Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

The World is Not Enough

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt vom Mitsui Deutschland

Lange haben die N64 User auf einen weiteren Bond Titel gewartet. Seid Ende 2000 können wir ihn in unseren Händen halten, oder besser in unsere Konsole stecken. Viele Leser beschäftigt der Vergleich zu Perfect Dark. Doch ich muß sagen, man sollte diese beiden Titel nicht miteinander vergleichen. Wenn man es doch tut, kommt man zu dem Ergebnis, beide Spiele sind auf ihre Art und Weise genial und werden sich wohl kaum gegenseitig übertreffen. Also lassen wir die Kirche im Dorf und widmen uns voll und ganz dem guten James Bond. Vor dem Spiel kann man aus drei Sprachen die verständlichste auswählen. Die gute Sprachausgabe wird dabei aber immer englisch sein. Nur die Untertitel werden in der gewählten Sprache erscheinen. Im Hauptmenu bewegen wir uns zwischen Optionen, dem Multiplayermodus, dem Spiel laden und neues Spiel. Um erst einmal seinen bevorzugten Bewegungsstil zu finden, kann man in den Options bei Controller Stil 8 verschiedene Steuermodis auswählen. Alle 8 besitzen ihren eigenen Namen und an Hand der Beschreibungen aller Tasten und Funktionen sollte jeder seine persönliche Einstellung finden. Damit im Multiplayermodus keiner zu kurz kommt, wählt man mit C unten/oben den jeweiligen Controllerport an und kann für jeden die beste Einstellung vornehmen. Die erweiterte Steuerung beinhaltet solch Sachen wie die Autozielfunktion, Visier- und Munitionsanzeige oder ob nach dem Snipermodus automatisch wieder die Grundsicht dargestellt werden soll. Wer ein Expansion Pak in seiner Konsole ruhen hat, der darf unter dem Punkt Grafik auf die HiRes Einstellung zugreifen.
Aber auch ohne ExPak bietet TWINE eine gute und spielbare Grafik. Auch die Variante des Breitbildformates ist anwählbar und darf nach belieben genutzt werden. Die Audioeinstellungen betreffen die Lautstärke der Musik und Effekte und ob Mono, Stereo oder Surround Klang bevorzugt werden. Zum Fortsetzen einer begonnen Mission braucht man lediglich die Ladefunktion im Hauptmenu. Mit 2 Pages ist TWINE ein echter Minimalist unter den MemCard Games. Da braucht man seine Spielstände nicht permanent überschreiben sondern kann jedes Savegame seperat speichern. Startet man nun seine Karriere neu, sind alle bis auf das erste Level abgedunkelt. Man muß schon in schöner Reihenfolge alle Missionen bestehen um das Ende zu erleben. Über den Leveln sehen wir eine Umschreibung der Mission, woraufhin wir auch im Handbuch kurz nachlesen können, was uns bevor steht. Vor dem ersten Level müssen wir aber Farbe bekennen. Die Schwierigkeitsgrade sind dem von GoldenEye gleich. Also Agent für Neulinge, Geheimagent für die Fortgeschrittenen und 00 Agent für die Härtesten der Harten. Die Schwierigkeitsgrade unterscheiden sich im Spiel hauptsächlich durch die Anzahl der Gegner, deren Aggressivität und Verhaltensform. Spielt man den Agent mit einer Hand auf dem Rücken, braucht man beim Geiheimagenten schon beide Hände und beim 00 Agent noch jede Menge Glück dazu. Für eingesessene GoldenEye und PD Zocker ist der Geheimagentmodus der Normalmodus. Nachdem wir uns entschieden haben kommen wir zum Levelbriefing . Dort erfahren wir unsere primären Aufträge und noch einige Hinweise. Neben "M" und Robinson, dem Generalstabschef, geben auch noch Q und seine Leute ihren Senf dazu. Doch aus allem wird man ein Stück schlauer und hilft einem im Spiel dann doch einmal weiter. Unter dem Punkt Überwachung erfahren wir noch einiges über die vorkommenden Personen des Levels. Da man bei TWINE auch Zivis und andere nichtinvolvierte Personen trifft, kann ein Blick nicht schaden damit unschuldige Opfer ausbleiben. Sind die Aufträge klar, dann sollten wir keine Zeit verschwenden und uns an die Arbeit machen. Nun kann man noch sein Rumble Pak einstecken, damit die Action auch richtiges Feeling bekommt und los gehts. Nach einer kurzen Ladezeit bekommen wir meist einen kurzen Trailer zur Einstimmung gezeigt und danach sind wir gefordert.
