SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Team17

GENRE:             Geschicklichkeit
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      4 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    6-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 20.09.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Wer kennt sie nicht, die kleinen niedlichen Würmer aus den Worms-Titeln? Mit Schnellfeuergewehren bis hin zu vernichtenden Bazookas beharken sich die quirligen Würmchen und haben nichts anderes im Kopf, als den Gegnern den Boden unter den nicht vorhandenen Füßen wegzusprengen. Nun ist die Zeit gekommen, in denen die Worms auch unseren GameCube beglücken wollen. Aber wenn Ihr jetzt denkt, dass der Titel im altbekannten Stile weitergeführt wird, habt Ihr Euch geschnitten. Die Mannen von Team17 versetzen die Worms in eine neue Art der "Kriegsführung", diesmal nicht gegen den Feind, sondern gegen unterschiedliche Steintypen, die man mit einem kleinen aber feinen Waffenarsenal zerstören muss. Doch alles nach der Reihe... Habt Ihr Euch dem Spiel zugewendet und "Worms Blast" gestartet, fällt erst einmal positiv der 60 - Hz - Modus auf. Beim Titelbildschirm angekommen, war ich ein wenig enttäuscht. So wenig Spielmodi, dass kann ja noch heiter werden ... jedoch sollte ich mich getäuscht haben! Zum ersten die üblichen Optionseinstellungen. Die Steuerung lässt sich auf des Spielers Bedürfnisse einstellen ebenso wie die Sprache. Die bekannte Highscore Liste haben die Entwickler ebenfalls nicht vergessen. Des weiteren kann man die "Credits" begutachten sowie das Spiel speichern beziehungsweise laden. Letzteres stellte sich als ziemlich unpraktisch heraus. Ich hatte bereits 2 Stunden gespielt und war froh, einige verflixte Levels gemeistert zu haben. Im Glauben, dass das Spiel die Spielfortschritte für mich speichert, schlug ich mich von einem in den nächsten Level. Plötzlich - oh nein - bleibt das Spiel hängen. Mir blieb nichts anderes übrig als komplett von vorne zu beginnen. Auf solche Situationen kann ich gut und gerne verzichten... Aber zurück zum eigentlichen Test. Die zwei Hauptmodi in "Worms Blast" sind der "Puzzle"-Modus und der "Herausforderung"-Modus. Das eigentliche Spielziel, kann man nur erreichen, wenn man den "Puzzle"-Modus meistert. Hierzu begibt man sich fürs Erste in die Charakterauswahl, in der einem solche Wümer-Berühmtheiten wie Boggy B, Suzette oder Calvin begegnen. Jene Würmchen unterscheiden sich in vier Kategorien: Gesundheit, Steuerung, Zielgenauigkeit und der Fähigkeit zu Wenden. Hinzufügen muss ich, dass das ganze Spiel auf dem Wasser abläuft und die Würmchen sich in eigens entwickelten Schnellbooten befinden. Ebenfalls gibt es die Möglichkeit, im Laufe des Spiels neue Charaktere zu ergattern. Hat man sich für seinen Liebling entschieden, findet man sich auf einer Landkarte wieder, auf der sich viele Orte befinden, die sozusagen die Level darstellen. Jene Orte sind durch blaue bzw. rote Linien miteinander verbunden, so dass man sich von Ort zu Ort durchschlagen muss um weiterzukommen.


