SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Jaleco

GENRE:             Echtzeit Strategie
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      1(55) Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    4-9
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.06.2004


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Das Thema Echtzeit Strategie Spiele auf der Konsole ist im Normalfall etwas mit dem man sich nicht beschäftigen muß. Ein typisches PC Genre, das nicht nur durch die fehlende Maussteuerung auf der Konsole schwer umzusetzen ist. Die wenigen Ausnahmen liegen eigentlich auch schon recht weit zurück. Wobei man dann meist sagen konnte es geht doch und läßt sich auch ordentlich spielen. Gutes Beispiel war ja StarCraft auf dem N64, das mich damals Nächte meines Redakteurslebens gekostet hat. ;-) Auch wenn technisch nicht alles perfekt war, war diese Umsetzung mehr als gelungen. Schaut man heutzutage in dieses Genre findet man eigentlich kaum etwas. Großzügig ausgelegt könnte man zwar auch ein Pikmin oder Doshin in dieses Genre einordnen, doch als Fan eines StarCraft oder gar WarCraft Spielprinzip's ist man dann doch eigentlich falsch auf der Konsole. Kurioserweise kommt jetzt ein Titel auf den Markt, der mal wieder still und heimlich daherkommt und der genau in diese Niesche schlägt - Goblin Commander. Einhergehend das GCN Debut der Softwareschmiede Jaleco findet der Spieler hier einen WarCraft Klon auch für die Konsole. Natürlich sollte vieles Konsolen like umgesetzt sein, dennoch ein Spiel über das es zu reden gilt. Denn Konkurrenz hat dieser Titel auf dem GCN nicht. Für mich der seit StarCraft kaum noch weiß wie Truppen zu befehligen sind eine mehr als willkommene Abwechslung. ;-) Insgeheim die Hoffnung hier wie Gladius vielleicht einen Geheimtipp spielen zu können soll der Test alle Fans dieses Genres aufklären ob sich ein Kauf dieses seltenen Genre Vertreters auf dem GCN lohnt. Wobei der erste Kontakt zunächst mal Falten auf die Stirn zauberte. Ladezeiten bis man erstmal auf dem Hauptmenu angelangt ist sollten nicht nur hier auffällig sein. Wo es was zu Laden geben sollte im Spiel wird man schon etwas länger auf die Folter gespannt und sind im Vergleich eindeutig zu lang. Aber gut...., das gabs bei einem Gladius auch und trotzdem stimmte der Rest. Das für 2 Spieler ausgelegte Game bringt zunächst keinen 60Hz Modus mit. Was aber nicht das Problem sein sollte. Weder PAL Balken oder technische Probleme sollten sich zeigen. Ein Pluspunkt ist das Thema Memcard und Speichern an sich. Wobei es hier auch die berühmten zwei Seiten einer Medaille gibt. Die Verpackung ist da auch recht mißverständlich. 1 läppische Seite beansprucht das Spiel und stellt euch dafür 3 Speicherplätze zur Verfügung. Diese Info findet man auf der Verpackung und ist an sich auch richtig. Nämlich dann wenn das Spiel automatisch nach einer Mission einfach abspeichert und man später über einen Level Select wieder einsteigt. Auf der anderen Seite bietet Goblin Commander zunächst das geniale Feature in einer Mission punktgenau zu Speichern. Wie immer in solchen Spielen natürlich ein Riesenvorteil.


