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Double Dragon (Virtual Console | Game Boy)
Das, was „Double Dragon” eigentlich für den Game Boy auszeichnete, war dessen Zwei-Spieler-Koop-Modus, den man damals per Game Boy-Link-Kabel spielen konnte. Mit einem Freund prügeltet Ihr Euch durch die 2D-Umgebungen, die an Hinterhöfe und jene unwirtlichen Gegenden erinnerten, die man nur von schlechten 80er-Jahre-Filmen her kannte. Um was es in „Double Dragon“ ging? Natürlich um eine junge Frau, die in die Gewalt der Bösewichte geraten war.

Logisch, dass ein Gutmensch wie Ihr da nicht untätig bleiben kann. Also startet Ihr in ein Prügel-Game der ganz besonderen Art, das seinen Charme erst im Koop-Modus erreicht. Allerdings bleibt dieser den Download-Kunden vorenthalten. Ihr seid also nur alleine unterwegs, drückt die Knöpfe Eures 3DS und wartet darauf, dass der Protagonist Fausthiebe durchführt und Tritte setzt und somit die unzähligen schrägen Hinterhof-Schergen vom Bildschirm kickt. Klar, das Spiel ist nicht sonderlich abwechslungsreich, es basiert nun mal auf derben – aber einfach gehaltenen – Schlägereien. 360-Grad-Rundumkicks und gewaltige Würfe zeugen von Euren straßenkämpferischen Fertigkeiten. Immer, wenn ein Bildschirm feindgesäubert wurde, erscheint ein erhobener Daumen, der Euch signalisiert, dass Ihr weiterkönnt, um Frischfleisch vor die Faust zu bekommen. Eine Energieleiste zeigt Euch, wie lange Ihr noch unter den Lebenden verweilt. Selbst geht Ihr nicht nach bereits einem einzigen Schlag zu Boden, sondern haltet schon ein paar Hiebe aus. Wie im wirklichen Leben halt. Dann geht es aber ziemlich schnell – und der Boden der Tatsachen ist viel näher als zu Beginn gedacht.

Was uns zugesagt hätte, was für damalige Titel jedoch nicht üblich war, wäre ein System gewesen, in dem der Spielheld dazulernt. Neue Moves, spezielle Aktionen. Aber warum von etwas träumen, was man nun – 20 Jahre später – sowieso nicht mehr ändern kann. Der Schwierigkeitsgrad ist im Übrigen endlich mal nicht ganz so hart, wie bei vergleichbaren Titeln der damaligen Zeit. Wäre da nur der Zwei-Spieler-Modus. Die Wertung könnte sich sehen lassen…

Fazit:
„Double Dragon“ ist ein spaßiges Download-Spiel für drei Euro, das aber – Nostalgiker werden es bestätigen – sein ganzes Potenzial nur dann entfaltet, wenn man zu zweit unterwegs ist. Da das bei der Virtual Console nicht gestattet ist, bleibt Ihr alleine in den von Kriminalität erfüllten Umgebungen. Das ist zwar schade, aber nicht zu ändern. Wer auf einfache, stupide Prügel-Action steht, ist dennoch richtig. Erwartet Euch aber keinen allzu großen Tiefgang… (Kilian)

Pluspunkte:
+ Zwei-Spieler-Modus,...
+ 80er-Jahre-Hinterhof-Flair
+ nur "mittelschwer"
+ treibender Sound

Minuspunkte:
- ...der auf der Virtual Console nicht möglich ist
- Wenig "Kampf"-Möglichkeiten
- monoton

Wertung:
Einzelspieler: 6,0

Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 3,00 Euro

news@mag64.de (23.10.2011)

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