Ziel der Weltkarte stellt die Vulkaninsel dar, wobei man diese auf den unterschiedlichsten Wegen erreichen kann. Anfänger sollten den blauen Weg einschlagen, da die dortigen Aufgaben wesentlich einfacher sind als die des roten Weges. Die Tatsache, dass man nur circa 25 % aller Orte besuchen muss um zum Ziel zu gelangen erstaunte mich zunächst, jedoch belehrte mich der Schwierigkeitsgrad eines Besseren. Ein Lob an die Entwickler für das gut gelungene Tutorial. In diesem werden alle Spielzüge, Waffengattungen und unterschiedliche Steintypen (die es zu zerstören gilt) detailliert erklärt. Im Tutorial angekommen sieht man wie das Spiel im Groben vor sich geht. Am unteren Bildschirmrand befindet sich der Charakter in seinem Boot. Bewaffnet mit unterschiedlichen Waffen wie einer Bazooka, Schrotflinte sowie Granaten oder Dynamit, wartet man auf die von oben kommenden farbigen Steine. Anfangs ist man nur mit der Bazooka gerüstet. Mit dem Control Stick steuert ihr den Schusswinkel sowie die Fahrtrichtung nach rechts oder nach links. Auch zu erwähnen ist, dass man verschiedenfarbige Munition besitzt, die am unteren Bildschirm jedoch deutlich gekennzeichnet wird. Ein Beispiel: Besitzt man grüne Munition, ist es dem Spieler auch nur möglich grüne Steine zu zerstören. Andersfarbige Steine werden durch die grüne Munition grün gefärbt und können nach erneutem Schuss in ihre Einzelteile zerlegt werden. Die Schusskraft regelt Ihr mit einem Druck auf die A-Taste. Um so länger der Druck anhält, desto weiter und schneller feuert Ihr Eure Munition gen Steinchenansammlung. Genau so wie die Bazooka funktioniert das Dynamit, jedoch besitzt dieses einen 5-Sekunden-Timer, der nach dieser Zeit explodiert. Bei Kontakt bleibt Dynamit an den Steinen hängen und nimmt einen größeren Radius als die Bazooka in Anspruch, wobei sie nicht von gewissen Farben abhängig ist. Besonders hat mir die Laserkanone gefallen, die durch einen Schuss alles zerlegt was ihr in die Quere kommt. Die Steintypen machen einen besonderen Teil des Spieles aus, da es unterschiedliche Arten gibt. Wie schon erwähnt die Standard-Steine, die man durch gleichfarbige Munition zerstören kann. Des weiteren die Todessteine, die zunächst grau sind, durch einen Treffer aber entsprechend eingefärbt werden und schlussendlich gesprengt werden können. Von besonderer Bedeutung sind auch die Ankersteine, an denen die anderen Steine Halt finden. Bricht man diese Verbindung zwischen den Ankersteinen, fallen die übrigen Steinchen einfach ins Wasser und gehen unter

Regenbogen-Steine können durch beliebige Farbgeschosse gesprengt werden und Flummisteine sind oftmals insofern hilfreich, da der Spieler sein Köpfchen anstrengen muss und gezwungen ist, den Winkel auszutarieren, mit welchem er seine Geschosse gegen die Flummis schickt. Von dort prallen die Geschosse ab und finden letztendlich hoffentlich ihr Ziel... Die Levels erweisen sich als sehr abwechslungsreich was Aufgaben sowie Lösungswege betrifft. Einmal muss man aus Steinchen geformte Äpfel von einem Ast schiessen ohne dabei die Äpfel zu beschädigen oder man wird dazu aufgefordert, bestimmte Zielscheiben, die nach ein paar Sekunden wieder verschwinden, zu zerstören. Auch fliegende Untertassen, die von oben herabstürzen, gilt es zu zerstören. In dieser Beziehung waren die Entwickler wirklich einfallsreich und lassen den Spieler immer wieder aufs Neue erstaunen. Die Orte, die man besucht, sind in ein bis drei Unterlevels aufgeteilt, wobei man unendlich Wiederholungen hat. Diese benötigt man, wenn die Zeit verstrichen ist, oder der Charakter von herabfallenden Trümmern mehrmals getroffen wurde und der Lebensbalken die magische Nullmarke erreicht hat. Dies ist aber auch nötig, da der Schwierigkeitsgrad (besonders auf dem roten Weg) dermaßen hoch ist, dass nur wahre Frust-Fanaten daran Freude finden werden. Der blaue Weg erweist sich als machbar, jedoch immer noch ziemlich schwer. Wie ich bereits zu anfangs erwähnt habe, gibt es ja noch einen weiteren Modus: die Herausforderung. Wirklich genial was sich die Macher hierbei einfallen haben lassen. Das Ziel der diversen Minispielchen ist einleuchtend: Die Jagd nach dem ultimativen Highscore! Zu Beginn stehen dem Spieler lediglich fünf Spielchen zur Auswahl, wobei diese sich mit der Zeit vermehren. Wegen dem Highscore bietet dieser Modus einen angenehmen Suchtfaktor, da man immer wieder einem der Minigames verfällt. Zum ersten wäre hier das "Zielschießen". In gewissen Abständen fallen Zielscheiben vom Himmel, die getroffen werden wollen. Verfehlt man 20 Stück ist der Versuch gescheitert und man hat die Möglichkeit seinen Highscore einzutragen. Ein weiteres lustiges Spielchen ist "Super Frogger", bei dem man Ziele zerstören muss und es Hindernissen auszuweichen gilt. Gleichzeitig besteht die Aufgabe darin, Sterne einzusammeln, die dem steigenden Wasserstand entgegenwirken. Ein weiteres interessantes Minispiel ist "Eine Reihe", bei dem eine Steinchenform auf den Spieler herunterkommt. Nach jedem Schuss, fällt das Gebilde eine Reihe weiter nach unten. Zwar relativ schwer, jedoch taktisch angehaucht, da man mit seiner farbigen Munition vorsichtig umgehen sollte. Apropos farbig: Farbig sind auch die Hintergründe, die meiner Meinung nach ein ganz besonderes Flair ausstrahlen.


