SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
LucasArts

GENRE:             RPG
SPIELER:          1-4 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      40 Seiten
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    3-10
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Matthias Engert am 01.12.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

In der heutigen Zeit ist man ja mit Superlativen schnell bei der Hand. Gerade wenn es um Spiele geht ist dies auch immer ein zweischneidiges Schwert. Was dem einen gefällt läßt den anderen nur kurz mit der Schulter zucken. Vor allem bei Titeln die vielleicht vom Thema her zunächst nicht die große Masse ansprechen. Was hier allerdings LucasArts mit Gladius auf den Markt gebracht hat verdient in meinen Augen den Titel eine der Überraschungen des Jahres zu sein. Auch weil das Genre um das es sich im Spiel handelt nun alles andere als zahlreich auf dem GameCube vertreten ist. Auf der GC im August konnte man schon sehen das hier kein Titel im Hack'n Slay Stil wartet, sondern ein interessant verpacktes Rollenspiel. Auf die schnelle ist der Titel genau das was auf dem GBA mit Final Fantasy und einem Tactics Ogre vertreten ist. Nur eben in 3D und für eine TV gestützte Konsole. Nun mag der geneigte RPG Kenner Skies of Arcadia erwähnen. Der Vergleich hinkt wie Ihr beim Lesen des Tests feststellen werdet und zeigen soll warum Gladius der ungekrönte RPG König auf dem GameCube im Moment ist. Auf jeden Fall eines der wenigen Spiele, bei dem das fehlen des 60Hz Modus überhaupt kein Kriterium darstellt. Weniger schön ist dann schon die Memory Card Belegung mit 40 Seiten, die es euch erlauben im Spiel 3 unterschiedliche Savegames anzulegen. Einen weiteren Kritikpunkt muß sich das Spiel gleich zu Beginn, wie auch im gesamten Spiel gefallen lassen. Immer wieder erwarten den Spieler kleine Ladezeiten, die mit zunehmender Spieldauer wirklich nerven können. Allerdings waren das eigentlich auch schon die Kritikpunkte am Spiel und ich möchte euch nun darlegen was meiner Meinung nach das Spiel so genial macht. Das beginnt schon beim Vorspann im Spiel, der komplett deutsch in Sachen Sprache und Text wie das gesamte Spiel daherkommt. Ein großes Lob gibt es dabei für den Sprecher der Story und die im Verlauf auftauchenden Charaktere, die alle eine Top Synchro besitzen. Ich muß zugeben das ich beim Vorspann zu Gladius mal wieder seit langem eine Gänsehaut hatte. Eigentlich garnicht spektakulär was Effekte oder sowas angeht erzählt der Sprecher die Hintergründe auf eine Art, die den Spieler in ihren Bann zieht. Zumindest dann wenn man auf solche Fantasy Storys steht. Freunde der Herr der Ringe Story wird hier aber allemal warm um's Herz. Wer denkt das nur Gladiatoren eine Rolle spielen wird sich schon sehr früh mit vielen anderen Facetten anfreunden dürfen. Alles beginnt weit in der Vergangenheit im großen Reich Gladius mit den Großen Krieg zwischen den Völkern Imperia und Nordagh. Dieser Krieg war der Ursprung des Dunklen Gottes, der mit der Vernichtung der Menschheit nur ein Ziel hatte. Alles lief auf eine Konfrontation aller Völker gegen den Dunklen Gott heraus.


