SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Nintendo

GENRE:             Jump'n Shoot
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 22.11.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Nintendo Spieler sind im Moment wieder im Metroid Fieber. Sorgt bei den Ami's Metroid Prime auf dem GCN für Spielspaß, dürfen Spieler in Deutschland ab heute zumindest schonmal auf dem GBA loslegen. Samus Aran, eine der bekannten Nintendo Figuren ist zurück und soll so die Vorfreude auf die GCN Version schüren. Ob dies Nintendo gelungen ist zeigt euch der folgende Test. Die Geschichte dieser Serie reicht nun schon bis in das Jahr 1986 zurück und fand mit Super Metroid auf dem SNES sicher ihren Höhepunkt. Schon auf dem N64 wartete man auf den Metroid Spiel, darf aber erst jetzt die Geschicke der Heldin steuern. Das typische Jump'n Shoot Spiel kommt auch auf dem GBA mit einer kompletten Story daher, die im komplett deutschen Spiel textlich wie auch in zahlreichen Sequenzen dem Spieler nähergebracht wird. Während eines Einsatzes auf dem Planeten SR388 kommt es für Samus Aran zu einer beinahe tödlichen Begegnung mit dem X-Parasiten. Einem Organismus, der fremde Lebewesen infiziert und deren Eingenschaften perfekt nachahmt. Mittlerweile breiten sich die X-Parasiten in einer orbitalen Raumstation aus und die geschwächte Samus hat die Chance sie aufzuhalten. Was wie immer simpel klingt mündet in einem Action Spektakel der Extra Klasse. Ein kleiner Hinweis am Rande. Metroid Fusion ist das erste Nintendo Spiel das ein VIP Nummer mitbringt. Wer sie registriert bekommt also auch hier die VIP Punkte. Ein Lob gibt es auch für das Handbuch, das neben dem aktuellen Spiel auch auf die Geschichte und den Ursprung der Story eingeht. Beginnt ein Spiel wird euch die Story auch hier nochmal in vielen Texten und den angesprochenen Sequenzen gezeigt. Wird euch hier Metroid 4 als Titel angezeigt kommt man auf dem Hautmenu wieder zu Fusion zurück. Hier kann man einzig ein Spiel wählen oder die Sprache auswählen. Startet man ein Spiel darf man wieder aus 3 verschiedenen Batterieplätzen wählen, welche euch den aktuellen Sektor anzeigen in dem Ihr euch befindet als auch die Gesamtzeit eures Spiels. Technische Gimicks bietet das Spiel ebenfalls. Ob im Spiel der Sleep Modus, der eure Akkus oder Batterien schont als die Einstellung zwischen GBA Sound und Kopfhörern umzuschalten findet man hier. Ziel im Spiel ist es wie schon erwähnt springend und ballernd den Parasiten Herr zu werden und die Raumstation davon zu reinigen. Das Spiel bietet dem Spieler 6 sogenannten Sektoren innerhalb der Raumstation, sowie einiges an Haupt und Neben Decks. Das Ihr nicht gleich alles und jeden erreicht liegt an verschiedenen Dingen. Viele Wege sind noch garnicht möglich und Samus besitzt zu Beginn lediglich 10% ihrer Angriffskraft und Fähigkeiten, was in diesem Spiel durch zahlreiche Upgrades aufgestockt wird. Um sich trotzdem im Spiel immer wieder zurecht zu finden sind 2 wichtige Dinge eingebaut.


Zum einen sogenannte Terminals, die wenn Samus sie betritt Infos über den kommenden Auftrag preisgeben. In dieser Art findet man im Spiel weiterhin mehrere Räume die einmal ein Waffenupgrade enthalten das Samus nun zur Verfügung hat, eine ReCharge Station um ihre Gesundheit und Munition wiederherzustellen, als auch sogenannte Speicher Terminals. Diese betritt man wie z.b. auch in einem Castlevania und wird gefragt ob man den Fortschritt bis hier hin speichern möchte. Geht man später mitten im Level drauf beginnt man am letzten Speicherpunkt. Rücksetzpunkte oder ähnliches gibt es nicht. Dazu wird euch immer ein Pausenmenu geboten das zum einen eine Karte bietet die schon durchquerte Bereiche anzeigt, als auch die Spezialräume wie eben das Speichern. Dazu kann man sich einen Querschnitt der guten Samus anschauen und bekommt Hinweise wie es um die Ausrüstung bestellt ist und was verfügbar ist. Kommen wir zu den Highlights im Spiel. Zum einen die Ausrüstung die man nach und nach finden muß und die ein Vorankommen erst ermöglichen. Zu Beginn kann Samus einzig Springen, sich an Vorsprüngen hochziehen und einen einfachen Beam als Waffe benutzen. Wunderbar in diesem Zusammenhang ist das Schießen nach allen Seiten als auch schräg sowie per L-Taste eine feste Einstellung des Winkels. Selbst jetzt kann man wie sonst auch im Laufen springen und schießen, was oftmals eine Erleichterung darstellt. Um die einzelnen Sektoren zu Erreichen und Lösen zu können benötigt Samus allerdings wesentlich mehr Dinge. Das beginnt bei neuen und stärkeren Waffen wie einem aufladbaren Beam oder den Raketen und endet bei verschiedenen Arten von Bomben. Nimmt man alle Varianten dazu sind 11 Waffen Ugrades im Spiel zu finden. Dazu kommen weiterhin 3 verschiedene Anzüge die Samus finden kann und die sie vor Treffern der Gegner mehr oder weniger besser schützt. Weiterhin kommen neuen Techniken in der Fortbewegung dazu. Wie z.b. der Morph Ball bei dem Ihr nur als rollender Ball in der Gegend unherrollt und so Lücken in den Leveln durchqueren könnt. Das ganze später auch mit einem Sprung kombiniert. Dazu könnt Ihr den Speed pushen und die sogenannte Space Jump Variante finden, die es euch erlaubt auch große Höhen zu überwinden. Allen diesen Dingen wie auch der einfachen Steuerung gemein ist ein traumhaft gelungenes Steuerfeeling. Weich und ohne Fehl und Tadel läßt sich Samus durch die Level bewegen. Was auch notwendig ist. Denn an Gegnerschaft ist reichlich vorhanden. Von einfachen Gegnern, die mit ein paar Schüssen erledigt werden, über Zwischengegner die mit einer bestimmten Takik zu erwischen sind oder die ganz speziellen Gegner wie Samus Ebenbild das euch hier begegnet.

