Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Super Smash Bros.

Das Testmuster wurde uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Nintendo of Europe

Wer hat denn nicht schon mal die Lust verspürt, einem der Nintendohelden den Hintern zu versohlen. Nun so wird es wohl auch einigen Programmierern gegangen sein und da hat man sich überlegt, wie man denn am besten den angestauten Frust abbauen könnte. Was lag da näher, als ein Beat'em Up mit allen bekannten Charakteren der Nintendo-Szene. Super Smash Brothers ist ein sehr farbenfroher Prügler mit interessanten Moves und etlichen Items. Anfangs hat man 8 Charaktere zur Auswahl mit denen im 1 Spielermodus durch die 10 Stages gefightet werden kann. Mit dabei ist Mario, Donkey Kong, Link, Samus, Yoshi, Kirby, Fox und der kleine Pikachu. Natürlich gibt es im Laufe des Spiels noch ein paar mehr Charakter frei zu spielen. Seid ihr noch im Menü für die Spielerauswahl , so kann hier noch der Schwierigkeitsgrad und die Anzahl der Leben bestimmt werden. Dies geht von Very Easy bis Very Hard und die Höchstzahl der Leben beträgt 5. Ganz unten auf diesem Bildschirm sieht man noch die jeweilige Highscores, die mit dem entsprechenden Charakter erzielt wurden und den totalen Punktestand. Allgemein ist die Menüführung und Übersicht recht überschaubar gestaltet. Im ersten Screen wählt man zwischen Ein und Mehrspielermodus, den Options und den Daten. Im 1 Player Screen geht's dann gleich durch zum Kampf oder man möchte halt noch ein bisschen trainieren, entweder auf den normalen Stages oder in einer der 2 Bonusstages. Im normalen Kampftraining gegen einem Computergegner, hat man nach drücken der Pausetaste noch ein paar Einstellungen. Einmal, ob der Gegner nur da steht, springt, läuft, ausweicht oder gar attackiert. Dann gibt es alle Items zur Auswahl und man kann auch die Geschwindigkeit des Kampfgeschehens einstellen und sich das alles in Zeitlupe angucken. Wem die Figuren etwas zu weit weg sind, der ist mit der anwählbaren Close-Up Einstellung mitten im Kampf.
Die zwei Bonusstages beinhalten einmal ein Level mit Zielscheiben, die in einer bestimmten Zeit zerstört werden müssen und zum anderen ein Level mit Plattformen, die in vorgegebener Zeit alle erreicht werden müssen. Nun zum Mehrspieler Modus . Auch hier gibt's etliche Einstellungen, wie z.B.die Art des Kampfes, ob er zeitlich begrenzt ist oder jeder ein paar Versuche hat. In den VS-Optionen stellt man dann noch das Handicap ein oder ob es eine Team Attacke gibt, wenn man im Team Battle kämpft. Die Levelauswahl kann aktiviert werden und wie hoch der zugefügte Schaden sein darf, bevor man ausgeschaltet wird. In den Options findet man die Stereo/Mono Einstellung und man kann in der Bildschirmeinstellung sicherheitshalber den Bildschirm zentrieren. Weiterhin können auch noch alle bisherigen Daten gelöscht werden und die entsprechende Sprache ist auswählbar. Zu guter letzt gibt's noch ein paar informative Daten aber die gesamten Charaktere, woher sie stammen, wo sie mitgewirkt haben und auf welcher Konsole sie schon einmal in Aktion waren. Im Anhang findet man noch eine Übersicht der aufgestellten VS Rekorde, Ähnlich wie bei MarioGolf , also wer gegen wen schon einmal gekämpft hat, und wie man dabei abgeschnitten hat. So und nun zum Kampfgeschehen und anderen tollen Sachen. Nun müßt ihr erst mal einen Kämpfer auswählen. Jeder hat natürlich so seine Eigenheiten und Spezialattacken, aber keiner der ersten acht Charaktere hat einen Kräftevorteil. Donkey Kong mag zwar ziemlich groß und stark erscheinen aber der kleine Pikachu hat auch so ein paar tolle Moves auf Lager. Mit Pikachu habe ich allerdings meine beste Score erzielt und bin am schnellsten durchgekommen. Dabei besitzt jeder Charakter eine bestimmte Anzahl an Special Moves. Diese werden bei allen durch dieselben Tastenkombinationen ausgeführt, haben aber bei jedem eine andere Wirkung. Drückt man z.b. den Stick nach unten und dazu B so läßt Donkey Kong eine schallende Ohrfeige kommen, während Mario mit seinem Thornado Move durch die Lüfte wirbelt. Der Highscore hat hier im Spiel auch einen großen Stellenwert, denn der sollte so hoch wie möglich sein. Wenn man im Wettbewerb gegen einen Gegner verliert und nicht in die nächste Stage kommt, muß man die Hälfte seiner bisher erreichten Punktzahl hergeben, um ein Continue zu bekommen. Da kann es schnell mal passieren, das am Schluß des Wettbewerbes nicht mehr viel übrig bleibt.