Sehr schön gezeichnete Landschaften, die von hübschen Häuschen über niedliche Landschaften bis hin zu gekenterten Schiffen reichen. Fürs Auge auch angenehm sind die Würmchen, die lustig auf ihren Booten umhertollen und bei missglückten Aktionen ein fieses, Worms-typisches "Uuups" oder "Ahhh" herauskrakelen. Der Sound an sich ist von bemerkenswerter Qualität, da die musische Untermalung stark an die Karibik erinnert und das Urlaubsfeeling gleich aufs Doppelte ansteigt. Unterschiedliche, eingängige Stücke lassen den Spieler bei Laune halten und vermitteln ein rundum zufriedenstellendes "Alles-im-Grünen-Bereich" - Gefühl, das ich, um ehrlich zu sein, nicht erwartet hätte. In Kombination mit den tollen Soundeffekten und den gelungenen Ausrufen der Würmer einfach ein tolles Gesamtwerk im Rahmen der Musik - sowie Soundeffekte. Multiplayer - Fans kommen ebenfalls nicht zu kurz. Ist gerade kein Freund zur Seite, tut es auch die KI, die als wahrlich guter Kontrahent Paroli bietet. Ganze acht Modi stehen den Multiplayer - Freunden zur Verfügung, die bis aufs Äußerste sich gegenseitig duellieren dürfen. Im Duellmodus wird der Bildschirm grundsätzlich von oben nach unten geteilt. Die Abtrennung reicht von der Wasseroberfläche bis zum oberen Rand des Bildes. Dadurch bieten sich eine Vielzahl an fiesen Angriffen auf den Gegenpart. Die Abtrennung öffnet sich manchmal an bestimmten Stellen. Tritt dieser Fall ein, haben die Spieler die Möglichkeit, ihre Gegner direkt zu bekriegen oder bösartige Extras ins gegnerische Areal zu bugsieren. Obwohl das schon ansprechend genug klingt, ist das Element Wasser auch noch von unglaublicher Bedeutung. Durch Fehlschüsse hebt sich der Wasserspiegel auf des Spielers Seite und nur gewisse Extras wie Sterne senken diesen wieder. See-Monster kommen aus dem Wasser und machen dem Spieler den Hintern ganz schön hitzig, Piranhas sind auch von der Partie und zerstören des Gegners Boot bis aufs Übelste. Lediglich die Fischchen in der eigenen Hälfte bewahren den Spieler vor dem sicheren Tod, da sie die tödlichen Waffen gekonnt abwehren. Des weiteren gibt es Schadensverdoppler, Geisterkisten, die Boni ins Wasser fallen lassen oder Zeitstopper, die den Gegner für zehn Sekunden einfrieren. Mit all diesem Hintergrundwissen kann man sich nun an die 8 Modi wagen, die vom einfachen "Deathmatch" bis hin zum "Kampf" gehen. "Deathmatch" dürfte allen Spielern inzwischen klar sein, der "Kampf" verschärft die Regeln ein wenig: Alle im Bildschirm befindlichen Steine sind unzerstörbar, zusätzlich erschweren Flummis die Flugbahn des eigenen Geschosses. Auch das "Sternenrennen" ist meiner Meinung nach wirklich gelungen.

Von oben herab erscheint eine Art Strecke, auf der man die Hindernisse entfernen muss um als Erster den Stern am Ende der Bahn einzusammeln. Für Dauerspielspass ist also reichlich gesorgt. Zu richten ist das Spiel eindeutig an Multiplayer - Fans, da die Langzeitmotivation wirklich gegeben ist. Im Solospieler - Modus ist der Schwierigkeitsgrad einfach zu hoch und sorgt oftmals für frustige Situationen. Obwohl die Minispielchen in der "Herausforderung" relativ kurzweilig sind, kann man das Spiel nicht für Wochen empfehlen. Für mehrere Spieler eine eindeutige Empfehlung, Solospieler sollten des Schwierigkeitsgrad wegen Probespielen. In Verbindung mit der Musik und der hübschen Grafik - die zwar technisch keine Bäume ausreißt, jedoch einwandfrei mit "Worms Blast" harmoniert - ein mehr als durchschnittliches Spiel, mit dem Team17 Innovation bewiesen hat, obwohl man die Ähnlichkeit zu Bust-a-Move nicht leugnen kann.


PLUS - MINUS LISTE

+ hübsche Hintergrundgrafik
+ viele Spielmodi
+ guter Multiplayer
+ eingängige Musikuntermalung

- teilweise sehr schwer
- Einspielermodus auf Dauer nicht unterhaltsam

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Ubi Soft
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- ZooCube

WERTUNG

GRAFIK:
72%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
80%

MULTIPLAYER:
81%

GESAMTWERTUNG:
77%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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