Damit sie auch einiges aushält gibt es natürlich eine Energieanzeige dafür. Oben links wird diese in Zahlenform dargestellt mit maximal 99 Punkten. Wieder genial ist auch hier die Möglichkeit dies upzugraden, in dem man sogenannte Energie Container findet. Diese werden neben der Energieanzeige als kleine Striche dargestellt. Sinn ist das jeder Container jeweils komplett 99 Lebenspunkte enthält. Ist einer leer und Ihr besitzt mehrere seid Ihr also nicht erledigt und der jeweils nächste ist nun dran. Davon findet Ihr reichlich, die eurer Anzeige angefügt werden. Genauso verhält es sich mit Waffen wir den Raketen. Auch hier kann man die maximal verfügbaren nach und nach erhöhen in dem man nun dafür die entsprechenden Container findet. Meist in Räumen versteckt, die nicht unbedingt zum Levelweg zählen ist dies nur ein Punkt warum der Spieler möglichst alle Räume untersuchen sollte. Das Spiel selber ist grob linear, das heißt die Sektoren werden nacheinander abgearbeitet. Einzig sogenannte Schleusentore die es überall gibt werden erst nach und nach geöffnet wenn der Spieler bestimmte Aufträge erfüllt hat. Teilweise knifflig ist das Finden von Wegen. Wie in Wario Land steht man ab und zu vor einem Punkt wo man kurzzeitig denkt es geht nicht weiter. Hier muß man oft selbst die harmlos aussehendsten Wände, Decken und Böden anschießen und Bomben legen und findet so doch plötzlich einen Weg. Teilweise hilft die Karte die anzeigt das es weitergehen muß, in anderen Fällen ist die Karte nicht vollständig, was es wieder schwerer macht. Die einzelnen Locations bietet nicht nur grafisch immer wieder neues Terrain, sondern glänzen auch mit eine großen Anzahl an Gegner Variationen. Für das Auge wird also auch in Metroid Fusion etwas geboten. Aha Effekte löst das Spiel aber nicht aus. Ein Castlevania 2 gefällt mir teilweise besser und bietet auch bei den Special Effekts der Zaubersprüche mehr. Aber nichts was den Spielspaß auch nur im Ansatz mindert. Das tut schon eher wieder das Speichern nur an bestimmten Punkten. Wie in Castlevania sucht der Spieler mit der Zeit immer wieder von sich auch Speicherräume auf um seinen Fortschritt zu sichern. Was mich anfänglich stört ist die Tatsache das der Spielfluß immer wieder durch die Terminals unterbrochen wird. Lange Texte die den Spieler ein wenig ungeduldig werden lassen. Was auf der anderen Seite aber klar für das Spiel spricht. Denn man kann es kaum erwarten nun endlich weiter zu ballern. Neulinge dieses Spiels werden sicher 10 Stunden und mehr für das Durchspielen benötigen. Alte Metroid Cracks schaffen dies wesentlich schneller. Nicht umsonst gibt es ein alternatives Ende wenn man das Spiel unter 2 Stunden schafft.


Alles in allem ein klares Highlight auf dem GBA, das sich Freunde der Jump'n Shoot Fraktion nicht entgehen lassen sollten. Technisch eigentlich perfekt, mit einer wunderbaren Steuerung ausgestattet gibt es viel zu entdecken und wegzuballern. Dazu das geniale Upgrade System das mir besonders gefallen hat und die reichliche Anzahl an Gegnern die den Spieler fordern. Selbst alte Hasen sollten einen Blick auf das Spiel lassen. Allein schon weil man mit der GCN Version später Daten austauschen kann die über ein paar Gimmicks hinausgehen. Also Shooter Fans..., worauf wartet Ihr noch. Man darf gespannt sein wie sich Contra Advance im Frühjahr schlägt.

PLUS - MINUS LISTE

+ Fesselndes Spielprinzip
+ Sehr gute Steuerung
+ Upgrades
+ Technisch perfekt
+ Viele Gegner

- Speichern nicht jederzeit

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Nintendo

 

KONKURRENZ

- Mega Man Zero
- CT Special Forces
- Lilo & Stitch

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
82%

MULTIPLAYER:
--%

GESAMTWERTUNG:
89%

 


Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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