Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Toy Story 2

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Activision Deutschland

Heut zutage ist es nur eine Frage der Zeit, bis erfolgreiche Filmproduktionen und Leinwandhelden in Form von Konsolengames bei uns auf dem Bildschirmen flackern. Dabei werden jegliche Genres abgedeckt, die Konsolenspiele zu bieten haben. Shooter, Beat'em Up's , Jumper und viele andere. Dabei wird stets drauf geachtet, dass eine Spielumsetzung möglichst identisch mit dem Film ist. Auch bei Toy Story 2 hat man versucht dies umzusetzen, was auch zum Teil gelungen ist. In Sachen Spielfiguren und Locations mag das alles schon zutreffen. Aber ist es nicht enttäuschend für den Spieler, der vorher den tollen 3D animierten Film gesehen hat, wenn er hier auf eine mittelmäßige Grafik trifft, die zum Teil etwas kantig und pixlig erscheint. Man bemerkt zwar keinen Nebel aber der Grafikaufbau ist an manchen Stellen gravierend, wenn sich vor einem in nicht allzu weiter Entfernung ein Gegner aufbaut und beim wegbewegen sich sichtlich wieder in Luft auflöst. Wie gesagt, ein paar gute Features wurden ja eingebaut, so hat man Pfützen auf denen man beim stehen bleiben etwas rutscht und beim hinauslaufen noch Spuren hinter sich herzieht. Oder man läuft auf eine Masse in der man versinkt sobald man stehen bleibt und sich beim weiterlaufen wieder rauswühlen kann. Auch Darstellungen im und auf dem Wasser sind zum Teil gut gelungen, aber im Vergleich zu anderen 3D Adventures schneidet die Grafik doch recht mager ab. Zwar gewöhnt man sich nach einiger Zeit daran und es kommt einen gar nicht mehr so gravierend vor, aber wenn man vorher wie ich Rayman2 im Schacht gehabt hat, ist man schon ein bisschen irritiert. Naja nun wollen wir nicht alles so schwarz malen, denn das Spiel hat doch eine gewisse Portion Spaß und tolles Gameplay zu bieten.
Die Story beginnt damit, dass Woody von einem gierigen Spielzeugsammler geklaut wird, der ihn nach Japan verkaufen will. Nun beschließen die anderen Spielzeughelden Woody zu retten und allen voran Buzz der Hauptakteur im Spiel. Buzz verfügt über einige Fähigkeiten, die er wohl braucht, um sich durch die Level zu kämpfen. Da haben wir einmal die Standards, wie Laufen und Springen, wobei der Standardsprung durch nochmaliges drücken des A-Knopfes erweitert wird. Buzz kann sich an Kanten festhalten und hochziehen, er klettert an Stangen, Seilen, Pflanzen hoch und lässt sich an Wäscheleinen entlanggleiten. Weiterhin kann er Gegenstände verschieben und mit seinem Super-Fußstampfer Schalter betätigen, Maschinen einschalten und sich in die Luft katapultieren. Für seine Gegner hat Buzz einen primären Laser, den man mit Halten des B-Knopfes noch verstärken kann. Zur genauen Zielerfassung wird in den Helmmodus geschaltet. Hier könnt ihr mit dem Z-Trigger den Feind anvisieren und erledigen oder die Ansatzpunkte für den Kletterhaken erfassen. Für die besonders hartnäckigen Gegner gibt's die Space-Ranger-Wirbelattacke, die auch mit längeren Halten des unteren C-Knopfes verstärkt werden kann. Im Helmmodus habt ihr auch noch eine Bilschirmanzeige mit eurer Energieleiste, den verbleibenden Leben und der Anzahl an Münzen, die bereits gesammelt wurden. Im Falle eines gegnerischen Treffers wird die Energieanzeige automatisch eingeblendet, genauso ist es auch mit den Münzen und den eingesammelten Leben. Wenn der Laser angewendet wird erscheit eine Leiste mit der effektiven Feuerkraft, so das ihr seht wann er vollständig aufgeladen bei länger gedrückten B-Knopf. Das selbe passiert auch bei der Wirbelattacke. Das Aufladen der Waffen wird auch akustisch wiedergegeben. Überhaupt sind die Soundeffekte ganz nett gemacht und auch die Hintergrundmusik ist immer auf jedes Level speziell zugeschnitten. Mit Buzz Lightyear geht es dann durch die 5 Zonen, die jeweils 3 Level enthalten. Also insgesamt 15 umfangreiche Level, die so mit der Zeit ganz schön in sich haben und zum Teil doch recht schwierige Aufgaben zu lösen sind. Hier gibt es die verschiedensten Locations.
