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Mega Man X2 (Virtual Console | SNES)
Während die meisten Spiele-Hersteller ihren Wii-Shop-Support mittlerweile aufgegeben oder zumindest stark reduziert haben, gibt sich Capcom dagegen mehr oder weniger unbeeindruckt und komplettiert zur Freude aller Retro-Fans allmählich das Angebot an "Mega Man"-Titeln für frühere Nintendo-Konsolen. "Mega Man X" für das SNES beispielsweise ist erst vor nicht allzu langer Zeit im Wii-Shop veröffentlicht worden, da steht mit "Mega Man X2" nun bereits der Nachfolger in den Startlöchern, den wir uns natürlich unverzüglich für einen Test zur Brust genommen haben!

Neues Abenteuer, alte Probleme: Wer dachte, dass nach dem Ende von "Mega Man X" die Bedrohung seitens der Reploid-Kampfroboter gänzlich beseitigt wurde, unterlag einem schweren Irrtum. In "Mega Man X2" geht der Terror der rebellierenden Maschinen nämlich nicht nur unvermindert weiter, sondern verschärft sich durch das Auftreten einer mysteriösen Gruppe namens "X-Jäger" sogar. Wieder liegt es an X, dem Protagonisten des vorangegangenen Serien-Ablegers und Quasi-Nachfahren des bekannten 8-Bit-Helden Mega Man, die Welt vor Unterdrückung und Anarchie zu bewahren. Das Grundgerüst des Spiels bleibt dabei im Großen und Ganzen unberührt: Acht gefährliche Kampfroboter sowie deren jeweilige Stages gilt es zu besiegen bzw. meistern, um Zugriff auf neue Waffensysteme und natürlich Zugang zum finalen Abschnitt des Spiels zu erhalten.

"Mega Man X2" ist ein in jeder Hinsicht konsequenter Nachfolger, der sämtliche Vorzüge, leider aber auch die Schwächen seines Vorgängers übernimmt: Das Leveldesign ist weiterhin ausgefallen und bietet zahlreiche versteckte Secrets - darunter Herzcontainer, Energietanks, versteckte Kampfräume sowie von Dr. Light entwickelte Upgrade-Kapseln, die unserem Helden neue Fähigkeiten oder Waffen verleihen. Besonders gefallen hat uns dabei der Doppel-Aufladeschuss, der es erstmals vermöglicht, zwei aufgeladene Schüsse direkt hintereinander abzufeuern. Bereits bekannte Moves wie beispielsweise der "Speed Dash" oder der "Charge Beam" sind von Spielbeginn an verfügbar, werden aber im Verlauf des Abenteuers natürlich weiter durch besagte Kapseln verbessert bzw. verfeinert. Daneben lässt sich jedoch feststellen: Das Leveldesign ist zwar abwechslungsreich, aber nach wie vor verhältnismäßig unspektakulär, weil es nur wenige hervorstechende Spielmomente bietet; der Schwierigkeitsgrad wurde leicht angehoben, ist weitestgehend allerdings zu leicht, da lediglich eine Handvoll der vorhandenen Bosse und vereinzelte Stellen im Spielverlauf eine wirkliche Herausforderung für erfahrende Zocker und kampferprobte "Mega Man"-Fans darstellen. Die Story, im Erstling noch als ausbaufähig umschrieben, kommt dieses Mal etwas düsterer, etwas mysteriöser daher, was wir an dieser Stelle durchaus positiv werten möchten, und sie beinhaltet - so viel sei verraten - Konfrontationen mit einigen bekannten Gesichtern.

Technisch gibt es im Vergleich zu "Mega Man X" eigentlich nichts Neues zu vermelden: Die bunte, detailreiche 16-Bit-Grafik weiß auch im Jahr 2012 noch zu gefallen und das Spielgeschehen läuft zudem jederzeit flüssig. Der einzige Wermutstropfen: Der im Großen und Ganzen solide Soundtrack kann nicht völlig an die Qualität der Sounduntermalung im Vorgänger anknüpfen, da eingängige Melodien leider nur selten vorzufinden sind.

Fazit:
"Mega Man X2" setzt das Gameplay-Konzept der "X"-Serie unbeirrt und entschieden fort, eine spielerische Revolution bleibt - wie zu erwarten - indes aus. Die inhaltlichen Neuerungen sind zweifellos überschaubar, doch ändert dieser Umstand letztendlich nichts an der exzellenten Spielbarkeit des zweiten SNES-Ablegers. Wer bereits mit dem Vorgänger seine Freude hatte und einfach nicht genug vom "Blauen Bomber" bekommt, der kann hier bedenkenlos zugreifen. "X2" ist eine konsequente Fortsetzung - nicht mehr, aber definitiv auch nicht weniger. (Alexander)

Pluspunkte:
+ neue Gameplay-Elemente wie z.B. "Doppel-Aufladeschuss"
+ zahlreiche versteckte Secrets
+ dezent düstere Story
+ detaillierte 16-Bit-Grafik
+ solider Soundtrack

Minuspunkte:
- größtenteils unspektakuläres Leveldesign
- deutlich leichter als zu 8-Bit-Zeiten

Wertung:
Einzelspieler: 8,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 800 Nintendo Punkte

news@mag64.de (28.06.2012)

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