Just als alles verloren schien gaben die Götter der Verbundenheit der Führerin der Wallküren ihre Macht um den Dunklen Gott zu besiegen. Die Schlacht wurde unter immensen Verlusten gewonnen und das Leben in Gladius begann nur sehr langsam wieder zu beginnen. Als die Völker in Gladius wieder nach Unterhaltung riefen entdeckte man die Gladiatoren Kämpfe wieder und viele Schulen schossen aus dem Boden um unter den Völkern Turniere auszutragen. Hier beginnt auch die Geschichte 2er Freunde - Valens und Ludo. Valens ist der Sohn eines gefallenen berühmten Kämpfers und Helden Gladius. Zusammen mit seinem Freund Ludo beschließt er die Gladiatoren Schule seines Vaters wieder aufzubauen und zu Ehren zu führen. Geführt werden beide vom Weisen Usus, einem früheren Begleiter von Valens Vater. Mit Null Erfahrung machen sich diese 3 nun auf von Turnier zu Turnier zu ziehen. Was alle aber nicht Wissen ist das die Schule von Valens auf dem Ort gebaut wurde, auf dem der Dunkle Gott besiegt wurde. Wobei das Wort Besiegt bald ad acta gelegt werden kann. Denn der Dunkle Gott ist nicht besiegt und seine Rückkehr wird im Stillen vorberreitet.......... Ich lasse mich hier einmal recht ausladend zur Story aus, weil ich finde das diese seit langem mal wieder einzigartig gut für ein Videospiel gelungen ist. Fast schon Filmreif ist sie auch so angelegt das der Spieler immer wieder durch sehr stimmige Sequenzen daran erinnert wird was hier eigentlich neben dem Gameplay abgeht. Wirklich ganz toll gelungen. Als erstes geht es zum Hauptmenu, das allerdings nur wenig bietet. Neben dem Spielstart und dem Laden eines Savegames stehen euch die Optionen zur Verfügung und wenn Ihr die Hälfte des Spiels gemeistert habt ein zusätzlicher Multiplayer für bis zu 4 Spieler. Was ich hier auch schon anmerken möchte ist die Tatsache das man das Hauptspiel als Co-op Spielen kann. Eigentlich nicht angezeigt steckt man einfach ein zweites Pad ein und plötzlich ist in den Kämpfen auch zu zweit der Bär lös. Beginnt man ein Spiel startet die Story mit den angesprochenen beiden Freunden Valens und Ludo, die in ihrer Schule auf Usus treffen und von nun an gemeinsam ihre Abenteuer erleben werden. Auch gelungen sind die Charaktere in Sachen Ausstrahlung. Ludo der Maulheld, der am liebsten jeden und alles umhauen will und daneben der ruhige und weitsichtige Valens, der auch das Vermächtnis seines Vaters im Hinterkopf hat und durch die Story wie auch der Spieler immer wieder daran erinnert wird. Das paßt ungemein zusammen und macht einen weiteren Teil der Atmosphäre aus, was eben auch an den perfekten Synchronstimmen liegt. Zu Beginn des Spiels werdet Ihr so in die Grundlagen des Gameplays eingeweiht ohne den immensen Umfang des Spiels auch nur zu ahnen.

Ziel im Spiel ist es nicht nur die Schule des guten Valens zu Ehren zu führen, sondern die höchste Meisterschaft des Reiches, in Caltha zu gewinnen. Um dies überhaupt spielen zu können muß man alle regionalen Meisterschaften gewonnen haben. 4 Völker und Gebiete, in die es den Spieler im Verlauf zieht. Und um selbst diese regionalen Meisterschaften zu gewinnen darf der Spieler in knapp 500 einzelnen Schlachten die Zulassung dazu erkämpfen. Vorausgesetzt Ihr gewinnt auch alles. Ansonsten und das ist auch normal steht euch auch in Sachen Spielzeit ebenfalls mal wieder ein epochales Spiel bevor. Ich bin jetzt in der dritten Welt und bei knapp 40 Stunden Spielzeit. Und da wir alle wissen das solche Spiele nicht leichter werden kommt noch einiges dazu. Grundlage des reinen Gameplays ist ein Rundenbasiertes RPG in abgeschlossenen Arenen. Soweit findet man auch noch Parallelen zu einem SoAL. Allerdings spielen in diesem Game wesentlich mehr Aspekte rein und der Spieler kontrolliert alles und jeden innerhalb der Arenen. Inklusive Laufwege, Angriffe, Taktiken und Anzahl der Kämpfer die er führt. Der typische Spielablauf soll anhand eines wahllos ausgewählten Turniers gezeigt werden. Zunächst bewegt Ihr euch in einer Sicht von oben über die Weltenkarte. Ihr steuert Valens hier nur laufend und erreicht so innerhalb einer Welt die verschiedensten Orte. Betretet Ihr einen solchen Ort erwartet euch der örtliche Turniervorsteher zu einem Gespräch und das Stadtmenu erwartet euch. In diesem habt Ihr die Gelegenheit die Ligen zu besuchen, in denen die Kämpfe und Turniere warten, den örtlichen Shop um eure Charaktere auszurüsten, die Weltkarte um die Stadt wieder zu verlassen und Valens Schule als anwählbaren Punkt. Immer dann wichtig wenn eure Charaktere z.b. im Level aufsteigen. Aber ein Thema für später. Ziel innerhalb eines Ortes ist der Turniersieg. Erst wenn man innerhalb einer der Welten alle Haupturniere gewonnen hat darf man überhaupt in der regionalen Meisterschaft antreten. Und das dauert. Wählt man also den Punkt Ligen an erhält man Zugriff auf die einzelnen normalen Kämpfe, die eine Art Wertigkeit besitzen. Meist Striche müßt Ihr eine bestimmte Anzahl davon gewinnen um kleine Pokale zu gewinnen. Erst bei einer gewissen Anzahl an Pokalen darf man zum örtlichen Turnier. Ihr kommt noch mit bei den Abhängigkeiten? ;-) Wählt man einen dieser Kämpfe an erfährt man einiges dazu. Welche Gegner euch erwarten oder auch welche Klassen von euch in den Kampf geführt werden müssen. Doch auch dazu später mehr. Ihr wählt danach aus dem Pool der eigenen Kämpfer aus und ein geniales Feature des Spiels zeigt sich. Die Wertigkeit eurer Schule im gesamten steigt mit den Erfolgen.


