SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Travellers Tales

GENRE:             Action
SPIELER:          1 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      1 Seite
60Hz Modus:      NEIN

SCHWIERIGKEIT:    1-5
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Keine
PREIS:                       ca.50 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 01.12.2003


CHEATS: JA
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Neben dem GBA-Ableger erreichte auch dessen großer Bruder das Mag'64 Testlabor und wurde von mir mit mürrischer Miene begutachtet, da ja der Handheld-Teil nicht gerade mit Lorbeeren überhäuft werden konnte und ausschließlich für jüngere Nemo-Fans geeignet ist. Nichtsdestotrotz freute ich mich auf den Gamecube-Ableger und auf ein hoffentlich abwechslungsreicheres Gameplay. Entwarnung kann ich bezüglich des Schwierigkeitsgrades im Spiel geben. Zwar immer noch relativ leicht, sind gewisse Passagen doch um einiges anspruchsvoller und benötigen hin und wieder auch einen weiteren Versuch um erfolgreich aus dem Level zu gehen. Ganz besonders knackig ist ein im Spiel integriertes Verschiebepuzzle aus dem letztendlich ein Bild entstehen soll. Bei neun Feldern, die es zu verschieben gilt, liegt es nun an Euch, wie man es am besten lösen sollte. Weil das Puzzle zum Weiterkommen gelöst werden muss und die notwendige Kombinationsgabe in Sachen Logik nicht unbedingt in jedem Gehirn verankert ist, kann es schon eine Weile dauern bis dass man die nächste Stage betreten darf. Auf technischer Seite darf man von "Findet Nemo" nicht allzu viel erwarten, ein 60-Hertz-Modus wurde dem Spiel nicht vergönnt, vorbildlich ist die Belegung Eurer MemoryCard, die lediglich mit einer schlappen Speicherplatzseite zu Buche schlägt. Sogleich geht's ab in's Hauptmenü, dass neben einem "Neuen Spiel" die Option bietet, einen bereits vorhandenen Spielstand zu laden. Zu guter Letzt dürfen sich Filmfreunde im Bereich "Trailer ansehen" den aktuellen Kinospot von "Findet Nemo" in der deutschen Version zu Gemüte führen. Wie bereits beim kleinen GBA-Pendant, handelt die Story vom niedlichen Fischknaben Nemo, dem der erste aufregende Schultag bevor steht. Trotz allen Versuchen seitens seines Vaters anständig zu bleiben und auf ihn zu hören, widersetzt sich Nemo und gerät dank seiner neugierigen Ader in große Gefahr - weil sich unser rotes Flossentier zu weit aus der sicheren Zone weg bewegt hat, schwimmt mit einem Mal ein Taucher vor Nemos kleinen Kugeläuglein. Wie es der Zufall so will, ist es des Tauchers Absicht, unseren Helden einzufangen und schwuppdiwupp befindet dieser sich auf dem Weg in das Aquarium eines Zahnarztes. Obwohl Nemo dort einige Bekannte kennen lernt, vermisst er doch die Freiheit im Salzwasser sowie seinen Vater und die altbekannten Kiemenfreunde. Habt Ihr Euch für einen neuen Spielstand entschieden, wird Euch der erste Level "Der Schulweg" vor die Nase gesetzt. Innerhalb eines jeden Abschnitts könnt Ihr eine gewisse Anzahl an Sternen erspielen, die darauf Bonuslevels frei schalten, die Ihr dann nach Belieben spielen dürft.


Sterne gibt es beispielsweise wenn es Euch gelingt verschiedenfarbige Kugeln auf die dazugehörigen farbgleichen Felder zu transportieren oder aber es klappt, jeden Gegner der im Abschnitt vorhanden ist, in eine Luftblase zu schließen um ihn kurz darauf mit einem Power-Hieb zu besiegen. Ebenso muss Nemo an Unterwasserrennen teilnehmen, ein erster Platz verschafft unserem kleinen Fisch einen weiteren Stern in seinem Repertoire. Als Bonuslevels winken Minispiele wie ein Verschiebepuzzle, unter anderen dürft Ihr Euer Können beweisen indem Ihr bestimmte Figuren auswählt, die Euch etwa von Mondfischen via Pantomime vorgemacht werden. Des Weiteren wurde das so genannte "Nemo-Memo" im Spiel integriert, eine Art Memory-Spiel bei dem Ihr übereinstimmende Bilder finden müsst. Im Gegensatz zum GBA-Spiel bietet der Gamecube-Ableger bei weitem mehr Abwechslung, größere Levels und verlangt im Gegenzug von Euch ein Quäntchen Kombinationsgabe, beispielsweise beim Bestehen von Verschiebepuzzles. Obwohl das Game sehr einfach gehalten wurde, kann es für die jüngere Zielgruppe uneingeschränkt empfohlen werden, das Spieldesign und die Abwechslung in den einzelnen Levels können überzeugen, wobei ältere Semester insgesamt zu wenig zu tun haben und schon nach kurzer Zeit am Ende des Spiels angekommen sein dürften. Da sich Nemo, sein Vater Marlin und dessen Bekanntschaft Dorie nicht alleine im Unterwasserreich befinden, tummeln sich dort auch eine Menge anderer Gesellen herum, beginnend mit giftigen Quallen, die Euch an die zarte Fischhaut wollen, stacheligen Seeigeln, die Euch mit nur einem Stich ausschalten können sowie Einsiedlerkrebsen, deren scharfe Scheren bösartig zuzwicken. Neben elektrischen Aalen erwarten die Spielergemeinde weiterhin dickbäuchige Kugelfische, die Nemo bei Berührung unsanft wegstoßen werden. Um nicht ständig ein Level von vorne beginnen zu müssen, werdet Ihr im Laufe des Spieles auf Garnelen treffen, die auf Euch wie eine Art Schutzschild wirken und bei Feindesberührung einen schmerzenden Treffer neutralisieren. Besonders in hitzigeren Levels wie "Im U-Boot" sind Garnelen herzlich willkommen, da unvorhergesehene Feuerfontänen sowie plötzlich erscheinende Zitteraale Euch das Leben schwer machen wollen. Ebenso gilt es innerhalb der Levels möglichst viele Muscheln einzusammeln, da man durch jene Bonuspunkte erhält, wobei diese nur für den persönlichen Highscore von Nutzen sind, zusätzliche Extras lassen sich hierbei leider nicht erspielen. Obwohl die Levelabschnitte durchweg von linearer Natur sind, gibt es immer wieder andere kleinere Aufgaben, die es zu erledigen gilt. Befindet Ihr Euch im U-Boot, sind die Türen, die in die sichere Freiheit führen verschlossen.