Sogar gleich 2 dieser Punktgenauen Savegames bietet man euch an. Allerdings bezahlt man dies dann gleich mal mit 55 Seiten auf der Memcard. Dennoch überwiegt hier der Vorteil des punktgenauen Speicherns. Normalerweise führt diese Memcard Belegung für Abzüge. Hat man dann also seinen Kaffee in Ruhe gekocht und landet auf dem Hauptmenu so stellen sich verschiedene Menupunkte zur Auswahl. Das beginnt beim Feldzug, der einer Kampage für 1 Spieler gleicht. Dazu der Gefechts Modus für 2 Spieler. Dazu die Credits und die Optionen. Spieler die mit der englischen Sprache auf Kriegsfuß stehen dürfen das Spiel komplett in deutscher Sprache erleben. Was für Sprachausgabe und Texte gilt. Wobei die Sprachausgabe auch ein Thema für sich ist. Doch dazu gleich mehr. Die Optionen dienen einzig den Soundoptionen und beim Thema Steuerung dem Rumble Feature und dem Verstellen der Drehrichtung der Kamera im Spiel. Einen Schwierigkeitsgrad an sich gibt es hier nicht. Immer ein wichtiges Thema wenn man darauf verzichtet. Doch worum geht es eigentlich in Goblin Commander? Startet man einen Feldzug so wird der Spieler zunächst über einen Vorspann mit deutscher Sprachausgabe in das ganze eingestimmt. Wir tauchen zunächst ein in die Welten der Mythen und Zauberer. Es gab einmal einen großen Zauberer namens Fraziel, der durch den Einsatz von Mondsteinen in der Welt Ogriss 5 Clans erschuf. Diese Clans, die man den Goblins zuschreibt hatten alle ihr Territorium in Ogriss und gingen durch ihre jeweils speziellen Fähigkeiten an die Aufgabe die Gebiete nutzbar zu machen. Wie 5 Völker die nebeneinander her lebten und ihrem Tagwerk nachgingen. Doch es sollte sich mit der Zeit vieles verändern in der Welt der Goblins. Der 5. Clan Nighthorde war der berüchtigste unter allen und wenn man so sagen will das schwarze Schaf in der Familie. Sie begannen zu plündern und zu brandschatzen. All dies sollte solange gehen bis einer der anderen Clan Führer die Nase voll hatte und sich mit den seinen aufmachte diesem ein Ende zu bereiten. Dabei sollte er sich zunächst auf sich allein gestellt vorfinden. Die anderen 3 Clan's wollten damit zunächst nichts zu tun haben und müssen erst überzeugt werden. Da dies nicht friedlich geht sollte der Klang der Waffen durch Ogriss hallen. Hier steigt Ihr nun als Spieler ein und führt zunächst den Clan der Stonecrusher unter der Führung des guten Grommel in den Kampf um Ogriss. Ihr seht schon, wer hier auf neumodische Kampfaction mit Panzern und ähnliches steht wird nicht fündig. Hier geht es um den Kampf der Goblins, Magier oder Bogenschützen, um es mal schnell zu verallgemeinern. Dennoch bietet die Story und das kommende Spielprinzip Potential das ich euch nun näher bringen will.

Sachlich gesprochen spielt Ihr 5 verschiedene Kampagnen innerhalb des Feldzuges und müßt nach und nach die verschiedenen Clans besiegen um am Ende nicht nur storytechnisch, sondern auch Gegnermäßig Überraschungen zu erleben. Dabei gilt es innerhalb der Kampagnen knapp 25 Missionen zu lösen ehe Ogriss frei von Gewalt ist. Dabei unterstützt euch das Spiel anfangs mit einem Tutorial, das hier besonders wichtig ist. Denn wenn ein Thema in diesem Genre auf der Konsole heikel ist, dann ist das die Steuerung. Beginnen wir mit den Grundlagen dieses Spiels. Wie üblich in einem Echtzeit Strategiespiel ist der Viewpoint schräg oben und Ihr schaut wie in einem Baldurs Gate auf das Geschehen hernieder. Dazu dient hier der C-Stick um die Kamera in der Luft zu drehen und besonders wichtig auch zu neigen. Fast schon wie in einem Jumper könnt Ihr so die Kamera von weit oben direkt hinter eure Truppen setzen und agieren. Je nach Spielsitutation nutzt man beides sehr oft. Um nun im Spiel zu agieren sind mehrere Grundvoraussetzungen notwendig. Das Spiel ist so angelegt das Ihr Ressourcen finden müßt, mit diesen Ihr eure Truppen erstellt und verschiedene andere Feature "bezahlt". Also viele Parallelen schon hier zu einem StarCraft. Unterstützt werdet Ihr dabei von den zahlreichen Bildschirmeinblendungen. Unten rechts die Karte, die Ihr auch vergrößern könnt. Wie üblich kommt auch der Goblin Commander mit Kriegsnebel daher und Ihr seht nur Bereiche in die Ihr eure Truppen geführt habt. Dazu kommen weitere wichtige Anzeigen. Oben rechts ist wie bei einem Zelda die Anordnung der Action Tasten zu finden, die ebenfalls je nach Spielsitutation Anweisungen bereithalten. Oben links ist das Steuerkreuz verarbeitet. Neben den aktuellen Spielzielen rechts könnt Ihr per links drücken ein Hilfe System aufrufen. Dazu ist die obere Richtung ein Shortcut um jederzeit, egal wo Ihr euch gerade auf der Karte befindet zu eurer Basis zurück zu schalten. Das geht natürlich auch per 3D-Stick indem man einen Art "Mauszeiger" quer über die Karte bewegt. Die untere Seite dient für einen 2. Shortcut auf der Karte den man selber setzen kann. Wichtigste Anzeige ist unten links im Screen. Hier steht das was für euch als Spieler am wichtigsten ist. Unterhalb eine Anzeige für die verfügbaren Seelen und der aktuelle Geldbetrag den Ihr zur Verfügung. Auch in der Welt der Goblins ist nichts umsonst. ;-) Darüber findet man ein Symbol. Anfangs nur eines stellt dies den geführten Clan dar. Beim Hammersymbol also die Stonecrusher. Dazu 2 Zahlen. Die rechte Zahl zeigt die maximal steuerbaren Charaktere an und die Zahl links daneben die gerade aktiven. Um jetzt z.b. einen Charakter zu erschaffen sind mehrere Dinge notwendig. Als erstes gibt es dazu eine Basis mit einem kleinen Clanschrein.


