SYSTEM:           GCN - PAL
ENTWICKLER:
Z-Axis

GENRE:             Trick Action
SPIELER:          1-2 Spieler
HANDBUCH:    Deutsch
MEMCARD:      57 Seiten
60Hz Modus:      JA

SCHWIERIGKEIT:    3 - 8
SECRETS:                JA
SPRACHHÜRDE:    Gering
PREIS:                       ca.60 Euro
TERMIN:                     Erhältlich

Dieser Testbericht wurde geschrieben von Kilian Pfeiffer am 20.09.2002


CHEATS: NEIN
KOMPLETTLÖSUNG: NEIN
TIME TRIAL / SCORES: NEIN

Tony Hawk ist seit den erfolgreichen Videospielen wohl beinahe jedem auch nur annähernd interessierten Konsolenbesitzer ein Begriff. Gleichzeitig stellt Tony Hawk ein Qualitätssiegel dar, bei dem man blind zugreifen kann und höchstwahrscheinlich auch in Zukunft können wird. Obwohl in meinem Fall der Skateboard-Sport vergleichbar mit einem Buch mit sieben Siegeln war, konnten mich Tony und seine Skate-Kumpanen für Tage in ihren Bann ziehen. Auch die GBA-Pendants stellten sich als richtige Hit-Kandidaten heraus und ließen Videospieler vor Freude entzücken. Inzwischen ist Tony Hawk zu einer etablierten Marke aufgestiegen und war bislang unangefochten am Thron der Trendsporttitel. Die Betonung liegt auf dem Wörtchen "bislang". Aber lest selbst, mit welchen "Zutaten" Aggressive Inline an die Spitze der Trendsporttitel stürmt und ob das Rennen ohne Hindernisse verlief. Im Titel steckt bereits das gewisse Wörtchen: Inline. Als ich zum ersten Mal von diesem Titel hörte, konnte ich mir nicht vorstellen wie die Entwickler das Game umsetzen würden und ob es auch nur annähernd an den Spielspass des großen Vorbildes heranreichen würde. Größter Unterschied besteht wohl im Fortbewegungsgefährt. In Aggressive Inline schnallt man sich die Skates unter die Sohlen und pflügt auf Rollen durch das dichte Gedrängel in einem Behördenviertel, den stinkenden Dunst einer Thunfischfabrik oder den lärmenden Alltag auf einem Flughafen. Ebenfalls findet man sich in einem Museum wider oder kann Fabrikrobotern beim Bau von Automobilen über die virtuelle Schulter schauen. Oktoberwiesn-Fans finden sich auf dem Jahrmarkt zurecht oder sind bei einer Filmproduktion live dabei am Set (Filmgelände). Wie schon aus Tony Hawk bekannt, muss man die Levels nach und nach frei schalten, heißt, dass man in den Levels bestimmte Aufgaben erledigen muss um die daraus resultierenden Punkte zum Freischalten der noch gesperrten Levels zu verwenden. Doch bevor ich mit dem Hauptteil des Spiels loslege, fange ich beim Intro an: Die Konsole ist mit Strom versorgt, die Freundin für die nächsten Stunden nach Hause verabschiedet und das Telefon beiseite gelegt. Eigentlich die perfekte Atmosphäre für eine gepflegte Runde auf den Skates. Um dies zu unterstreichen, verwöhnt uns Acclaim mit einem Video à la Tony Hawk. Bevor dieses stimmige Einstiegsvideo jedoch beginnt sieht man einen verwirrten Mann, der sich dazu entschlossen hat, seinen PC von einem Dach zu werfen und die übriggebliebenen Einzelteile zu Schrott verarbeitet. Kurz darauf wird der Spieler mit zahlreichen Ausschnitten diverser Inline - Skating Veranstaltungen ans Fernsehgerät gefesselt. Mit altbekannter Musik unterlegt, der perfekte Einstieg in ein Spiel von dem man noch viel hören könnte.


