Die Bilder zu diesem Test wurden mit einem Capture Board der Firma Fast erstellt.

Mario Tennis

Das neueste Prunkstück in der Mario Reihe ist Mario Tennis. Es kommt zwar in der bewährten Mario Aufmachung daher, beinhaltet aber knüppelharte Tennisaction. Und zwar nicht nur im Turniermodus sondern auch die Exhibitions und die Special Games haben es faustdick hinter den Ohren. Im Main Menu sind die Wahlbutton für 1-4 Spieler, Zugriff auf die Savegames, die Specialgames und die Options. In den Options darf man die Hintergrundmusik aus machen, sich zwischen Mono und Stereo entscheiden, alle Spielstände wieder löschen oder sich den Statusbericht ansehen. Dieser beinhaltet so zum Bsp. eine Exhibition Übersicht, wer gegen wen schon gewonnen hat. In dieser tabellarischen Darstellung werden die Siege mit vier verschiedenen Symbolen dargestellt. Jedes dieser Symbole steht für einen der vier Schwierigkeitsgrade, die es im Spiel gibt. Das sind der Stern für Intensiv, der Doppelkreis für Hard, der Kreis für Normal und das Dreieck für Easy. In der Turnierübersicht bekommt man endlich seine Trophäen zu sehen, die nach einem Sieg immer gleich verschwinden. Nun kann man sich endlich an seinen glänzenden Pokalen ergötzen, so lange man will. Die Ring Shot Resultate geben übersichtlich den Stand der Dinge in dieser Disziplin wider.
Doch nun genug mit dem geplänkel, wir wollen schließlich Tennis spielen. Hat man sich für eine Spielmodi (1-4 Spieler) entschieden, sehen wir fast alle Akteure im Auswahlbildschirm . Zunächst sind 14 bekannte, mehr oder weniger beliebte Charaktere anwählbar. Darunter befinden sich die beiden Klempner, Yoshi, Donkey Kong, Koopa, Toad, the Princess Peach und auch die Schurken Wario und Waluigi oder der Boohoo. Die beiden durch Sterne versteckten Charaktere sind DK jr. und der Shy Guy. Diese werden erst frei, wenn man den dritten Cup erfolgreich bestanden hat. Nun wählt man seinen Spieler aus und bestimmt ob er mit rechts (normal und voreingestellt) oder mit links spielen soll. Bevor man sich nun aber gleich an ein Turnier wagt, sollte man sich im Exhibition Mode mit den Spiel- und Schlagverhalten der Spieler und Gegner vertraut machen. Nun wählt man aus, ob man ein Einzel oder Doppel spielen möchte, wieviele Sätze mit wievielen Spielen man bestreiten will. Zur Auswahl stehen dabei 1 Satz mit 2 Spielen, 3 Sätze mit 2 Spielen, 5 Sätze a 2 Spiele oder die längeren versionen mir 1 Satz a 6 Spiele, 3 Sätze a 6 Spielen und für Nimmersatte 5 Sätze a 6 Spiele. nun sucht man sich seinen Kontrahenten aus der Liste. Alle Spieler unterscheiden sich in ihrer Spielart von einander. Wie zu erwarten sind Mario und Luigi die Alleskönner. Waluigi, Peach und auch Toad sind technische Perfektionisten. Yoshi und Baby Mario gehören zu den schnellen im Feld. Donkey Kong, Bowser und Wario sind zwar langsam wie die Post, haben dafür aber einen mächtigen Hammer. Wählt man also seinen Gegner sollte man darauf achten, wie er sein Spiel gestaltet. Der Schwierigkeitsgrad kann nun von Hand geändert werden, sollte aber am Anfang nicht so hoch sein. Denn Hard und Intensiv sind schon ganz schöne Herausfordeungen zum Anfang. Die nun folgende Platzauswahl hält vier verschiedene Beläge parat. Alle unterscheiden sich in der Ballgeschwindigkeit und im Sprungverhalten des Balls. Dreht