Mag64

SYSTEM:           Nintendo64
ENTWICKLER: Activision
GENRE:             Sport
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      Ja

SCHWIERIGKEIT:    3 - 9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca. 120DM
TERMIN:                     erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 28.10.2001

CHEATS: JA

KOMPLETTLÖSUNG: NEIN

TIME TRIAL / SCORES: JA

So nun ist es soweit. Das wird zu 99,9% der letzte N64 Test eines Third Party Herstellers sein. Die PAL zu Mario Party 3 zähle ich da nicht zu, da wir dieses Game schon in der Import Version getestet haben und hier nur ein PAL Update kommt. Aber Tony Hawk 2, wer hätte das gedacht beendet die N64 Geschichte was PAL Spiele angeht. Schon ein komisches Gefühl auch für uns. Auf der anderen Seite ein würdiger Abschluß der N64 Geschichte wie ich finde. Auch wenn mittlerweile der 3er auf anderen Plattformen nicht mehr lange auf sich warten läßt ein Dankeschön an Activision das sie diesen Titel noch umgesetzt haben. Auch weil Tony Hawk nochmal ein Spiel ist das viele Spieler anspricht und im Gegensatz zum Vorgänger inhaltlich viel neues bietet und mehr ist als nur ein reines "Update" ist. Seit 1080 bin auch ich ein großer Freund dieser Spiele, die einen besonders beim immer wieder besser zu machenden Highscore nicht vom Pad wegkommen lassen. Neben den reinen Spielmodi ein Grund warum man diese Spiele immer wieder herausholt. Tony Hawk zeichnete sich schon im ersten Teil durch eine feine Steuerung und durchdachte Spielziele aus. In diesem Punkt werden auch Käufer des 2. Teils ihre Freude haben. Ebenso das letzte Game das alle Zubehörprodukte von der Memcard über das Rumble Pak bis zum Expansion Pak unterstützt. Bald ist der Spruch mit den guten alten Zeiten auch hier angebracht. ;-) Schaltet man das N64 ein wird das Expansion Pak und die Memcard, so sie vorhanden sind erkannt. Nach dem Titel Screen beginnt das Spiel damit alle enthaltenene Skater in jeweiligen Vorspännen vorzustellen. Dabei fallen 2 Dinge relativ schnell auf. Der Sound ist mehr als gelungen und bietet dem Spieler peppige Sounds aus dem Berich Rap und Trash, die der Stimmung sehr gut tun. Grafisch dagegen hat sich seit dem Vorgänger so gut wie nichts verändert. Doch dazu später mehr. Klickt man sich zum Hauptbildschirm ist der Wiedererkennungseffekt sehr hoch, da die Menuführung wieder in einem Art Kreismenu gehalten ist. Hier hat man die Auswahl zwischen dem Karriere Modus, dem Free Skate, der Single Session, den Options, dem 2Player Modus sowie den neuen Dingen Track Editor und Create Skater, die beide sehr gelungen sind. Die Options dienen zum anpassen der Steuerung, des Sounds oder ob Ihr das Rumble Pak aktivieren wollt oder nicht. Desweiteren kann man hier die sogenannte Auto Kick Einstellung aktivieren, was bedeutet das der Skater im Spiel selber beschleunigt und somit nie stehenbleibt. Kern des Spiels ist wieder der Karriere Modus, der erneut durch zahlreiche Features glänzt. Nachdem man eine neue Karriere gestartet hat wählt man einen der enthaltenen 13 Skater, wobei wieder die originalen Recken enthalten sind.

