SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Ubi Soft

GENRE:             Stealth Action
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Batterie

SCHWIERIGKEIT:    3-8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.45 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 06.06.2003


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Neben der GameCube Version darf sich der Schleichfan auch auf dem GBA daran machen mit Sam Fisher unerkannt durch die Gegend zu ziehen. Zeitgleich erschienen bieten beide Spiele unter anderem auch den GBA-GCN Link, der neue Inhalte und Features nutzbar macht. Etwas das wie immer in einem kleinen Extra Artikel am Ende des Tests genauer erklärt wird. Eines zeigt die GBA Version aber auch. Im Gegensatz zu manch anderen Pärchen dieser Art steht die GBA Version dem großen Bruder spielerisch in nichts nach und es wurde viel Zeit in Technik und Design gesteckt. Der Hintergrund der GBA Version ist dabei lobenswerter Weise der gleiche wie auf dem GCN. Selbst Levelabfolgen und Örtlichkeiten halten sich genau an die gleiche Storyline. Ihr steuert im Spiel Sam Fisher, den besten Agenten von "Third Echelon", einer Abteilung der National Security Agency (NSA), die für verdeckte Einsätze zuständig ist. Euer Einsatz führt euch nach Georgien, in die Hauptstadt Tiflis. Eure Aufgabe ist es 2 verschwundene CIA Agenten zu finden und die Hintergründe ihres Verschwindens zu klären. Ihr seid allein unterwegs, aber mit den besten High-Tech-Waffen ausgestattet und somit perfekt darauf vorbereitet, euch Feinden zu nähern und diese auszuschalten. Und wie es sich für ein Spiel dieser Art gehört ohne eine Spur zu hinterlassen. Wer also auf einen Fließband Shooter auf dem GBA wartet braucht eigentlich nicht weiter zu lesen. Splinter Cell definiert also auch auf dem GBA in gewisser Weise ein neues Genre. Doch zunächst zu anderen Dingen. Ohne großen Schnickschnack beginnt das Spiel nach dem Einschalten. Nach der Wahl der Sprache, die auch deutsch offeriert landet Ihr auf dem Hauptmenu. Hier könnt Ihr euch für den Spielstart entscheiden oder in den Optionen nach dem rechten sehen, wobei diese nur für Credits und den Soundpart vorhanden sind. Einen Schwierigkeitsgrad an sich den Ihr anpassen könnt gibt es nicht. Beginnt man ein neues Spiel gibt man seinen Namen ein und legt damit einen von 3 Batterie Speicherplätzen an, in dem im Spiel alle Fortschritte in einem Autosave festgehalten werden. Bevor man sich an die 10 im Spiel vorhandenen Missionen wagen sollte kann der Spieler wie auch auf dem GCN ein komplettes Training absolvieren. Hier allerdings kein Zwang dieses zu lösen. Aber gut geeignet um den Spieler mit den wichtigsten vertraut zu machen. Nach und nach werdet Ihr mit den wichtigsten Features des Spiels konfrontiert. Im Gegensatz zur GCN ist die GBA Version in reinem 2D gehalten, sieht man von später enthaltenen Boss Modi ab. Ihr steuert Sam also von links nach rechts oder überwindet Höhen und Tiefen innerhalb der Location. An Grundtechniken darf der Spieler normal Laufen, per doppeltem drücken der Laufrichtung rennen oder duckend voran kommen.


Dazu kommt ein Sprung mit der A-Taste was an Kanten und Vorsprüngen ein automatisches festhalten zu Folge hat. Ebenso könnt Ihr hangeln und euch wie ein Faultier an entsprechende Rohre hängen und so auch kleinste Lücken durchqueren. Die R-Taste dient dem Spieler dazu die sogenannte Haftkamera zu benutzen. Einmal gedrückt kann man nach allen Seiten recht weit schauen und erkennt so z.b. Kameras an den Wänden und deren Einzugsbereich beim Suchen. Ebenso kann man sich so auf eventuelle Gegner einstellen. Links oben besitzt der Spieler seine Ausrüstung in Sachen Waffen. Per Select schaltet man zwischen den verfügbaren durch und wählt sie mit der L-Taste an um sie per B-Taste zu benutzen. Dazu gehören neben der Waffe auch die Granaten. Genial gemacht ist vor allem das Benutzen der Grananten. Angewählt kann man in 4 Stufen die Entfernung bestimmen wie weit sie geworfen werden sollen, was sich später im Spiel als äußerst positiv herausstellt. Die Pistole ist eher Beiwerk und sollte nicht als Hauptmittel angesehen werden. Denn man leidet eigentlich das ganze Spiel hindurch an Munitions Knappheit. Augenmerk liegt ja auch hier auf dem Schleichen. Nur so kommt man im Großteil des Spiels voran. Nähert man sich z.b. einem Gegner füllt sich unten links eine Risiko Anzeige. Das gleiche System wie auf dem GCN zeigt euch dies an wie unerkannt Ihr noch seid. Steht Ihr z.b. hinter einem Gegner ohne das dieser euch entdeckt hat kann man diesen per B-Taste mit einem Handkantenschlag außer Gefecht setzen. Die häufigste Methode sich der Gegner zu entledigen. Entdecken sie euch dennoch gilt es entweder schnell zu reagieren oder eben doch mal die Pistole zu benutzen. Dabei sollte rechts oben die Energieleiste des guten Sam immer unter Beobachtung sein. Denn Unverwundbar ist auch Sam Fisher nicht. All diese Aktionen die der Spieler vollführen kann sind sehr gut umgesetzt. Die Steuerung ist extrem passend und läßt den Spieler nie im Stich. So eingestimmt kann der Spieler sein Abenteuer angehen und das reine Spiel beginnen. Ziel ist es immer mehrere Teilaufträge zu erfüllen, die man per Starttaste im Pausenmenu abfragen kann. Desweiteren kann man hier in bestimmten Locations das Sichtgerät umschalten. Neben dem Wärmesucher zeigt vor allem das Nachtsichtgerät einen gelungenen grafischen Effekt wie es schon auf dem GCN der Fall war. Der leichte schwarz/weiß Griesel ist auch hier typisch. Der Ablauf der Level gleicht sich in vielen Fällen. Ihr müßt reichlich Räume überstehen ohne gesehen zu werden, Computer hacken und Key Cards finden und verschlossene Bereiche zu betreten. Wobei dem Schleichen und vorankommen an sich die meiste Zeit eingeräumt wird. Vor allem die Kameras werden mit der Zeit zum besten Freund des Spielers. ;-)

