SYSTEM:           GCN-PAL
ENTWICKLER:
EA

GENRE:             Golf
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      40+ Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    3-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 03.10.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Mittlerweile dürfte sich ja nun herumgesprochen haben das im Mag'64 Golfspiele einen ganz besonderen Status haben. Wir sind alle Liebhaber dieser Sportart, was sich mittlerweile auch oft daran zeigt das Donnerstagabend die Live Übertragungen der PGA Tour innig verfolgt werden. Wir haben zwar zu Tiger Woods 2003 im Laufe der Zeit viele Meinungen bekommen, die uns ab und zu eine erhöhte Wertung unterstellt haben. All denen kann ich nur immer wieder entgegen bringen - zeigt mir ein besseres Golfspiel auf dem GameCube und ich ändere meine Meinung. Denn nur für dieses Genre gilt die Wertung was viele immer wieder vergessen. Spätestens seit bekannt werden der ersten Details des 2004 Nachfolgers runzelte selbst ich ab und zu mal die Stirn wie ich den Nachfolger bewerten sollte, wenn er auch nur Ansatzweise die Qualität des Vorgängers bieten würde. Was die Vorfreude aber in keiner Weise schmälerte und auf der Games Convention wohl den Höhepunkt brachte als man ein ruhiges Wort mit den Entwicklern des Spiels wechseln konnte. Und dann war es endlich soweit. Der 2004er trudelte ein und alle Pläne für anderes wurden kurzerhand über Bord geworfen. Allein schon die Tatsache das Tiger Woods PGA Tour 2004 auf 2 Disc's ausgeliefert wurde erhöhte die Spannung ungemein. Wollte man alles auf einen Punkt bringen so ist die 2004er Version mit mehr Inhalten ausgestattet und bietet die excellente Spielbarkeit des Vorgängers. Allerdings gibt es auch negatives zu berichtes, was die Frage nach der Bewertung schnell klären sollte. Doch dazu später mehr. Zunächst wenden wir uns anderen Dingen zu. Das suchen nach einem 60Hz Modus in den EA Sports Spielen ist mittlerweile vollkommen überflüssig. Auch ein Tiger 2004 bietet diesen Modus nicht. Auch die Memcard wird mit 40 Seiten doch recht happig genutzt. Wer allerdings in den Genuß aller Features kommen möchte sollte weitere 27 Seiten auf der Memcard freihaben um das seit Madden NFL 2004 eingeführte EA Sports Bio Feature zu nutzen. Auch darauf gehe ich später nochmal ein. Tiger Woods 2004 ist eines der Spiele das sich speziell dem GCN-GBA Connectivity Feature verschrieben hat. Testen kann man dies aber erst später, da der GBA Pendant erst in einigen Wochen erscheint. Wie immer bekommt Ihr dann auch den Artikel wenn das Game verfügbar ist. Also auf in die Welten und Modi von Tiger Woods PGA Tour 2004. Als erstes kann man EA auch hier wieder nur ein Kompliment machen was die Sounduntermalung angeht. Mittlerweile reicht EA hier keiner mehr das Wasser und egal welches Spiel aus ihrem Hause, alle bieten einen Soundtrack der es in sich hat. Bekannte Interpreten die euch Stücke aus dem HipHop, RMB oder trashigen Bereich darbieten. Nicht umsonst bietet euch das Spiel auch hier wieder eine Extra Rubrik in Sachen Interpreten um alle einzeln zu hören.