Das hat zum einen zur Folge das Ihr immer mehr fremde Kämpfer in eure Schule holen könnt. Je nach Finanzen könnt Ihr Kämpfer für einen Kampf rekrutieren oder eben komplett für eure Schule verpflichten. Die Kämpfe variieren über das gesamte Spiel in der Anzahl der steuerbaren Kämpfer, was auch einen Reiz und eine Schwierigkeit ausmacht. Sind 3 eigene zugelassen und Ihr habt zu Beginn nur 2, so sollte man also darüber nachdenken jemand neues zu rekrutieren. Vor dem Kampf sieht man die Arena in einer Draufsicht und platziert seine eigenen Kämpfer auf bestimmte vom Spiel vorgegeben Plätzen und man startet das Game. In einer Kamerafahrt wird in die Arena geschwenkt, die sich auch grafisch und von der Umgebung her in jeden Ort unterscheiden und auch viel für Taktik Freunde bieten. Von nun an spielt sich das Game wie ein Final Fanasy auf dem GBA. Innerhalb der Arena spielt alles in 3D und einer Mischung aus Rundenbasiert und gleichzeitigem Laufen. Das heißt Ihr bekommt irgendwann die Kontrolle über eure Charaktere und weist ihnen Laufwege zu. Durch die Klassen und viele andere Dinge auch vorgegeben könnt Ihr nicht über den halben Platz marschieren. Die Gegner versuchen nun gleichzeitig laufend euch näher zu kommen. Stehen sich nun 2 Nahkämpfer gegenüber könnt Ihr diesen anvisieren und in der einfachsten Variante angreifen. Auch hier behaltet Ihr die volle Kontrolle. Wie bei alten Golf Spielen läuft unten eine Balkenanzeige los. Stoppt man diese im engen roten Bereich macht euer Kämpfer einen kritischen Schlag. Alles voll animiert könnt Ihr nun zusehen wie euer Charakter zuhaut, trifft und eine Anzeige über dem Kopf des Gegners zeigt an wieviel Punkte abgezogen wurden. Soweit die einfachste Variante, die man eigentlich nur anfangs am häufigsten nutzt. Denn den Tiefgang den Gladius allein beim Kämpfen bietet ist unglaublich hoch. Unterstützt werdet Ihr durch ein Menu und verschiedene Anzeigen. Das Aktionsmenu teilt sich dabei in die verschiedensten Angriffsvarianten. Neben den einfachen Schlagangriffen gibt es Kombos die man anwenden kann, Magie, Spezialattacken und verschiedene Teamtaktiken. Was anfangs wenig aussieht wird im Verlauf des Spiels zur Wissenschaft. Das schöne ist bei Angriffen auf den Gegner, das egal welche Angriffsvariante Ihr ausgewählt habt den Gegner anvisieren könnt und schauen wieviel ein perfekter Treffer abziehen könnte. So macht sich allein schon hier das Klassenfeature bemerkbar. Insgesamt stehen euch im Verlauf des Spiels 16 verschiedene Klassen zur Verfügung. Das reicht von menschlichen Kämpfern wie einem Zenturio oder einem sogenannten Helden, geht über Berserker, verschiedene Monster bis hin zu Spezial Klassen wie den Bogenschützen oder verschiedene Magier.

