SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Ubi Soft

GENRE:             Shooter
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3 - 7
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Jens Morgenschweiss am 29.09.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Fast gleichzeitig zum Kinofilm erschien das GBA Game. Im Film dreht es sich darum, das eine neofaschistische Gruppierung die Supermächte USA und der Sowjetunion gegeneinander ausspielt und den Einsatz atomarer Waffen forciert. Dazu zünden sie in Baltimore bei einem Footballspiel eine kleine Atombombe, die bei einem Flugzeugabsturz, des 1967 stattgefundenen 6 Tage Krieg im Nahen Osten, in der Wüste „versandete“. Um den Hintermännern dieses Anschlages auf die Fährte zu kommen, werden Jack Ryan und John Clark in die Spur geschickt. Soviel zur verfilmten Vorlage. Das Spiel hat mit dem Film lediglich das Packshot und einigen Örtlichkeiten gemein. Die im Spiel vorkommenden „Mountain Men“ sind zwar auch eine radikale Gruppe aus der Feder Tom Clancy´s, doch aus einem anderen Roman. Nachdem wir die Sprachauswahl für die Textpassagen im Spiel getroffen haben, kommen wir schnurstracks ins Mainmenu. Dort können wir die Steuerung im Spiel nachsehen, die Sprache gegebenfalls noch einmal ändern und uns zwischen dem Single- und Multiplayer Mode entscheiden. Natürlich ist bei diesem Genre der Einzelspieler Mode der interessanteste. Bevor wir aber loslegen können, legen wir einen von 5 Speicherplätzen fest, auf dem nach jeder erfolgreichen Mission automatisch gespeichert wird. Als Spielmodis stehen uns die Kampagne und der einsame Wolf Modus zur Verfügung. Für die Tour als einsamer Wolf müssen wir in der Kampagne schon einiges geschafft haben. Denn nur die Missionen, die in der Kampagne komplett (Primär- und Sekundärziele) gelöst wurden, stehen hier zur Verfügung um sie noch einmal mit nur einem Soldaten zu absolvieren. Der Kampagne Mode führt uns durch die „fiktive“ Story und leitet uns so durch die 15 Missionen des Spiels. In der Missionsauswahl sehen wir neben einem Bildausschnitt des Levels auch die Zielsetzung für uns. Beide Ziele werden in sekundär und primär unterteilt, wobei es ausschlaggebend ist, das primäre Ziel zu lösen. Die sekundäre Lösung kann auch zu einem späteren Zeitraum erfolgen. Das Mission Briefing führt uns in die Lage der Dinge ein und erläutert die Umstände dieser Mission. Hier erfahren wir mehr über die Geiseln oder die Notwendigkeit einen Sprengsatz an dieser oder jener Stelle zu platzieren. Haben wir uns die Situation verinnerlicht, kommen wir zur Teamzusammensetzung. Unsere Gruppe von FBI Agenten des Hostage Rescue Teams (Geiselrettung) umfaßt 24 Leute + 4 Rekruten.


Dieses Team bildet sich aus Spezialisten für Aufklärung, Scharfschützen, Sprengkommando und „Sturmangriff“. Diese 4 Kategorien unterscheiden sich in den Fähigkeiten: Tarnung, Schnelligkeit, Zielen und Widerstandsfähigkeit. Ferner ist auch deren Ausrüstung unterschiedlich. So tragen die „Sturmtruppen“ vollautomatische MPi´s und Blendgranaten, die Aufklärer eine leichte Mpi und den wichtigen Herzschlagsensor, die Sprengstoffexperten lieben ihre Schrotflinte und ihre Handgranaten, wogegen die Scharfschützen ohne ihr Snipergewehr und den Herzschlagsensor nie das Haus verlassen. Aus diesen unterschiedlichen Charakteren stellen wir unser 4 Mann Team zusammen und versuchen der Welt Unheil zu ersparen. Wir betreten die unterschiedlichsten Locations und versuchen das Primärziel zu erreichen, welches sich (meist) am anderen Ende der Karte befindet. Durch den Herzschlagsensor können wir gegnerische Wachen in einem bestimmten Radius erfassen und den Rhythmus ihrer Wachgänge beobachten. Da sich unsere Jungs gegenseitig absichern, brauchen wir vor plötzlichen Angriffen in unserem Rücken keine Angst haben. Wem der Singleplayer Mode in der Kampagne bzw. dem Lone Wolf Modus nichts mehr gibt, der kann ja mit einem Freund ein Multiplayer Spektakel abliefern. Dort kann man sich aussuchen, ob man mit- oder gegeneinander kämpft. Dabei nutzt man die bereits gelösten Kampagne Missionen und steuert die gleichen Ziele noch einmal an. Ob der Abschluß dabei genauso erfolgreich sein wird, wie im Single Mode, wird sich ja dann zeigen. Wer bei „Der Anschlag“ auf ein neues Spielsystem hoffte oder sich zumindest an den Inhalt des Filmes anlehnt, der wird bitter enttäuscht. Hier wird wiedermal bewiesen, das man mit einem guten Filmtitel auch auf dem Spielemarkt abräumen will. Doch dazu gehört etwas mehr, als das Filmplakat auf die Packung zu drucken. Wer schon Rainbow Six - Rogue Spear in seiner Spielesammlung hat, sollte die Finger von „Der Anschlag“ lassen. Die Unterschiede beider Spiele sind grafisch und inhaltlich so minimal, das es fast egal ist, welches man kauft. Wenigstens konnte man bei Rainbow Six noch die Tarnfarben der Soldaten wechseln, was man hier gleich ganz weggelassen hat. Vom Schwierigkeitsgrad her, ist auch Rogue Spear anspruchsvoller als „Der Anschlag“. Was aber nicht heißen soll, das es sich von allein spielt. Zwei Spiele mit der selben inhaltlichen und grafischen Aufbereitung - ist es das, was der GBA Spielmarkt braucht ???????

PLUS - MINUS LISTE

+ ordentliche Grafik
+ Multiplayer Koop Mode

- hat mit dem Film inhaltlich nix zu tun
- Gegner KI nicht überwältigend
- keine originalen Clancy Spielcharaktere
- viel weniger Detailfreude als bei Rogue Spear
- insgesamt ein schwacher Abklatsch von Rainbow Six - Rogue Spear

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft

 

KONKURRENZ

- Rainbow Six: Rogue Spear

WERTUNG

GRAFIK:
76%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
85%

GESAMTWERTUNG:
73%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

Sämtliche Inhalte wie Bilder und Texte zu diesem Artikel sind geistiges Eigentum des Mag'64. Eine Benutzung oder anderweitige Verwendung darf nur mit ausdrücklicher Genehmigung des Mag'64 erfolgen.

Zurück zum Seitenanfang