Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

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Was war eigentlich vor den Pokemon großer Taschengeldleerer bei den Kids. Genau, unsere Freunde der Power Rangers. Eine für Erwachsene lächerlich simpel gemachte Serie, die aber in den Kids die Kämpferherzen höher schlagen ließ. Nachdem neben Spielzeug und allerlei anderen Zeugs so gut wie alles ausgeschlachtet wurde fehlten eigentlich nur die Spiele. Nach der GBC Variante, die ja im übrigen garnicht so schlecht war, erwartet die aufstrebenden Helden von heute nun die N64 Version. Wieder gilt es die 5 berühmten Power Ranger zu unterstützen bei ihrem heroischen Kampf gegen den Oberbösewicht Diabolico. Wie der Name des Spiels schon sagt geht es hier darum eine oder besser gesagt mehrere Rettungsmissionen zu erledigen um den Guten zum Sieg zu verhelfen. Aus diesem Grund wurden die 5 Ranger aus ihrem Camp gerufen um gegen Diabolico anzutreten, der gerade mit seinen Schergen die Mariner Bay und die Stadt unter seine Kontrolle bringen will. All diese Geschichten zum Anfang werden euch in einem Vorspann dargebracht der Neuland auf dem N64 beschreitet. Nämlich in einer Art Comic Machart. Sicher nicht jedermanns Sache ist es dem Thema angebracht. Leider in Englisch, was man aber in Anbetracht der wenigen Texte noch verschmerzen kann. Hat man sich die Invasion zu gemüte geführt erwartet den Spieler das Hauptmenu . Hier kann man wählen zwischen dem Titanium Quest, der Megazord Arena und den Options. In den Options kann man neben den soundtechnsichen Dingen einzig den Schwierigkeitsgrad unter 3 verschiedenen auswählen.
Die Megazord Arena sollte im Verlauf nichts anderes sein als ein Art Mechwarrior Verschnitt gegen einen weiteren der aufgemotzten Kampfmaschinen in der Welt der Power Rangers. Allerdings ist es auch hier wie in vielen anderen Spielen. Erst gilt es alles mögliche freizuspielen, was hier Level und damit auch Charaktere sind ehe man sich in der Megazord Arena austoben kann. Kern des Spiels ist damit der Titanium Quest. Wählt man diesen Punkt an gelangt man auf den Missionsbildschirm . Eingeteilt ist das Spiel in 3 Episoden die in sich jeweils viele Level beinhalten. Dabei muß eine Reihenfolge eingehalten werden um das Spiel komplett zu lösen. So ist zu beginn nur die erste Mission anwählbar und Ihr kämpft euch nach und nach durch das Spiel. Der Punkt Read beinhaltet nun die schon angesprochenen Comic Sequenzen , die es vor und nach jedem Level gibt und hier dauerhaft freigeschaltet werden und halt jederzeit anzuschauen sind. Unter Load Quest könnt Ihr ein aktuelles Savegame wählen, wobei auf Memory Card gesichert wird. Positiverweise nach jeder Mission. Mit einer Speicherseite ist ein Savegame auch sehr genügsam. Die Level in den 3 Episoden sind in 4 verschiedene Modi eingeteilt und Ihr dürft in allen Modis verschiedene Vehicle und Items nutzen. Der erste Modus ist der Ranger Rettungsmodus. In diesem Modus steuert Ihr einen einzelnen Ranger und lauft die Level in einer schräg von oben sicht ab und erledigt die Aufträge. Hier ist die Steuerung und das Spielprinzip recht simpel. Mit dem Stick lenkt Ihr den Ranger und per A und B könnt Ihr entweder nach vorn und nach hinten schießen. Hier gilt es meist Personen zu retten in dem man sie findet und über sie läuft um sie als gerettet zu erhalten. Dabei wuseln unmengen an Gegner in den Leveln herum, die euch das Leben schwermachen. Auf dem Screen habt Ihr links unten ein Radar, das euch Gegner als rote Punkte und Freunde als weiße Punkte darstellt. Positiv ist dabei das um den Radar immer ein roter Pfeil zu sehen ist der euch immer ungefähr den Ort des nächsten Ziels anzeigt. Oberhalb habt Ihr eine Lebensanzeige für euren Ranger. Desweiteren ist rechts eine Zahl zu sehen, die anzeigt wieviel Objekte, Personen oder andere Dinge noch gerettet oder eingesammelt werden müssen. Links in der sichtbaren Kugel ist euer aktuell genutztes Power Up zu sehen, die es auch hier recht zahlreich gibt. 12 verschiedene sind dabei vorhanden. Vom 3fach Schuß, über ein Schutzschild oder einer Schockwelle um den Screen zu leeren bis zur Unverwundbarkeit ist genug dabei.
