SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Squaresoft/Enix

GENRE:             RPG
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 27.10.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Lange muß man sich zurückerinnern als Squaresoft und Nintendo noch Hand in Hand durch die Spielewelt marschierten. Bis zum SNES war die Welt noch in Ordnung und man konnte sich im Traum nicht vorstellen das beide Firmen mal verschiedene Wege gehen würden. Es kamen die PSX und das N64 und alles war auf einmal anders. Man mag über Firmenpolitik seine eigene Meinung haben, dass es aber Jahre dauern sollte bis Square wieder auf einem Nintendo System zu finden ist hätte wohl niemand gedacht. Wie so oft bei solchen Geschichten darf sich der GBA über die erste Umsetzung eines Squaresoft Titels freuen. Zwar ist mit FFCC auch der GCN in absehbarer Zeit dran, doch das Debutprodukt erhält der GBA. Das Nintendo die Square Spiele in unseren Breiten vertreibt schließt dann irgendwie den Kreis und ein lange nicht mehr gesehener Titel mit Final Fantasy Tactics Advance macht nun den Anfang. In unseren Breiten sollte das Spiel eigentlich auch keine Konkurrenten haben. Denn das Spielsystem eines FFTA gleicht keinem der bei uns erhältlichen RPG Titel auf dem GBA. Allerdings gibt es in den USA und Japan einen Titel, mit dem sich das Game messen muß - Tactics Ogre. Für mich als RPG Fan unvergessene Zeiten, als mit TO und vor allem Ogre Battle 64 auf dem N64 mancher Morgengrauen die Spielnächte beendete. ;-) Da auch wir den Titel seinerzeit getestet haben ist dies ein schöner Vergleich. Zunächst trumpft die GBA Version mit allen Features auf, die man heutzutage von einem Spiel dieses Kalibers erwarten darf. Neben komplett deutschen Texten darf auf 2 Batterieplätzen gespeichert werden und 2 Spieler können per Linkkabel allerlei Dinge tun. Startet man das Spiel so bietet das Hauptmenu neben dem Laden eines Savegames den Beginn eines neuen Spiels. Dazu kommen der Punkte Sprache und eine Einstellung Farbmodus. Hier bietet das Spiel im Endeffekt 3 Bildeinstellungen für den einfachen GBA, den SP und auch für den GameBoy Player an. Unterschiede findet man vor allem in Sachen Helligkeit und Kontrast. Beginnt man eine neues Spiel so sollte man sich zunächst sehr viel Zeit nehmen. Ich habe zwar nicht gestoppt, bin mir aber sicher das man erstmal knapp 20 Minuten am Vorspann und einem kleinen Tutorial sitzt und meist zuschaut. Held des Spiels ist der Charakter Marche, der eines Tages in die Stadt St. Ivalice zieht. Wie es so ist wenn man irgendwohin zieht muß man sich zunächst neue Freunde suchen, die der gute Marche auch findet. In einer Iso Sicht, die über das gesamte Spiel anzutreffen ist darf der Spieler diese Begegnungen und Geschichten anschauen. Das ganze endet schließlich damit das Marche und seinen Freunden ein geheimnisvolles Buch in die Hände fällt. Als dieses geöffnet wird beginnt die Geschichte des Spiels und Marche findet sich in einer neuen Fantasy Welt wieder.