Freuen dürfen sich Spieler die den Vorgänger und weitere EA Spiele auf der gleichen Memcard haben. Denn findet das Spiel diese bekommt Ihr allein dafür schon die ersten Belohnungen in Form von Geld und neu im 2004er einen ersten Sponsor Vertrag. Das Hauptmenu zeigt sich von der bekannten Sorte und auch wieder nur komplett in Englisch, was ich aber in einem Golfspiel nicht ganz so eng sehe. Lokalisiert ist auch die 2004er Version nicht. Neben dem Menu Play Now dürft Ihr die Punkte Game Modes, Game Face, My Tour, die Options und die Extras nutzen. Unter den Options findet Ihr die bekannten Einstellungen zum Thema Sound, dem Rumble Feature und natürlich den Spieleinstellungen. Ihr bekommt erneut die beiden Varianten EA oder Tour Play, was sich in veränderten und damit schweren Spielbedingungen äußert. Habt Ihr in der EA Play Variante keine Probleme mit dem Wind oder dem Wetter entspricht die Tour Variante dem Simulations Gameplay pur, während per EA Play der Spieler unter leichteren Bedingungen spielt. Der Punkt MyTour stellt eines der Highlights im Spiel dar. Hier werden eure Statistiken, Pokale, Fortschritte im Spiel und Highlights fest verankert. Grundlage dieses genialen Punktes ist ein Profil das jeder Spieler unabhängig voneinander anlegen kann und von nun an aber auch alles mitsichert. Egal wo und was Ihr im Spiel tut wird hier irgendwo gesichert. Unter anderem findet man hier auch die Abteilung EA Sports Bio. Dies ist eine Datei auf der Memcard die alle Spiele mit diesem Feature aus dem Hause EA einschließt. Spielt Ihr also Madden 2004, Tiger oder später auch Fifa und NBA Live damit wird die gespielte Zeit mit diesen Games und das vorankommen in den einzelnen Spielen in ein sogenanntes EA Sports Bio Level gesichert. Dies ermöglicht euch bei neuen Spielen, das dieses Level erkennt versteckte Features freizuschalten und zu nutzen. Eine wirklich schöne und sinnvolle Sache. Grundlage allem Spielens ist ein Profil unter eurem Namen. Da das Spiel für 4 Spieler ausgelegt ist können auch 4 Profile angelegt werden. Hat ein Freund zuhause das gleiche Spiel kann er sein eigenes auch mitbringen und ebenfalls laden. Entweder Ihr schnappt euch einen der vorhandenen realen Golfer, wobei hier 5 neue den Weg in das Spiel gefunden haben oder Ihr nutzt den Editor im Spiel. Hier weiß ich garnicht wo ich anfangen sollte, wollte man diesen in aller Ausführlichkeit vorstellen. Einen derartigen Editor habe ich noch nie gesehen. Das beginnt mit der Eingabe des Namens, Geburtsdatum und endet in einer nicht enden wollenden Abfolge an Punkten um das Gesicht, den Körper und die Kleidung anzupassen. Ich habe allein hier beim ersten Besuch knapp 2 Stunden zugebracht, ehe ich mir einredete das der Bursche auf dem TV mir ein wenig ähnlich sieht. ;-)

