SYSTEM:           GameBoy Advance
ENTWICKLER:
Magic Pockets

GENRE:             Fun Racer
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Mehrsprachig
Speicher:           Paßwort

SCHWIERIGKEIT:    5 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.40 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 16.08.2002


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Man könnte einen Funracer Test eigentlich immer mit denselben Floskeln beginnen. Nämlich ob es ein Spiel doch endlich mal schaffen kann Mario Kart vom Thron zu stoßen. Wieviele Versuche hat es nicht schon gegeben. Und immer ist man gescheitert. Einzig Krazy Racers auf dem GBA oder Diddy Kong Racing auf dem N64 haben es Ansatzweise geschafft vor allem den Dauer Spielspaß eines Mario Kart zu erreichen. Nun versucht es mit Vivendi erneut ein Publisher diese Vorherrschaft zu brechen. Verantwortlich für das Spiel ist die Firma Magic Pockets. Grundlage sind auch hier die tierischen Helden der Dreamworks Produktion Antz. Schon für manches andere Genre genutzt schlagen sie sich nun in mehr oder weniger sinnvollen Vehiclen über die Pisten des Spiels. Zunächst darf der Spieler auch deutsch unter den Spielsprachen anwählen, was hier allerdings weniger eine Rolle spielt, da wenig Text vorhanden ist. Danach erwartet den Spiel ein gut gefülltes Hauptmenu. Neben dem schnellen Rennen gibt es eine Meisterschaft, einen Duell Modus sowie die Optionen, die Credits und das Paßwort Menu. In den Optionen gilt es den Sound einzustellen und einen von 2 Schwierigkeitsgraden, die aber relativ egal sind. Was allerdings an anderen Dingen im Spiel liegt. Kern des Spiels ist die Meisterschaft, mit der man auch versteckte Strecken freilegt. In diesem sogenannten Jahreszeiten Modus spielt Ihr hintereinander 12 Strecken, die sich über alle 4 Jahreszeiten verteilen. Sehr schön das man so grafisch Abwechslung in's Spiel bringt. Neben Strecken auf der grünen Wiese geht es auch per Boot über Wasser Areale oder mit kleinen Schlitten ähnlichen Geräten durch Winterlandschaften. Ihr wählt einen von anfänglich 4 Charakteren, die sich in Sachen Tempo, Gewicht und Bremsen unterscheiden und werdet zur ersten Strecke vorgelassen. Ähnlich wie in Konkurrenzspielen beginnt ein Rennen mit einem Kameraschwenk auf die Zielgeraden. Gefahren werden in diesem Spiel keine Runden, sondern Rally mäßig Strecken von einem Anfangspunkt zu einem Endpunkt. Dabei fahrt Ihr gegen 3 Gegner, was weniger als bei der Konkurrenz ist. Ziel ist es unbedingt zu gewinnen. Nur dann bekommt man ein Paßwort und wird zur nächsten Strecke vorgelassen. Schafft man dies nicht kann man unbegrenzt die Strecke erneut fahren um dieses Ziel zu erreichen. Wie es sich für einen Funracer gehört gibt es auch einiges an Items zum Ärgern der Gegner wie auch das eigene Rennen leichter zu machen. Hier muß man unterscheiden. Ich empfinde die Items die man gegen die anderen Fahrer einsetzt als schlecht umgesetzt und fast wirklungslos. Dagegen sind die für das eigene Wohl extrem gut gelungen. Das beginnt bei einem sogenannten Bienensymbol, das einmal aufgesammelt und aktiviert euch unsichtbar macht und weiter vorne wieder absetzt. Oder ein Reparatur Item, das mit zunehmender Spieldauer immens wichtig wird.