Im Hauptmenü angekommen, spürt man bereits, dass an diesem Titel wirkliche Freaks gesessen haben müssen. Das Menü erstrahlt in einem schön designten Stil und man ist guter Dinge in wenigen Minuten ein "leckeres Festmahl" serviert zu bekommen. Das Menü an sich ist nicht überladen und bietet die Optionen, in denen man neben der Controllerbelegung auch Cheats eingeben kann; ebenfalls zu finden der Freeskate-Modus, in dem man ohne Zeitdruck sich seinem Hobby widmen kann und Tricks in Hülle und Fülle an allen nur erdenklichen Ecken und Enden des Levels ausprobieren sollte. In diesem Modus gilt das Motto: "Just for Fun", jedoch kann man nur bisher freigespielte Levels erkunden. Der "Zeitrennen"-Modus ist schon um einiges interessanter, verspricht er doch möglichst hohe Punktrekorde erzielen zu können. Jedoch hat man in diesem Modus die Zeit als Kontrahent: 2 Minuten (Tony läßt grüßen!), in denen man möglichst alles aus den gelenkigen Fingern herausholen sollte. Ausführlichst will ich mich jedoch dem wohl interessantesten Modus widmen, in dem man auch den Großteil der Spielzeit verbringen wird: dem "Karriere"-Modus. Wie aus anderen Spielen bekannt, steht zu aller erst die Charakterwahl an. Obwohl man bei weitem nicht die Designmöglichkeiten in Sachen Outfit eines Tony Hawk 3 erhält, ist man höchst zufrieden, da zehn Skating - Größen dem Spieler vor die Nase geklatscht werden, die zwar in unseren Breitengraden den "Normalsterblichen" größtenteils unbekannt sein dürften, mit der Zeit dem Spieler aber richtig ans Herz wachsen können. Egal ob man sich zwischen Chris Edwards, Jaren Grob, Franky Morales oder (wie ich) für den titelgebenden Taig Khris entscheidet - mit der Zeit entwickelt man ein stark sympathisierendes Gefühl. Dies liegt vor allem daran, dass man seinen "Helden" mit der Zeit in unterschiedlichen Kategorien wie Spin, Manual, Sprung oder Tempo aufpowern kann. Mit jedem Sprung erhält der Fahrer in gewissen Punkten Erfahrung. Hat er nun einen bestimmten Wert erreicht, steigt er in jener Kategorie einen Punkt auf. Durch diese Verbesserungen ist es dem Fahrer zum Beispiel möglich länger die Balance zu halten oder weiter in die Luft vorzudringen. Hat man also seinen Liebling gewählt und den Namen eingegeben, wäre es sinnvoll seinen Skater auf der Memory Card zu verewigen. Gesagt, getan. Doch sind die Entwickler von allen guten Geistern verlassen? Ganze 57 Speicherblöcke benötigt das edle Spiel. Somit ist man entweder vor die Wahl gestellt alle geliebten Spielstände ins Reich der Speicherdaten zu bannen oder man entschließt sich zum Neukauf. Da lobe ich mir meine 16-fach MemCard (Dank an Matthias)! Hat man jedoch erst mal einen Speicherplatz angelegt, vergisst man dieses Manko aber auf schnellstem Wege wieder.

Somit steht dem ungetrübten Spielspass eigentlich nichts mehr im Wege. Auf den ersten Blick fällt einem auf, dass man zu anfangs lediglich das Tutorial anwählen kann. Das ist auch wirklich jedem zu empfehlen, da man hier in einem Art Hinterhof jeden Spielzug, mit deutschen Untertiteln versehen, erklärt bekommt. Egal ob man nun den Wallride oder den Manual gezeigt bekommt: Letztendlich sollten diese Grundlagen wirklich allen Spielern in Fleisch und Blut übergehen. Obwohl Tony Hawk immer im Spiel mitklingt und die Ähnlichkeit zu diesem Titel einfach nicht von der Hand zu weisen ist, schafft es Aggressive Inline eine ganz eigene Atmosphäre zu kreieren. Beginnend mit dem Hinterhof im Tutorial, schwingt dieses Gefühl auch in den späteren Levels wohltuend mit und beweist damit, dass die Entwickler starke Ambitionen in den Titel gesteckt haben. Nachdem man nun das Tutorial sich verinnerlicht und möglichst viele der 20 Punkte gemeistert hat, begibt man sich erneut zum Menübildschirm, in dem man nun den ersten Level betritt, die "Filmstudios". Auffällig auch die Tatsache, dass bei jedem bereits gespielten Level eine Prozentanzeige die bereits erspielten Fortschritte wiedergibt. Im Level angekommen fällt einem bereits im Leveleinführungsvideo die Detailverliebtheit der Entwickler auf. Überall findet man Rails zum Grinden, ebenfalls Verkehrsutensilien wie eine Ampel oder Parkschranken lassen sich als geeignete Fläche zum Inlinen missbrauchen. Gehwege, Häuserdächer, Holzverkleidungen oder einfach ein geparktes Auto sind ideale Orte um sein Hobby aufs Äußerste zu "leben". Begonnen wird das erste Level im Freien auf einer befahrenen Straße. An dieses Gelände grenzt das wahrlich riesige Filmstudio, dass sich aber als noch größer erweisen sollte. Die ersten Schritte sind bei jedem Spieler wahrscheinlich ziemlich ähnlich: Zuerst einmal wird einfach in der Gegend herumgebrettert und das Areal erkundet. Um allein ein komplettes Level zu besichtigen fährt man viele Minuten nur durch die Gegend und versucht geeignete Passagen zu erahnen, die später nützlich sind um fette Monsterkombos zu "feiern". Ein Level hat mich von seiner Größe her ganz besonders erschlagen: Der Jahrmarkt. Solche gewaltigen Ausmaße habe ich noch niemals in einem vergleichbaren Spiel gesehen, ganz zu schweigen von dem Ideenreichtum der Entwickler, aber dazu später mehr. Nachdem man sich im Level umgeschaut hat, sollte man sich ans eigentliche Spiel wagen. Dazu findet man im zuschaltbaren Menü eine Herausforderungsliste, die bereits einige Aufgaben anzeigt, im Laufe des Spieles aber noch um sehr viele Aufgaben aufgestockt wird.