Sie besitzen einen Suchradius und jeweils einen toten Punkt. Per Haftkamera kann man sich deren Wirkungsbereich anschauen und sieht wann man sich unter die Kamera stellen kann. Vorsichtiges Vorgehen ist hier von größter Wichtigkeit. Denn sobald euch eine Kamera oder eine Wache entdeckt wird Alarm ausgelöst. Dann erscheint unterhalb im Screen eine rote Balkenanzeige die sich schnell leert. Bevor diese leer ist muß der Spieler den Schalter für die Alarmanlage gefunden haben um diesen zu deaktivieren. Schafft man dies nicht ist die Mission vorbei. Dann gilt es am letzten Rücksetzpunkt neu zu beginnen. Manchmal etwas weit auseinander werden diese durch die Teilaufträge definiert. Allerdings weit weg von einem Frustfaktor. Man merkt sehr schnell wenn man auch nur einmal schnell durch ein Level will sofort verloren hat. Jeder neue Raum muß behutsam angegangen werden. Sei es beim vorankommen oder dem erkunden mit der Haftkamera. Das Leveldesign ist im großen und ganzen Linear. Es sei denn es gilt ein Terminal zu finden oder eine Key Card. Dann zweigt man 1-2 Türen ab um einen abgelegenen Raum zu finden. Auch auf dem GBA gibt es das knacken von Schlössern. Sei es von Safe's oder reinen Türschlössern. Auch hier in speziellen kleinen Animationen muß der Spieler mechanische Abhängigkeiten lösen. Das ganze unter Zeitdruck, da das Öffnen der Schlösser an sich nicht so schwer ist. Genau richtig und durchaus vergeigbar ob der Zeitvorgaben. ;-) Gespeichert wird immer am Ende eines Levels und das nächste freigeschaltet. In Abständen darf der Spieler sogenannte Boss Modi spielen. Hier wechselt das ganze in ein Pseudo 3D. Von einem festen Standpunkt aus gilt es entweder in einem Bürohaus Fotos zu machen oder per Sniper auch mal ballernd zu Werke zu gehen. Auch hier ist nicht der Anspruch das Problem, sondern die Fähigkeit des Spielers in der knapp bemessenen Zeit die Ausrüstung effektiv zu nutzen. Eben typisch Splinter Cell. Kein wildes Geballer, sondern Stück für Stück im Spiel vorankommen. Grafisch ein Top Spiel. Hier muß man den Entwicklern ein Kompliment machen. Eine für GBA Verhältnisse edle Grafik mit schönen Animationen oder Effekten. Gerade am Anfang mit den brennenden Umgebungen oder z.b. später auf der Ölplattform. Viele Details sorgen hier für eine sehr schöne Atmosphäre. Der Sound fällt etwas ab und dudelt meist so vor sich hin, wobei es auch Abschnitte ohne Sound gibt. Die Anspannung wie auf dem GCN ist hier also keine Frage des Sounds. Im gesamten ein sehr gutes Spiel, das aber wie der große Bruder eine bestimmte Zielgruppe hat. Wer Actionkost in Form von Ballern sucht ist hier verkehrt. Splinter Cell bleibt Stealth Action in Reinkultur. Man sollte sich Zeit nehmen und in Ruhe vorgehen. Nur so kommt man durch das Spiel. Mit ca.10 Stunden im Idealfall auch ein Spiel das man länger spielt. Wer also auf dieses Genre und diesen Spieltyp steht findet nichts besseres auf dem GBA.


PLUS - MINUS LISTE

+ Anspruchsvolles Gameplay
+ Edle Grafik
+ 5 Bonuslevel durch GCN Version
+ Komplett deutsch
+ Batterie samt Autosave
+ Sehr gute Steuerung

- Gegner KI manchmal mißlungen
- Sound fällt etwas ab
- Geduldsspiel nicht jedermans Sache

ZUSATZINFOS / LINKS

- Entwickler Ubi Soft
- Special zum GCN-GBA Link!!

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
87%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
76%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
84%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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