Mit dem ersten Rennen besitzt Ihr oben in der Screenmitte ein Blatt. Dieses stellt euren Zustand dar. Mit jedem Treffer, Rempler oder Anecken wird es geringer. Entstandene Schäden aus Rennen 1 z.b. nehmt Ihr in das Rennen 2 mit u.s.w. Es kann also sein das Ihr im 4. Rennen schon am Ende seid wenn Ihr nicht für Reparatur sorgt. Hier greift ein weiteres durchdachtes Feature. Während des Fahrens könnt Ihr sogenannte Blattlausbrausen aufsammeln, die man mit dem Münzen in Mario Kart vergleichen kann. Nach jedem Rennen kann man in eine Art Garage und von den eingesammelten Items kaufen. Alle die es auf der Strecke gibt als auch die Reparatur Items, die sogleich genutzt werden. Ebenfalls schön das man Items horten kann. Ihr könnt also mehrere mit euch führen oder aufsammeln. Mit L schaltet Ihr durch die vorhandenen durch und mit R werden sie aktiviert. In grafisch ordentlich gestalteten Umgebungen, die allerdings an ein Krazy Racers nicht heranreichen dauern die Rennen teilweise einige Minuten. Was aber auch an der richtig großen Schwäche des Spiels liegt. Der Aneckerei. Frustrierend und nervig zugleich, wenn einen jedes Hinderniss sofort stoppt oder abseits der Bahn bringt. Verantwortlich dafür ist auch eine recht schwammige Steuerung, die nur richtig gut greift wenn man vom Gas geht. Geht man aber vom Gas fahren die Gegner weg. Auch das übliche Gegner anecken ist dabei, wobei Ihr euch dreht während der Gegner munter weiterfährt. Eine KI Unart die man in vielen Spielen schon gesehen hat. Man fährt alle Strecken meist mehrmals, da man sie erstens erst kennenlernen muß und zweitens meist durch eigenes Anecken oder Gegnerkontakt nie als erster durchs Ziel kommt. Da bestimmte Streckeninhalte wie Hindernisse oder Ricntungsschilder teilweise erst spät auftauchen kann man manchmal garnicht ausweichen. Da nützen auch die vielen äußeren Einflüsse in Form von Regengüssen, Feuerattacken oder fallenden Schneebällen nichts die meist alle treffen. So perfekt fährt kein Mensch um an allem gefahrlos vorbeizukommen. Es spielt also oftmals Gevatter Zufall und Glück eine Rolle. Und das sollte in so einem Spiel nicht hauptsächlich sein. Der Duell Modus ist da schon besser. Einmal weil nun nur 1 Gegner pro Rennen wartet und manche Streckenhindernisse nicht da sind. Allerdings nervt hier wieder fehlende Paßwort Modus. Sobald man also ein Duell verliert ist ganz Schluß. Da hilft es auch nicht das Antz Extreme Racing einen Multiplayer besitzt. Jeweils die volle Ausstattung vorhanden können 2 menschliche Spieler auf allen freigefahrenen Strecken gegeneinander antreten. Die schwammige Steuerung und die manchmal einfach zu schmalen Strecken mit zu vielen Hindernissen machen viel vom Spielspaß kaputt.

Und wenn in einem Funracer der Frust überwiegt können das die guten Inhalte nicht wettmachen. Neben den teilweise durchdachten Items ist dies der Sound der recht melodisch daherkommt ohne aber auch hier die Qualität der Konkurrenz zu erreichen. Ein bißchen mehr Feintuning in der Gegner KI, dem Streckendesign und der Steuerung und ein gutes Spiel wäre die Folge. So kann man das Spiel nur extremen Funracer Freaks empfehlen, die unbedingt jedes dieser Games spielen wollen. Alle anderen bleiben bei Mario Kart und Krazy Racers.


PLUS - MINUS LISTE

+ Original Charaktere
+ Teils gelungene Power Up's
+ Multiplayer

- Schlechte Gegner KI
- Schwammige Steuerung
- Nervig oft Anecken an Hindernissen

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Vivendi

 

KONKURRENZ

- Lego Racers 2
- Mario Kart Super Circuit
- Krazy Racers

WERTUNG

GRAFIK:
73%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
71%

MULTIPLAYER:
65%

GESAMTWERTUNG:
60%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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