Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Xena:
The Talisman of Fate

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Computerladen Zur48

Wer Sonntags auf seinem Fernseher ein wenig herumzappt und bei RTL hängenbleibt wird sie schonmal gesehen haben. Die Abenteuer um die Heldin Xena. Diese Kriegsprinzessin schlägt sich mit ihrem Gefolge immer wieder durch alterliche Abenteuer. Die Akzeptanz der Serie, die mittlerweile ja schon ungewöhnlich lange läuft liegt aber sich auch im nicht gerade zugeknöpften Äußeren der weiblichen Hauptpersonen. Wie bei so vielen Filmen oder Serien im Fernsehen. Was liegt da näher als sich eine Lizens zu schnappen und ein Spiel um die Helden zu entwickeln. In diesem Falle sicherte sich Titus die Rechte an der Serie und beauftragte die Softwareentwickler Saffire mit der Entwicklung des Spiels. Das Saffire mit Prügelspielen seine Erfahrungen hat bewiesen sie vor einiger Zeit mit Bio Freaks. Auch Xena: The Talisman of Fate schlägt in diese Kerbe. Allerdings hier ganz nach Art der Serie mit allerlei deftigen Schlaginstrumenten wie Schwertern aller Größen und Variationen. Um gleich richtig eingestimmt zu werden wird der Spieler nach dem Einschalten mit deftigen Bässen und Sounds empfangen, die zum einem mystisch und zum anderen motivierend daherkommen. Zu beginn wird euch in einem kleinem Vorspann die Story erklärt. Kern der Story ist der sogenannte Talisman of Fate. Dieser Talisman des Schicksals wurde von Despair, dem Champion von Dahak gestohlen. Mitten im Entscheidungskampf zwischen Despair und Xena legen beide ihre Hände auf den Talisman um über ihn die Kontrolle zu erlangen. Jetzt schalten sich die Götter des Schicksals ein und entscheiden das ein Wettbewerb über die Kontrolle des Talismans entscheiden soll. Xena soll die Retter auserwählen und am Ende gegen den mächtigen Despair zu bestehen.
Zu beginn erwartet den Spieler danach der Hauptbildschirm . Hier kann man wählen zwischen dem Hauptspiel, dem Quest Modus, dem VS Modus, dem Roster, dem Training und den Options. In den Options stellt Ihr unter anderem die Anzahl der Kämpfe ein, ob ein Kampf einer Zeitbeschränkung unterliegen soll und ganz wichtig dem Schwierigkeitsgrad. Hier sollte der Spieler später eine nette Überraschung erleben. Zu Anfang hat man die Wahl zwischen Easy, Medium und Hard. Um sich mit der Steuerung und den Kampfstilen anzufreunden kann man das Training aufsuchen und sollte es auch tun. Angenehm hier ist ein Feature das man in vielen Prügelspielen findet. Sämtliche ausgeführte Kombinationen werden in Klartext unterhalb dargestellt, so das man sieht welche Tastenkombis man gerade fabriziert hat. Das hat hier sogar einen tieferen Sinn, da man Special Moves nicht angegeben hat und selber herausfinden muß. Im Handbuch werden nun die Tastenbelegungen erklärt. Dort findet man nun den leichten Schlag auf C-links, den harten Schlag auf C-oben, den leichten Tritt auf C-unten und den harten Tritt auf C-rechts. Desweiteren ist die A-Taste als Zieltaste angegeben, mit der man in Verbindung mit einer bestimmten Tastenkombi Special Moves ausführt. Denn neben ihren Schlägen mit den Schwertern und Tritten können alle Kämpfer sogenannte Fernkampfwaffen einsetzen, wie z.b. Geschosse, Feuerwalzen oder Speerwürfe. Die R-Taste dient dem Springen und der Z-Trigger dem ducken. Steuern kann man seinen Charakter mit dem 3D Stick als auch mit dem Steuerkreuz. Im Training kann man nun seine Attacken an einem dummen Gegner ausprobieren. Will man es schwerer kann man den Trainingspartner auch agieren lassen. Zur Auswahl für eure Favoritin oder Favoriten habt Ihr alle wichtigen Personen aus der Serie zur Verfügung. So stehen euch 10 Charaktere zur Verfügung. Jeder Charakter besitzt seine eigene Nahkampfwaffe, sowie wie schon erwähnt verschiedene Spezial Attacken. Auffallend ist das alle Kämpfer ein umfangreiches Kampfgeschrei haben. Auch führen die Kämpfer die Moves unterschiedlich schnell aus.
Während Xena z.b. relativ flink mit ihrem Schwert umgeht läßt sich Joxer z.b. mehr Zeit. Trotzdem will zu beginn nicht so das richtige Prügelfieber aufkommen. Gerade weil man Specials eher durch Zufall erwischt als gezielt einsetzt. Und nur mit den normalen Schlägen und Tritten ist es zwar schnell und hektisch, endet aber schnell in Eintönigkeit. Also Schluß mit Training und ab in den Quest Modus. Hier wählt Ihr nun euren Charakter aus. Besonderheit und ein Pluspunkt im Spiel ist die Möglichkeit mit 2 Spielern den Quest Modus zu spielen. In diesem geht es darum nacheinander alle Kontrahenten aus dem Weg zu räumen und am Ende dem großen Despair gegenüber zu treten und die Kontrolle über den Talisman of Fate zu erlangen. Wie in allen Prüglern stellen sich bei Gegner zu beginn vor. Jeder verfügt über eine Energieleiste, die es nun durch gute Aktionen auf Null zu bringen gilt. Jeder Charakter