Dieser Clanschrein ist nichts anderes als eine Fabrik, welche die verfügbaren Einheiten produziert. Verschiedene Klassen stehen euch zur Verfügung, die am Anfang allerdings in Auswahl und Wirkung noch sehr beschränkt sind. Bei den Stonecrushern gibt es einen Nahkämpfer und eine Variante die mit Steinen als Fernwaffe dient. Wie in anderen Spielen dieser Art kosten die Burschen natürlich. Hier wird dies mit den Seelen abgegolten, also der blauen Zahl unten links. Als erster Teil der Ressourcen baut man diese aber nicht irgendwie ab. Dazu existieren in den Missionen Brunnen. Nimmt man diese Brunnen ein generieren sie unaufhörlich Seelen. Je mehr Brunnen man also besitzt um so schneller geht das. Wesentlich wichtiger ist das Thema Geld. Das bekommt man nur wenn man in der Umgebung alles mögliche kaputt macht. Steine, Wälder, gegnerische Gebäude sorgen für Geld. Dieses braucht Ihr zum einen um z.b. einen zerstörten Clanschrein wieder aufzubauen oder um neue Charaktere im Schrein freizuschalten. Man schaltet sie so meist einmalig frei und kann danach diese produzieren, was danach nur noch Seelen kostet. Die letzte Möglichkeit Geld loszuwerden ist sicher die effektivste - Upgrades. Alles was man im Spiel aufrüsten kann geht über 3 Stufen. Einfach gesagt Angriff und Verteidigung ist so entwickelbar. Nehmen wir die Fernwaffendödel so pusht Ihr zum einen deren Panzerung und Schaden der Geschosse und gleichzeitig auch die Reichweite was natürlich wie man sich denken kann in den Kämpfen ein riesiger Vorteil ist. Und wie immer hat man in den meisten Missionen viel zu wenig Seelen und noch viel weniger Geld. ;-) Ich will euch das Spielprinzip und die weiteren Steuermöglichkeiten mal anhand eines Beispiels darlegen. Beginnt eine Mission startet alles mit einem weiteren Vorspann, in dem sich die Goblins unterhalten. Hier gibt es nun keine direkte Sprachausgabe mehr, sondern Kauderwelsch a la Banjo Tooie. Danach wechselt das Bild über eure Basis und Ihr findet den Clanschrein vor und daneben vielleicht einen Seelenbrunnen. Ihr startet zunächst meist mit einer bestimmten Menge an Seelen und Geld, was aber nur für den Start reicht. Hier kommt die erste Reglementierung in's Spiel, mit der ich mich anfangs wenig anfreunden konnte. Maximal 10 Einheiten könnt Ihr pro Clan in die Schlacht führen. Klingt nicht viel und ist auch nicht viel. Gottseidank kommt später ein Feature, das dies wieder entschärft. Aber dazu später mehr. Also baut man zu Beginn 10 Einheiten. Eingeteilt sind die Klassen wenn man so will in 3 Varianten. Nahkämpfer, Fernwaffenvarianten und Unterstützer wie Magier. Zu Beginn baut man also 10 Nahkämpfer. Gebaut werden diese übrigens sofort und stehen bereit. Lange Bauphasen gibt es hier nicht.