Selbst die Augenbrauen könnt Ihr verschieben, was nur ein Beispiel der tiefgehenden Möglichkeiten darstellt. Zu guter letzt greift dann in Sachen Kleidung oder Ausrüstung schon eines der neuen Feature im Spiel. Jedes Kleidungsstück, Ohrstecker, Uhr oder Socken beeinflussen die Fähigkeiten des Charakters. Grundlage sind zusätzlich zu den normalen Eigenschaften 4 Level die man so füllen kann. Zu jeder Ausrüstung wird euch angezeigt was sie pusht und wie weit. Hunderte von Möglichkeiten sind im Spiel vorhanden, so das man allein da schon ewig sitzt will man alles mal nutzen, geschweige denn Bezahlen. Denn das muß man auch in einem Tiger 2004. ;-) Zu guter letzt erscheint in eurem Editor ein Punkt, der immer wieder besucht wird, die Attributsanzeigen. Durch erspieltes Geld könnt Ihr auch hier wieder die anfänglich äußerst bescheidenen Stats pushen. Seid Ihr ein Frischling so wird man mit äußerst mageren Werten ausgestattet. Links neben der Golfer Wahl findet man verschiedene Statusanzeigen zu Punkten wie der Power für die Kraft bei Schlägen, dem Putting Vermögen, der Treffergenauigkeit, dem Punkt Recovery der eure Fähigkeit mit Rettungsschlägen umzugehen beschreibt oder auch einer Glücksanzeige das auch ein guter Golfer mal braucht. Alle diese Werte reichen bis 110%, wobei ich mir sicher bin die 120% Anzeige damals auf der Games Convention gesehen zu haben. Anfänglich stehen diese Werte bis auf spezielle Stärken bei 10-20%. Ihr könnt euch also ausrechnen was vor euch liegt ehe der eigenen Golfer auch nur annähernd Tour Niveau besitzt. Pushen könnt Ihr diese Werte im gesamten Spielverlauf in dem Ihr Geld verdient in den verschiedenen Spielmodis. Auch hier wunderbar gelöst. So kostet das Pushen nur eines Punktes z.b. von 20 auf 21 bei jedem Wert nur 100 Dollar. Später zahlt Ihr 75.000 Dollar und mehr wenn Ihr euch in den 70er und 80er Werten befindet. Ein einmal gespeichertes Profil offeriert euch alles was Ihr bislang erspielt habt. Das geht über eine Gesamtübersicht, die alle Bereiche abdeckt. Von freigespielten Dingen über einen Progress im Spiel bis zu den besten Werten was die Anzahl der Hole In One's angeht oder dem längsten Putt. Dazu die Art der Tour Karte die man verdienen kann. Es greifen dabei soviele Dinge ineinander in diesem Game das der Test alle Facetten garnicht in dem Tiefgang behandeln kann der dem Spiel eigentlich zusteht. Weiterhin könnt Ihr gespeicherte Replays anschauen, eure Pokale der Turniere oder der kompletten World Tour anschauen, sofern Ihr welche freigespielt und gewonnen habt, als auch sogenannte Trophy Balls freispielen. 23 dieser Balls kann man diesmal holen. Die beginnen beim ersten Eagle im Spiel den man schafft, oder das erste mal unter Par spielt auf einem Kurs bis hin zu schweren Dingen die wohl nur an besonderen Tagen klappen.


5 Eagles in Folge, nur Birdies spielen oder 350Yard Abschläge, wo die Power Anzeige und der Wind mitspielen muß. Ihr könnt euch also vorstellen welchen Freudentanz ich aufführte als mir ein Albatross (Double Eagle) gelang, was nicht mal im 2003er geklappt hat. Doch bevor man alle dies füllen kann mit Erfolgen steht das Gameplay an. Auf dem Hauptmenu ist der Punkt Game Modes zunächst wieder abgedunkelt. Ihr müßt über den Play Now Mode erstmal ein Art Grundlagentraining absolvieren in dem euch der Meister höchstpersönlich Dinge zeigt, die Ihr nachmachen müßt. Erst wenn man diese Abteilung abgeschlossen hat sind die eigentlichen Game Modes anwählbar. Und hier zeigt der 2004er was er dem Golffan zu bieten hat. Gegenüber dem Vorgänger hat sich bis auf eine Ausnahme alles zum guten weiterentwickelt und viel neues und geniales ist hinzugekommen. Ihr habt hier z.b. eine komplette PGA Tour die Ihr spielen könnt, die aus dem Vorgänger bekannten Szenarios und eine sogenannte World Tour. Dazu kommt Punkte wie ein reines Training, verschiedene Single , 2P und 4P Modi, auf die ich noch näher eingehe. Ebenfalls neu ist der Punkt Real Time Event in dem eure interne GameCube Uhr wichtig wird. Doch kommen wir zunächst zur spielerischen Facette des Spiels und der Steuerung, die ich anhand des Trainings darlegen möchte. Kenner des Vorgängers brauchen diesen Menupunkt eigentlich nicht, da sich an der genialen Steuerung nichts geändert hat. Beginnt ein Grün wird zunächst eine Kamerafahrt über das Areal gemacht, die sprachlich von den erneut sehr guten original Kommentatoren der US PGA Tour begleitet wird. Man wird in Wetterdinge eingeführt, welches Par man eigentich spielt und Besonderheiten über die Beschaffenheit des Grüns. Danach schwenkt die Kamera auf den Golfer und extrem gelungene Charaktere erfreuen das Auge. Das beginnt bei Körper Formen, die den Vorbildern bis in's letzte gleichen. Selbst was Kettchen, Handschuhe oder Mützen angeht samt Werbung ist alles dabei. Dazu traumhafte Animtionen in den Bewegungen, die dermaßen lebensecht aussehen das es einfach nur ein Augenschmauß ist. Allein Tiger, den vielleicht viele in seinen Bewegungen kennen erkennt man in allem was er tut wieder. Wie er sich freut, wie er schlägt oder auch nur wenn er vor dem Abschlag ein paar Grasbüschel nach oben wirft um den Wind zu checken. Ein absoluter Traum. Gerade in diesem Punkt merkt man grafisch auch die größten Unterschiede im Spiel im Vergleich zum Vorgänger. Je nach Schwierigkeit des Grüns schlagt Ihr von verschiedenfarbigen Tee's ab. Habt Ihr den Schlagbildschirm findet man zunächst die Anzeigen im Bild wieder, die etwas aufgefrischt wurden ohne verändert worden zu sein.