im Spiel auf den Ihr trefft besitzt seinen eigenen Hintergrund. Grafisch ist Xena sicher nicht schlecht. Ich empfinde aber einen Dark Rift oder Mace: The Dark Age nicht schlechter. Die Hintergründe sind meist starr und nur vereinzelt lodert eine Fackel oder sonstiges. Cool ist Caesars Stage, die in einer Gladiatoren Arena stattfindet. Hier kommen vor allem die Caesar Rufe von den Rängen gut. Überhaupt ist der Sound recht gut gelungen. Die Musikstücke sind eindringlich und passen zur Atmosphäre. Aber auch hier merkt man schnell das doch etwas eintönige spielen. Zumindest allein fegt man mehr oder weniger schnell durch die Kämpfe. Im Easy und Medium seid Ihr in weniger als 10 Minuten durch. Dafür ist das Ende immer sehr interessant. Hat man Despair im Entscheidungskampf besiegt bekommt man als Belohnung immer einen Cheat in Form einer Tastenkombination. Erst ab dem Modus Hard macht Xena mehr Spaß. Nämlich weil man sich jetzt in jeder Stage 2 Gegnern gegenübersieht. Ebenso klappen ganz langsam die ersten Specials. Diese sind grafisch gut umgesetzt, setzen aber ebenfalls keine Maßstäbe. Spielt man hier zu zweit macht das ganze dann natürlich noch mehr Spaß.
Aber auch diesen Modus hat man in knapp 15 Minuten hinter sich. Doch zur Ehrenrettung des 1P Modus gibt es dann den ultimativen Cheat am Ende der Hard Session. Nämlich den Schwierigkeitsgrad Titan. Hier kämpft nun ebenfalls den Quest Modus nun aber gegen 3 Gegner. Hier ist auch die KI der Gegner etwas höher. Einer beschießt euch immer aus der Ferne mit einem Special und die beiden anderen bearbeiten euch im Nahkampf. Fetzig. Hier sollte man nun doch die Moves einigermaßen beherrschen. Dieser Modus macht wirklich Spaß und ist eine Herausforderung. Hier entwickelt man richtige Strategien. Erst mit dem Fußfeger die ersten beiden umlegen, an der Wand hochklettern, was die Charaktere können und hinter den dritten Springen, mit einem Special die beiden wieder herankommenden auf Distanz halten u.s.w. Hier kaut man schon etwas länger. Positiv ist in diesem Zusammenhang das man nach einem verlorenen Kampf diesen immer wieder beginnen kann und nicht von vorne beginnen muß. Schafft man auch diesen Schwierigkeitsgrad bekommt man allerdings vergleichsweise unwichtige Cheats. So kann man nun als Babyfighters oder mit dem erspielten Despair im Häschenkostüm herumlaufen, was sicher lustig aussieht, aber eher ein kurzer Gimmick ist. Hat man alles immer recht schnell hinter sich gebracht kann man seine Zeiten in einer Highscoreliste verewigen. Der Roster Modus entspricht im Endeffekt einen Survival Modus. Man wählt 2-4 Kämpfer und fängt mit dem ersten seiner Wahl an. Verliert man mit dem ersten kommt der zweite gewählte und so weiter. Der VS Modus bietet ebenfalls mehr Spielpaß, da sich hier 4 Kämpfer menschlicher Art zu einem zünftigen Hau Drauf treffen können. Man kann hier entweder in Teams kämpfen oder auch 1 gegen 3. Je nachdem wer sich nun als Boss fühlt. Dabei zoomt die Kamera entsprechend den Kampferabständen, was immer eine gute Übersicht garantiert. Gespeichert wird in Xena per Memory Card, auf der eure sämtlichen erreichten Dinge inklusive der Highscores gespeichert werden. So bleibt am Ende ein geteilter Eindruck über das Spiel. Ein Highend Prügler ist Xena auf keinen Fall. Dafür bietet vor allem der 1P Modus zu wenig. Nur der Titan Schwierigkeitsgrad kann hier überzeugen. Auch ist die Moveauswahl mit der Zeit etwas bescheiden. Das viele oft durch Zufall erst klappen ist ebenfalls nicht besonders toll.
Dafür ist das Kampfgeschehen je nach gewähltem Kämpfer recht schnell. Hier machen auch Movekombinationen Spaß, soweit sie klappen. Aber auch nur im Titan Modus. In den anderen ist man viel zu schnell am Ende des Spiels. Da ist es meiner Meinung nach einfach zu leicht. Positiv sind die Musikstücke der Kämpfer und die Kampfschreie, die durch die Arenen hallen. Auch die Belohnungen am Ende erzeugen eine gewisse Motivation. Ich habe zwar noch nicht mit allen Kämpfern die Schwierigkeitsgrade durch. Aber bei denen, die ich benutzt habe gab es auch unterschiedliche Cheats. Hier könnte also noch einiges kommen. Wesentlich mehr Spaß macht das Game mit Freunden. Sei es um zu zweit den Quest Modus zu spielen oder im VS Modus mit 2 Freunden einem 4. zu zeigen wer der Herr im Haus ist. Auch grafisch wird im Endeffekt zu wenig geboten. Gerade die Specials hätte man Effektvoller umsetzen können. Für Solospieler ist Xena kein Muß. Wer Freunde hat die gerne mal zu viert eine Prügelrunde spielen ist Xena ein gutes Spiel. Für eingefleichste Fans der Serie ist das Spiel sicher ein Muß. Denn in der Serie wird Xena wohl nie ihre Handlangerin Gabrielle verprügeln.

Highscore Wettbewerb zu Xena: The Talisman of Fate

Cheats zu Xena: The Talisman of Fate

Wertung

Matthias Engert
(07.01.2000)

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