Von nun an ist es das Ziel in dieser neuen Welt bestimmte Kristalle zu finden und zu zerstören, die es Marche wieder ermöglichen in seine normale Welt zurückzukehren. Ziehe ich ein Resume was die Story angeht, so ist diese schon interessant gemacht, erreicht aber nicht den Status den man vielleicht in einem Final Fantasy Spiel erwartet. Ich empfinde sie hier mehr als Mittel zu Zweck und man tut vieles ohne groß an die Story zu denken. Zu Beginn gibt man Marche einen eigenen Namen und landet schließlich am ersten Ort der neuen Welt - Cyril. Diese Stadt ist praktisch Ausgangspunkt allen Schaffens im folgenden Spiel, das zum eines zur Genüge bieten wird. Aufgaben, Missionen und ein Umfang der dem eines Tactics Ogre in nichts nachsteht. Bevor man sich mit dem Gameplay eines RPG auseindersetzen kann zeigen sich gewisse Eckpfeiler des Spiels, die man zu Beginn wählen kann. So ist die neue Welt zunächst in einer Art Karte abgebildet. Auf dieser findet man durch Linien verbunden runde Kreise auf denen später im Spiel neue Locations entstehen. Auf dieser Karte wählt man Ortsbesuche mit einem Cursor an und geht danach praktisch für die verschiedensten Dinge in die gewählte Location. Die Stadtlocations wie Cyril, von denen im Verlauf sehr viele auftauchen bietet verschiedene Punkte an. Neben einer Taverne sind dies Läden, ein Kerker, eine Monsterfarm und später Kartenhändler und weitere spezielle Läden. Grundlage des Spielsystems in FFTA sind sogenannte Clan's. Diese Gruppen von Charakteren gibt es zuhauf in der neuen Welt und sind alles andere als friedlich miteinander. Sie kämpfen gegeneinander und versuchen sich gegenseitig Land wegzunehmen. Ihr werdet nun der Gründer eines neuen Clan's in dieser Welt und müßt versuchen neben dem Erfüllen von Missionen und dem Kämpfen gegen andere Clan's eure Macht zu erhöhen und Ansehen zu erreichen. Um zu kämpfen braucht Ihr also einiges. Das erste ist wie immer das Grundgerüst eines RPG. Eine Gruppe von Charakteren die Ihr führt. Waren es bei einem Golden Sun 4 oder 8 Charaktere, so sind hier bis zu 23 verschiedene Charaktere möglich, von denen aber maximal 6 in den Kämpfen agieren werden. So langsam finden sich gerade hier die Parallelen zu einem Tactics Ogre. Alle Charaktere im Spiel gehören einer gewissen Klasse an, von denen FFTA sehr viele bietet. Beginnend mit menschlichen Klassen wie Soldaten kommen verschiedene Varianten von Magiern vor, Schützen die Fernwaffen einsetzen können sowie z.b. Diebe, Krieger oder die sogenannten Bestienbändiger. Allen Klassen gemein sind ihre unterschiedlichen Fähigkeiten und damit Stärken und Schwächen. Das ein Soldat grob gesagt besser kämpft als ein Magier wird man auch in diesem Spiel feststellen.

Glücklicherweise bietet das Spiel hier mehr Tiefgang als der Satz eigentlich aussagt. Anfänglich besitzt man als Spieler nur sehr wenige Charaktere und erweitert seinen Clan im Spiel erst mit der Zeit. Wobei neue Mitglieder nach bestimmten Ereignissen um Aufnahme bitten und man nicht selber rekrutiert. Ebenso kann man sie jederzeit wieder entlassen wenn einem die Zusammenstellung nicht gefällt. Um mit den Jungs aber auch was anfangen zu können muß man diese RPG like Ausstatten und Ausrüsten. Per Starttaste gelangt man auf dem Kartenbildschirm zum Aktionsmenu. Hier findet man unter anderem auch den Punkt Gruppe und gelangt zu seinen Charakteren. Man kann nun jeden einzelnen aufrufen und sich neben Statistiken und Werten um die Ausrüstung kümmern. Jeder Charakter startet zunächst mit einer Stärke Anzeige, die vergleichbar mit den Leveln in anderen RPG's einhergeht. Dazu bieten sie Anzeigen für Angriff, Verteidigung und die Fähigkeit bestimmte Aktionen auszuführen. Dazu Anzeigen für gelbe und rote Karten, sowie Richterpunkten. Dinge auf die ich später noch eingehe. Will man seine Charaktere ausrüsten gilt es 5 Ablageplätze für jeden Charakter zu füllen. Angefangen bei Waffen, Rüstungen, verschiedenen Ringen oder Ausrüstungen wie Schuhe, Armschützer, Helme und Schilder. Hier beginnt das was in einem RPG immer das Salz in der Suppe ist - das Ausrüsten. Wählt man einen Charakter an kann man diese 5 Slots füllen oder z.b. die Klasse ändern. Anders als bei einem Tactics Ogre geht dies sehr leicht und man benötigt keine speziellen Items oder Ausrüstungen. Hat man die Klasse seiner Wahl gefunden geht es an das Ausrüsten. Aus einem Pool von 5 Menus kann man nun angefangen bei Helmen, Waffen oder Zusatzitems auswählen und zuordnen. Hier kommt die erste Schwäche des Spiels. Hat der Charakter beispielsweise eine Waffe angelegt und man möchte diese durch eine andere ersetzen muß man die neue erst Anlegen um zu sehen ob sich die Stats des Charakters verbessern oder verschlechtern. Das ist nicht nur umständlich, sondern wird im späteren Verlauf noch verschärft. Das Zusammenspiel Shop und Ausrüsten ist unglücklich gelöst. Hat man im Spiel ein bißchen Geld erspielt so sieht man im Shop z.b. nicht ob der Charakter für den die Waffe gedacht ist diese überhaupt tragen kann. Man kauft praktisch erstmal blind, wechselt danach zurück in das Ausüstungsmenu und sieht erst dann ob die Waffe einem nützt oder eben nicht. Gerade bei vermeindlichen starken Waffen die meist alles andere als billig sind ist das höchst ärgerlich wenn die Waffe nutzlos ist. Vor allem zu Beginn des Spiels, wo Geld noch sehr wertvoll ist. Gerade dieses wichtige Feature ist z.b. bei einem TO völlig anders und wesentlich besser gelöst.