Oben links das aktelle Grün, die Platzierung im Turnier, das sich abwechselt mit der Entfernung zum Grün in Yards und dem aktuellen Ergebnis des eigenen Golfers. Rechts oben werden Einblendungen vom Spiel getätigt. Da werden mal Zwischenstände durchgegeben oder diverse kleine Vergleiche zwischen mehreren menschlichen Spielern. Unten rechts erscheint die Windanzeige und z.b. die Anzeige was mit dem gewählten Schläger erreicht werden kann. Spielt Ihr auf dem Fairway oder seid beim Abschlag steht hier eine 100%. Benutzt Ihr den Driver zum Abschlag welcher z.b. eine Power Stärke bis 280Yards besitzt könnt Ihr soweit auch schlagen. Soweit der Idealfall. Wind, Gefälle und andere Einflüsse verändern diesen Wert so das man immer am rechnen und überlegen ist. Aber eines muß man dem Spiel zugute halte. Es benutzt eine Technik und physikalische Logik die nahe an der Perfektion ist und den Spieler zwar oft verzweifeln läßt, aber immer wieder logisch ist. Eine große Stärke wenn man den Tour Play in den Options einstellt. Simulation auch hier wieder auf höchstem Niveau. Natürlich liegt das anfänglich schlechte Spielen auch an den schlechten Werten des Golfers. Ein Anfänger auf dem echten Golfplatz schlägt auch mit einem goldenen Driver keine 300Yards. ;-) Links unten sind nun die wichtigsten Anzeigen zu finden. Neben allen Schlägern, die man per L und R durchschalten kann findet man mit der B-Taste die einzelnen Varianten eines Schlages. Ob als Spin, Annäherungsschlag oder Full Power Variante könnt Ihr dies den Gegebenheiten anpassen. Hier muß der Spieler teilweise erst durch ein Tal der Tränen das Erfahrung heißt ehe sich Erfolge einstellen. Neu ist die Chip-In Variante wenn Ihr direkt am Grün liegt. Auch dadurch definiert sich der Spaß dieses Games. Üben, üben und nochmals üben heißt das für den Neuling, das in einem Spiel mit solchem Tiefgang einfach erforderlich ist. Ein oberflächlichles draufhauen kann man hier vergessen. Das Spiel ist eine Simulation wie sie im Buche steht. Habt ihr je nach Situation euren Schläger gefunden gilt es den Schwung anzusetzen. Hier hat man die alte Schwungvariante des 3D-Stick gelassen. Dabei bewirkt ein nach unten drücken das Ausholen. Bei vollem Anschlag auch ein volles ausholen. Gibt man am Stick ein Stück nach verändert sich auch die Schlagpower und man kann dosieren. Eine berühmte loslaufende Anzeige die man irgendwann stoppt gibt es hier nicht. Gut so. Dieses System zeigt auch hier wieder das es wesentlich besser ist. Hat man den Stick nach unten gedrückt und ausgeholt kann man loslassen ohne das was passiert und man setzt einfach ab. Erst wenn man in einer Bewegung den Stick nun nach vorne drückt macht der Golfer den Schlag.


