Mr. Driller ist mittlerweile auf beinahe jeder modernen Konsole in irgendeiner Art und Weise vertreten und besonders auf
Handheld-Konsolen ist Namco Bandais Arcade-/Puzzle-Spieleserie längst zu einer festen Größe avanciert. Wii-Besitzer konnten
sich im letzten Jahr mit "Mr. Driller W" über eine solide Downlaod-Umsetzung der Non-Stop-Bohr-Action freuen und mit "Mr.
Driller: Drill Till You Drop" steht nun auch ein Ableger für den DSiWare-Service vor der Tür, der potenziellen Käufern über
40 Level, ein klassisches Puzzle-Action-Erlebnis und zeitloses Gameplay verspricht - all das für schlappe 500 Nintendo Punkte.
Ob der Titel halten kann, was die Pressemitteilung verspricht, erfahrt ihr im Folgenden in unserem Test. Helm auf, Bohrer an
und der Spaß kann beginnen!
Das Spielprinzip ist seit eh und je dasselbe: Mit einem kleinen Bohrer ausgestattet, gilt es, den Protagonisten möglichst
tief durch verschiedene Schauplätze zu bohren. Dazu müsst ihr einfach auf dem Touchscreen einen in der Nähe der Figur
befindlichen, farbigen Stein antippen, damit dieser sich im Bruchteil einer Sekunde auflöst und den Weg in die Tiefe freimacht.
Treffen dabei gleichfarbige Blöcke aufeinander, zersetzen sich diese von selbst und lassen den Punktestand nach oben
schnellen. Zweierlei Dinge machen euch während des munteren Bohrens zu schaffen: Zum einen die von oben herabfallenden
Blöcke, die euch - sofern ihr nicht schnell genug ausweicht - zerquetschen können, zum anderen der akute Sauerstoffmangel.
Ihr solltet stets ein Auge auf die Luftvorratsanzeige am rechten Bildschirmrand haben, denn sobald sich die Atemluft dem
Ende entgegenneigt, läuft eure Spielfigur blau an und segnet nur wenig später das Zeitliche. Sauerstoffkapseln sind zwar
zwischendurch immer wieder auffindbar und erhöhen beim Einsammeln eure Anzeige ein wenig, doch diese Kapseln sind mitunter
schwer bzw. nur unter erhöhtem Zerquetschungs- und Erstickungsrisiko erreichbar. Neben der Luftvorratsanzeige findet ihr
auf der Info-Seite rechts auch die aktuelle Bohrtiefe, den Punktestand und eure momentane Anzahl an Leben. Gespielt wird
wahlweise per Touchscreen oder klassisch per Steuerkreuz und A-Taste, wobei sich in unserem Test die Variante über den
Touchscreen als etwas behäbig herausgestellt hat und wir euch in diesem Punkt eher die klassische Steuerungsmöglichkeit ans
Herz legen möchten.
"Mr. Driller: Drill Till You Drop" bietet im Gegensatz zum WiiWare-Ableger der Serie mehr als nur einen Modus: Im
Missions-Modus gilt es, eine bestimmte Bohrtiefe bei konstant abnehmenden Sauerstoffvorrats zu erreichen. Die Level werden im
Verlauf immer komplexer, anspruchsvoller und natürlich länger. Der Time Attack-Modus erklärt sich schon fast von selbst:
Hier müsst ihr gegen die Zeit bohren und das Ziel des jeweiligen Levels innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits erreichen.
Zu guter Letzt wäre da noch der Dristone-Modus, in dem die Vorgabe darin besteht, das Ziel zu erreichen und dabei so wenig
wie möglich zu bohren. Dabei könnt ihr die sogenannten Dristones einsammeln, die euch bestimmte Vorteile auf eurem Weg
abwärts verschaffen. So lässt sich beispielsweise eure Sprungkraft temporär erhöhen oder ihr könnt sämtliche Blöcke einer
Farbe auf dem Bildschirm schlagartig verschwinden lassen. Diese drei unterschiedlichen Spielmodi sorgen für die nötige
Abwechslung des sonst gleichbleibenden Spielablaufs und werden diejenigen, die sich auf das Spiel einlassen, sicherlich
einige Stunden an den DSi fesseln. Das Spiel beinhaltet ein unglaubliches Suchtpotential und ist insbesondere zum Zocken
zwischendurch hervorragend geeignet, wenngleich man an dieser Stelle allerdings auch betonen muss, dass dieser neueste
"Mr. Driller"-Ableger im Wesentlichen nichts Neues bietet, was eingefleischte Fans der Serie nicht schon längst kennen.
Namco Bandai hat sich scheinbar nicht getraut, radikale Veränderungen am Spielprinzip vorzunehmen und presst stattdessen
Altbewährtes in neue Formen. Das ist zunächst nicht schlimm, denn "Mr. Driller: Drill Till You Drop" überzeugt qualitativ
und quantitativ durch und durch. Nichtsdestotrotz hätte die Entwickler durchaus etwas kreativer sein können. Wer bereits
einen DS-Titel der Serie daheim im Regal stehen hat, braucht diesen DSiWare-Ableger nämlich mangels Neuerungen eigentlich
nicht. Und so überrascht es auch nicht, dass sowohl optisch als auch akustisch gewohnte Kost geboten wird:
"Drill Till You Drop" ist - typisch japanisch - quietschbunt und poppig gestaltet und wird begleitet von vertraut fröhlicher,
stets passender Musik im Hintergrund. Auch hier gilt: Für Fans alles nichts Neues. Online-Highscore-Listen oder Ähnliches
haben es übrigens bedauerlicherweise nicht ins Spiel geschafft, sodass ihr mit dem DSi-Mr. Driller lediglich offline euren
Spaß haben werdet.
Fazit:
Unterm Strich bietet Namco Bandai mit "Mr. Driller: Drill Till You Drop" eine durchweg solide DSi-Umsetzung einer beliebten
Spieleserie. Die Entwickler setzten auf Altbewährtes und verzichteten dabei auf den mutigen Schritt, der Serie durch
Umwandlungen im Gameplay neue Impulse zu verleihen. Beinharte Mr. Driller-Fans sollte dies freilich nicht stören und am
eigentlichen Spiel gibt es - abgesehen von der fehlenden WiFi-Unterstützung - auch nichts zu kritisieren. Für ein
Investitionsvolumen von 500 Punkten bekommt ihr einen mehr als unterhaltsamen Arcade-Puzzle-Klassiker, der nicht nur
Fans ansprechen dürfte. Von unserer Seite aus gibt es eine klare Empfehlung an alle Interessieren! Erwartet nur nichts
bahnbrechend Neues.
(Alexander)
Pluspunkte:
+ altbewährtes, einfaches Spielprinzip, (...)
+ drei Spielmodi
+ großer Suchtfaktor
+ zwei Steuerungsmöglichkeiten
+ flippige, fröhliche Aufmachung
Minuspunkte:
- (...) im Wesentlichen allerdings nichts Neues
- keine Online-Highscore-Listen
Wertung:
Einzelspieler: 8,0
Screenshot 1

Screenshot 2

Preis: 500 Nintendo Punkte
news@mag64.de
(23.05.2010)