Mit der Zeit und gesammelter Erfahrung kann man zwar Einschätzen was einem eventuell nützt, aber ideal ist das nicht. Es sind so praktisch 3 verschiedene Schritte notwendig ehe man sieht wie sich eine Waffe auswirkt. Erschwerend kommt dazu das z.b. Krieger und Soldaten zwar die gleichen Rüstungen tragen können, in Sachen Waffen sich dies aber unterscheidet. Auch hier macht sich die eigentlich sehr schön gemachte Unterscheidung der Waffen bemerkbar. Allein bei den Schwertvarianten gibt es Klingen, Säbel, Breitschwerter, normaler Schwerter oder die Rapiere. Und da spreche ich hier nur von dieser Art Waffe. Auch bei den anderen Waffenarten wie Zeptern, Speeren oder Stäben ist das genauso. Hat man dann seine Charaktere erstmal halbwegs ansprechend ausgerüstet will man das ganze auch austesten. Dazu dienen nun natürlich die Kämpfe. Hier gibt es Unterschiede. Zum einen begegnen euch im Verlauf des Spiels auf der Hauptkarte an sich immer wieder auftauchende Clan's, die man besiegen kann. Die andere gewollte Variante findet man in der Taverne. Hier findet man die Menupunkte Gerüchte und Missionen. Die Gerüchte werden mit der Zeit immer mehr und sind im Endeffekt Erklärungen über alle möglichen Ereignisse und Features des Spiels. Wählt man den Punkt Missionen an erscheinen Aufträge, die man als Clan annehmen kann. Auch hier gibt es verschiedene Arten von Missionen. Kern dieser Missionen sind Kampfaufträge. Wählt man eine Mission an gibt es eine Erklärung welche Location die Grundlage ist, was man evuentuell benötigt und was die Belohnung sein wird sofern man diese erfolgreich löst. Anhand einer solchen möchte ich euch das Gameplay erklären. Habt Ihr eine Mission angenommen, für die man ebenfalls bezahlen muß so geht man zurück zur Hauptkarte und steuert seinen Cursor auf die Ziellocation. Dort angekommen öffnet sich eine Menu und man gelangt zum Spielbildschirm. Wie schon im Vorspann zu sehen ist die Ansicht in der Iso Sicht gehalten. Hier unterscheiden sich eine TO und FFTA nicht voneinander und bietet eigentlich auch die beste Übersicht. In festen Arealen, die thematisch immer wieder verschieden daherkommen stehen die Gegner schon in der Gegend herum, während Ihr noch mit den Vorberreitungen zu tun habt. Die erste Eigenart von FFTA sind die sogenannten Gesetze. Nichts anderes um in den Kämpfen bestimmte Regeln zu befolgen. So gibt es immer Dinge die in einem Kampf verboten sind. Gutes Beispiel sind die Schwerter. Steht z.b. in einer Mission bei den Verboten -Schwerter-, dürfen diese nicht eingesetzt werden. Tut man es dennoch so wird man vom beteiligten Schiedsrichter mitten im Kampf verwarnt und wir sind bei den Karten. Tut man dies einmal gibt es Gelb um beim zweiten Mal mit der Roten Karte bedacht zu werden.