man die Platzscheibe kann man rechts daneben lesen, wie sich der Ball auf dem Untergrund bewegt. Nun steht dem ersten Match nichts mehr im Wege. Außer der links oben im Bild befindlichen Spielstandsanzeige, lenkt nichts eure Aufmerksamkeit vom Tennis ab. Und das spielen ist ganz simpel. Es reichen die A und B Tasten in Kombination mit dem Stick. Ihr bewegt den Spieler mit dem Stick und schlagt mit beiden Tasten einzeln, zusammen oder in einer bestimmten Reihenfolge. Die Palette reicht vom weichen, langsamen Slice über den härteren und schnellern Top Spin Ball und Lob bis zum Smash.
Bei dem rappelt es dann ganz schön auf der anderen Seite. Wenn man sich sicher ist, den zurück kommenden Ball zu erreichen, kann man auch schon vorher die Tasten drücken um dem Ball eine ordentliche Portion Pfeffer mitzugeben. Doch dadurch kann sich euer Spieler auch nicht mehr bewegen und bei einem Passierschlag sieht man ganz schön alt aus. Drückt man den Z Trigger löst man die starre Haltung und kann sich auf den gegnerischen Schlag stürzen. Sollte man den Ball um wenige Zentimeter verpassen, vollführt unser Spieler einen Becker Hecht, wie man ihn seit Bobbele nicht mehr gesehen hat. Wer bei diesem Spiel denkt, er könne auf die Fehler des Gegners warten, irrt. Kaum ein Ball geht ins Aus oder ins Netz. Es ist ja auch ein Fun Game und keine Simulation. Man muß schon eine Strategie im Ärmel haben um zu siegen. Blindes drauflos spielen gegen den CPU Gegner bringt fast nie etwas. Ein probates Mittel gegen die gazellenhaften Bowser und co. ist zum Bsp. stetig in die äußeren Ecken zu spielen und dann am Netz zuschlagen. Doch gibt man sein druckvolles Spiel auf, hat man schon verloren. Dann fliegen einen die Bälle wie Dummdumm Geschosse um die Ohren. Hat man sich mit den Handhabungen des Schlägers vertraut gemacht, sollte man die Turniere ins Auge fassen. Auch hier muß man vorher festlegen ob man allein oder im Doppel antreten will. Die Pärchen im Turniermodus werden vom Rechner gelost und der Sieger kommt jeweils eine Runde weiter. Nach jedem Match kann man den Spielstand saven bevor man weiter macht. Bei drei vorhanden Saveplätzen ist das Überschreiben von "alten" Spielständen fast nicht zu umgehen. Nach jedem Turniersieg bekommt man einen schönen Pokal kurz zu sehen, der dann in die Options / Statusanzeige verschwindet. Gewinnt man mit verschiedenen Charakteren einzelne Turniere, bietet sich in der Exhibition Platzauswahl eine kleine Überraschung. Wenn man allein ein Doppel bestreiten will, stehen festgelegte Partner zum Spiel bereit. Die Partnertabelle befindet sich im Handbuch, wo alle Pärchen aufgeführt sind. Wenn man im Spiel Pause drückt, bekommt man den Gesamtspielstand zu sehen, kann gegebenfalls die Regeln noch einmal studieren, sich die Padbelegung ansehen oder auch saven. Wer an der Sichtweise etwas ändern möchte, ist hier genau richtig. Drei Kameraperspektiven stehen zu Auswahl, wovon jede sehr gut ist. Ob nun die fest installierte, die dynamische oder die Player Perspektive. Die dynamische bewegt sich dezent aber merklich mit, was ein reales Spielgefühl vermittelt.