Neben Tony Hawk trefft Ihr also wieder auf alte bekannte wie Bob Burnquist, Eric Koston oder Elissa Steamer. Allen Skatern gemein ist links eine Eigenschaftsanzeige, die in viele Balkenanzeigen unterteilt sind. Sie beschreiben z.b. die Fähigkeiten in der Luft, den Speed oder die Trickfähigkeit des Skaters. Wie immer in solchen Spielen sind die Anzeigen zu Beginn mal mehr und mal weniger gut ausgebildet. Jeder Skater hat hier seine speziellen Eigenschaften. Erledigt Ihr später im Spiel die verschiedenen Aufgaben ist es eine Teilaufgabe diese Werte zu pushen, was Ihr in Form von Geld tun könnt. Es ist also möglich im Verlauf des Spiels alle Eigenschaften auf Maximum zu pushen. Desweiteren habt Ihr hier unterhalb ein kleines Menu . Hier könnt Ihr eurem Skater eines von 2 Outfits verpassen, im Skate Shop neue Boards kaufen, so Ihr die Knete habt oder im Trick Shop eurem Recken neue Tricks beibringen. Auch schön gemacht. Zu allen Varianten der Tricks, seien es Flip, Gap oder Lip Tricks sowie der Specials könnt Ihr hier neue Moves kaufen, die euer Skater dann auch beherrscht. Die entsprechenden Tastenkombis werden euch dabei gleich mit dargestellt. Rechts unten im Skater Screen sind eure Anzeigen für das erfahrene Geld im Gesamten, was zum freischalten der Locations wichtig ist, sowie des verfügbaren Geldes um in den Shops damit umher zu werfen. Darunter findet man 3 leere Felder in denen später Medaillen stehen sollten, die man in den Special Contests erreichen kann. Habt Ihr euch für einen Skater entschieden könnt Ihr euch an das Spiel wagen. Vor euch liegen nun insgesamt 8 verschiedene Level oder Locations , wobei man nur den ersten anwählen kann und die anderen erst nach und nach freischalten kann. Spieler der GBA Version von Tony Hawk werden sich über bekannte Locations freuen, die auch genauso enthalten sind. Natürlich hier nun in 3D. Auch der bekannte Hangar aus dem ersten Teil ist wieder dabei. Diesmal größer und mit versteckten Bereichen ausgestattet zeigt euch das Spiel schon hier was auf euch zukommt. Denn in jeder der Locations müßt Ihr mal mehr oder weniger viele Aufgaben lösen. Diese Liste wird euch vor dem Beginn immer angezeigt. Das beginnt beim Erreichen von 3 verschiedenen Highscore Grenzen und endet beim finden eines versteckten Tapes, was teilweise wieder abartig gut versteckt ist. Jedesmal wenn Ihr eine dieser Aufgaben gelöst habt bekommt Ihr dafür Geld gutgeschrieben. Die einzelnen Level könnt Ihr so oft hintereinander fahren wie Ihr wollt. Alle Aufgaben mit einmal sind erstens nicht möglich und teilweise auch nicht notwendig um im Spiel voran zu kommen. Startet man das erste mal eines der Level bewegt Ihr euren Skater entweder mit dem Stick oder dem Steuerkreuz.

Teilweise habe ich sogar mal das Steuerkreuz benutzt, da es sich gerade auf engen Abschnitten durch eine etwas ruhigere Lenkung besser bewährt. Mit Ausnahme der 3 Special Contests habt Ihr für einen Durchgang immer 2 Minuten Zeit um euch den einzelnen Aufgaben zu widmen. Die 3D Arenen sind teilweise größer als im Vorgänger, und bieten wieder reichlich Ecken zum entdecken und natürlich dem Tricks ausführen, was nach wie vor am meisten Laune macht und durch die sehr gute Steuerung gut zu beherrschen ist. Gut das man dem Spieler 2 Viewpoints gewährt. Die Voreingestellte ist mir teilweise ein wenig zu nah gewesen. Gerade in die Luft wo es auf eine gute Abfolge der Tricks und die Landung ankommt ist sie in gewissen Abschnitten etwas unglücklich. Mit dem zweiten Viewpoint aber kein Problem. Neben der Zeitanzeige habt Ihr links oben erneut die Anzeige für euren aktuellen Score, sowie die Specialleiste, die sich nach jedem Move mit gestandener Landung etwas weiter füllt. Ist sie vollständig gefüllt könnt Ihr die sogenannten Specials ausführen, die massig Punkte einbringen. Auch hier hat das Spiel wieder seinen unglaublichen Sucht Faktor. Denkt man am Anfang wieder das 2 Moves mit guter Landung das höchste der Gefühle sind, so merkt man mit der Zeit das man immer besser wird und der Daumen immer daddeliger. ;-) Natürlich machen Pipes da am meisten Laune. Kann man sich doch mit der Zeit durch das Tempo immer höher in die Luft katapultieren und die längere Zeit dort mit mehr Moves hintereinander ausfüllen, was bedingt durch die Multiplikatoren den Score nach oben pusht. Anders sind Scores um 250.000 um ein Levelziel zu erreichen auch garnicht drin. Obwohl die wahren Cracks selbst über diesen Score noch lachen. Bin gespannt was uns hier wieder in den Wettbewerben an Leserscores erwartet. Über die Options könnt Ihr euch anzeigen lassen ob Ihr die Moves mit Namen und Wert angezeigt haben wollt, was immer positiv ist. Ebenfalls enthalten ist das Feature das man für 2 Moves hintereinander nie denselben Score bekommt. Was auch gut so ist. Sonst wäre es ja langweilig. Man muß also variieren. Bei der Fülle der Moves ist das aber kein Problem. Mit den selber gekauften kommt man auf über 30 im normalen Spiel, wobei selbst diese variieren. Derselbe Move über ein stehendes Flugzeug oder ein Geländer bekommt andere Scores als über eine reine Rampe. Am Ende jedes Durchgangs kann man sich seine Action im Replay nochmal anschauen und diese auch speichern. Wer also denkt er hätte die perfekte Runde hinter sich gebracht kann sein Freunde auch später damit noch zu Huldigungen hinreißen. Neben dem Erreichen bestimmter Geldgrenzen um weitere Level anwählbar zu machen sind auch wieder die Medaillen vonnöten, was schon im ersten Teil viel Laune machte