Man geht schnell in den Schrein, markiert den gewünschten Charaktertyp und drück 10x schnell die A-Taste und die Burschen stehen vor dem Schrein. Jetzt habt Ihr 2 Möglichkeiten diese zu steuern. Entweder über den Mauszeiger oder direkt. Per Mauszeiger könnt Ihr diesen positionieren und die Jungs laufen dorthin. Das ganze über einem Gebäude und Ihr könnt es verteidigen oder angreifen. Steuert Ihr sie direkt, was sich im Kampf besser macht klickt man sie mit der Y-Taste an und lenkt sie nun direkt, als wenn Ihr einen Charakter in einem Adventure bewegt. Beides wie schon erwähnt mit der frei benutzbaren Kamera, was wenig Übersichtsprobleme macht. Trefft Ihr nun auf Hindernisse oder Bauten drückt man die A-Taste für den Angriff und sie zerstören die Objekte. Trefft Ihr auf Gegner so agieren sie zum einen auch selbsständig. Andererseits könnt Ihr aber auch direkt Gegner angreifen oder euch so auch zurückziehen. Erledigt Ihr Gegner was nun in actiongeladenem Gemetzel endet so bekommt Ihr auch dafür Seelen, aber kein Geld. Verliert Ihr Charaktere könnt Ihr nun z.b. über den Shortcut sofort zur Basis springen ohne das die Burschen aufhören zu agieren. Jetzt baut man eventuell neue Truppen nach, die sofort zu den anderen laufen. Egal ob diese Kämpfen oder eben nur herumstehen. Je mehr Geld Ihr nach und nach bei Streifzügen verdient um so mehr kann man dann auch machen. Das beginnt bei den Upgrades, die sich sofort auswirken und endet im Bau von Titanenschreins. In diesen könnt Ihr zum einen Geschütze bauen, die eure Basis verteidigen können. Zum anderen verfügt jeder Clan im Spiel über einen Titanentyp. Diesen kann man immer nur einmal bauen und ist im Fall der Stonecrusher ein riesiger fetter Goblin mit einer Keule. Jetzt kommt ein weiteres Feature dazu, das auch später sehr wichtig wird. Ihr könnt jetzt wahlweise die normalen Jungs steuern und den großen Burschen einzeln. Drückt man die L-Taste und dazu die Taste des Clans so folgen sie dem großen Burschen. Da alles kostet und man nicht drumherum kommt immer wieder seine Truppen aufzufüllen baut sich der Motivationsbogen wie in einem StarCraft auf. Auch wenn man sich anfangs wünscht einfach mehr Truppen steuern zu können. Nimmt man die Karten als Vergleich, können sie durchaus mit den Größen der StarCraft Karten mithalten. Nun ist das aber lange nicht alles. Vor allem in Sachen Spielzielen pro Mission ist sehr viel Abwechslung dabei. Mal müßt Ihr eine irgendwo befindliche Basis des Gegners zerstören, Objekte finden oder Warp Tore, die für das Beenden einer Mission wichtig sind. Dabei sind die Spielzeiten durchaus lang. 1 Stunde und mehr kann man an verschiedenen Missionen sitzen. Vor allem ab der 3. Kampagne. Denn wie Ihr besitzt auch der Gegner Basen mit Clanschreins.