Dies bedeudet Kerker und das Herausnehmen dieses Charakters aus dem Kampf. Hier greift nun die Masse der möglichen Clan Mitglieder ineinander. Denn Ihr dürft maximal nur 6 Charaktere in den Kampf führen. Sind 4 davon z.b. Schwertkämpfer, so bringen die im Kampf bei Schwerter Verbot nichts und man muß Alternativen aus seinem Clan wählen. Hat man nun alle anderen außer den eigenen 6 Hauptkämpfern vernachlässigt hat man ein Problem. Man sollte also viele verschiedene Klassen haben und diese auch je nach Geld und Belohnungen anständig ausrüsten. Irgendwann braucht man sie doch mal. Hat man seine Leute platziert auf dem Areal wird nun Rundenweise agiert. Das heißt ein Charakter agiert während alle anderen stehenbleiben. Ist man selber am Zug klickt man einen Charakter an und erhält eine Menu. Zunächst gibt es den Punkt bewegen. Wie bei einem Schachfeld und je nach Stats des Charakters kann man diesen über das Areal innerhalb der möglichen Wege führen und abstellen. Das können nur ein paar Felder sein, geht aber auch über weite Entfernungen. Hat man den Endpunkt markiert läuft der Charakter dorthin und man bekommt das Action Menu zu sehen. Jetzt kann man entweder in einer der 4 Richtungen schauen oder auch Gegner angreifen so einer in der Nähe ist. Kämpfer mit Nahkampf Waffen müssen dabei genau neben dem Gegner stehen, während Magier auch weiter entfernt stehen können. Klickt man beim Magier am Ende des Laufzuges das Kampfmenu an kann man unter den möglichen Sprüchen wählen und bekommt anschließend wieder farblich unterlegt die Felder auf man den Spruch anwenden kann. Es muß nicht immer auf den Gegner gehen. Das kann auch ein Healer Spell auf einen eigenen Charakter sein. An Zauber Sprüchen gibt es ebenfalls verschiedene Klassen die teils verheerende Wirkung haben. Steht man nun mit seinem letzten Zug neben einem Gegner sollte man versuchen ihn entweder seitlich oder von hinten zu erwischen. Dieses System ist perfekt hinbekommen worden und auch in FFTA sehr schön nachvollziehbar. Ein Schwertangriff von einer erhöhten Stelle hinter einem Gegner bringt wesentlich mehr Erfolg als ein frontaler Angriff. Dabei kann sogar ein schwacher Charakter einem starken Gegner gut zusetzen. Gekämpft wird wie schon erwähnt Rundenbasiert. Das heißt Ihr habt bei einem eigenem Zug den ersten Angriff. Habt Ihr geschlagen macht der Gegner entweder einen Konter oder muß einen Treffer einstecken. Dann erscheint die abgezogene Anzahl an HP Punkte über dem Kopf. Danach schlägt der Gegner, oder auch Ihr zurück. Je nach Erfolg erntet euer Charakter Erfahrungspunkte, die bei 100 ein Level Up bewirken und sämtliche Stats nach oben pushen.