Um im Spiel voranzuschreiten müsst Ihr zunächst einmal den verwandten Schalter finden, der die Tür aufspringen lässt. Des Weiteren müsst Ihr Euren Charakter beispielsweise dem Hai Bruce hinterher jagen, der Beschleunigungsringe hinterlässt. Verpasst Ihr diese, entwischt Euch Bruce von Mal zu Mal ein weiteres Stückchen, bis hin dass Ihr den Level erneut beginnen könnt. Durchschwimmt Ihr hingegen brav die blinkenden Ringe, nähert sich Euer Fischdarsteller mit kleinen Sprüngen dem Hai an, bis er ihn schlussendlich eingeholt hat. Ein weiteres unterhaltsames Level - wenn auch nicht sonderlich anspruchsvoll - ist eine rasante Hüpferei über einen Minenteppich, wobei Ihr jede Mine höchstens drei mal "bespringen" dürft, ansonsten macht es "Boom!" und der Spass kann von Neuem beginnen. Zugegeben unterscheiden sich die zwei "Findet Nemo"-Versionen nicht sehr stark voneinander, logisch, spielen sie auch im selben Szenario in den Tiefen des Meeres und da ist es halt nun mal etwas schwerer dynamische Jump `n Run-Sequenzen mit einzubauen. Grafisch ist der Titel gut gelungen und kann auf Grund seiner Farbenfreude überzeugen, jedoch sollte man sich immer im Klaren darüber sein, dass ein grafisches Feuerwerk - wie beispielsweise beim aktuellen "Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" (GC) gar keinen Sinn machen würde. Sehr ansehnlich importiert wurden die Originalszenen aus dem Film, die ein erstes Flair des Kino-Blockbusters vermitteln. Desgleichen wurden speziell für das Spiel eigene Sequenzen erschaffen, die wiederum mit den originalen deutschen Synchronstimmen (Anke Engelke als Dorie, Christian Tramitz als Marlin) aufwarten können. Die Unterwasserwelt scheint teilweise auch wirklich belebt zu sein, Wassergräser wiegen sanft in der Meeresströmung, die Flossenbewegungen unserer Helden sind lieblich animiert worden. Ebenso seht Ihr die Oberfläche des Meeres über Euch hinweg ziehen. In Sachen Sound übertrumpft das Gamecube-Spiel seinen GBA-Kollegen bei weitem, dramatische sowie melodische Stücke können gefallen, ein weiterer tragender Bonus sind die deutschen Synchronstimmen, die dem Spiel den originalen "Findet Nemo"-Charakter verleihen. Obwohl das Game auf Dauer gesehen für ältere Semester nicht die erste Wahl darstellen sollte, sind alle kleineren Fans des süßen Fischleins herzlich eingeladen um an der Unterwassertour durch das Meer teilzunehmen. Zu viel erwarten dürft Ihr Euch allerdings nicht, für einen Multiplayer-Modus hat die Zeit anscheinend auch nicht mehr gereicht - schade drum. Aber dennoch sollten Eure jüngeren Geschwister Probe spielen.


PLUS - MINUS LISTE

+ einsteigerfreundlich
+ schöne Sequenzen
+ Bonuslevels
+ Synchronstimmen von Anke Engelke und Christian Tramitz

- Verschiebe-Puzzles können überfordern
- zu kurzes Spielerlebnis
- relativ linear

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher THQ
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Keine Konkurrenz

WERTUNG

GRAFIK:
71%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
74%

MULTIPLAYER:
--

GESAMTWERTUNG:
70%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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