Meist mehr habt Ihr solange keine Ruhe wie dieser noch Truppen bauen kann. Selbst wenn man vielleicht ein Objekt innerhalb der Karte zerstört hat das ein Spielziel definiert. Kann er noch Truppen bauen habt Ihr zu tun. Das geht dann soweit das Ihr kaum Luft holen könnt, da eure Basis unentwegt angegriffen wird. Nehmen die Burschen dann eure Brunnen ein oder zerstören die Clanschreine habt Ihr ein Problem. Wobei das Augenmerk hier mehr im Agieren liegt in diesem Spiel. Fans von "ich baue erstmal meine Basis zur Festung aus" werden hier nicht glücklich. Dazu fehlen einfach die Möglichkeiten. Ihr müßt agieren um in den Missionen voran zu kommen. Das genialste an der Sache ist aber das Feature das den schon angesprochenen Nachteil mit 10 Charakteren entschärft. Besiegt Ihr einen anderen Clan und beendet damit eine Kampagne steht euch dieser zur Verfügung. Das heißt in der ersten Mission der nächsten Kampagne habt Ihr unten 2 Clan Symbole und 2 Clanschreine. Lohn sind nun 20 Einheiten die Ihr in den Kampf schickt. Vor allem die Mischung ist wirklich sehr schön gemacht. Habt Ihr den Hellfire Clan als erstes besiegt bekommt Ihr die Fernwaffenjungs schlechthin. Voll aufgepowert was Upgrades angeht und die Möglichkeit die besten Charaktere eines Clans kaufen zu können macht das Kämpfen äußerst viel Spaß. In meinem Falle gingen so die härtesten Nahkämpfer mit den besten Fernschützen des Hellfire Clans auf Pirsch. Nähert sich euch ein Gegner mit seinen Einheiten, so sorgen die Stoncrusher dafür das eure Hellfire Dödel in Ruhe schießen können. Erstens ist nun reichlich los auf dem Screen und zweitens habt Ihr damit natürlich die Chance auf Erfolg in der Mission. Auch hier könnt Ihr beide Clans einzeln führen oder eben zusammen. Genauso könnt Ihr einen zum Schutz für irgendwas abstellen und mit dem 2. agieren u.s.w. Die Krönung gibt's dann ab der 3. Kampagne. Dann steht euch der 3. Clan zur Verfügung und maximal 30 Einheiten sorgen für Rabatz. Jetzt kann man auch die Magier und Unterstützer mitnehmen. So bietet der 3. Clan, die Stormbringer einen Magier der die Rüstungen aller anderen verstärkt. Diesen kann man sogar ebenfalls nochmal 3x aufleveln und kann seine Armada verstärken. Jeder Clan hat da seinen eigenen Spezialcharakter wie auch Titanen. Hier muß dann mit der Zeit auch der Spieler abwägen welche Kombinationen wo sinnvoll sind. Was mir in diesem Zusammenhang besonders gefällt ist die grafische Ausgestaltung der Charaktere vor allem nach dem Aufleveln. Ein einfacher Nahkämpfer der Stonecrusher ist in seiner einfachen Variante ein Goblin mit einer Peitsche ohne großen Grafikschnickschnack. Alles auf Maximum und Ihr seht einen goldenen leuchtenden Burschen der blitzelt und schimmert als gäbs kein Morgen. Finde ich schön gemacht.