Perfekt wird es wenn Ihr angegriffen werdet und eine entsprechende Konterattacke besitzt und nun den Angriff abwehren könnt und einen prächtigen Konter anbringt. Reichlich Erfahrungspunkte sind der Lohn. Selbst die kleinen Kämpfe sind komplett animiert. Zaubersprüche können Bildschirmfüllend sein und farblich total verschieden. Hier steckt sehr viel Liebe zum Detail im Spiel. Taktisch kommt in den Kämpfen dazu das wenn Ihr einen Gegner von hinten angreift er sich logischerweise umdreht und jetzt vielleicht einem anderen Charakter den Rücken zudreht. Ebenso könnt Ihr Objekte benutzen wie z.b. die Phoenixfeder mit der Ihr gestorbene Charaktere wiederbeleben könnt. Dazu Heiltränke aller Art oder Items um eine mögliche Vergiftung zu heilen. Das geht dann soweit das ein Waffenwechsel dem Charakter neue Spezial Attacken an die Hand gibt. So werden auch hier die Möglichkeiten im Spielverlauf sehr zahlreich. Gegenüber einem TO bietet FFTA aber 2 grundlegende Unterschiede, nimmt man die Gesetze mal raus. Schafft Ihr es einen Gegner auf 0 zu bringen bekommt Ihr vom Schiedsrichter einen sogenannten Richterpunkt. Hat euer Charakter eine Waffe, mit der er Kombo Attacken ausführen kann, so kann man diese beim nächsten Angriff anwählen und eine sehr starken Angriff starten. Noch besser wird's wenn Ihr im Spiel schon weit vorangekommen seid und die Zwischengegner in der Story um die Kristalle besiegt habt. Dann bekommt Ihr von ihnen mächtige Specialattacken, die man vielleicht mit den Dschinn Attacken eines Golden Sun vergleichen kann. So können Magier mit 10 Richterpunkten diese aufrufen. Es erscheint eine Extra Sequenz und Ihr könnt nun alle Gegner angreifen und zieht ihnen teils extreme Werte ab. Paßt alles reicht einer dieser Moves um sämtliche Gegner zu eliminieren. Ziel in den Kämpfen ist es entweder nur den Boss zu erledigen oder alle Gegner im Areal. Mit der Weile muß ich zugeben nervt das Gesetz Feature ein wenig. Abhilfe schafft ebenfalls nach einer gewissen Spielzeit der sogenannte Kartenhändler. Das heißt Ihr dürft ebenfalls Gesetzkarten besitzen und einsetzen. Beginnt also ein Kampf und z.b. Schwerter sind verboten so könnt Ihr dies negieren in dem Ihr eine sogenannte Anti Gesetz Karte für diese Waffenart einsetzt. Oder eben andersherum. Anhand der Gegner, die man auf dem Areal sieht denkt man sich vielleicht das diese viel mit Magie arbeiten und zieht eine entsprechende Verbotskarte und nimmt so den Gegner gleich mal zu Beginn den Wind aus den Segeln. Trotzdem ein Feature das nicht ganz frei von Kritik ist. Ich empfand es oft genug als Restriktion im Spiel. Gerade in einem RPG wo Charakterklassen und Stats zählen wird zu oft gezwungen umzudenken. Wem so etwas gefällt wird damit glücklich.