Hier ist das Levelziel in 3 Durchgängen a 1 Minute die Kampfrichter zu beeindrucken um 2 der 3 Durchgänge bewertet zu bekommen. 3 der 8 Locations sind dafür gemacht und jeder Sturz tut hier besonders weh. Einzig über einen deutlichen hohen Score kann man hier Punkte machen. Nach und nach schafft man hier Bronze, Silber und Gold und versucht es immer wieder bis man wirklich die Goldmedaille hat. Da schöne am Spiel ist das man um alle Locations zu sehen in den vorangegangenen nicht immer 100% aller Aufträge lösen muß. Frust bleibt also aus. Selbst das einsammeln der einzeln herumliegenden Dollar Scheine macht Sinn und hat im meinem Falle dazu geführt auch ohne 100% in allen Locations das letzte Level freizuschalten. Einher geht das ganze wie schon erwähnt mit dem zukaufen von Fähigkeitspunkten oder eben Tricks und neuen Boards, die ebenfalls das Gesamtbild verbessern. So baut sich der Spielspaß langsam auf und bleibt dann auch oben. Dafür sorgen die Spielziele für die man viel Zeit investieren sollte. Vor allem die Tapes sind wieder abartig versteckt in den Locations. Manche sieht man zwar, muß aber teilweise über 5 Ecken denken um ran zu kommen. Dazu bestimmte Tricks an ganz bestimmten Orten ausführen oder z.b. Hydranten umnieten, Symbole aufsammeln oder über kurzes fahren an der Wand Schulglocken treffen. Anspruch hat das Spiel somit mehr als genug. Auch wenn man durch ist hat man noch einiges vor sich. Wer sich mein Savegame runterläd wird sehen das auch mir noch einige Inhalte fehlen. Aber dafür ist alles zugänglich. ;-). Der Sound ist wie schon angeprochen ebenfalls äußerst motivierend und unterstützt die Action tadellos. Was bei der Grafik nicht immer so ist. Die Engine selber ist komplett aus dem ersten Teil übernommen und Verbesserungen sucht man mit der Lupe. Grafikaufbau und teilweise lasche Texturen sind auch hier wieder zu sehen. Wer also hier auf Verbesserungen hofft wird enttäuscht. Die Grafik war damals sicher nicht schlecht beim 1. Teil ist aber nicht das höchste der Gefühle auf dem N64. Scheinbar mußte man einen Kompromiß aus Grafik und Speed hinbekommen. Das aber ist dann sehr gut gelungen. Der Speed ist sehr hoch im Spiel und bietet keine Ruckler. Hier läuft das Game zur vollsten Zufriedenheit. Leicht verbessert wurden die Animationen der Skater bei Stürzen und den Moves, war aber auch im Vorgänger schon ordentlich. Wer sich für den Karriere Modus frisch machen will kann auch die Modis Free Skate oder Single Session nutzen. Einziger Unterschied beider Modis ist die Zeit zum Skaten. So könnt Ihr im Free Skate so lange Ihr wollt nach belieben herumdüsen und die Locations begutachten. Allerdings sind nur die anwählbar die Ihr im Karriere Modus erspielt habt.

