soweit er eines bekommt dürfte meist auch F-Zero in diesem Paket erhalten. Eines der Spiele, das sich in Japan sehr gut verkauft, und von dem auch entsprechende Stückzahlen hergestellt wurden. Kein Wunder, kommt das Game ja schließlich auch von Nintendo. Interessant ist das Nintendo F-Zero vorgezogen hat. Eigentlich war F-Zero überall nicht als Starttitel geplant sondern Mario Kart. Aber da der Klempner und seine Freunde erst im Sommer das Licht der Welt erblicken darf F-Zero einspringen. Allerdings ist er mehr als ein Lückenbüßer. Ein Spiel das auf eine richtige Tradition zurückblickt. So heißt es hier auch Back to the Roots und die SNES Version war Pate für die GBA Version. Wer aber denkt es wäre eine einfache Konvertierung auf den GBA wird positiv überrascht. Denn gerade was Strecken angeht kommt diese Version mit komplett neuer Auswahl daher. Startet man das Spiel erwartet den Spieler nach dem Titelbildschirm einer von 3 Batterieslots, auf denen Ihr eure Erfolge festhalten könnt. Nach der Eingabe eures Namens, was auch in uns bekannten Buchstaben geht erwartet euch der Hauptbildschirm in komplettem japanisch. Allerdings sind viele Dinge auch in englisch gehalten weshalb das Spiel auch als Import keine Probleme bereitet.

Auch F-Zero ist eines der Spiele das zu Beginn noch längst nicht alle Geheimnisse freigibt. Sei es Strecken, Cups oder Fahrzeuge. Auch Spielmodis werden erst nach einigen Erfolgen anwählbar. So beschränkt sich das Menu am Anfang auf den Cup Modus, die Options und die Zeitentabellen, in denen euch zu jeder Strecke Tabellen der Bestzeiten angezeigt werden. Die Options bieten euch die Möglichkeit den Sound zu beeinflussen, sowie unter anderem aus 6 ! verschiedenen Möglichkeiten was die Tastenbelegung angeht zu wählen. Als letztes könnt Ihr hier die Continues innerhalb eines Cups einstellen. Von 1, 3 bis zu 5 Gleitern pro Cup reicht die Auswahl. Der Cup Modus an sich bietet zu beginn die Möglichkeit sich in den 1P Modus zu begeben, ein 1 gegen 1 Modus zu nutzen, wobei Ihr Gegner wie euch selbst einen bestimmten Gleiter zuweisen könnt sowie die Mehrspieler Modis, die erstmals einen neuen Modus mit sich bringen. Nämlich das Spielen mit nur einem GBA Modul. Wer also 4 Freunde zusammenschalten kann braucht für 4P Link Action nur ein Modul. Alle Informationen werden dann nur über dieses 1 Modul gezogen. Ein sehr kostensparender Punkt. Natürlich geht es auch über 4 Module, wobei da jeder Spieler z.b. den Gleiter einer Wahl nutzen kann. Vor allem dann wichtig wenn man einige der versteckten freigefahren hat. Wobei auch hier noch unterschiede bestehen. Es gibt 2 Modis. Entweder fährt man zu zweit über Link mit Gegnern auf der Strecke oder zu viert ohne Gegner. Zu Beginn sollte man sich aber dem schon angesprochenen 1P Modus widmen. Denn F-Zero Advance bietet recht viele Geheimnisse ,die man natürlich nur hier freifahren kann. Zuerst gelangt der Spieler hier zur Gleiter Auswahl. Zu Beginn stehen 4 Stück zur Verfügung. Hot Violet, Fireball, J.B. Crystal und Crazy Horse. Alle 4 besitzen unterschiedliche Eigenschaften. Das beginnt beim Speed, der Beschleunigung, die euch auch in einem Diagramm dargestellt wird, sowie dem Handling was in Form von Buchstaben dargestellt wird. Desweiteren gibt es wieder die bekannten Nitros in den Rennen. Auch dazu bekommt Ihr eine Anzeige. Zum einen wie lange bei jedem Gleiter die Phase der Beschleunigung anhält und zum anderen wie schnell der Gleiter in dieser Zeit wird. In all diesen Dingen unterscheiden sich die Gleiter teils enorm, was die Auswahl zu Beginn sehr schwer macht. Jeder hat seine Vor- und Nachteile. Problem ist das man in den Cups nur einen Gleiter benutzen kann und nicht innerhalb wechseln kann. Ich für meinen Teil bin den ersten Teil des Spiels mit Fireball gefahren. Schnelles Gefährt und gut steuerbar.