In einigen Missionen läuft dazu noch eine Zeitanzeige mit die rückwärts zählt. Trödeln sollte man also nicht. Auch dafür gibt es ein Item, das für eine gewisse Zeit die Zeit anhält. Alle Items habt Ihr nur begrenzte Zeit lang. Der zweite Modus ist der Fahrzeug Rettungsmodus. Hier steuert ihr einen von 4 verschiedenen Lastern über eine Straße von links nach rechts. Dabei müßt ihr ebenfalls Dinge einsammeln, Gegner zerstören und dem Verkehr möglichst ausweichen, da jede Kollision mit anderen Verkehrsteilnehmern eurer Lebensleiste nicht guttut. Mit der Zeit wird die Schwierigkeit erhöht indem das Tempo verschärft wirde, das Ihr hier nicht beeinflussen könnt. Eigentlich ein recht spaßiger Modus. Der dritte Modus ist was für Flugshooter Freunde. Im Hoover Jet Modus steuert Ihr ein Luftfahrzeug durch die Straßen und feuert was die Bude hergibt. Dabei könnt Ihr die Höhe variieren, vorwärts und rückwärts fliegen. Eine überraschend angenehm weiche Steuerung zeichnet diesen Modus aus. Auch wenn die Umgebung technisch unter den N64 Möglichkeiten liegt hat man hier zumindest das wichtigste, die steuerung sehr gut hinbekommen. Der letzte Modus ist der Arena Modus, der als Megazord Arena ja auch einzeln anwählbar ist. In diesem Modus geht es gegen die großen Zwischen und Endgegner im Spiel. Erinnert sehr an ein Mechwarrior Spiel. Ihr sitzt inmitten des Power RangersMegazord und müßt auf einem abgegrenzten Areal einen fetten Gegner plattmachen. Dabei könnt Ihr entweder mit der Sicht innen oder außen kämpfen. Hier kommen den Items noch größere Bedeutungen zu, da man die Kämpfe meist nur mit ihnen gewinnt. Der einfache Schuß lockt hier keinen Gegner hinter dem Ofen vor. Vor allem da sie hier gut in Schuß sind und euch ständig unter Feuer halten. Immer wieder gilt es umherzuwuseln, Items einzusammeln, auszuweichen und natürlich selber aktiv zu werden. Nach diesen Kämpfen gibt es dann meist auch versteckte Charaktere für die Megazord Arena freigeschaltet, die auf dem Savegame mitgesichert werden. Eines kann aber auch Power Rangers nicht verbergen. Das seine Planungen nicht erst seit gestern bestehen. Auch wenn sich das Spiel technisch wenig Schwächen leistet wirkt es doch im Vergleich zu anderen Spielen überholt. So ist ein Vergleich des Flug Modus mit Battle for Naboo schnell entschieden. So ist hier leider auch wieder Nebel enthalten und die Weitsicht eingeschränkt. Wirkt sich hier zwar nicht so sehr aus, aber ist aber eben doch störend.
Die Grafik ist blaß und zeigt selten was im N64 steckt. Ohne Expansion Pak merkt man sofort den Unterschied. Was ich stark bemängeln muß ist der Sound. In den Missionen dudelt meist derselbe Sound herum. Schlimmer aber noch ist das er sich manchmal regelrecht verschluckt und äußerst dumpf klingt. Stellt man hier MusyX Spiele oder Rare Games daneben denkt man es läge eine Konsolengeneration dazwischen. Der Schwierigkeitsgrad ist auch für die jüngere Zielgruppe angelegt, was aber nicht so schlimm ist. Denn auf der einen Seite ist Power Rangers: Lightspeed Rescue ein Spiel wie Pokemon Stadium. Ein absolutes Fanspiel. Treffen sich hier 2 Ranger verrückte Kids werden sie sicherlich vor allem im Megazord Modus ihren Heidenspaß haben. Positiv ist dabei die große Auswahl an den großen Kämpfern und die reichlich freizuspielenden Charaktere, was auch die Langzeitmotivation anhebt. Wer auch nur üben will kann den Megazord Modus auch allein spielen. Sei es um zu üben oder um sich auszutoben. Die einzelnen Missionsmodis machen unterschiedlich Spaß. Für Fremde die mit dem Thema nichts zu tun haben aber alles keine Modis die einen Kauf rechtfertigen. Schlecht ist das Spiel im ganzen nicht. Nur eben hat es eine bestimmte Zielgruppe, für die das Spiel auch einen Kauf rechtfertigen kann. Problem an der Sache ist der Zeitpunkt des Erscheinens. Vor 2 Jahren in der Hochzeit der PR hätte sich das Spiel sicher schon durch seinen Namen verkauft. Heute sind die Power Rangers nicht mehr so in, was den Absatz sicher erschweren wird. Leider ein Problem das viele N64 Spiel teilen. Sie sind einfach zu spät auf den Markt gekommen. Wer allerdings seine Wände mit Power Rangers Plakaten zugepflaster hat und ohne Helm nicht mehr aus dem Haus geht macht hier keinen Fehlkauf. Alle anderen sollten Ihr Geld für die letzten Knaller auf dem N64 aufheben. Da Indy und BfN ebenfalls von THQ kommen wird man sich dort sicher nicht so sehr über den späten Release ärgern.

Cheats zu Power Rangers: Lightspeed Rescue

Wertung

Matthias Engert
(14.02.2001)

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