Die Player Kamera ist keine First Person Sicht, sondern lediglich etwas tiefer als die feste Kamera und bleibt immer hinter dem Spieler (auch beim Seitenwechsel). Die Ring Shot Games sind eine sehr gute Möglichkeit, den effizienten Umgang mit Schläger und Ball zu erlernen. Ob nun allein oder mit Freunden zusammen verbreiten sie viel Freude und auch viel Wut. Vier Spielarten gibt es bei den Ring Shots. Bei der Abteilung "Games" hat man eine vorgegebene Anzahl an Ringen, die man treffen muß. Der Nachteil ist, man hat nur ein Spiel Zeit. Sprich Ringe sammeln und gegen den Gegner punkten. Doch punktet der Gegner, sind die erspielten Ringe futsch. Steht es 40:0 für euch und ihr habt erst 15 Ringe, müßt ihr zwangsläufig bis zum 40:40 Punkte abgeben. Denn wenn ihr gewinnt, aber nicht die geforderten Ringe habt, habt ihr auch verloren. Ich weiß, ist schwer zu verstehen, aber am Ende ganz einfach. Die Kategorie "Zeit" sagt eigentlich schon alles, was von euch gefordert wird. Bei "Bälle" stehen euch nur eine bestimmte Anzahl (zu wenige) Bälle zur Verfügung um alle Ringe zu erhaschen. Bei "Punkte" bringen die Ringe eben diese. Doch egal in welcher Kategorie ihr spielt, euer Gegenüber ist immer gegen euch. Und so spielen diese auch, als wenn es kein Morgen gebe. Am Ende ist aber alles zu schaffen und danach kommt dann die jeweilige Bowser Challenge . Dort geht es eigentlich nur um den Highscore. Aber auch Bowser denkt, die Punkte werden ihm abgezogen und so kämpft er wie ein Ochse. Wem das alles zu leicht ist, für den haben die Macher von Mario Tennis ein feines Leckerle dazu gepackt. Die Piranha Challange !!! Dort schießen euch drei Piranha Pflanzen abwechselnd Bälle zu, mal mehr oder weniger scharf, die ihr alle !!! returnieren müßt, ohne das euer Gegenspieler einen bekommt. Viel Spaß dabei. Am Ende gibt es eine Gesamtübersicht bei der mein persönlicher Highscore bei 35 Bällen liegt. Wer dann - Rot vor Zorn - Besuch von Freunden bekommt, kann diese gleich einladen auf eine Runde Bowser Stage. Dieser Tennisplatz hängt an vier Ketten über der Lava und bewegt sich hin und her. Am Netz befinden sich die gleichen Item Boxen wie bei Mario Kart 64, wo viele gute Dinge darunter schlummern. Zerstört man die Boxen bekommt man das jeweilige Item und kann es gegen seinen Gegner einsetzen. das sind dann so Sachen wie rote und grüne Panzer, Sterne, Blitze oder Bananenschalen, die lange liegen bleiben. Dazu spielt man ja auch noch Tennis und wird von der bewegten Plattform in die eingeschlagene Richtung gezogen. Da werden wieder Freunde geboren, das kann ich euch sagen.
Mario Tennis reiht sich nahtlos in die Produktreihe wie Mario 64, Mario Kart oder Mario Party mit ein. Diese Namen stehen für Spaß, Action, Überraschung und Abwechslung. Die Grafik ist wie bei den anderen - bunt, aber genial. Die KI ist aber diesmal höher ausgefallen, was das Game noch reizvoller macht. Es ist kein Larifari Tennis aber auch keine Simulation. Es ist eben Mario Tennis. Ein Fun Game das mit vielen Spielmodis aufwartet, der allein auch viel Spaß macht, aber mit vier Mann kommt erst richtig der Spaß zum tragen. Wer schon die anderen Mario Titel besitzt und begeistert ist, der kann hier gar nicht daneben fassen.

PAL Nachtest zu Mario Tennis!!!

Cheats zu Mario Tennis

Das Transfer Pak und Mario Tennis

Wertung

Lesereinschätzungen zu Mario Tennis

Lesereinschätzung von Kairiky.

Lesereinschätzung von Marcel Jaquet.

Jens Morgenschweiss
(01.11.2000)

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