Zum einen kommen neue Aufgaben hinzu wenn man bereits etwas erledigt hat oder man findet im Spiel mit einem Symbol (Skateschuh, Münze...) gekennzeichnete Stellen, die durch Knopfdruck in die Liste der Herausforderungen aufgenommen werden. Oftmals trifft man auch einfach auf Fotografen oder normale Passanten, die gewisse Angebote in petto haben. Um einen Fotografen zu beeindrucken, verlangt er meist einen sauber ausgeführten Transfer von der einen Rampe zur anderen oder er ist heiß darauf einen Skate-Trick vor die Linse zu kriegen, den man möglichst fehlerfrei ausführen sollte. Ebenfalls gibt es die guten alten Punkteaufgaben im Stile von: "Sammle 1.000.000 Punkte"! Das hört sich zwar jetzt viel an, man muss jedoch hinzufügen, dass es bei Aggressive Inline keine Zeitbeschränkung à la Tony Hawk gibt. Nun fragt man sich was denn nun die Schwierigkeit darstellt. Links oben am Bildschirm befindet sich das sogenannte "Juice Meter". Dieser Balken darf sich nicht dem Nullpunkt entgegen bewegen, sondern sollte durch stattliche Tricks und Kombos immer frisch aufgefüllt werden. Um diese Sache zu beschleunigen, sind über das ganze Level hinweg Power-Ups für das "Juice-Meter" verteilt. Diese gibt es in drei unterschiedlichen Farben, die alle ein gewisses Balkenstück auffüllen. Sollte man dennoch mal die kritische Stelle verpassen an der der Balken die Nullmarke erreicht, hat man die Möglichkeit 100.000 bereits erspielte Punkte zu opfern und dadurch im Level bei gleichem Levelfortschritt weiterzumachen. Des weiteren sind in jedem Level diverse Päckchen versteckt, die die "Juice"-Anzeige um ein bleibendes Stück erweitern. Man sollte auch die Augen nach versteckten "Spezialtricks" offen halten, die es dem Spieler ermöglichen richtig heftige Punktekracher einzufahren. Um ein Level aber wirklich auf Herz und Nieren zu spielen, sollte man die gut versteckten Levelschlüssel (pro Level gibt es einen) ausfindig machen. Jene Schlüssel sind an besonderen Stellen zu finden, die nicht ohne weiteres zu erreichen sind. Hat man schließlich doch einen der seltenen Schlüssel in seinem Besitz, eröffnet dieser dem Spieler bislang verschlossene Levelbereiche, die die Levels im Umfang meist verdoppeln. Somit wird ein sehr großes Museum zu einer Art "Deutschem Museum", das in seinen Ausmaßen wirklich riesig ist. Für den Spieler bietet dieser Umstand nur Vorteile, da es immense Möglichkeiten gibt, das Level auszureizen. Egal ob man im Fabrikgelände auf einem kleinen Fischkutter umhergrindet oder ein altes Wikingerboot im Museum als Rutschbahn missbraucht. Die zu "missbrauchenden" Utensilien gehen locker in die Hunderte: Eine riesige Achterbahn lädt am Jahrmarkt dazu ein, sich an den Waggons hinterher ziehen zu lassen.

