GBA GameBoy Advance - Advance Wars - Lesereinschätzung

  Geschrieben von Matsche

Wegen ein paar durchgedrehten Idioten (11. September) mussten Millionen von GBA-Besitzern in Europa auf diesen Titel länger warten als eigentlich geplant. Dafür hat sich das Warten allerdings wieder gelohnt! Denn: eine komplett eingedeutschte Version des Megahits ist seit dem 11. Jänner im Handel (ob das Absicht war?)!

Lang, lang ist’s her. Advance Wars ist einer der meisterwarteten GBA-Titel Europas geworden. Und nun ist es einfach da. Aber der plötzliche Release hindert uns nicht daran, das Spiel auch entsprechend zu testen! Als erstes der Start. Ihr habt die Wahl zwischen Englisch, Spanisch, Französisch und Deutsch (zum Glück). Ihr werdet euch denken, was das für einen Sinn hat, da wird eh nur gekämpft und so. Aber da liegt ihr falsch, denn: die hübsche Nell hilft euch am Anfang. Also das erste Positive, ein Tutorial. Für die, die nicht wissen, was das ist: ihr müsst Missionen bestehen, in denen ihr bestimmte Anweisungen bekommt, capito? Anfangs habt ihr „nur“ über drei verschiedene Menüpunkte: Kampfübung, Kampf-Modus und Verbindung. Zur Verbindung später. Wie gesagt, die Kampfübung ist das Tutorial. Sobald ihr die allerletzte Mission (Kriegsnebel) gemeistert habt (egal, welcher Rang), habt ihr Zugriff auf ein wenig mehr Menüpunkte. Kriegsgebiet und die Kampagne sind zum Scheffeln von Kohle da. Mit dieser Kohle könnt ihr euch Mappen, also neue Kampfgebieter kaufen. Zuerst erklär ich euch das Kriegsgebiet: ihr kämpft mit einem der vier von Anfang an anwählbaren Charakter (die nennt man KOs) gegen eine festgelegte Figur. Die Mission hat meistens einige schwere Sachen und die Aufstellung der Einheiten ist nicht immer ganz gerecht. Die Gegner- und eigene Figur ist deshalb sehr wichtig, da sie Stärken und Schwächen haben. Andy ist in allem durchschnittlich, Max ist perfekt im Direkt-Angriff und Tami ist die Meisterin der Infanterie- und Mech-Einheiten. Die drei gehören zu Orange Star (die Farbe sieht er nach rot aus). Dann kommen noch Kid, der König des Fern-Angriffes und Olaf, der Meister im Kampf während des Schnees dazu. Sie sind Kämpfe von Blue Moon, waren beide aber auch einmal bei Orange Star. Dann kommt noch Green Earth mit dem König der Lüfte. Eagle ist dafür aber schwach, wenn es um Seekämpfe geht. Sein Partner, Käpten Drake ist das komlpette Gegenteil. Der Meister der See ist der Loser in der Luft. Zu allerletzt kommen noch die gelben Kometen, Yellow Comet, dazu. Kanbei, der in allem gut ist, dafür aber sauteure Einheiten hat, ist der Vater von seiner Tochter (ist doch klar) Sonja, die mit ihren Einheiten weiter sehen kann. Mit ihrer Gabe sieht sie sogar durch Wälder, ohne direkt neben ihnen stehen zu müssen. Nun hätten wir die Offiziere. Wo waren wir noch mal? Ach ja, beim Kriegsgebiet.