Ist das bei allen 3 Clans der Fall könnte man denken der örtliche Festumzug geht auf Achse. ;-) Ein bißchen Schade das ab der 4. Kampagne dann Schluß ist mit neuen Clans. Es bleibt bei maximal 3 Clans, die danach etwas gemischt werden. Überhaupt nehmen die Spielziele mit der Zeit andere Züge an, die den Spieler herausfordern. Ihr startet ohne Brunnen, oder müßt einen der 3 verfügbaren Clans allein führen weil die anderen durch die Umgebung abgeschnitten sind. Wobei alles immer mit Gegnergemetzel und dem üblichen "ich brauche Geld" verbunden ist. Das bleibt bis zum Ende. Je weiter man spielt um so mehr muß man dann auch taktisch vorgehen und beginnt viele Missionen von selbst nochmal neu. Das berühmte "jetzt aber.." entwickelt auch Goblin Commander mehr als genug. Die Steuerung macht im Endeffekt nicht die Schwierigkeit die man anfangs noch erwartet. Es spielt sich ein und man weiß welche Tasten wann wichtig sind. Da die Burschen auch viel selber agieren und Ihr ihnen nicht alles auf's Brot schmieren müßt hilft da ebenfalls sehr. Was wiegesagt schade ist und dem Spiel ein bißchen kostet ist zum einen trotz erweiterten Möglichkeiten immer noch der Wunsch des Spielers mehr machen zu können. Halt doch die Basis weiter ausbauen oder die Clans ebenfalls nochmal geteilt zu führen. Im Endeffekt mehr auf Action getrimmt ohne nun die extrem tiefgehenden Optionen der PC Konkurrenz zu bieten. Spaß macht das ganze mehr als genug und ist für Genre Fans eh schon was besonderes auf der Konsole. Nur fehlt hier und da der letzte Kick. Kritik gibt es auch für Teile der Grafik. Weniger für die Umgebungen an sich, die mit odentlichen Texturen daherkommt und zweckmäßig den Spieler unterstützt. Dafür aber die Grundhelligkeit. Spielt man das Game am Tage mit Sonnenschein in seiner Bude sind viele Missionen etwas zu dunkel. Ausnahme ist die 3. Welt im Schnee. Hier hätte man es aber teilweise etwas heller gestalten können und müssen. Nachts ist das weit weniger ein Problem beim Spielen. Gut gefallen haben mir die Effekte und dabei die Engine. Gerade wenn 30 Einheiten auf einen Gegner treffen und Geschosse der Fernwaffen den Screen einhüllen ist es egal ob man die Kamera weit weg zoomt oder direkt in das Geschehen. Ruckeln tut hier nichts. Schön das man in diesen Ansichten auch die vielen kleinen Animationen aller Klassen zu sehen bekommt wenn man nah heran zommt. Liebe zum Detail entdeckt man da schon. Der Sound ist frei von Kritik. Passende ruhige Stücke wechseln sich mit actiongeladenen Sounds ab. Je nach Spielsituation passen diese sehr zum Genre. Da man jede Mission jederzeit wieder spielen kann, sofern man dann wirklich mal komplett fertig ist und sich ja keine Mission wirklich gleicht ist auch der Wiederspiel Effekt angenehm hoch.


Irgendwas läuft immer anders und man macht einfach mal eine Mission wieder rein. Schade ist da eigentlich schon wieder das der Feldzug Modus nur mit 2 menschlichen Spielern gespielt werden kann. Allein mal eine Just for Fun Mission ist hier nicht drin. Bei 2 Spielern muß man dann halt die üblichen Einschränkungen bei der Bildschirmaufteilung in Kauf nehmen wenn man nur über einen kleineren Fernseher verfügt. Zunächst könnt Ihr allerdings viele Einstellungen über Karte oder verfügbare Ausgangsressourcen vornehmen und das ganze also auch dem vielleicht unerfahrenen Gegner anpassen. Auch hier könnt Ihr auf 12 sehr gelungenen Karten maximal 3 Clans steuern. Was auffällt ist der vertikal geteilte Bildschirm, der durch den Kamerazoom überraschend gute Übersichten auf größeren TV Geräten bietet. Ab einem 70er Bildschirm ist das ganze so überraschend gut spielbar. Ohne technische Probleme kann man also durchaus zu zweit seinen Spaß haben. Dennoch hätte ich mir noch einen Einzel Modus in dieser Art gewünscht. Trotzdem ist Goblin Commander nicht nur weil es seit langem mal wieder ein Echtzeit Strategie Titel ist ein gelungener Titel, der positiv überrascht. Viele gelungene Feature gepaart mit einer durchdachten Steuerung fehlt einzig der letzte Kick beim Tiefgang. Wer also auf dem PC mit diesem Genre auf Du und Du ist verpaßt hier sicherlich nichts. Konsoleros, die endlich mal wieder ein anspruchsvolles Echtzeit Strategie Spiel zocken wollen und einen 2. Spieler zur Hand haben sollten durchaus mit diesem Titel liebäugeln. Zwar nicht ganz der Mega Geheimtipp wie seinerzeit ein Gladius kommt man hier locker auf seine Kosten.

PLUS - MINUS LISTE

+ Gelungene Echtzeit Strategie
+ Durchdachte Steuerung
+ 5 verschiedene Clans
+ Upgrades für Einheiten
+ Mehrere Clans gleichzeitig
+ Punktgenau Speicherbar
+ Gute Multiplayer Karten
+ Detailgrafik der Charaktere
+ Komplett deutsch

- Manche Karten etwas zu dunkel
- Ladezeiten
- Letzter Kick beim Tiefgang fehlt
- Gefechts Modus nur für 2 Spieler

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Bigben
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
76%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
80%

MULTIPLAYER:
78%

GESAMTWERTUNG:
79%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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