Idealfall ist in einer Bewegung den Stick von hinten nach vorne gerade durchzuziehen. Verkantet Ihr oder drückt leicht in eine Richtung gebt Ihr dem Ball einen seitlichen Spin mit, der bei Wind auch durchaus gewollt sein kann. Als wenn man einem Pro auf dem Golfplatz zusieht sind die Bewegungen jedem Golfer angepaßt und 1:1 aus der Realität entommen. Das selbst die einzelnen Schläge, aus welchen Positionen auch immer Highlights sind liegt an einem weiteren genialen System. Paßt der Schlag in Sachen Entfernung, Power und Spin schlägt der Bildschirm in einen Sequenz Bildschirm um. Ihr vernehmt Herzklopfen und der Rumbler tut sich hervor. So wird euch angezeigt das der Schlag extrem gelungen ist. Entweder ihr schafft perfekte Annäherungsschläge, weite Abschläge oder gar einen Birdie, Eagle, Albatross oder Hole in One Schlag und dieser Bildschirm erscheint. Das ist dermaßen aufregend und motivierend gemacht das man jedes mal selber mitgeht und Gänsehaut bekommt wo denn der Schlag landen wird. Das ganze gibt es auch im Gegenteil wenn Ihr eine absolute Gurke geschlagen habt. Das Spiel gibt euch bei allen Schlägen immer einen richtigen Schläger vor. Allerdings immer mit dem Sicherheitsgedanken. Ihr könnt überall wechseln und versuchen vielleicht auch etwas riskanter über Bunker oder Wasser zu schlagen. Das ist euch überlassen. Erreicht man das Grün geht es logischerweise an das Thema Putten. Hier hat man am meisten und am längsten Schwierigkeiten. Man bekommt eigentlich nur eine Linie angezeigt die angibt wo der Ball normalerweise hingehen würde. Neu ist die Anzeige eines Vierecks um das Loch, so das man die Beschaffenheit etwas besser sehen kann als im Vorgänger. Das Ausrichten was Feet und Inches angeht kommt einmal durch eigene Erfahrungswerte und durch euren Caddie, der das Grün analysiert und euch einen Tipp gibt was Richtung und Speed angibt. Anfänglich dachten wir noch das wäre zu einfach, mußten bald merken das der Tipp des Caddie und das Vermögen unserer Golfer Welten auseinander liegen. ;-) Auch mit einem gepushten Wert von 90% bei meinem Golfer sind Putts immer noch eine Wissenschaft und kein Selbstläufer. Das hat sich auch im Nachfolger nicht geäandert. Nur die eigene Erfahrung ist durch nichts zu ersetzen. Natürlich wird man immer besser. Die Perfektion dauert sehr lange. Das ganze ist eingebettet in wunderschön gestaltete Kurse, die an verschiedenen Tageszeiten ablaufen. Morgens mit kleinen Nebelschwaden, die sanft über das Grün gleiten bis zu Strand Grüns am Nachmittag bei tiefstehender Sonne ist alles dabei. Neben realen Kursen wie St.Andrews oder Scottsdale gibt es auch wieder Fantasie Kurse, die z.b. in den Bergen spielen und über Abhänge gespielt werden und die Erfahrung des Golfers erxtrem fordern.