Diese Punkte erreicht Ihr im Spiel selber durch eure Kampfweise. Am Ende jedes Kampfes wird eure getane Arbeit bewertet und mit Punkten versehen. Dabei spielen viele Faktoren eine Rolle um Punkte einzuheimsen. Zum einen natürlich wie schnell Ihr die Gegner erledigt habt oder wieviel Treffer Ihr eingesteckt habt. Desweiteren ob Ihr Items genutzt habt oder wieviel Zeit noch übrig war, solltet Ihr ein Timelimit eingestellt haben. Insgesamt können in den Stages über 20 verschiedene Kriterien über eine Punktevergabe entscheiden. Zu jeden Kämpfer gibt es natürlich auch eine passende Stage, also acht an der Zahl, welche man sich im Training anschauen kann. Nun ja, als 3D verwöhnte Generation ist man schon etwas enttäuscht, denn die Gestaltung und Grafik wird nicht den heutigen Ansprüchen gerecht, wie ich finde. Zwar hat man meist ein weites Betätigungsfeld mit mehreren Etagen und ab und zu bewegende Teile auf die man springen kann, doch ich meine, das diese 2dimensionalen Hintergründe, die oft sehr karg gestaltet wurden, und etwas überholt sind. Am grafisch interessantesten ist sicher Donkey's Stage, die auch mit satten Farben daher kommt. Aber erfahrene Spieler erkennen bei jedem Charakter seinen typischen Hintergrund aus den jeweiligen Spielen. Yoshi, der in seinem lieblichen blumigen Umfeld daherkommt, Pikachu der auf den Dächern einer der Pokemon Städte daherkommt, oder Fox McCloud gegen den man auf dem Raumschiff aus Lylat Wars kämpft. So gesehen bieten alle Hintergründe Abwechslung ohne dabei aber technisch zu überzeugen. Dennoch sollte dieses Manko dem Spielspaß mit unseren 3D Helden keinen Abbruch tun. Schon alleine die vielen Items und unterschiedlichen Moves wiegen dies alles wieder auf. Die Items spielen hier nämlich eine ganz große Rolle, wie wohl in jedem Spiel. Da haben wir einmal die Behälter, welche als Wurfgeschoß dienen und auch noch was beinhalten. Werden diese also geworfen, kommen meist neue Items ans Tageslicht. Zum einen können es spezielle Wurfgeschosse sein wie die Sensorbombe oder ein Bob-Omb, dessen Wirkung alle Mario-Party Fans kennen dürften und dann noch der PokeBall, welcher nach Aktivierung einen der Pokemon freigibt, der dann seinen Move bringt und eurem Gegner heftig Schaden zufügt.
Dabei sind einige Pokemon enthalten. Sei es Glurak oder Relaxo, die sich ab und zu die Ehre geben. Sie führen dann auch die typischen Aktionen aus. Glurak als Feuerpokemon natürlich seinen Flammenwerfermove. Hat man ein Pokemon im Kampf aktiviert bleibt es an einer festen Stelle und vollführt seine Moves. Ihr solltet nun versuchen den Gegner in diese Ecke zu bekommen. Die nächste Stufe sind die Schlagitems. Diese sind sehr effektiv und immer gern genommen, bevor der Gegner sie in die Hände bekommt. Da gibt's den Fächer, der zwar nicht allzu viel Schaden zufügt aber sehr schnelle Combos erlaubt, welches dann den selben Effekt hat. Dann das Laserschwert und die Baseballkeule, bei richtigen Treffern fliegen hier alle gleich von der Plattform, was ja oberstes Ziel diese Spieles ist. Das ultimativste Item ist jedoch der Hammer. Hat man den in der Hand, geht echt die Post ab und die 100% Schadenszufuhr ist schnell erreicht. Denn die Schadensanzeige hat eine immense Bedeutung. Um zu gewinnen muß man den Gegner von der Plattform schnipsen, so das dieser auch nicht mehr wieder drauf springen kann. Denn eine Fähigkeit der Charaktere ist ein Sprung in der Luft. Trifft euch also ein Widersacher und befördert euch nach oben weg von der Plattform kann man mit einem Sprung doch noch zurück auf die Plattform gelangen. Dabei fliegt man relativ oft aus dem Bild. Hier wird jetzt eine Anzeige eingeblendet wo man sieht wo man sich überhaupt befindet und in welche Richtung man gerade nach unten fällt. So kann man in der Luft schon gegensteuern und mit dem rettenden Sprung doch noch zurück auf die Plattform kommen. Schafft man es nicht wird einem eines der Leben abgezogen und man wird mit einem neuen Leben wieder auf der Plattform abgesetzt. Damit man überhaupt einen Gegner von der Plattform schnipsen kann ist einiges zu beachten, was sich von anderen Prüglern unterscheidet. Zuerst einmal wird ohne die üblichen Energieleisten gekämpft. Diese Aufgabe übernimmt im übertragenen Sinne eine Prozentanzeige am unteren Bildschirmrand. Dabei beginnt man beim Kampf mit einer Anzeige von 0%. Bei jedem Treffer erhöht sich die Anzeige um einige Prozent. Je nach ausgewähltem Move oder Item mal mehr oder weniger. Erreicht die Anzeige 100% hat man den Zeitpunkt erreicht um den Gegner den Garaus zu machen. Jetzt einen gekonnten Move angesetzt und der Gegner fällt Richtung Abgrund.