So wird auch hier oftmals die Mischung der Klassen zum Erfolg führen. Jede Klasse bietet Stärken und Schwächen, kann nur im Nahkampf arbeiten oder eben auch aus der Ferne angreifen. Dazu greifen nun die eigenen Stats eines jeden Charakters in das Gameplay. Wie in einem Rollenspiel normal beginnt alles mit einem sogenannten Level, geht über Angriffs und Verteidigungswerten und endet bei Magie. Dabei hat man Gladius eine Ausrüstungssystem verpaßt das durch mathematische Formeln ineinander greift. Gutes Beispiel ist der Defense Wert der sich aus der Angriffskraft, dem Magielevel und der Ausrüstung errechnet. Es reicht also nicht nur ein gutes Schild zu besitzen, sondern auch alle anderen Punkte zu beachten. Um Dinge zu kaufen muß der Spieler natürlich Kämpfe gewinnen. Nicht nur das er an Erfahrungspunkten zulegt, Pokale gewinnt und schlußendlich Turniere, sondern er bekommt dafür natürlich auch Geld. In jedem Ort der Gladius Welt gibt es einen Shop, der euch einlädt Stunden darin zuzubringen. Je mehr Kämpfer Ihr in euren Reihen habt um so mehr kann man probieren. Durch die einzelnen Klassen ist die Auswahl auf lange Sicht ebenfalls immens. Z.b. können Schilde im Kampf zerstört werden, die man also immer mal wieder nachkaufen muß. Dazu kommt das die Wahl der Waffe die magischen Fähigkeiten bestimmt. Habt Ihr genug Erfahrungspunkte erspielt das euer Charakter auflevelt sollte man zurück in die heimische Gladiatoren Schule wechseln. Hier kann man neben dem Ausrüsten mit erkämpften Dingen auch sogenannten Fähigkeiten lernen. Ebenfalls Unmengen die jede Klasse lernen kann. Bei jedem Level Up erhaltet Ihr spezielle Punkte dazu, die Ihr in investieren könnt. Diese neuen lernbaren Fähigkeiten reichen von mächtigen Kampftechniken, wo ein Nahkämpfer z.b. bis zu 4x zuschlagen kann, gehen über Teamfähigkeiten die es z.b. erlauben im Kampf die Motivation, die Schlag- oder die Verteidigungskraft zu heben und enden in neuen Magiefähigkeiten. Das heißt man lernt selbst mit dem erfahrensten Charakter nie aus, was sich über das gesamte Spiel zieht. Stattet Ihr eure Kämpfer mit neuen Ausrüstungen aus, so seht Ihr immer wie sich etwas auswirkt und man merkt schnell das auch das beste Schwert zwar den Angriffswert eines Zenturio immens hebt, er aber plötzlich andere Fähigkeitn verliert. Immer wieder heißt es abwägen und genau schauen was ein Waffenwechsel z.b. bewirkt. Im Kampf stehen euch so über 100 verschiedene Attacken zur Verfügung, sofern mal alle Kämpferklassen auch mal sieht. Gleichlaufend steigt der Rang eurer Schule von Amateur, auf Halbprofi bis zu Profi und immer bessere Klassen sind rekrutierbar. Dabei ist es wichtig alle Bestandteile der Schule auf hohem Level zu halten. Denn die einzelnen kleinen Kämpfe gibt es in unzähligen Varianten. Mal dürfen nur Menschen kämpfen, mal dabei nur Männer oder Frauen, nur Bewohner eines bestimmten Stammes oder nur der Held des Spiels selber. Wer denkt ich pushe 2 oder 3 Charaktere extrem wird im Spiel nicht weit kommen.