In der Single Session könnt Ihr nun unter Wettbewerbs Bedingungen der 2 Minuten auf die Jagd nach den Scores gehen. Der 2Player Modus bietet wie im Vorgänger mehrere Modis. Leider ist gerade die Karriere nicht dabei. Diese ist nur für einen Spieler. Der 2Player bietet neben dem Trick Attack Modus in dem Ihr mit variablen Zeitspannen mit einem Freund auf allen Locations den Punktbesten ermittelt, die Modi Graffiti, Horse oder Tag. Im Graffiti Modus fahren ebenfalls beide Spieler durch die Locations, markieren aber einen Ort mit ihrer Farbe. Wer also an einer bestimmten Schanze einen guten Move macht bekommt diesen Ort in seiner Farbe angezeigt. Wer am Ende hier die meisten Objekte so markiert hat ist der Sieger. Der Horse Modus ist ebenfalls aus dem ersten Teil schon bekannt. Hier seid Ihr nacheinander dran. Der erste Spieler legt einen Move und Score vor. Danach ist Spieler 2 dran der versuchen muß diesen zu überbieten. Wer danach den niedrigeren Score hat bekommt einen Buchstaben des Wortes Horse. Wer alle hat der darf sich als Verlierer bezeichnen. Der Tag Modus ist das gute alte fangen. Hier ist ebenfalls immer ein Spieler der Gejagte und einer der Fänger. Der Fänger muß versuchen durch eigene sehr gute Moves den Speed des Gegners zu verschlechtern um ihn dann erst zu kriegen. Danach wechselt das Spielchen. Für 2 Cracks sind die Modis Horse und Trick Attack am lohnenswertesten und lassen netten Wortspielereien unter den Gegnern freien Lauf. Was nun völlig neu ist an der 2er Version sind die beiden Modi Create Skater und Track Editor. Beim Create Skater könnt Ihr euch einen eigenen Recken basteln, der dann auch im Karriere Modus nutzbar ist. Dabei stehen die Optionen den Wrestler Editoren in nichts nach. Vom Namen, über den Wohnort, sämtliche Kleidungsstücke und Köpfen könnt Ihr die Moves bearbeiten oder sein Gewicht und bevorzugten Untergrund wählen. Den guten Mag'64 Sensai findet Ihr ja auch auf dem Savegame. ;-) Der Track Editor ist ebenfalls das was man als sehr gelungen ansehen darf. Einzige Einschränkung ist das man ihn nicht im Karriere Modus nutzen kann, oder besser gesagt die erstellten Tracks. Dabei bietet das Spiel schon eine Menge eigener Tracks, die von Anfang an neben den 8 Hauptlocations dabei sind. Hier bietet das Spiel also wesentlich mehr. Wer sich nun noch im Track Editor zu schaffen macht bekommt im Endeffekt unendlich viele Tracks zum Spielen. Vor allem wer oft mit Freunden spielt eine nette Abwechslung. Dabei stehen euch alle baulichen Dinge zur Verfügung, die Ihr platzieren könnt. Von einfachen Pipes, über Rampen, Geländer oder Buckelpisten. Dabei könnt Ihr durch verschiedene Viewpoints im Editor immer schauen wie das ganze aussieht und nach jeder Veränderung einen schnellen Testlauf starten ohne speichern zu müssen.

Dazu könnt Ihr aus 4 Umgebungen wählen was die Hintergrundgrafik beeinflußt. Vor allem die Fülle der Möglichkeiten macht hier Laune. Man ist nicht auf wenige Elemente festgelegt, sondern kann alles einbauen was man auch im normalen Leben in einem Skatepark erwartet. Dazu kann man alles drehen und wenden, so das der Phantasie fast keine Grenzen gesetzt sind. Auch die Beispieltracks der Entwickler kann man laden und verändern. Am Ende speichert man diesen Track ab und kann ihn außer im Karriere Modus nutzen. Eine wirklich gelungene Sache und einer der besten N64 Editoren, den zwar wenige Spiele bieten, aber die dennoch vorhanden sind. Bleibt am Ende des Tests ein Fazit das dem Ende des N64 würdig ist. Einzig die kaum verbesserte Grafik trübt die Wertung ein wenig. Hier hat sich einfach zu wenig getan gegenüber dem schon lange erhältlichen Vorgänger. Dafür lohnt der ganze andere Rest für interessierte sehr. Die Locations sind durch den Track Editor unendlich und bieten somit auch für den 2P Modus für immer wieder neue Herausforderungen. Der Karriere Modus ist durchdacht und excellent gestaltet und hält den Spieler auf Wochen vor dem Screen. Denn um alle Aufgaben zu schaffen sitzt man schon eine Weile. Der Sound ist sehr gut und stimmt den Spieler voll auf das Geschehen ein. Und beim Hauptfeature, dem Moven bildet Tony Hawk mit 1080 zusammen nach wie vor die Spitze dieser Spiele. Wem der erste Teil Spaß machte sollte zugreifen und sich die Zeit bis zum GameCube ein weiteres Stück verkürzen. So Schluß jetzt...., wo ist mein Board? ;-)

PLUS - MINUS LISTE

+ Sehr gute Steuerung
+ Knackige Spielziele
+ Gelungener Sound
+ Skater Editor
+ Ausladender Track Editor

- Unveränderte Grafik zu Teil 1
- Karriere nur im 1P

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activision
- Entwickler Neversoft

KONKURRENZ

- Tony Hawk's Pro Skater
- 1080 Snowboarding
- Twisted Edge Snowboarding

WERTUNG

GRAFIK:
70%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
85%

MULTIPLAYER:
84%

GESAMTWERTUNG:
89%

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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