Oder der Riesenoktopus spreizt seine Arme um darauf Dutzende von Kunststücken zu vollführen. Ich weiß wirklich nicht wo ich anfangen soll, die Vielfalt an Möglichkeiten ist wirklich ungeahnt. Auch die Aufgabenstellung innerhalb der Levels ist dermaßen abwechslungsreich, dass beinahe auch nicht das Fünkchen eines Langeweileschimmers zum Spieler hervordringt. Neben den typischen Punkteaufgaben haben die Entwickler aus dem Vollen geschöpft und verlangen vom Spieler solch waghalsige Angelegenheiten wie das Grinden auf einer Riesenradmutter oder die Zerstörung eines Gastanks. Damit komme ich auch zu den zahlreichen Zwischensequenzen innerhalb der Spielgrafik. Ein Beispiel hierfür wäre der Gastank: Bringt man diesen zur Explosion, ist das Resultat einerseits verheerend, andererseits gut für den Spieler. Durch den Druck verändert sich die Landschaft im positiven Sinne für den Skater. Abdeckungen fallen herab und Materialien fallen so zu Boden, dass sich neue Möglichkeiten bilden, Tricks auszuführen. Zu der meist riesigen Aufgabenanzahl, die bis in die Dutzende geht, kommt durch die Vielzahl an Skriptszenen ein besonders angenehmes Gefühl zustande, dass einerseits Abwechslung bietet, andererseits das Spielgeschehen zusätzlich auflockert. Einfallsreichtum haben die Entwickler auch in Sachen Interaktionsmöglichkeiten mit Objekten wie umherfahrenden Autos oder Straßenlampen bewiesen. Nachdem die Steuerung schön einfach gehalten wurde und die meisten Tricks sich in Verbindung mit Control Stick und B-Button ausführen lassen, kommt eine wichtige Taste innerhalb des Spiels hinzu, der X-Knopf. Mit diesem Knopf ist es dem Spieler möglich, sich an Autos zu hängen (Skitchen) oder per Kreiselschwung an senkrechten sowie waagrechten Stangen zu "turnen". In Verbindung mit anderen Tricks lassen sich hierbei vorzügliche Kombos gestalten, die wirklich ins Punktekonto einschlagen werden. Was man bei Tony Hawk ebenfalls schwer vermisste war die Möglichkeit, einen Sturz zu vermeiden. Fällt man beispielsweise von einer Rampe oder stürzt unglücklich von einem Hausdach, bietet der X-Button die nötige Hilfe, den Fall in eine saubere Landung zu verwandeln (Bailing). Da alle Aufgaben in einem Level eine bestimmte Punktzahl geben, sieht man meist daran, ob es sich um eine leichtere beziehungsweise schwerere Aufgabe handelt. Bis zu drei Punkte werden pro Aufgabe vergeben, wobei jene Herausforderungen wirklich anspruchsvoll sind (geheimen Schlüssel finden, im Behördenviertel ein Feuerwerk auslösen). Ganz im Gegenteil die Aufgaben, die den Spieler mit nur einem Punkt belohnen (grinde durchgehend auf fünf Rails, sammle 600.000 Punkte). Hat man nun eine Punktegrenze erreicht, öffnet sich ein neues Level und man kann ab diesem Zeitpunkt die Skates auf unbekanntes Terrain setzen.