Dabei hat man auch hier aufgestockt. Durften im alten Tiger 13 Kurse gespielt werden sind nun 20 Kurse enthalten, was auch die 2 Disc's erklärt. Denn nur so konnte man alle Kurse datentechnisch unterbringen. Neben neuen realen und Fantasiekursen sind auch alle bekannten alten Plätze dabei. Wer sich also noch zu gut an den Predator Kurs erinnern kann darf sich auch auf den hier wieder freuen. Positiv das alle realen Kurse verbessert wurden. Entgegen dem Vorgänger sollen die Grüns nun fast zu 100% ihren Vorbildern entsprechen. Auch die neuen Kurse wie z.b. Wallaby Creek, Emerald Dragon oder Kapalua sind gelungenes neues Futter für den Golfer. Hat man sich mit der Steuerung dann einmal angefreundet kann man sich an die Spielmodi machen. Für den Single Player sind eigentlich 2 Kern Modi enthalten. Die PGA Tour sowie die World Tour. Die World Tour ist eigentlich nichts anderes als die Tiger Challenge des Vorgängers. Ihr tretet auf 7 World Tour Locations auf der Erde nacheinander gegen reale Golfer und Fantasie Cracks an. Erst der Sieg gegen diese offeriert euch Geld, neue Plätze und Golfer. Auch kann man den letzten Kurs, Tigers Dream 18 nur so freischalten. Hier geht es jeweils 1-1 auf einem Kurs zur Sache, bis einer gewonnen hat. Kein Speichern mittendrin seid Ihr wohl oder übel eurem Golfgeschick ausgeliefert. Die PGA Tour ist das was einen allein monatelang vor dem GameCube halten wird. Denn hier warten insgesamt 31 PGA Turniere auf euch. Dabei wird hier gespielt wie in der Realität. Es geht in jedem Turnier über 4 Tage die am Donnerstag beginnen. Hier kommt dazu das Ihr nach dem 2. Tage den berühmen Cut schaffen müßt um weiter unter den Top 70 das Turnier bis zum Ende spielen zu können. Auch hier erwarten euch reale Turniere was diesem Modus einen unverwechselbaren Reiz gibt. Egal wo und welchen Modus Ihr spielt bekommt Ihr bei erfolgreichem Spielen Geld. Dieses Geld könnt Ihr nun immer wieder nicht nur in der Attribute Abteilung ausgeben, sondern vor allem in den zahlreichen Shops. Ob nun Ausrüstungen wie Schläger oder Klamotten ohne Ende. Fertig wird man hier eigentlich nie. Viele Ausrüstungen sind zudem abgedunkelt und selbst wenn man genügend Geld hätte nicht zu kaufen. Hier greift das nächste Feature im neuen 2004er. Enthalten ist ein Sponsorsystem von Firmen wie Nike, Adidas, Callaway oder Taylormade. Also alles Firmen, die auch in der Realität etwas zu melden haben. Spielt man also gut genug melden sich diese Sponsoren und bieten euch Verträge an. Nicht nur das Ihr nun erstmal ein nettes Handgeld bekommt. Ihr könnt zudem nun deren Ausrüstungen kaufen, die eure Stats meistens verbessern. Dazu gibt es jedesmal Geld wenn Ihr auf der PGA Tour eines derer Produkte benutzt.