Wir besehen das Geschehen natürlich aus der First Person Sicht und behalten dabei unseren roten Zielpunkt im Auge. Oben links sehen wir unsere Gesundheitsanzeige, die sich von grün schlechtesten Falls zu rot färbt. Der zweite Balken darunter wird blau, wenn wir eine Schutzweste anlegen und uns so eine Zeit lang unsere Gesundheit erhalten. Unten rechts haben wir freien Blick auf unsere momentan aktivierte Waffe und deren Munitionsvorrat. Waffen bekommen wir reichlich geboten, wenn diese auch nicht in ihrer ursprünglichen Bezeichnung daher kommen. So heißt Bond´s bevorzugtes Lieblingsmodell nicht Walther PPK, sondern Wolfram P2K. Auch das in westlichen Gefilden beliebte russische Sturmgewehr AK 74 heißt hier KA-57. 10 verschiedene Schußwaffen und Bond´s Zauberuhr bieten eine gesunde Plattform um das jeweilige Levelende zu erreichen. Da James Bond aber nicht nur ballernden Rambo spielt, braucht er auch ein ausgewogenes Spielzeugrepertoire . Dafür hat Q´s Abteilung natürlich gesorgt. So befindet sich in Bond´s Armbanduhr neben der Zeitanzeige auch noch ein E-Schocker, Betäubungspfeile, ein Laser und ein Haken mit Mikrofaserseil. Möchte man näheres zu jeder Waffe wissen, die sich in unseren Händen befindet, kann man im Pausenmenu unter dem Punkt Waffe oder auch Gerät kundig machen. Neben diesen beiden nicht unwesentlichen Punkten finden wir auch noch einmal unsere Missionsziele, alle gesprochenen Dialoge und Meldungen . Da die Untertitel relativ schnell laufen kann man hier alles nicht mitbekommen und so noch einmal nachlesen. Die Zielwiederholung ist dahingehend wichtig, da man im Spiel immer neue Ziele gesagt bekommt. Manchmal hat man gerade keine Zeit diese zu lesen, da sich ein Terrorist gerade jetzt in den Weg stellt. Hat man noch Kleinigkeiten in den Options zu regulieren oder möchte einfach das Level noch einmal neu beginnen, dann kann man das hier tun. So schießt, rennt oder tüftelt man sich seinen Weg durch die Level um am Ende für Königin und Vaterland die Welt zu retten. Mit 14 Leveln ist TWINE gutes Mittelmaß, wobei man beachten sollte, das sich die Anzahl der Missionsziele von 2-3 auf 8-10 steigern kann. Da hat man schon gut zu tun. Wer den Singleplayermodus satt hat, oder Freunde zu eine Spielnacht erwartet, der sollte unbedingt mal den Multiplayermode checken. Dort sind so viele Einstellungen möglich, so das einem gelungenen Spielabend nicht im Wege steht.
Im Charaktersetup werden alle im Spiel vorkommenden Personen gezeigt und klassifiziert nach gut und böse. Im Spieltyp wählt man dann ein Scenario aus 9 Stück aus und bastelt noch einen bevorzugten Waffenmodus dazu. Zehn Waffenmodis sind verfügbar und beinhalten neben allen Waffen auch nur Waffen kurzer oder großer Reichweite, nur Explosivstoffe oder Heckenschützenmodus. Also bei der Auswahl findet wohl jeder das passende. Nun legt man im Multiplayermenu noch fest, ob und wieviel CPU Gegner mitwirken (max. 2), wie der Bildschirm gesplittet wird und ob Zeit oder Punktelimit gewünscht wird. Mit Start gelang man nun zur Levelwahl, wo es neue und auch bewährte aus dem Agentenmodus gibt. In 14 Arenen, welche zum Teil erst im Agentenmodus freigespielt werden müssen, kann nun der Tanz beginnen. So richtig interessant wird es erst im Teammodus. Hat man nämlich hier den Freundbeschuß aktiviert, kann ein zu schneller Finger zum Verhängnis werden. Leider schleicht sich im Multiplayer ab und zu mal ein kleines Flackern ein, welches keine Spielentscheidenden Nachteile bringt, aber unschön ist. Mit TWINE hat EA mal ein Spiel gebracht, welches nicht ihrem Steckenpferd entspringt, nämlich dem Sport. Das ihre Games dort immer eine Spitzenposition ergattern ist bekannt. Mit TWINE haben sie sich selbst übertroffen. Man bietet uns ein Spiel, welches die höchsten Lobestöne verdient. Es ist anspruchsvoll mit einer guten Grafik und einem Sound, der nicht besser zum Spiel passen könnte. Es gibt ja Leute, die die Spielaufträge als popelig empfinden und die Gegner KI als minimal. Denen sage ich: Leute, laßt den Agentmodus sein und stellt euch der 00 Agent Herausforderung. Mal sehen ob ihr dann immer noch so sprecht. Das gute alte Kultspiel GoldenEye hat einen gerechten Nachfolger gefunden, welcher würdig ist in seine Fußstapfen zu treten. Auch wenn hier kein Blut fließt, was ja viele von euch bemängeln. Seht euch doch dafür einmal die Sterbesequenzen der Gegner an. das ist doch mit GE nicht zu vergleichen. Meiner Meinung nach entschädigen diese kurzen Genießerstücke reichlich. Oder nicht??

Komplettlösung zu The World is Not Enough

Cheats zu The World is Not Enough

Wertung

Jens Morgenschweiss
(03.01.2001)

Lesereinschätzungen zu The World is Not Enough

Lesereinschätzung von Christian Gross.

Lesereinschätzung von Marcel Jaquet.

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