Gleichwohl werden bei festgelegten Punktegrenzen beziehungsweise Einzelaufgaben einzelne Objekte freigeschaltet, die man im beiliegenden Parkeditor zur Levelerstellung verwenden darf. Den Editor wählt man über das Hauptmenü des Spiels an. Ein Areal einer gewissen Größe wird dem Spieler vorgegeben und dieser hat nun die Möglichkeit innerhalb des Gebietes nach Lust und Laune Objekte in die Landschaft zu "pflanzen". Dieses Verfahren funktioniert ohne Probleme und in Windeseile steht ein voll funktionsfähiger Level mit Rampen und Schanzen zum Skaten bereit. Natürlich kann man seine erstellten Levels auch auf die MemCard speichern um sie von dort immer wieder von Neuem spielen. Ein Modus der eigentlich etwas hermacht, jedoch durch die Begrenzung der Levels hat man wesentlich mehr Spass durch die vorgegebenen Stages zu rauschen, da der Umfang einfach bei weitem größer ist. Auch eine Empfehlung ist der Multiplayer mit seinen fünf Spielmodi für bis zu zwei Spieler. Der Screen wird grundsätzlich von oben nach unten geteilt, eine horizontale Variante ist nicht im Spiel integriert. Meiner Meinung nach ein Versäumnis, da die nebeneinander liegenden Bildschirme den Spieler häufig irritieren und man geneigt ist seine Augen auf den gegnerischen Bildschirm wandern zu lassen. Die Modi im Einzelnen sind zwar durchweg ähnlich, machen aber in jedem Falle eine Menge Spass und laden zum mehrmaligen Wiederspielen ein. Im "Most Points" Modus liegt das Ziel bereits im Namen. Ist die vorgegebene Zeit zu ende, gewinnt derjenige Spieler, der die meisten Punkte gesammelt hat. Ein weiterer spaßbringender Modus ist das "Animal Rescue", in dem man als Feuerwehrmann Tiere retten muss, die in den Levels an den unmöglichsten stellen verteilt sind. Hat man zum Beispiel einen Affen gerettet, sitzt dieser plötzlich auf der Schulter des Skaters und bleibt dort bis zum Ende des Zeitlimits sitzen. "Best Trick" ist für Kombo-Profis einen Blick wert, da derjenige Spieler siegt, der den waghalsigsten Sprung und damit die meisten Punkte landet. "Egg Hunt" und "Twenty One" ähneln sich sehr stark. Im Ersteren muss man möglichst viele Gegenstände suchen, wobei man im Zweiten möglichst viele Karten finden muss, um am Ende der magischen 21sten Karte am nächsten zu sein. Insgesamt bringen diese Spielmodi viel Spaß und Abwechslung ins eh schon unglaublich kurzweilige Spielvergnügen. Unterstützend wirkt auch die bunte, aber lupenreine Grafikdarstellung, die auch den 60 Hz-Modus unterstützt. Die Animationen der Skater wirken lebensecht und unglaublich flüssig: Tony Hawk muss leider in diesem Punkt zurückstecken. Auch die Texturen innerhalb der Levels können sich sehen lassen.

An bunter Farbe wurde nicht gespart, speziell der "Jahrmarkt" ist dermaßen gut gelungen, dass allein die Levelbetrachtung einen Mordsspaß macht. Egal ob der riesige Oktopus oder einfach nur die Häuserfassaden im Filmgelände, alles wirkt glaubwürdig und ist sehr detailliert. Zu bekritteln sind lediglich manchmal auftretende Grafikfehler: Bleibt der Charakter an einer Hausecke hängen oder schwenkt die Kameraperspektive ungeschickt mit, kommt es zu gelegentlichen Bildstörungen, die aber in der Minderheiten bleiben und deshalb keinen besonderen Einfluss auf die Wertung darstellen sollten. Der Sound hingegen könnte nicht viel besser sein. Bands wie Pharcyde, Black Sheep, Sublime oder Reel Big Fish veredeln den Spielspaß und vermitteln eine unglaubliche Atmosphäre. Die Musik ist eingängig und nervt auch bei der 20igsten Wiederholung kein bisschen. Natürlich gibt es Kritiker dieses Musikstils, die aber nach kürzester Zeit vom Gegenteil überzeugt sein dürften. Auch die Soundeffekte wie das Zermatschen von kleinen Krabbeltieren oder einfach nur der Sprung an sich können überzeugen und vermitteln ein reales Spielerlebnis. Fans von Spielen wie Tony Hawk dürften begeistert sein und überwältigt was dieser Titel zusätzlich an Spielspaß mit sich bringt. Egal ob die Levelgröße, der Sound, das Spielgefühl an sich oder einfach nur die Grafik: alles wirkt einen Tick besser und ausgereifter. Dieser Titel verdient eindeutig einen Hitstempel und hat das Zeug zum absoluten Verkaufsschlager. Obwohl es in Sachen Verkaufszahlen Tony Hawk wahrscheinlich nicht so schnell überholen dürfte, steht der Aggressive Inline-Serie eine viel versprechende Zukunft bevor und ich glaube nicht, dass wir das letzte Mal von ihr gehört haben.


PLUS - MINUS LISTE

+ riesige Areale
+ sehr gute Musikuntermalung
+ tolle Animationen
+ Parkeditor inklusive
+ guter Multiplayer
+ abwechslungsreiche Aufgaben
+ schöne Grafik

- gelegentliche Bildstörungen
- teilweise sehr hoher Schwierigkeitsgrad

ZUSATZINFOS / LINKS

- Publisher Acclaim
- GameCube Memcard
- GameCube Controller

 

KONKURRENZ

- Dave Mirra 2
- Tony Hawk Skateboarding 3

WERTUNG

GRAFIK:
90%

MUSIK/SOUNDEFFEKTE:
93%

MULTIPLAYER:
86%

GESAMTWERTUNG:
91%

 

Meinungen, Anregungen und sonstiges zum Test bitte an info@mag64.de

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