Dann kommen wir gleich zur Kampagne. Mit Andy müsst ihr durch das Land von den vier genannten Gruppen ziehen und euer Land, sowohl auch das Land des Gegners einnehmen. Nach einiger Zeit kommen noch Max und später Tami dazu. Aber Achtung, irgendwas ist da faul. Eagle wird angegriffen, während du Blue Moon eroberst. Er behauptet, dich gesehen zu haben. Was ist da los? Das müsst ihr selber rausfinden bzw. bei unserer demnächst folgenden Lösung nachlesen. Nun kommen wir aber zur Verbindung. Ihr habt die Wahl zwischen dem neuen 1-Modul-Mehrspielermodus und dem „alten“ Multi-Pack-Modus. Ehrlich gesagt ist Advance Wars ganz anders als andere GBA-Games. Die meisten Spiele haben wihre Stärke im Mehrspielermodus. Advance Wars nicht! Zu zweit hat man noch Spaß, aber desto mehr Mitspieler dabei sind, desto langweiliger wird es. Grund: man muss ewig lange Warten. Zu zweit wird es schon lustig. Im 1-Modul habt ihr drei Welten zu Verfügung, die der Computer aber die Reihenfolge bestimmt. Im Multi-Pack könnt ihr eure selbstgebastelten Mappen und die vom Kampf-Modus anwählen. Außerdem könnt ihr sie mit dem dritten Punkt in Verbindung sogar tauschen.
Der supertolle Menüpunkt Am Reißbrett ist eigentlich nicht gerade was besonderes, vom hören. Wenn Editor dort stehen würde, wäre es schon anschaulicher, aber egal. Hauptsache, die Technik stimmt. Ihr könnt drei eigene Welten machen. Das heißt, drei könnt ihr speichern! Natürlich könnt ihr mehr machen. Aber um sie zu spielen, müsst ihr sie speichern. Da ist das Action Replay GBX wieder von Vorteil, man kann unendlich viele Welten machen! Ihr habt alle Einheiten zur Auswahl, die im Spiel auch vorkommen. Dazu könnt ihr Wälder, Berger, neutrale oder von irgendwem besetzte Häuser bauen, Basen und Flugplätze/Häfen aufstellen. Ihr könnt auch einen Fluss mit einer Brücke oder einen See anlegen. Eine normale Straße oder nur eine Wiese ist ebenso möglich. Für die See gibt es noch ein paar Dinge wie z. B. einen Strand, auf dem ihr Lande-Boote mit Einheiten beladen könnt oder das Riff, das die gleiche Wirkung wie ein Wald hat, nur halt für See-Einheiten! Er ist leicht zu verstehen (der Editor) und viele andere Editors könnten sich von ihm ein Stück abschneiden, aber nicht, dass das Teil dann beim AW-Editor fehlt! ;-) Jetzt zum vorvorletzten Münüpunkt (jetzt wird’s fader). Geländepläne. Es gibt da einen Mann namens Hachi (ich weiß, der klingt komisch, hab aber nicht ich erfunden). Diesem Hachi könnt ihr verschiedene Sachen abkaufen. Da gibt es Mappen, die ihr euch kaufen könnt. Das Geld habt ihr euch ja (hoffentlich) zuerst bei der Kampagne bzw. am Kriegsgebiet verdient. Da gibt es die verschiedensten Karten. Für ein vorbesetztes Gelände sind welche da, für ein 3-Spieler- sowie auch ein 4-Spieler-Gelände. Natürlich könnt ihr euch auch für’s Kriegsgebiet was kaufen, damit die einzelnen Missionen nicht langweilig werden. Außerdem könnt ihr euch gleich neue Typen an Karten kaufen wie z. B. die Kampfkarten oder die Sonderkarten. Sobald ihr bestimmte Sachen erledigt habt, könnt ihr sogar neue Offiziere kaufen. Natürlich sind die etwas teurer. Wo Kanbei „nur“ 50 Goldstücke kostet müsst ihr für Eagle schon ganze 80 blechen. Aber das schafft ihr schon! Die Statistik hat zwei Untermenüs: Leistungen und Ränge. In den Leistungen steht, wie viele Punkte ihr mit wem am Kriegsgebiet gewonnen habt. Und in den Rängen seht ihr, bei welchem Rang ihr gerade seit, sowie welche ihr schon geschafft habt. Euer Rang (in Namen von Tierstatuen) wird immer höher. Vom Affe bis zum Impala. Nun zum Schluss: der Kampf-Modus. Bei ihm könnt ihr alle Arten von Kämpfen austragen, die keinen Einfluss auf das sonstige Spielerlebnis haben. Hier ist es möglich, mit einem GBA zu viert zu spielen. Allerdings ist das, wie bereits gesagt, todlangweilig. Nur, wenn man zum Beispiel gegen seinen (nicht GBA besitzenden) Bruder ein kleines Kämpchen wagen will, hat es auch einen richtigen Sinn. Außerdem könnt ihr für jede Mission einstellen, ob Kriegsnebel anwesend sein soll, wie viele Tage es höchstens dauern darf, wie viele Basen man besetzen muss und ob man die Gabe einsetzen darf. Zu zweit eine Mordsgaudi.

Das war es auch schon wieder. Wenn man alles zusammenfasst (wird schwer), dann könnt ihr euch ein Spielerlebnis erwarten, dass es bisher noch nicht für den GBA gegeben hat. Keine argen Pixel, also geht die Grafik in Ordnung. Sound ist recht toll, vor allem die Menümusik hat es mir angetan. Einen Verstärker bräuchte man. Ich hab einen, aber das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt zum Träumen (was nicht heißen soll, dass ich keinen hab. Ne, ich hab schon einen). Der Dauerspaß ist recht hoch. Bis man alles ausgespielt hat und man alles freigekauft hat, vergehen schon eine Menge Stunden. Ein Spiel, dass (fast) nicht besser hätte werden können!

Name: Advance Wars
Hersteller: Nintendo
Grafik: 2+
Sound: 2
Dauerspaß: 1
Sprache: Deutsch

Einstellungsmöglichkeiten: Editor, Kampagne, Tutorial, Kampf-Modus, Kriegsgebiet, ...

Spieler: 1 - 4
1-Modul: ja
Multi-Modul: ja

+: ewig langer Spaßmacher, Kartentausch, ....
-: fader Mehrspielermodus, an manchen Stellen sauschwer;

Endnote (1P): 96%
Endnote (Multiplayer): 91% (zu zweit; zu viert unter 80)

Fazit: Wer einen GBA hat, muss dieses Spiel auch haben!

Meinungen, Anregungen und sonstiges bitte an info@mag64.de