Und schon kommen wir eigentlich zur größten Stärke des Spiels, die auch hier dazu führte das der Test erst jetzt und eben nicht am Samstag schon erschien. ;-) Das Spiel kann genauso wie TO süchtig machen. Wer RPG's liebend gerne spielt wird auch hier nicht von loskommen. Es reicht manchmal schon eine tolle Waffe die man anlegen kann, oder eine plötzlich neu auftauchende Mission. Und schon erwacht das Feeling. "Nur die Mission noch". Und schon sind wieder 4 Stunden rum weil man einfach nicht von loskommt. Sehr schön finde ich hier das man auch mitten in einem Kampf speichern kann und nicht nur auf der Weltkarte, was z.b. ein TO nicht bot. Auf der anderen Seite hat das Spiel aber auch eine große Unart die indirekt damit zu tun hat. Verliert man einen Kampf die durchaus 30 Minuten dauern können so landet man sofort auf dem Hauptmenu. Hier hätte ich mir gewünscht das man natürlich keine Belohnung bekommt, aber zumindest erreichte Level Up's behält und es nochmal versuchen kann. Das empfand ich gerade am Anfang als nervig. Denn wer vergessen hat zu speichern beginnt nun praktisch mit seinem letzten Savegame. Stellt man sich so etwas bei einem Golden Sun vor wäre der Aufschrei sicher ebenfalls groß. Ansonsten zieht das Spiel nach ca 6 Stunden sehr schön an. Neue Locations werden freigeschaltet, die eigenen Jungs machen sich langsam und man fiebert in den Kämpfen immer schön mit, da man trotz der vielen Mitglieder des Clans logischerweise seine Favoriten hat. Die kleinen Feinheiten am Rande lockern das ganze auf. So gibt es z.b. auch Aussende Missionen in der Taverne. Hier stellt man einen seiner Jungs ab, die nun selbstständig agieren und ohne euer zutun unterwegs sind. Ihr müßt halt nur den richtigen losschicken. Oder man besucht den Kerker. Hat man dann irgendwann doch mal eine rote Karte bekommen darf man Kaution bezahlen oder eine gewisse Zeitspanne im Knast verbringen um seine Strafe abzusitzen. Zwischendurch kämpft man unzählige normale Clankämpfe oder eben immer wieder gegen starke Hauptclans die mit euch um die Krone des Spiels streiten. Ihr könnt euch zwar auch mit Clans verbünden, aber wer will das schon. Entweder die Chef's im Ring oder garnicht. ;-) Ebenso wird mit der Zeit der Link Modus freigeschaltet. Er erlaubt euch neben dem Tausch von Items aller Arten, Karten und Charakteren auch auch das Spielen mit oder gegeneinander. Allerdings auf festen Arealen kein Co-op im eigentlichen Sinne. Weiterer Vorteil des Link's ist ein spezieller Händler. Je öfter Ihr den eigenen GBA mit einem Freund verbindet um so mehr der sehr seltenen und mächtigen Waffen werden freigeschaltet im Spiel und entschädigt so für den fehlenden Co-op. Schaut man sich das Spiel grafisch und soundtechnisch an, so wird dem Spieler viel edles geboten.


Wobei ein Vergleich mit einem TO keinen wirklichen Sieger in diesen Punkten bringt. Die Grafik ist sehr detailliert, bietet viele kleine Effekte und kommt farb und kontrastreich daher. Auch der Sound schlägt in die gehobene Kerbe. Etwas fröhlicher als ein TO überzeugen die Musikstücke. Die Golden Sun Melodien bleiben aber in diesem Bereich weiterhin meine Favoriten ohne FFTA da abwerten zu wollen. In der Gesamtbewertung zieht FFTA aber gegen TO den kürzeren. Beide bieten RPG Feeling der Rundenbasierten Art auf höchstem Niveau. Die Unterschiede sind vor allem die unglückliche Menuführung in FFTA in Sachen Ausrüsten und ein noch größerer Tiefgang in Sachen Charakterklassen und Ausstattungmöglichkeiten in TO. Von der Spielzeit her bietet das Spiel ebenfalls locker 30 Stunden und mehr. Das erste Savegame das wir euch anbieten bietet euch ungefähr die Hälfte des Spiels und das bei 20 Stunden Spielzeit. Da hat man also auch noch was vor sich. Den berühmten Suchteffekt für RPG Fans erzeugt auch FFTA ohne jeden Zweifel. Da Tactics Ogre bei uns nicht erscheinen wird gibt es für die meisten eh keine Wahlmöglichkeiten. Wer nach so einem RPG gesucht hat sollte zugreifen.

PLUS - MINUS LISTE

+ Fesselndes RPG
+ Sehr viel Taktik
+ Grafik/Sounds gelungen
+ 300+ Missionen
+ Unmengen an Items, Waffen u.ä.
+ Speichern in den Kämpfen
+ Viele verschiedene Klassen
+ RPG Suchteffekt
+ Komplett Deutsch
+ Schwierigkeitsgrad steigt sehr schön an

- Umständliche Menuführung beim Ausrüsten
- Hauptmenu erscheint nach verlorenem Kampf
- Gesetzfeature nicht jedermans Sache

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Nintendo

 

KONKURRENZ

- Tactics Ogre

WERTUNG

GRAFIK:
86%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
82%

MULTIPLAYER:
82%

GESAMTWERTUNG:
85%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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