Aber vor allem seine Nitro Zeit von 12 Sekunden sollte sich öfters als Vorteil erweisen. Hat man sich entschieden gelangt man danach zur Cup Auswahl. 3 Stück stehen am Anfang zur Auswahl. Pawn, Knight und Bishop, die alle in sich 5 Rennen bieten, die nacheinander gefahren werden müssen. Insgesamt kann man einen weiteren Cup freifahren und kommt so auf 20 Strecken im Spiel. Wählt man einen der 3 Cups anfänglich an geht es zur nächsten Auswahl. Denn alle Cups kann und muß man auch in verschiedenen Schwierigkeitsgraden fahren. Hier geht es vom Beginner über Standard bis zu Expert. Wer sogar Expert schafft darf sich im beinharten MASTER versuchen, der seinen Namen nicht umsonst trägt. Das könnt Ihr mir glauben. Aber bis dahin steht dem Spieler einiges bevor. Denn danach beginnt das eigentliche Spiel. Jede Strecke wird euch nochmal als Name vorgestellt. Englisch wie japanisch. Danach zoomt die Kamera von oben nach unten und hinter eurer Gleiter und man fühlt sich sofort an die SNES Version erinnert. Grafisch ist das Spiel nicht unbedingt besser als die SNES Version, sieht aber durch den kleineren Screen wesentlich feiner und bei weitem nicht so pixelig aus. Hier hat Nintendo ganze Arbeit geleistet. Auf dem Screen sieht man an der Startlinie 4 Gleiter gleichzeitig im Bild. Ähnlich wie in der Startaufstellung zu einem Motorrad Grand Prix. Neben euch habt Ihr es mit 14 Gegner zu tun, wobei man bei guter Fahrt die hinter euch fahrenden kaum zu Gesicht bekommt. Gefahren werden alle Rennen über 5 Runden, was zu Beginn ungewohnt ist und vom üblichen 3 Runden Turn bei anderen Rennspielen abweicht. Es gab Rennen wo ich mir gewünscht hätte das Rennen wäre nach 3 Runden vorbei und Rennen wo ich sagte gut so das es 5 Runden sind. :-) Der Screen ist wieder mit allerlei Anzeigen gefüllt wobei auch hier wieder eine Streckenquerschnitt verhanden ist der zu Beginn wichtig ist wenn man noch keine Streckenkenntnis hat. Allerdings bietet er nur euch als sichtbaren fahrenden Punkt. Eure Gegner sind nicht zu sehen. Ein wenig schade. Neben Zeitenanzeigen für Gesamt- und Rundenzeit habt Ihr eure Platzierung im Bild die auch anzeigt wieviele der 15 Fahrzeuge überhaupt noch im Rennen sind. Desweiteren die Nitro Anzeige, von denen Ihr immer bei einer Zieldurchfahrt einen neuen bekommt. Wie in allen F-Zero Spielen gibt es wieder die Poweranzeige für den Zustand eures Gleiters. Gibt es Gegnerkontakt, oder fahrt Ihr gegen die Begrenzungen oder andere Hindernisse nehmt Ihr Schaden. Ist die Leiste sogar rot wird eurer Gleiter langsamer und erreicht nur noch einen mäßigen Top Speed.