Doch dann ist noch lange nicht schluß und macht die Kämpfe durchaus spannend. Denn auch die Gegner können mit einem Luftsprung wieder zurück auf die Plattform gelangen. Neigt sich auch eure Prozentanzeige der 100% entgegen kann auch ein Erholungsitem helfen, welche ebenfalls auftauchen können und eure Anzeige wieder verbessern. Das sollte dann auch schnell geschehen. Denn auch eure Gegner sehen diese Items und sind bemüht diese zu bekommen. Trotzdem sind 300% Anzeigen keine Seltenheit. Je nach gewählten Schwierigkeitsgrad und der damit verbundenen Spielgeschwindigkeit eine recht hektische Angelegenheit, in der man ab und zu gerne mal die Übersicht verlieren kann. Besonders knifflig wird es wenn man gegen mehrere Gegner kämpft. Das kann nämlich auch im 1P Modus passieren. Einmal kämpft man gegen das Yoshi Team, bei dem man sich mehreren andersfarbigen Yoshi's gegenübersieht. Eine Schreierei der Kerle kann ich euch sagen. :-) Aber auch Ihr kämpft manchmal im Team. So z.b. gegen einen übergroßen Donkey Kong. Hier steht euch Samus und Fox McCloud zur Seite. Auch hier ist der Faktor Hektik nicht zu unterschätzen. Mit jedem Charakter den man für ein 1P Game wählt gilt es hintereinander Gegner zu erledigen um zum Endboss und damit meist einem versteckten Charakter zu gelangen. Aufgelockert wird das ganze durch die auch einzeln anwählbaren Bonusspiele. Wer diese zu Beginn solo geübt hat kann hier gut Punkte sammeln. Nimmt der Spielspaß im Soloplayer Spieler mit der Zeit etwas ab kann man sich natürlich auch mit Freunden um die Wette prügeln. Im VS Modus können dabei bis zu 4 Spieler auf Prügeltour gehen. Dabei stehen auch Teamprügeleien auf dem Plan. So kann man vor dem Spielbeginn Teams bilden. Dabei kann man auch unfair 3 gegen 1 einstellen. Wer sich als der King der Smash Bros. fühlt kann hier zeigen was er drauf hat. Dabei wählt man jetzt eine Stage eines der Charaktere und los geht's. Jetzt ist alles wie im 1P Modus inklusive der Items und Waffen. Dieser Modus macht dann gerade bei Spielen mit mehreren Leuten mehr Spaß als der 1P Modus.
Am Ende der Kämpfe gibt es auch hier eine detaillierte Statistik. Und hinterher prahlen ist auch nicht. Denn auch diese Ergebnisse werden auf der internen Batterie gespeichert. So kann man sich immer wieder treffen und mit denselben Leuten und Charakteren kämpfen ohne das alte Schlachten vergessen werden. Wie im 1P Modus kann auch hier eine Kampf unentschieden ausgehen. Dann geht es in ein Sudden Death wo jeder Spieler mit 300% Schadensanzeige startet. Wer jetzt als letzter übrig bleibt ist nun der endgültige Sieger. So zeigt sich das Super Smash Bros. eher etwas für mehrere Leute ist und weniger für einen Spieler. Ein Fall für Prügelspielversessene ist das Spiel eh nicht. Denn brutale Moves und ähnliches vernichtendes sucht man hier vergebens. Es ist wirklich ein reiner Funprügler, dessen Zielgruppe eher die jüngere Klientel ist. Trotzdem bietet das Spiel innovatives wie die Prozentanzeige oder die Arten eines Sieges. Grafisch ist Smash Bros. eher einfach gehalten und beschränkt sich auf die Gestaltung der wiedererkennbaren Stages der Charaktere. Dies wiederum wurde gut gelöst und löst sicher manchen Schmunzler aus. Besser gelungen sind die Effekte mancher Moves oder Items, die Blitzen, Lichteffekten oder Explosionen münden. Herausfordernd ist oft die Geschwindigkeit der Kämpfe, die gerade bei mehreren Spielern oft zu Hektik und manchmal ungewollten Aktionen führt. Soundmäßig kommt das Spiel mit allen bekannten Musikstücken der Charaktere daher, so das auch hier ein großer Wiedererkennungseffekt erreicht wird. Für Hardcoreprügler ist Super Smash Bros. kein Spiel. Es ist eher für lustige Nächte geeignet in denen man mit mehreren Leuten mal die Nase voll hat von Mario Party und für Abwechslung sorgen will.

Cheats zu Super Smash Brothers

Highscore Wettbewerb zu Super Smash Brothers

Wertung

Marko Schreiber
Matthias Engert
(03.01.2000)

Lesereinschätzungen zu Super smash Bros.

Lesereinschätzung von Marcel Jaquet.

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