SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Jupiter

GENRE:             Party Spiel
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    1-5
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 15.10.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Redet man in der Nintendo Welt von Party Spielen so fällt eigentlich jedem sofort die Mario Party Reihe ein. Allerdings ein Spielgenre, das eher den Heimkonsolen vorbehalten ist. Auf dem GBA dagegen sucht man solche Spiele schon mit der Lupe und muß bis zum Tweety Game vom Start des GBA zurückdenken. Nun schickt sich Disney an dieses Genre zu füllen und präsentiert uns die Party Reihe. Denn neben dem GBA ist das Spiel auch für den GameCube verfügbar. Schade das man dies nicht genutzt hat um die vielgepriesene Connectivity zu nutzen. Wer also auf einen Datenaustausch zwischen GBA und GCN Version hofft wird in diesem Pärchen enttäuscht. Das von der unbekannten Softwareschmiede Jupiter programmierte Spiel bringt zunächst vielversprechende Eigenschaften mit. Neben einem komplett deutschen Game besitzt das Spiel einen Batteriespeicher sowie einen 4Player Modus, der mit nur einem Spielmodul spielbar ist. Ob auch der Rest stimmt soll euch der Test darlegen. Das Hauptmenu des Spiels bietet euch zunächst die Punkte Neues Spiel, Spiel Laden, den Attraktionsmodus, die angsprochenen 2-4Player Minispiele und die Option den internen Speicher zu Löschen. Wie bei anderen Spielen auch sind der Attraktions und Minispiel Modus erst dann richtig vollständig nutzbar wenn Ihr im Single Player auch ordentlich was gerissen habt. Dazu wählt man den Punkt Neues Spiel an und die Party kann losgehen. Hintergrund ist der neue Vergnügungspark von Dagobert Duck, was auch den Punkt Charakere klärt. Durch die logischerweise vorhandene Lizenz erwarten euch so ziemlich alle Disney Helden im Spiel. Knackpunkt des Parkes ist das dieser nur mit der sogenannten Zauberkraft auch wirklich läuft. Grund genug für den bösen Doktor Nickel diese Zauberkraft auf die einzelnen Parkteile zu verteilen wo sie für den Betrieb nicht nutzbar sind. Helle Aufregung im Park was Dagobert dazu bringt seine Freunde einzuladen um diese Zauberkraft wieder zu beschaffen. Hier steigt Ihr nun ein und dürft als einer von 4 Charakteren in das Geschehen eingreifen. Hier kommt auch schon der erste Nachteil des Spielsystems zu Tragen. So könnt Ihr auswählen ob Ihr allein oder alle 4 Charaktere steuern wollt. Was heißt der Konkurrenzgedanke wie bei einem Mario Party ist nur bedingt verhanden, da alle im Endeffekt am gleichen Strang ziehen. Spielt Ihr nur allein werden die anderen 3 vom GBA gesteuert. Desweiteren stellt Ihr am Anfang ein wie lange Ihr spielen wollt. Parallelen zu Mario Party zeigen sich hier das erste mal. Ihr könnt sogenannte Tage spielen. 1-4 sind möglich, wobei 1 Tag 12 Züge oder Runden entspricht. Danach dürft Ihr einen von 4 Themenparks wählen in denen es zur Sache gehen soll und ab geht die Post. Das Spielsystem ist dem eines Mario Party zunächst nicht unähnlich.


Auf einem Spielbrett mit Feldern beginnen alle Charaktere an einem Startpunkt. Spielziel sind neben der Zauberkraft als übergeordnetes Ziel die sogenannten Attraktionen, die man später auch über das Hauptmenu solo spielen kann. Vergleichbar mit den Sternen in Mario Party wird eine Attraktion als erstes Ziel auserkoren, das die Spieler würfelnd erreichen müssen. Unten links im Screen findet der Spieler die Entfernung in Feldern zum Ziel. Dieses darf nur als gelöst betrachtet werden wenn einer der Charaktere es mit dem letzten Zug betritt. Um dies zu schaffen bietet das Spiel etwas neues gegenüber gewohntem Party Gameplay. Ihr könnt nämlich bei jeder neuen Runde in alle Richtungen laufen. Lauft Ihr also mit dem aktuellen Würfelwert 2 Felder über das Ziel hinaus und würfelt im Durchgang danach eine 2, so könnt Ihr wieder zurück und die Attraktion betreten. Bis dahin unterstützt euch in jedem Turn ein Menu. Mit diesem könnt Ihr zunächst würfeln, was per Zufallsgenerator bewerkstelligt wird. Dazu kommen sogenannte Ereigniskarten die Ihr auf dem Weg auf speziellen Feldern finden könnt. Ähnlich den Pilzen & Co in einem Mario Party erleichtern sie euch den Weg zum Ziel. Mal könnt Ihr 2 Würfel einsetzen, eine Karte mit einem festen Würfelwert nutzen oder z.b. Abkürzungen innerhalb der Bretter nutzen. Von der Größe her sind die Spielbretter recht groß und stehen den in Mario Party in nichts nach. Dazu kommen sogenannte Plus/Minus Felder. Die Gegenstücke von Blau und Rot in den Mario Party Spielen kann der Spieler auf ihnen Zauberkraftwerte bekommen und verlieren. Ebenfalls ein Menupunkt im Spiel sind die Informationen über die Werte jedes Spielers. Wieviel Zauberkraft jeder erspielt hat oder z.b. die Kristalle, welche man in den Attraktionen bekommt. Denn erreicht man einmal eine Attraktion so startet ein abgeschlossenes Level für den Spieler der es betreten hat. Ein reines Jumperlevel in dem man Sterne nach Zeit und mit Gegnern einsammeln muß. Je mehr um so mehr Zauberkraft sackt man ein. Ist dies geschafft wird eine neue Attraktion auf dem Brett ausgerufen und alle bewegen sich nun dorthin. Hier beginnt aber langsam auch die Kritik am Gameplay. Zumindest für den Spieler der Mario Party gewohntes Gameplay erwartet. Zum einen verliert man eigentlich nicht in dem Sinne. Denn die Zauberkraft aller Spieler ist das Spielziel um den Teil des Parks zum Laufen zu bekommen. Auch sind die Attraktionen nicht unbedingt schwer. Minispiele a la Mario Party nach jedem Turn fehlen hier, so das dieser Spaßfaktor eigentlich nicht aufkommt. Dazu kommt das Ende eines Spielbrettes. Sind alle Turns vorbei darf der Spieler der die meiste Zauberkraft erspielt hat zum Endgegner vorrücken.