Um diese Leiste wieder zu pushen gibt es wieder einen Abschnitt auf der Strecke in den Ihr hineinfahren könnt und wo die Leiste regeneriert wird. Auch das ist nicht unwichtig. Sogar mehrere dieser Abschnitte gibt es auf manchen Strecken. Nachdem man einen Frühstart fabrizieren kann geht die Hats auch schon los und F-Zero präsentiert sich spielerisch. Vor allem die Steuerung ist eines der Highlights im Spiel. Nicht umsonst gibt es 6 verschiedene Tastenkombinationen. Denn alles wird genutzt. A und B für die Bremse sowie die L- und R-Tasten für einen Slide. Wer allerdings denkt es reicht in Kurven den Slide zu benutzen wird sich umschauen wie oft er in der Begrenzung landet. Um wirklich ideal vor allem durch enge Kurven zu gelangen ist mehr nötig. Neben dem Einlenken ist der Slide zu nutzen und mit dem Gas zu spielen. Kurzes Gas drücken bei gehaltenem Drift sorgt alsbald für erste kleinere Krämpfe im Daumen. :-) Was am Anfang vom Schwierigkeitsgrad und der Gegnerschaft her noch relativ einfach ist wird spätestens ab Expert und den schweren Strecken richtig anspruchsvoll. Wer in diesem Spiel bestehen will sollte seinen Gleiter perfekt beherrschen. Dabei kommt dem Spieler allerdings eine Eigenshaft sehr zugute, die ich als gelungen empfinde. Es gibt im Spiel kein Punktessytem und Ranglisten. Um einen Cup abzuschließen muß man “nur“ auf jeder Strecke mindestens 3. werden. Natürlich will man alles gewinnen, sonst wäre man ja auch kein Spieler. Aber um die Geheimnisse freizuschalten reicht es. Allerdings gehe ich schon davon aus das wenn man alles gewinnt noch mehr im Spiel steckt. Mir fehlen eben gerade im Master noch einige Siege. In diesem Grad ist das Spiel sauschwer. Ich ziehe hier meinen Hut vor jedem der hier überhaupt erstmal durchkommt. Und sei es nur als 3. auf jeder Strecke. Wird man nur 4. in einem Rennen gilt das als nicht bestanden und man darf eines seiner Continues nutzen und die Strecke nochmal fahren. Versemmelt man alle beginnt man von vorn und es gibt ein Game Over. Hat man die Steuerung einigermaßen im Griff kann man auch den Speed des Spiels ordentlich umsetzen, der sehr gelungen ist. Weder Ruckeln noch sonst irgendwas trüben hier das Spiel. Technisch gibt es nichts zu meckern. Gerade mit den Nitros wird das Spiel sehr schnell und zeigt das der GBA auch hier einiges drauf hat. Dazu kommt wie schon erwähnt die grafisch typische F-Zero Umgebung. Alles ist irgendwie anmiert und sorgt für die richtige Atmosphäre. Vor allem in den Wolken Rennen sieht das irre aus wenn unter der Strecke die Wolken vorbeiziehen. Aber auch auf der Strecke ist einiges los. Ab Expert sind die Gegner auf Krawall aus und haben eine sehr gute KI.

Wo es geht und Ihr einen Fehler macht nutzen sie das und rammen euch oder ziehen mörderlich vorbei. Manchmal fühlt man sich an das Death Race erinnert. Dazu kommen mit der Zeit noch weitere Schwierigkeiten. So z.b. Gleiterwracks die auf der Strecke hin und herdümpeln und natürlich meist da sind wo man sie auf der Jagd nach der Spitze weißgott nicht gebrauchen kann. Es gibt wieder die Minen, Spungschanzen auf der Strecke und die Mega Sprünge um tote Streckenteile wo keine Strecke ist zu überwinden. Das ganze nicht nur gerade aus sondern auch mal schön zur Seite. Was ich meine werdet Ihr merken wenn man den 4. geheimen Cup Queen freigefahren hat. Die Strecken dort haben es echt in sich. So ist F-Zero Advance ein Spiel das zu Beginn schnell machbar erscheint aber einen stetig ansteigenden Schwierigkeitsgrad besitzt und spätestens im Master den Spieler zur Weißglut treiben kann. Die Steuerung darf als Anspruchsvoll bezeichnet werden und sollte in den schweren Modis gut beherrscht sein, will man etwas reißen. Für Freunde der Belohnungen ist ebenfalls einiges enthalten. Sei es ein freischaltbarer Spezial Time Trial auf der dafür eingebauten 21. Strecke im Spiel, die natürlich auch einen Ghost enthält über den geheimen Cup bis zu den Gleitern die man freifahren kann. Es lohnt sich. Dabei ist das Thema Motivation sehr gut. Schaffen im Sinne von 3. werden ist nicht das Problem. Wer aber den Anspruch hat überall 1. zu werden sollte sich ein wenig Zeit nehmen. :-) Wer auf die F-Zero Teile steht kommt hier eigentlich nicht drum herum. Auch wenn das Spiel nichts wirklich neues ist, ist es nicht nur aufgrund der neuen Strecken eine Empfehlung wert. Wenn das so weitergeht mit der Qualität der Spiele stehen GBA Spieler in Juni vor schweren Entscheidungen.

Nachtest dt. Version zu F-Zero Advance

Cheats zu F-Zero Advance

Time Trial zu F-Zero Advance

WERTUNG

Matthias Engert
(12.04.2001)

Lesereinschätzungen zu F-Zero Advance

Lesereinschätzung von Marcel Jaquet.

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