Positiv das alle nicht eingesetzten Kämpfer im Spiel ebenfalls Erfahrungspunkte bekommen. Zwar nicht soviel wie die im Kampf eingesetzten, aber zumindest um sie im Stillen mitzuziehen. Zwsichen dem an sich schon fesselnden Gameplay trefft Ihr auf die unterschiedlichsten NPC und die Story wird weitererzählt. Selten das dies in einem Spiel so genial ineinandergegriffen hat. Das geht dann in Kämpfen sogar so weit das Ihr das Publikum auf eure Seite ziehen könnt. 2 Leisten links und rechts zeigen dabei den Beliebtheitsgrad in einem Kampf an. Je höher dieser Wert ist um so besser kämpfen eure Charaktere, können einige Felder mehr Laufen oder erhalten einen Kampfbonus. Bestimmte Kämpfe sind gar nur mit einem bestimmten Beliebtheitswert, der in Prozent angezeigt wird spielbar. Immer wenn man denkt nun hat man das Spielsystem einigermaßen begriffen kommt wieder was neues. So zieht sich der Motivationsfaden extrem hoch durch das Spiel. Für mich der solche Spiele abgöttisch liebt stellt sich immer die Frage, spiele ich weiter oder mache ich auch noch andere Dinge für das Magazin. ;-) Gibt's nicht so oft in dieser extremen Art. Mit der Zeit entwickelt man zu jedem Charakter einen Bezug und ist froh das in den Arenenkämpfen keiner wirklich stirbt. Auch schön das gekämpft wird bis der letzte das zeitliche segnet. Startet Ihr also mit 5 gegen 5 eine Arena so reicht es beim Besiegen aller Gegner das nur einer von euch übrigbleibt. Dagegen könnt Ihr aber auch in den Weiten der Weltkarte kämpfen. Geht man hier abseits der Wege in die Wälder und ähnliches kann man auf Banditen treffen. Vorteil das bei einem Sieg viele Items und Waffen in euren Besitz gehen, negativ das ein gestorbener Charakter in so einem Kampf definitiv weg ist. Grafisch ist Gladius sicherlich ein zweckmäßiges Spiel, das aber trotzdem gefällt. Vor allem die Arenen bieten nicht nur was für's Auge sondern vor allem taktische Dinge wie Kisten oder andere Erhebungen. Ein höher stehender Angreifer trifft besser als einer der unterhalb eines Gegner steht. Nur ein Beispiel der taktischen Varianten. Die Kämpfer sind angenehm detailliert und animiert, ohne aber jetzt Bäume auszureißen. Auch der Sound ist unterhaltend und kommt je nach Kampflage stimmig daher. Dazu die Kampfsprüche die alle Klassen bieten, sowie reichlich Effekte bei Magie. Aber wiegesagt eher zweckmäßig als nun ein Grafikmeilenstein. Das muß Gladius allerdings auch nicht sein. Das Gameplay ist excellent und Rollenspieler dieser Umsetzungsvariante werden lange ihren Spaß haben. Will man alle Facetten des Spiels in diesen Test packen würde ich wohl nie fertig werden. ;-)Das man zu zweit den Hauptmodus spielen kann unterstreicht dies auch bei 2 Freunden. Der 4Player Modus ist dann eher mal was zum Üben in abgeschlossenen Arenen. Kern des Spiels bleibt der normale Modus, der in Sachen Rollenspiele momentan das beste auf dem GameCube darstellt. Ein Spiel das fesselt und durch sein extrem tiefgehendes Gameplay in allen Facetten den Spieler fordert, überrascht und vor allem unterhält. Hier ist LucasArts durchaus ein kleiner Meistertitel gelungen, an das auch die Konkurrenz nicht herankommt, auch wenn Gladius durch sein Spielsystem keinen direkten Konkurrenzen besitzt.

PLUS - MINUS LISTE

+ Fantastisches Gameplay
+ Geniale Story und Synchro
+ Immenser Umfang und Spielzeit
+ Viele verschieden Klassen
+ Taktische Kämpfe
+ Aufrüst/Shop Feature
+ Spieler kontrolliert alles
+ Tiefgehendes Fähigkeitensystem
+ Zu zweit im Co-op spielbar
+ Viele Kämpfer rekrutierbar
+ Sehr gute Kampfsteuerung

- Memcard Belastung sehr hoch
- Viele kleine Ladezeiten

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Activision
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Darkened Skye
- Lost Kingdoms II
- Summoner
- Skies of Arcadia Legends
- Baldurs Gate
- PSO
- Mystic Heroes
- Lost Kingdoms

WERTUNG

GRAFIK:
76%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
84%

MULTIPLAYER:
81%

GESAMTWERTUNG:
92%

 

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