Anfangs findet ihr euch in einem Haus wieder, wo ihr von der Stube bis zum Keller alles durchkämmen müsst. Ihr erforscht einen Garten oder turnt auf einer Baustelle herum. Der Weg führt euch durch Gassen und Rinnen bis hin zu dem großen Spielzeugladen. Danach gelangt ihr in ein Hochhaus und müsst letztendlich auf den Flughafen klar Schiff machen. Zu Anfang jedes Levels begleitet euch eine Storyline die euch über die Geschehnisse rund um Woody aufklärt, leider geschieht dies nur in Form von Screenshots mit eingeblendeten Text und nicht in Sequenzen. Die Aufgabe ist es in jedem Level 5 Planet-Pizza-Chips zu erlangen. Um die zu bekommen müsst ihr unterschiedliche Aufgaben lösen. Zum Einen müsst ihr 50 Münzen sammeln und sie Specki dem Schwein bringen. Dann ist meist ein Miniendgegner zu erledigen, um einen Chip zu bekommen. Weiterhin wird Buzz von jemanden gebeten, fünf verlorene Dinge wiederzufinden und es gibt immer ein Rätsel zu lösen. Zu guter Letzt enthält jedes Level ein Rennen, das gewonnen werden muß, um den Chipsatz zu komplettieren. Dabei ist es nicht immer möglich alle Chips zu bekommen, denn meist fehlen euch die Spezialitems zur Lösung des Problems. Diese bekommt ihr wenn ihr Charlie Naseweis trefft und ihm sein verlorenes Körperteil wiederbringt. Zu den Spezialitems gehört der Schutzschild, der Diskwerfer, die Raketenstiefel, der Kletterhaken und die Luftkissenschuhe. So kann es passieren, das ihr erst einige Level weiter das Spezialitem bekommt und dann noch mal zurück müsst, um den fehlenden Chip zu kassieren. Neben den Speziitems gibt's auch noch einen Laserverstärker zufinden, der aber nur bestimmte Zeit hält. Damit kann man die Gegner, die aber nie eine potentielle Gefahr darstellen, relativ schnell ausschalten. Die Gegner sind in den Stages auch nie das Problem, denn hauptsächlich wurde hier Wert auf Rätsel, knifflige Aufgaben und spielerische Fähigkeiten gelegt. Erschwerend ist hierbei manchmal die etwas hakelige Steuerung und die rasanten Wendemanöver von Buzz. Auch gewöhnungsbedürftig und leicht schweißtreibend ist die aktive Kameraführung, aber zum Glück hat man hier die Möglichkeit eine passive Kamera zu wählen. Zwar muss man bei der immer mit den C-Knöpfen nachsteuern, jedoch gestaltet sich das alles dann ein bisschen ruhiger und übersichtlicher.
Einstellen kann man das im Pausenmenü, wo ihr außerdem noch die Lautstärke der Musik und vom SFX regulieren könnt. Gut ist auch die Möglichkeit jederzeit seinen Spielstand zu speichern und das auf Memcard. Die gesamte Menüführung ist überhaupt recht einfach gestaltet und sehr übersichtlich, na ja schließlich gibt's auch nicht viel einzustellen in den Optionen . Das Spiel ist lediglich für Einzelgänger konzipiert und selbstverständlich RumblePak kompatibel. Letztendlich kann man sagen, dass Toy Story2 wohl eher ein Spiel für die Leute ist, die Gefallen an den Film gehabt haben und statt ausgefeilter Grafik, viel Wert auf tolles Gameplay mit den bekannten Helden legen.

Cheats zu Toy Story 2

Wertung

Marko Schreiber
(06.03.2000)

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