Besiegt man ihn steigt die Zauberkraft des Parks langsam an und das Spiel ist auch vorbei. Das heißt an einem Stück alle Parkbestandteile spielen geht nicht. Jedesmal fängt man praktisch eines der 4 Bretter komplett neu an. So stellt sich für den erwachsenen Spieler nach einem relativ kurzen Zeitpunkt eine gewisse Langeweile ein, da das Spiel einen nicht fordert in dem Sinne. Das Brettgespiele ist unterhaltsam, aber eben irgendwie immer gleich. Gegner in dem Sinne hat man keine und die Abwechslung hält sich in Grenzen. Zwar ist alle sehr liebevoll designt, angefangen bei den Charakteren, der verspielten Grafik und dem passenden Sound. Man merkt aber eben sehr schnell für welche Zielgruppe das Spiel gemacht ist. Eben ein seichtes Gameplay, das den jüngeren Spieler an das Party Genre heranführt ohne einen zu großen Konkurrenzdruck aufzubauen, den die Mario Party Spiele ja zweifelsohne bieten. Von daher ist das Spiel für jüngere Spieler empfehlenswert. Ältere werden sehr schnell das Spiel eher als langweilig empfinden. Den Eindruck retten auch die Minispiele nicht. Zwar eben nur mit einem Modul spielbar sind diese äußerst einfach gehalten. Im ersten muß man z.b. die Gegner versuchen von einer Straßenkreuzung zu kicken. A zum Gas geben und Rammen ist die einzige Aufgabe. Oder im dritten wo alle 4 Charaktere an einem Ballon im Screen hin und her fliegen und Geschossen ausweichen müssen. Das es nur 4 dieser Spiele gibt macht es in Sachen Ausdauer nicht gerade spannender. Dafür muß man aber eben kein 2. Modul kaufen. Was mich sehr stört das man bei einem Minispielwechsel den GBA komplett aus und wieder einschalten muß. Jeder Teilnehmer muß dies tun, was dem Spielfluß auch nicht gerade zuträglich ist. Die Attraktionen einzeln spielen unterhält sicher den Jumper Fan unter den Spielern, da man diese Attraktionen der Spielbretter in Ruhe zocken kann. Was mir vor allem fehlt ist der hinterlistige Spaßfaktor den ein Party Spiel bieten müßte um auch den älteren Spieler zu begeistern. Das gegeneinander agieren auf den Brettern fehlt hier. Auch das der Hauptmodus nur mit einem menschlichen Spieler spielbar ist schließt dies mit ein. Ältere Spieler werden klar unterfordert und es stellt sich schnell Langeweile ein. Hier bleiben die Heimkonsolen die Domäne. Jüngere Spieler die ihre Disney Cracks mal in einer anderen Rolle sehen wollen sind durchaus richtig.

PLUS - MINUS LISTE

+ Unterhaltsam für jüngere Spieler
+ Liebevolle Gestaltung
+ Technisch sehr sauber
+ Batteriespeicher
+ Große Spielbretter
+ Komplett deutsch
+ Multiplayer mit 1 Modul

- Nichts für ältere Spieler
- Keine Minispiele im Brettspielmodus
- Spielerisch oft das gleiche
- GBA Kaltstart bei Minispielwechsel

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA

 

KONKURRENZ

- Tweety's Magic Gems

WERTUNG

GRAFIK:
83%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
78%

MULTIPLAYER:
71%

GESAMTWERTUNG:
66%

 

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