Bekommt Ihr also einen Sponsorvertrag von Callaway und benutzt deren Schläger, so gibt es nach jedem Tourtag Extra Kohle, die man gerne mitnimmt. Ihr könnt nach jedem Tag speichern und so auch mal mittendrin aufhören. Ein Modus der vor allem eines beansprucht - viel Zeit. Die kann man auch in den Szenarios lassen. Hier werden euch wieder vorgegeben Situationen gestellt und Ihr müßt jeweils für Gold, Silber und Bronze entsprechend Abschneiden. Allerdings bin hier wie im Real Time Event noch kaum voran gekommen, was auch für Tiger 2004 ein Testupdate nach sich ziehen wird. Irgendwann mußte ich erstmal einen Schlußstrich ziehen für den Test. Sonst gibt's den Test erst zum 2005er. ;-) Vor allem der Real Time Event dürfte spannend werden. Hier kann man nur spielen wenn Kalender und GameCube Uhr übereinstimmen. Natürlich kann man auch die Uhr verstellen im GameCube, nimmt sich damit aber wie bei einem Anmial Crossing auch viel von der Spannung. Auch für mich heißt das noch warten bis nächste Woche, denn erst dann rückt ein Event heran, den ich am gleichen Tag wie im Kalender angegeben spielen kann. Hier warten nun gleich 71 Events im Verlauf dieses Modi. Also selbst wenn man den Cube mal eine Weile nicht anfaßt. Hier muß man ihn zu bestimmten Zeiten einfach einschalten. Jetzt jedoch komme ich zu zwei Punkten die sich negativ auf das Spiel auswirken. Wer den Vorgänger bis zum Abwinken gespielt hat kommt hier sehr schnell in das Spiel und verdient auch recht fix gutes Geld. So ausgerüstet erspielt man Erfolge schneller als im Vorgänger. Daran anschließend ist es mir ein Rätsel warum man bei EA den Turnier Modus für 4 menschliche Spieler herausgenommen hat. Gerade dies war in Sachen Langzeit Motivation der Bringer im Vorgänger. Allein ist man immer irgendwann mal fertig. Aber Turniere mit 3 Freunden gegen imaginär 127 Gegner zu spielen hatte seinen eigenen Reiz. Dieser Modus ist nun nicht mehr vorhanden. Man hat als Multiplayer wieder nur die üblichen Stroke oder Match Play Möglichkeiten um mit mehreren Leuten zu spielen. Aber gerade weil die Tiger Spiele so einen hohen Realismus haben macht ein Turnier mit mehreren Leuten so viel Spaß. Ohne dies reduziert sich dies immens, was Tiger Woods 2004 in Sachen Multiplayer stark abwertet. Im Single Player ein traumhaftes Spiel vor allem für Neueinsteiger die den Vorgänger nicht kennen. Wer den 2003er oft genug gespielt findet schnell in das Spiel und erzielt früh Erfolge, ohne das es zu leicht wird. Dazu ist auch die World Tour da um überheblichen Spielern ihre Grenzen zu zeigen. Ich will mir garnicht vorstellen was wohl hier abgehen würde wenn der PGA Modus zu viert möglich gewesen wäre.

Trotzdem ist dies ein riesiger Fehler in meinen Augen diesen Multiplayer Turnier Modus aus dem Spiel zu nehmen. In Sachen Real Time Events und Szenarios freut euch auf das Testupdate. Golffans kann man auch den Nachfolger nur wärmstens an's Herz legen. Der Realismus in der Tour Play Einstellung sucht seinesgleichen. Eine sehr gute Steuerung, geniale Animationen und wunderschön umgesetzte Golfkurse sorgen für Kurzweil, auch wenn grafisch gegenüber dem Vorgänger kaum etwas geändert wurde. Fesselnde Single Player Modis, ein Editor der unerreicht ist und viele gelungenen Beigaben wie das EA Sports Bio Feature oder die Real Time Events sorgen für lange Spielzeit. An den Vorgänger kommt er spielerisch nicht ganz heran. Dafür sorgt leider auch das Fehlen des Multiplayer Turnier Modes. Wer aber allein golfen will macht mit beiden Versionen keinen Fehler. Der 2003er bietet mehr für den Multiplayer, der 2004er mehr für den Singleplayer.


PLUS - MINUS LISTE

+ Perfekte Simulation
+ Sehr Gute Steuerung
+ Reale neue Golfer und Kurse
+ Entwickelbarer Charakter
+ Sehr viele Spielmodis
+ Motivierendes Schlagsystem
+ Verschiedene Wetterbedingungen
+ PGA Tour/Real Time Events
+ Motivierendes Sponsorfeature

- 40 Seiten auf der Memcard
- Kein Turniermodus mehr im Multiplayer
- Leichter als der Vorgänger

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher EA
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Mario Golf
- Outlaw Golf
- Ace Golf
- Tiger Woods PGA Tour 2003

WERTUNG

GRAFIK:
84%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
70%

GESAMTWERTUNG:
84%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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